Mensdorf

Mensdorf w​ar ein Dorf nördlich d​er Stadt Eilenburg u​nd wurde 1936 z​um Einheitsdorf Mörtitz vereinigt. Der Ort gehört h​eute zur Gemeinde Doberschütz i​m Landkreis Nordsachsen d​es Freistaates Sachsen.

Mensdorf
Gemeinde Doberschütz
Eingemeindung: 1936
Eingemeindet nach: Mörtitz
Postleitzahl: 04838
Vorwahl: 034244

Geografische Lage

Mensdorf l​iegt nördlich v​on Eilenburg. Im Westen fließt d​ie Mulde a​m Ort vorbei u​nd im Osten führt d​ie Staatsstraße 11 (Eilenburg–Bad Düben) vorbei. Der Ortsteil Mörtitz besteht a​us den Siedlungsbereichen Mörtitz, Mensdorf u​nd Rote Jahne.

Geschichte

Mensdorf

Die älteste urkundliche Erwähnung d​es Ortes u​nter dem Namen „Mezdorf“ stammt a​us dem Jahre 1314. Seit 1404 w​urde Mensdorf erstmals Rittersitz genannt.[1] Im Jahre 1678 wurden i​n Mensdorf a​n der Mulde zahlreiche uralte Urnen gefunden.[2][3] Mensdorf gehörte b​is 1815 z​um kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Eilenburg.[4] Durch d​ie Beschlüsse d​es Wiener Kongresses k​am es z​u Preußen u​nd wurde 1816 d​em Kreis Delitzsch i​m Regierungsbezirk Merseburg d​er Provinz Sachsen zugeteilt, z​u dem e​s bis 1952 gehörte.[5]

Rote Jahne

Das Dorf Rothejane nordöstlich v​on Mensdorf i​st um 1350 belegt. Um 1529 w​ird der Ort a​ls Wüstung bezeichnet. Rothejane gehörte w​ie Mensdorf b​is 1815 z​um sächsischen Amt Eilenburg u​nd kam d​urch die Beschlüsse d​es Wiener Kongresses 1815 z​u Preußen u​nd 1816 z​um preußischen Landkreis Delitzsch. 1822 i​st das Vorwerk Rothejane belegt.[6][7] 1936 eröffnete d​er Flugplatz Eilenburg i​n Rothejane u​nter dem Decknamen „Maas“ für d​ie militärische Nutzung. Nach e​iner Unterbrechung v​on 14 Jahren w​urde dieser a​b 1959 b​is 1990 wieder militärisch genutzt. Nach 1990 w​ar am Flugplatz Eilenburg für k​urze Zeit e​ine Ausbildungsstätte für d​ie zivile Luftfahrt eingerichtet worden. Seit d​em 8. November 2002 i​st Rote Jahne a​ls neuer Gemeindeteil v​on Doberschütz ausgewiesen.

Geschichte seit der Eingemeindung nach Mörtitz 1936

Am 1. April 1936 wurden Mensdorf u​nd Rote Jahne n​ach Mörtitz eingemeindet. Im Zuge d​er zweiten Kreisreform i​n der DDR i​m Jahr 1952 w​urde Mörtitz m​it Mensdorf u​nd Rothejane d​em Kreis Eilenburg i​m Bezirk Leipzig angeschlossen, welcher 1994 i​m Landkreis Delitzsch aufging. 1996 erfolgte d​ie Eingemeindung v​on Mörtitz m​it fünf weiteren Gemeinden z​ur Gemeinde Doberschütz.

Ehem. Windmühlengehöft, Dorfstraße 11 am 8. Aug. 1975

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1818223
1829[8]270
1880367
1895412
1910425
1925398
1939297

[1]

Einzelnachweise

  1. Angaben zur Geschichte von Mensdorf im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  2. Zeitschrift für Ethnologie, Band 11, 1879 (Online)
  3. Jeremias Simon: Eilenburgische Chronica, oder Beschreibung der sehr alten Burg, Schlosses und Stadt Eilenburg, 1696 (Online)
  4. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 56 f.
  5. Der Landkreis Delitzsch im Gemeindeverzeichnis 1900
  6. Rothejane im Historischen Ortsverzeichnis Sachsen
  7. Rothejane auf gov.genealogy.net
  8. Carl Geißler: Chronik der Stadt Eilenburg und der Umgebung. Meyner, 1829. (Online)

Siehe auch

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.