Bentheimer Eisenbahn
Die Bentheimer Eisenbahn AG (BE) ist eine Verkehrsgesellschaft mit Sitz in Nordhorn, die sich überwiegend im Eigentum des Landkreises Grafschaft Bentheim befindet. Sie tritt im Eisenbahnverkehr als Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU) und als Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) auf. Zentrales Element ist der Betrieb des Regiopa Express RB 56 zwischen Bad Bentheim und Neuenhaus. Weitere Geschäftszweige sind die Personenbeförderung mit Omnibussen, die Spedition und die Logistik.
Bentheimer Eisenbahn AG | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1895 |
Sitz | Nordhorn, ![]() |
Leitung | Joachim Berends (Vorstand) |
Mitarbeiterzahl | 395 (Stand 2016)[1] |
Umsatz | 33 Mio. Euro (Stand 2017)[2] |
Branche | Verkehr/Logistik |
Website | www.bentheimer-eisenbahn.de |
Geschichte
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Am 1. April 1895 wurde die Bentheimer Kreisbahn AG gegründet, aber schon am 16. April 1896 in einen Eigenbetrieb des Kreises Grafschaft Bentheim in der preußischen Provinz Hannover verändert. Am 7. März 1935 wurde der kreiseigene Betrieb, der sich seit dem 1. Januar 1924 „Bentheimer Eisenbahn“ nannte, wieder in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, deren Kapital der Landkreis zu fast 100 % übernahm. Noch heute sind nur die Städte Neuenhaus und Nordhorn mit 0,01 % bzw. 6 % neben dem Landkreis an der AG beteiligt, der somit 93,99 % des Kapitals hält. Langjähriger Direktor und Vorstand des Unternehmens war Regierungsbaumeister a. D. Karl Friedrich Oppermann.
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Zweck des Bahnbaus war es, den Kreis nahe der niederländischen Grenze mit Eisenbahnlinien zu erschließen, denn zunächst war nur die 1865 im Süden des Kreises von der niederländischen Eisenbahn-Gesellschaft Almelo-Salzbergen erbaute Hauptbahn Osnabrück–Rheine–Hengelo vorhanden. Die Verwaltung war zunächst im Bahnhof Bentheim Nord untergebracht.[3] Die Bentheimer Kreisbahn beschäftigte im Jahr 1911 insgesamt 111 Personen. Mitte der 1920er Jahre waren bereits insgesamt 263 Personen angestellt. Die Räumlichkeiten der Direktion im Obergeschoss des Bahnhofs Bentheim Nord wurden zu knapp, sodass ein neues Gebäude gebaut wurde. Am 2. April 1929 ist das neue Verwaltungsgebäude in Bad Bentheim bezogen worden, welches der Architekt Fritz Höger entworfen hatte. 1939 hatte die Bentheimer Eisenbahn in Summe 278 Beschäftigte. Am 14. Februar 1945 wurde das Verwaltungsgebäude in Bentheim durch einen Fliegerangriff teilweise zerstört und im Jahr 1948 wieder aufgebaut.[4] Seit 1997 befindet sich der Sitz der Bentheimer Eisenbahn im Süden der Stadt Nordhorn samt Werkstatt, Betriebshof und Logistikzentrum.[5]
Im Laufe der Jahrzehnte erweiterte die Bentheimer Eisenbahn AG ihr Portfolio über die Tätigkeit des Güter- und Personentransports auf der Schiene hinaus. So existieren heute eine Reihe von Tochtergesellschaften. Im Jahr 1959 wurde der Gütertransport mit der gegründeten Kraftverkehr Emsland GmbH auf die Straße ausgeweitet. Das Tochterunternehmen dient als Dienstleister für den Transport von Stückgut, Sammelgut und Containern mit aktuell 40 Fahrzeugen und einem Logistikzentrum am Unternehmenssitz in Nordhorn. Mit der 1978 erfolgten Übernahme der Reisebüro Stratmann GmbH in Gronau stieg man in den Reisemarkt ein. Die Gesellschaft wurde zunächst als Nord West Reisen GmbH weitergeführt. Im folgenden Jahr wurde die Reisebüro Berndt GmbH mit Geschäftsstellen in Nordhorn und Lingen übernommen sowie um ein weiteres Büro in Bad Bentheim ergänzt.