Doberschütz
Doberschütz ist eine Gemeinde im Landkreis Nordsachsen in Sachsen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Nordsachsen | |
Höhe: | 105 m ü. NHN | |
Fläche: | 77,79 km2 | |
Einwohner: | 4082 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 04838 | |
Vorwahl: | 034244 | |
Kfz-Kennzeichen: | TDO, DZ, EB, OZ, TG, TO | |
Gemeindeschlüssel: | 14 7 30 080 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Breite Straße 17 04838 Doberschütz | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Roland Märtz | |
Lage der Gemeinde Doberschütz im Landkreis Nordsachsen | ||
Geografie
Die Gemeinde Doberschütz liegt ca. 10 km östlich von Eilenburg. Die Gemeinde befindet sich an der Südseite der Dübener Heide am Schwarzbach. Im Westen an der Grenze zur Stadt Eilenburg befindet sich im Ortsteil Sprotta-Siedlung ein großer Kiessee, der als Naherholungsgebiet genutzt wird. Im Nordwesten beim Ortsteil Mörtitz grenzt die Gemeinde an das Muldetal.
Geschichte
Doberschütz wird erstmals im Jahr 1314 urkundlich erwähnt, der Ortsteil Battaune schon um das Jahr 1000. Die Orte sind, wie aus den Namen ersichtlich, allesamt sorbischen Ursprungs. Doberschütz gehörte bis 1815 zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Eilenburg.[2] Der Forst Doberschütz war geteilt. Während der westliche Teil ebenfalls zum Amt Eilenburg gehörte, lag der östliche Teil im Amt Torgau.[3] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam Doberschütz im Jahr 1815 zu Preußen und wurde 1816 dem Kreis Delitzsch im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem der Ort bis 1952 gehörte.[4] Dabei wurde der westliche Teil des Doberschützer Forsts ebenfalls dem preußischen Kreis Delitzsch angeschlossen, der östliche Teil kam zum preußischen Kreis Torgau.
Im Zuge der zweiten Kreisreform in der DDR im Jahr 1952 wurde Doberschütz dem Kreis Eilenburg im Bezirk Leipzig angeschlossen, welcher 1994 im Landkreis Delitzsch aufging. Die Gemeinden Battaune, Doberschütz, Mörtitz, Paschwitz, Sprotta und Wöllnau schlossen sich am 1. Januar 1996 zur Gemeinde Doberschütz zusammen.
Eingemeindungen
Ehemalige Gemeinde | Datum | Anmerkung |
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Battaune | 1. Januar 1996 | Zusammenschluss zu Doberschütz |
Bunitz | 1. Juli 1950 | Eingemeindung nach Paschwitz |
Doberschütz | 1. Januar 1996 | Zusammenschluss zu Doberschütz |
Mensdorf | 1. April 1936 | Eingemeindung nach Mörtitz |
Mölbitz | 1. Januar 1973 | Eingemeindung nach Paschwitz |
Mörtitz | 1. Januar 1996 | Zusammenschluss zu Doberschütz |
Paschwitz | 1. Januar 1996 | Zusammenschluss zu Doberschütz |
Rote Jahne | 1. April 1936 | Eingemeindung mit Mensdorf nach Mörtitz, seit dem 8. November 2002 als neuer Ortsteil ausgewiesen |
Sprotta | 1. Januar 1996 | Zusammenschluss zu Doberschütz |
Wöllnau | 1. Januar 1996 | Zusammenschluss zu Doberschütz |
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 2000 Stichtag 31. Dezember):
Jahr | Einwohner |
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1990 | 3.900 * |
2000 | 4.710 |
2005 | 4.499 |
2007 | 4.440 |
2012 | 4.146 |
2013 | 4.123 |
* 3. Oktober
Politik
Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 15 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
- CDU: 5 Sitze
- Freie Stimme! (FS!): 2 Sitze
- Sprottaer Heimatverein (SHV): 2 Sitze
- Bürgerinitiative der Ortschaft Doberschütz (BD): 2 Sitze
- Unabhängige Wählervereinigung der Ortschaft Mörtitz (UWOM): 2 Sitze
- Alternative für Deutschland: 1 Sitz
- Öffentliche Ordnung und Sicherheit (OuS): 1 Sitz
Sehenswürdigkeiten
→ siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Doberschütz
- Naturpark Dübener Heide
- Witrowberg in Paschwitz
- Turmwindmühle Friedemann in Paschwitz aus dem Jahr 1883, bis 1998 aktiv
- Dorfkirche Battaune mit spätgotischen Schnitzaltar und wertvoller Wandmalerei
- Ortsteil Winkelmühle (Wöllnau) mit dem kleinsten öffentlichen Waldfriedhof Europas
Sport
- Fußballverein für Jugendliche, mit dem Namen „SV Frisch auf Doberschütz 1892“
- Herrenfußballmannschaft
- Frauenfußballmannschaft
- Einradverein (für Jugendliche)
Persönlichkeiten
- Manfred Grieser (* 1938 in Bunitz), DDR-Meister im Diskuswurf
Verkehr
Die B 87 und die Bahnstrecke Halle–Cottbus führen durch die Gemeinde. Der Haltepunkt Doberschütz wird von der Linie S4 der S-Bahn Mitteldeutschland bedient.
Im Ortsteil Rote Jahne befand sich ein Militärflugplatz, auf dem früher die sehr erfolgreichen Fallschirmspringer des FSC Dynamo Eilenburg trainierten. Allerdings gab es dort nicht nur diese sportliche Aktivität. In der Zeit des Zweiten Weltkrieges wurde dieser Flugplatz militärisch genutzt und war gegen Kriegsende öfters Ziel der gegnerischen Luftwaffe.
Weblinks
- Gemeinde Doberschütz
- Doberschütz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- Bevölkerung des Freistaates Sachsen nach Gemeinden am 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 56 f.
- Doberschütz im Historischen Ortsverzeichnis Sachsen
- Der Landkreis Delitzsch im Gemeindeverzeichnis 1900
- Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019