Künsberg

Künsberg (auch Künßberg und Künssberg) ist der Name eines einflussreichen Rittergeschlechts in Oberfranken, das seine Macht anfangs von seiner Stammburg Kindesberg bei Creußen ausübte.

Wappen derer von Künsberg

Geschichte

Familienangehörige derer von Künsberg nahmen an Kriegszügen teil; unter anderen der Meranier. Weitere Dienstherren waren das Hochstift Bamberg und die Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach/-Bayreuth aus dem Hause Hohenzollern. Der Reichsritter Heinrich von Künsberg wurde 1217 als Lehnsnehmer der Staufer in Eger (Cheb) auf der nach ihm benannten Burg Kinsberg im Egerland erwähnt.

Burg Wernstein, seit vor 1376 im Besitz der Familie

Seit vor 1376 gehört die Burg Wernstein der Familie. 1623 bekam die Wernsteiner Linie von Christian von Brandenburg-Bayreuth das „Erbmarschallamt oberhalb Gebürg“ des Burggrafentums Nürnberg verliehen. 1690/91 wurde ihr der Freiherrenstand bestätigt.

Weidenberg wurde 1446 erworben und bis 1634/1651 gehalten. Das ca. 1625 erworbene Schloss Oberlangenstadt ist noch im Besitz der Familie. Ab 1565 war das Schloss Thurnau gemeinschaftlicher Besitz mit den Grafen von Giech (bis 1731). Ermreuth war von 1632 bis 1858 im Familienbesitz.

Von 1476 bis 1676 waren acht Mitglieder der Familie Angehörige des Würzburger Domkapitels. Auch im Johanniterorden bekleideten Vertreter der Familie angesehene Stellungen. Bedeutende Vertreter waren der Würzburger Domkapitular und Landrichter des Herzogtums Ostfranken, Georg Heinrich von Künsberg († 1676), und Karl-Dietrich von Künsberg zu Schernau, Kammerherr in Diensten von Kurmainz und Bamberg, Hofrat, Oberstallmeister und Hofmarschall sowie Ritterrat in zwei Ritterkantonen.

Im Zweiten Weltkrieg erbeutete das Sonderkommando Künsberg unter Eberhard von Künsberg (1909–1945) systematisch Kunst in den besetzten Ländern und brachte sie nach Deutschland.

Personen

Mittelalter

Neuzeit

Besitzungen

Schloss Oberlangenstadt, seit ca. 1625 bis heute im Besitz der Familie, ab 1862 neu erbaut

Wappen

Das Wappen zeigt in Blau eine silberne eingebogene Spitze. Die Helmzier besteht aus einem silbern gestulpten flachen roten Hut, aus dem zwei rote Büffelhörner wachsen, die an der Spitze jeweils mit einer Eichel besteckt sind.

Das Wappen der ehemaligen Gemeinde Oberlangenstadt erinnert ebenfalls an das Geschlecht.

Siehe auch

Literatur

  • Uso Künßberg: Geschichte der Familie Künßberg-Thurnau. Franz, München 1838 (Digitalisat)
  • Alban von Dobeneck: Geschichte des ausgestorbenen Geschlechtes derer von Sparneck (Teil 1). In: Archiv für die Geschichte von Oberfranken 1905, Heft 3, S. 1–65
  • Richard Winkler: Bayreuth – Stadt und Altlandkreis. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1999, ISBN 3-7696-9696-4, (Historischer Atlas von Bayern Teil Franken, Reihe 1, Heft 30), (Zugleich: Erlangen-Nürnberg, Univ., Diss., 1994: Herrschaft und Verwaltung im Raum Bayreuth von den Anfängen bis zur Gegenwart)
  • Gustav Voigt: Der Adel am Obermain in Die Plassenburg – Schriften für Heimatforschung und Kulturpflege in Ostfranken, Bd. 28, Kulmbach 1969
Commons: Künsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Besitzungen der Künsberg
  2. Geschichte des Rittergutes Obersteinbach (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schullandheimwerk-mittelfranken.de (PDF; 33 kB)
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