[4] Heute werden diese und weitere übernommene Reisebüros unter dem Dach der Tochter Reisebüro Berndt GmbH geführt. Ebenfalls besteht eine Kooperation der Geschäftsstellen in Nordhorn, Lingen, Bad Bentheim und Rheine mit dem Lufthansa City Center.[6] Zur Wartung und Reparatur von Bussen und Lokomotiven wurde 1984 die Nutzfahrzeuge GmbH, Nordhorn gegründet. Darüber hinaus wurde im Frühjahr 2015 die Grafschafter Parkraum Management GmbH zum Bau und Betrieb von Parkplätzen und Parkhäusern gegründet. Aktuell betreibt die Tochter das Parkhaus an der Euregio-Klinik in Nordhorn und bewirtschaftet den Parkplatz am Bahnhof Bad Bentheim. Der Betriebsteil der Infrastruktur wurde im August 2016 in die rückwirkend zum 1. Januar 2016 gegründete Tochtergesellschaft BE Netz GmbH ausgegliedert.[1] Seit dem 1. Januar 2018 ist die EuroTerminal Emmen Coevorden Hardenberg b. v. eine vollständige Tochtergesellschaft, an der die Bentheimer Eisenbahn AG zuvor 30,1 % der Geschäftsanteile hielt.[2] An der EuroStar Touristik GmbH, Lingen war die Bentheimer Eisenbahn AG mit 23,0 % beteiligt. Diese Beteiligung wurde 2019 an die Meyering Verkehrsbetriebe in Lingen verkauft.
Infrastruktur
Von der Bahnstrecke Almelo–Salzbergen aus wurde ab 1895 in der Station Bentheim (seit 1979 Bad Bentheim) abzweigend zunächst eine normalspurige und eingleisige Strecke nach Norden in Richtung Nordhorn nach Neuenhaus errichtet. Diese wurde 1908 nach Süden in Richtung Gronau und 1911 nördlich nach Coevorden in den Niederlanden erweitert. In den 1980er Jahren blieb der Streckenabschnitt nach Gronau ungenutzt und wurde teilweise zurückgebaut.[5] Die Strecke wurde im Abschnitt Bad Bentheim–Neuenhaus im Zuge der Reaktivierung des Schienenpersonenverkehrs auf das Betriebsverfahren von Zugleitbetrieb auf Zugmeldebetrieb umgestellt.[7][8] Dazu wurde die Strecke mit einem elektronischen Stellwerk (ESTW) und Punktförmiger Zugbeeinflussung (PZB) ausgerüstet. Seit dem 14. Januar 2021 ist auch der nördliche Abschnitt von Neuenhaus bis Coevorden auf Zugmeldebetrieb umgestellt.[9] Auf dem übrigen Streckenabschnitt, südlich von Bad Bentheim, wurde der Betrieb in diesem Zusammenhang von Zugleitbetrieb auf Einzugbetrieb umgestellt.[9]
Erweiterungen durch Anschlussgleise
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Geringfügigen Zuwachs bekam das Netz noch durch einige Anschlussbahnen, die allein dem Güterverkehr dienen. Zum Anbindung des Hafens in Emlichheim am Coevorden-Piccardie-Kanal wurde im Jahr 1914 eine Anschlussstrecke gebaut, welche am 10. September 1928 vom Preußischen Staatsministerium genehmigt wurde. Die Gleisanlagen konnten nach den Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg relativ schnell wieder aufgebaut werden, sodass der Zugverkehr schon im Juni 1945 teilweise anlief. Zum Abtransport von in Osterwald gefördertem Erdöl wurde im Mai 1949 mit dem Bau einer 3,9 Kilometer langen Anschlussbahn in Esche mit Mitteln der Erdölindustrie begonnen. Diese konnte als erste Bahnstrecke in der jungen Bundesrepublik im Dezember 1949 festgestellt werden.[4] Später wurde über diese Strecke Erdöl aus Emlichheim zur von Osterwald nach Lingen führenden Pipeline befördert. Ebenso bekam der Gewerbe- und Industriepark (GIP) in Nordhorn 1977 ein eigenes, drei Kilometer langes, Anschlussgleis.[5] Am 17. September 1986 wurde vom verbliebenen Stück der entwidmeten Strecke nach Gronau in Achterberg der Gleisanschluss zum Materialdepot der Bundeswehr in Ochtrup-Brechte eröffnet. Die Strecke ist 8,3 Kilometer lang, wobei 5,75 Kilometer auf niedersächsischen Gebiet liegen (Streckennummer 9209).[4][5]
