Emil

Emil ist ein männlicher Vorname in vielen europäischen Sprachen.

Herkunft

Der Vorname entspricht dem lateinischen Aemilius, einem Familiennamen (Nomen gentile). Der Name leitet sich abvom lateinischen aemulus = nacheifernd, nachahmend; er lässt sich also als "der Eifrige" interpretieren.[1] Nach dem Altertum war der Name untergegangen und praktisch unbekannt. Populär wurde der Name erst wieder nach 1762 mit dem Erscheinen von Émile ou De l’éducation, dem Erziehungsroman von Jean-Jacques Rousseau. Das Werk war in ganz Europa ein Erfolg und führte dazu, dass sich auch im Deutschen der Name in der französischen Form – eben als Emil – sofort weit verbreitete.

Sonstige Variationen

Namenstage

  • 10. März: Emil (Aemilianus, Aemilius) von Lagny, war um 640 aus Irland als Glaubensbote ins Frankenreich nach Gallien gekommen. 653 wurde er zum Abt des Klosters Lagny in der Nähe von Paris gewählt.
  • 22. Mai: Die Legende berichtet vom Christen Emil (Aemilius) im nordafrikanischen Karthago zur Zeit von Kaiser Decius (249–251) oder Septimius Severus (193–211). Als man ihn und seinen Freund Castus wegen ihres Christentums folterte, verleugnete er, weil er die Schmerzen nicht mehr ertragen konnte, seinen Glauben und wurde freigelassen. Als er sich danach aber wieder zum Christentum bekannte, starb er auf dem Scheiterhaufen. Cyprian von Karthago berichtete von Aemilius und Castus in seinem Werke De lapsis („Von den Abgefallenen“).[2][3] Einer anderen Legende nach lebten Aemilius und Castus im italienischen Capua und wurden während der großen Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian im Jahre 303 gefoltert, bis sie sich öffentlich vom Christentum lossagten. Bei einer zweiten Verhaftung wenig später blieben die beiden jungen Männer jedoch standhaft und starben für ihren Glauben auf dem Scheiterhaufen.[3]

Weibliche Form

Namensträger

Emil

Émile

Fiktive Figuren

Sonstiges

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Meyers Konversationslexikon, 4. Auflage, 1888–1890
  2. Kath. Kirchengemeinde Rheinstetten: Castus und Aemilius von Capua
  3. Ökumenisches Heiligenlexikon: Æmilius von Karthago
  4. Michael Sawodny, Kai Bracher: Panzerkampfwagen Maus und andere deutsche Panzerprojekte. Überarbeiteter Reprint. Podzun-Pallas Verlag, Wölfersheim-Berstadt 1998, ISBN 3-7909-0098-2 (Waffen-Arsenal, Highlight 3).
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