Abbau von Streckenabschnitten
Die Strecke zwischen Bad Bentheim und Gronau blieb nach der Einstellung des Personenverkehrs 1965 und des Güterverkehrs 1981 fortan ungenutzt. Die Bentheimer Eisenbahn sah sich daher gezwungen die Strecke abzubauen. Der Streckenabschnitt von Gronau bis Achterberg ist daher 1983 entwidmet und zurückgebaut worden. Allerdings wollte man Gildehaus nicht gänzlich vom Verkehr abschneiden und sich die Möglichkeit offen halten, das Materialdepot der Bundeswehr in Ochtrup-Brechte mit einem Gleis an das Netz anzuschließen.
Güterverkehrszentren und Betriebseinrichtungen
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Die Bentheimer Eisenbahn beteiligte sich seit 1987 an Umbauten am Güterbahnhof in Coevorden und sicherte damit den Standort sowie zukünftige Transporte über das eigene Schienennetz. Im darauffolgenden Jahr wurde ein 10.000 Quadratmeter großes Grundstück von der Nederlandse Spoorwegen erworben, um Gleisanschlüsse für das dortige Gewerbegebiet anzulegen. Zum 1. Juli 1990 ging der Streckenabschnitt zwischen Laarwald und Coevorden in das Eigentum der Bentheimer Eisenbahn über, welchen sie bis zu diesem Zeitpunkt mieten musste. Das Güterverkehrszentrum in Coevorden wurde seit den 1990er Jahren stetig erweitert und von einer Gesellschaft aus Bentheimer Eisenbahn und einigen weiteren Unternehmen als „Euroterminal Coevorden“ betrieben.[4] Neuansiedlungen von einigen Unternehmen im umgebenden „Europark“ führten dazu, dass das Güterumschlagszentrum mit knapp 22.500 umgeschlagenen Containern im Jahr 2005 an seine Kapazitätsgrenzen gelangt war, sodass die Anlage erweitert werden musste. Am 27. September 2006 war der erste Spatenstich zur Vergrößerung des Containerterminals auf 34.000 Quadratmeter Fläche. Am 19. Oktober 2007 wurde die Anlage feierlich eröffnet. Darüber hinaus entstanden ebenfalls mehrere Gleisanschlüsse für die ansässigen Unternehmen und Speditionen.[10] Umgeschlagen werden dort derzeit etwa 25.000–35.000 TEU pro Jahr.[11] Ein neuer Gleisbogen wurde im Mai 2017 in Betrieb genommen, der eine direkte Anbindung des „Euroterminals Coevorden“ in Richtung Rotterdam ermöglicht und Rangiervorgänge im Stadtzentrum nicht mehr erforderlich macht.[12]
Seit 1997 ist die Bentheimer Eisenbahn mit Verwaltung, Werkstatt, Betriebshof und Güterbahnhof im Süden Nordhorns angesiedelt.[5] Der Komplex wurde 2003 zum „Grafschafter Logistikzentrum“ (GLZ) ausgebaut. In der Logistikhalle wird auf einer Fläche von 2.800 Quadratmetern der Güterumschlag zwischen Straße und Schiene abgewickelt. Erweitert wurde das GLZ im Jahr 2008 um ein 3.400 Quadratmeter großes Hochregallager und 2011 um eine weitere Halle mit 1.500 Quadratmetern Fläche.[13]
Am 24. Oktober 2014 wurde am Bahnhof Nord in Bad Bentheim das „EuroTerminal Bentheim-Twente“ eröffnet. Die Bentheimer Eisenbahn ist die Eigentümerin des 8950 Quadratmeter großen Grundstücks. Betreiber des neu geschaffenen Güterumschlagplatzes ist die CombiTerminalTwente B. V. (CTT), welche auch das Containerterminal im Hafen von Hengelo führt. Die Kapazität der Anlage liegt bei knapp 25.000 Containern und sie arbeitet im Verbund mit dem „Euroterminal Coevorden“ und dem „Terminal Hengelo“ zusammen. Des Weiteren bestehen Planungen für ein erheblich größeres Güterverkehrszentrum direkt an der deutsch-niederländischen Grenze im Bad Bentheimer Ortsteil Westenberg[14][15] und für eine Umschlaganlage für den Kombinierten Ladungsverkehr in der Nähe des Betriebshofes in Nordhorn. Die Anteile am Euroterminal Coevorden veräußert die Bentheimer Eisenbahn im Jahr 2022 an eine niederländische Spedition.[8]
Schienenverkehr
Inbetriebnahme und Aufwärtstrend des Bahnverkehrs
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Der Schienenverkehr wurde im Dezember 1895 von Bentheim bis Nordhorn aufgenommen. Als im folgenden Jahr die Strecke bis Neuenhaus fertig gestellt wurde, ist am 16. April 1896 der Regelbetrieb bis Neuenhaus mit drei täglichen Zugpaaren angelaufen. Die Fahrzeit zwischen Bentheim und Neuenhaus betrug 75 Minuten bei einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Dazu hatte die Bentheimer Kreisbahn zunächst drei Dampflokomotiven der Lokomotivfabrik Hohenzollern, drei Personenwagen, ein Packwagen, zwölf Güterwagen und ein Waggon zum Viehtransport in ihrem Bestand. Der Personenverkehr wurde ab dem Sommerfahrplan 1897 mit vier täglichen Zugpaaren realisiert.[3] Die Bentheimer Kreisbahn beförderte im Betriebsjahr 1896 bereits 72.425 Personen, 28.218 Tonnen Güter und 30.324 Tiere.[4] Für den schweren Güterverkehr wurde im Jahr 1898 zusätzlich eine stärkere Dampflokomotive der Gattung T 7 angeschafft.[3]
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Vom 1. Mai 1906 an wurde die Zusammenstellung der Züge geändert. Wurden bisher Güterwagen gemeinsam mit den verkehrenden Personenzügen transportiert, sollten ab diesem Tag eigenständige Güterzüge laufen. Die Geschwindigkeit der Personenzüge konnte dadurch von 30 km/h auf 40 km/h erhöht werden. Im Jahr 1907 erweiterten zwei und 1908 drei weitere Dampflokomotiven der Gattung T 3 bzw. T 7 den Fahrzeugpark. Ebenso wurden weitere vier geschlossene Güterwagen, ein Rungenwagen, zwei Personenwagen und ein Gepäckwagen mit Postabteil angeschafft. Der planmäßige Personenverkehr zwischen Gronau und Neuenhaus startete am 21. Juni 1908.[3] Mit zusätzlich neuangeschafften Lokomotiven konnte die Fahrzeit von Neuenhaus bis Bentheim auf 64 Minuten reduziert werden, wobei die Fahrt bis Gronau wiederum nochmals 43 Minuten dauerte.[16] Im Jahr 1908 wurden 148.824 Personen, 76.182 Tonnen Fracht und 88.249 Vieh befördert. Im darauf folgenden Jahr lag die Verkehrsleistung bereits bei 203.648 Personen, 97.853 Tonnen Gütern und 93.137 Tieren.[4]
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Laut Sommerfahrplan 1911 verkehrten vier tägliche Zugpaare von Gronau bis Coevorden, zusätzlich fuhren zwischen Gronau und Nordhorn vier und zwischen Neuenhaus und Coevorden drei weitere Züge in jede Richtung. Sonntags wurde jeweils ein Zugpaar von Bentheim Nord nach Gronau und von Bentheim Nord nach Neuenhaus eingesetzt.[4] Der Fahrzeugpark zählte in diesem Jahr zehn Dampflokomotiven. Darüber hinaus waren 54 Güterwagen, fünf Packwagen, 16 Personenwagen und 16 Spezialwagen im Bestand.[3] Die Höchstgeschwindigkeit betrug auf der Strecke 40 km/h für Personenzüge und 25 km/h für Güterzüge.[16] Die Verkehrsleistung konnte auf 277.649 Personen, 155.061 Tonnen Fracht und 132.054 Tiere gesteigert werden. Durch weiteres Wachstum in den Beförderungsleistungen war eine Erweiterung des Fahrplans notwendig geworden. Zwischen Gronau und Neuenhaus wurden daher fünf und zwischen Neuenhaus und Coevorden drei Züge in jeder Richtung eingesetzt. Ebenfalls verkehrten die seit 1906 eingesetzten eigenständigen Güterzüge. Diese liefen jeweils von Bentheim Nord nach Gronau und von Bentheim Nord nach Neuenhaus und zurück.[4]
Erster Weltkrieg und wirtschaftliche Auswirkungen
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Während des Ersten Weltkriegs prägten Militärtransporte den Schienenverkehr. Der zivile Verkehr nach Fahrplan wurde nach der am 1. August 1914 befohlenen Mobilmachung innerhalb weniger Tage eingestellt. Auf der Strecke der Bentheimer Kreisbahn verkehrten ausschließlich Personenzüge mit den einberufenen Soldaten. Die Grenze bei Coevorden wurde zunächst geschlossen, jedoch bereits am 4. August 1914 wieder für einen eingeschränkten Verkehr geöffnet. Ebenfalls wurde die Strecke zwischen Gronau und Bardel gesperrt. Einige wenige zivile, jedoch stark überfüllte Personenzüge fuhren ab September 1914 wieder zwischen Gronau und Neuenhaus. Obwohl der grenzüberschreitende Personenverkehr nach Coevorden eingestellt wurde, stieg der Güterverkehr weiter an. Während des Kriegs mussten militärische Transporte, welche aus Norddeutschland in das Ruhrgebiet liefen, auf dem Streckenabschnitt Bentheim–Gronau unentgeltlich übernommen werden. Bei den Transporten verlor die Bentheimer Kreisbahn zwei Güterwagen. Durch Materialknappheit konnten Reparaturen an Lokomotiven, Waggons und Schienen nicht vorgenommen werden, diese waren in einem schlechten Zustand. Die sanierungsbedürftigen Gleisanlagen führten daher oft zu Entgleisungen.[4]
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Nach dem Krieg stiegen die Schulden der Bentheimer Kreisbahn erheblich an. Eine sparsame Betriebsführung und damit einhergehende Einsparungen im Unterhalt der Strecke und der Bahnhöfe führten zu Ausfällen sowie Verspätungen der Züge. Dies resultierte in einem sinkenden Ansehen der Bahn in der Bevölkerung.[4] Auch die Lokomotivwerkstatt in Neuenhaus war mittlerweile zu klein gewordenen und überlastet. Durch diesen Umstand war mehr als die Hälfte des Fahrzeugparks abgestellt. Um den Schienenverkehr überhaupt zu ermöglichen, wurden Personen- und Güterzüge zusammengefasst.[16] Es wurde daher auch überlegt, einen Teil der Bentheimer Kreisbahn an die Niederlande zu veräußern. Allerdings entgegnete der Kreistag im Jahr 1921 diesen Plänen. Es wurde ein neuer Betriebsleiter eingesetzt und ein Kredit von 2.000.000 Mark gewährt. Der neue Leiter ließ notwendige Reparaturen an der Strecke einleiten. Ebenfalls wurden in Neuenhaus eine neue Werkstatt und ein größerer Lokomotivschuppen mit Drehscheibe errichtet, auch in Bentheim und Laarwald wurden Drehscheiben angelegt.[17] Im Jahr 1921 standen insgesamt 13 Lokomotiven, 17 Personenwagen, 5 Post- und Gepäckwagen, 9 Viehwagen, 59 Güterwagen verschiedener Art zur Verfügung.[4]
Die wirtschaftliche Situation der Kreisbahn verbesserte sich durch neue Aufträge für Gütertransporte aus den Niederlanden.[4] Die Verkehrsleistung konnte daraufhin im Jahr 1922 auf 575.767 Personen und auf 325.511 Tonnen Güter gesteigert werden.[16] Die Erneuerungen des Oberbaus und die Anlage eines Schotterbettes ließen zu, dass im Jahr 1927 die Genehmigung für die Steigerung der Maximalgeschwindigkeit der Personenzüge auf 50 km/h erteilt wurde. Diese galt zunächst zwischen Bentheim und Neuenhaus und im darauf folgenden Jahr auf der gesamten Strecke.[4] Die Fahrzeit von Gronau bis Coevorden konnte damit von fünf auf drei Stunden reduziert werden. So wurden werktäglich vier Zugpaare und sonntags sieben Zugpaare eingesetzt. Ab 1930 wurden die Fahrten zwischen Bentheim und Neuenhaus von vier auf sieben Züge erhöht, die dabei mit dem anlaufenden Busverkehr vernetzt wurden.[16]
Einfluss der Weltwirtschaftskrise und des Zweiten Weltkriegs
Die Weltwirtschaftskrise führte dazu, dass im Jahr 1931 die Betriebskosten trotz Sparsamkeit erstmals nicht mehr gedeckt werden konnten. So war es notwendig geworden den Fahrplan wieder einzuschränken und Beschäftigte zu entlassen. Ab dem 1. Dezember 1931 führte die Bentheimer Eisenbahn den Betrieb der Ahaus-Enscheder Eisenbahn und ab dem 1. Januar 1933 auch die Meppen-Haselünner Eisenbahn. Dies ermöglichte der Bentheimer Eisenbahn die Vermeidung größerer Entlassungen, indem neben wenig genutzten Teilen des Fahrzeugparks auch einen Teil der Angestellten in diese beiden Unternehmen überführt wurden. Im Jahr 1933 erwarb die Bentheimer Eisenbahn als erste Privatbahn im Deutschen Reich einen Wismarer Schienenbus.[4] Die Anzahl der verkehrenden Züge zwischen Bentheim und Nordhorn wurde dadurch auf insgesamt neun Stück im Jahr 1933 gesteigert.[16] Kurzzeitig profitierte die Bentheimer Eisenbahn von der 1936 beginnenden Kultivierung des Emslandes durch den Reichsarbeitsdienst bis dessen Abzug im Mai 1938. Die Verkehrsleistung lag 1939 bei 654.234 Personen, rund 310.900 Tonnen Fracht und 91.101 Vieh. Zwischen Bentheim und Gronau fuhren im Einzelnen werktags drei Dampfzüge und ein Schienenbus für den Personenverkehr in jede Richtung. An Sonntagen verkehrten sieben mit Dampflokomotiven bespannte Zugpaare. Auf der Strecke Bentheim–Neuenhaus waren an Werktagen sieben Dampfzugpaare und ein Triebwagenpaar eingesetzt, sonntags verkehrten dort acht Dampfzugpaare. Grenzüberschreitend von Neuenhaus nach Coevorden sind werktags drei mit Dampflokomotiven bespannte Züge und ein Triebwagen sowie an Sonntagen vier Zugpaare mit Dampftraktion in jede Richtung gefahren. Der Güterverkehr auf der gesamten Strecke ist dabei mit einem Güterzug von Gronau nach Coevorden und umgekehrt abgewickelt worden. Für den Bahnverkehr waren zum 31. Dezember 1939 insgesamt 16 Lokomotiven, 25 Personenwagen, 9 Post- und Gepäckwagen, ein Schienenbus sowie 102 Güterwagen im Bestand.[4]
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Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde der mittlerweile ohnehin reduzierte grenzüberschreitende Güterverkehr in die Niederlande komplett eingestellt. Auch der Personenverkehr nach Coevorden wurde auf ein werktägliches Zugpaar reduziert und zum 1. September 1939 komplett eingestellt. In den Kriegsjahren 1939 bis 1943 fuhr, bedingt durch Kraftstoffmangel, nur noch ein Zugpaar zwischen Bentheim und Neuenhaus, im folgenden Jahr wurde der fahrplanmäßige Personenverkehr ganz eingestellt.[16] Durch die Erschließung und Förderung von Erdöl in der Niedergrafschaft in den Jahren 1941 und 1942 eröffnete sich eine neue Transportaufgabe für die Bentheimer Eisenbahn. Dazu wurde sogar eine neue Dampflokomotive der Baureihe 86 angeschafft.[4] Dazu transportierte man das Erdöl aus der Niedergrafschaft zur Übergabe an die Reichsbahn nach Bentheim.[5] Den Personenverkehr dominierten vor allem Wehrmachtstransporte. Der Zugverkehr konnte insgesamt nur noch in geringem Umfang durchgeführt werden, da die Strecke immer wieder Ziel von Fliegerangriffen war. Da deutsche Truppen die Drehbrücke bei Coevorden vor dem Kriegsende gesprengt hatten, ruhte fortan der grenzüberschreitende Güterverkehr.[4] Nach dem Einzug der Alliierten im April 1945 wurde der Bahnverkehr komplett eingestellt.[16]
Veränderung und Modernisierung nach dem Zweiten Weltkrieg
Die Leitung der Bentheimer Eisenbahn konnte den Abtransport von Lokomotiven und Waggons durch die Alliierten verhindern, sodass der Verkehr schon im Juni 1945 wieder teilweise und bis Ende des Jahres komplett aufgenommen werden konnte. Insbesondere der Personenverkehr war mit stark überfüllten Zügen durch Menschen geprägt, die aus den Städten zur Lebensmittelversorgung in die Dörfer fuhren.[4]
Der Güterverkehr war fortwährend stark durch die weiter zunehmende Erdölförderung bestimmt. Für den Transport der Kesselwagen wurden 1950 extra zwei Tenderlokomotiven angeschafft. Im Bereich anderer Güter musste die Bentheimer Eisenbahn immer mehr Anteile an den Lastkraftwagenverkehr auf der Straße abgeben. Die kurz vor Kriegsende gesprengte Drehbrücke bei Coevorden war noch nicht wiederhergestellt worden, sodass diese vor Kriegsbeginn wichtigen Transporte ebenfalls fehlten. Nach längeren Verhandlungen mit der niederländischen Seite sind eine Brücke über den Kanal und die abgebauten Gleise zum Bahnhof Coevorden durch die Bentheimer Eisenbahn neu angelegt worden. Der grenzüberschreitende Güterverkehr konnte daher am 15. Januar 1951 aufgenommen werden. Eine Pipeline von Osterwald zur Raffinerie in Lingen wurde 1953 in Betrieb genommen, durch welche das bisher mit der Bahn beförderte Erdöl gepumpt wurde. Erhalten werden konnte der Bahnverkehr mit gefördertem Erdöl auf der Strecke Emlichheim–Osterwald. Die Umstellung von Dampflokomotiven auf Diesellokomotiven wurde 1955 begonnen. Erste Diesellokomotiven wurden von Maschinenbau Kiel beschafft.[4]
Der Personenverkehr war mittlerweile durch Fahrgäste mit ermäßigten Fahrkarten geprägt, die einen wirtschaftlichen Betrieb nicht gewährleisten konnten. Man entschied sich deshalb 1952, zur Aufwertung des Verkehrs und Betriebskostensenkung den Fahrzeugpark zu modernisieren. Dazu wurden drei Esslinger Triebwagen jeweils samt Beiwagen bestellt, die in einer neu gebauten Triebwagenhalle mit Werkstatt in Bentheim untergebracht wurden. 1954 wurde ein weiterer Triebwagen vom Typ Uerdinger Schienenbus angeschafft und 1958 wurde ein vierter Triebwagen mit Beiwagen der Maschinenfabrik Esslingen gekauft.[4] Der Personenverkehr auf der Schiene wurde damit bis auf eine Dampftraktion fast komplett auf Triebwagen umgestellt. Mit dem Sommerfahrplan 1953 war erstmals eine durchgehende Verbindung auf der Strecke der Bundesbahn nach Rheine mit Übergang zu den Zügen nach Osnabrück und Münster realisiert. Ebenfalls wurde ein Kurswagen aus Neuenhaus in Bentheim in den Eilzug nach Hannover eingegliedert. Darüber hinaus befuhren Triebzüge der Bundesbahn die Strecke der Bentheimer Eisenbahn mit dem Grenzland-Express von Bentheim über Gronau nach Düsseldorf.
Nach der Auflösung des Niedersächsischen Landeseisenbahnamts im Jahr 1959 übernahm die Bentheimer Eisenbahn zunächst die Betriebsführung von vier weiteren Kleinbahnen im westlichen Niedersachsen: Neben der bereits seit den 1930er-Jahren verwalteten Ahaus-Enscheder Eisenbahn und Meppen-Haselünner Eisenbahn wurden auch die Ankum-Bersenbrücker Eisenbahn, die Kleinbahn Ihrhove–Westrhauderfehn, die Kleinbahn Leer–Aurich–Wittmund sowie die Kreisbahn Emden–Pewsum–Greetsiel von der Bentheimer Eisenbahn betrieben. Darüber hinaus wurde 1961 die Leitung der Wittlager Kreisbahn übernommen. Es gestaltete sich schwierig, diese Unternehmen wirtschaftlich zu führen, da diese vor allem durch Personenverkehr geprägt waren, profitabler Güterverkehr fehlte und die Gleisanlagen teilweise in schlechtem Zustand waren. Bereits 1962 wurde daher der Schienenverkehr der Kreisbahn Emden–Pewsum–Greetsiel eingestellt und die Strecke zurückgebaut. Die Leitungsaufgabe der Bentheimer Eisenbahn in weiteren Unternehmen endete in den 1970er-Jahren.[4] Die Betriebsführung der letzten beiden verbliebenen Unternehmen wurde 1990 beendet.
Wirtschaftliche Schwierigkeiten und Einstellung des Personenschienenverkehrs
Der Transport des Erdöls machte einen großen Anteil am Güteraufkommen aus. Im Jahr 1963 wurden rund 600.000 Tonnen befördert, die damit zwei Drittel der gesamten Gütermenge von 900.000 Tonnen betrugen. Die Bentheimer Eisenbahn hatte zu dieser Zeit drei Dampflokomotiven, acht Diesellokomotiven und fünf Triebwagen im Bestand. Nach dem bereits eine Ölleitung von Osterwald nach Lingen bestand und Einbußen im Öltransport bewirkte, musste sich die Bentheimer Eisenbahn auf weitere Verluste einstellen. Im Jahr 1958 wurde die Pipeline „Nord-West-Oelleitung“ von Wilhelmshaven nach Köln in Betrieb genommen. An diese Leitung ist 1964 auch eine Zweigleitung von Osterwald angeschlossen worden, wodurch ein Großteil der Öltransporte entfiel. Mit stark reduzierten Tarifen zur Beförderung des Erdöls konnte sich die Bentheimer Eisenbahn weiterhin den Transport von Emlichheim nach Osterwald über die Schiene sichern. Der letzte überregionale Erdölzug verließ am 2. September 1964 in Gronau das Schienennetz der Bentheimer Eisenbahn, wo die Kesselwaggons an die Bundesbahn übergeben wurden. Die Beförderungsleistung im Güterverkehr sank damit im Jahr 1964 auf 660.000 Tonnen.[4]
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Mit dem Wegfall von Einnahmen aus dem Öltransport wurden Überlegungen zur Rationalisierung des Betriebs angestellt. Im Personenverkehr entschied man sich für die kostengünstigere Beförderung mit dem Bus und reduzierte den Betrieb auf der Schiene sukzessiv. Der Schüler- und Berufsverkehr vor allem aus der Obergrafschaft und der Niedergrafschaft nach Nordhorn musste zunächst wegen der hohen Fahrgastzahlen weiterhin auf der Schiene abgewickelt werden. Zwischen Gildehaus und Gronau wurde der Personenverkehr mit dem Fahrplanwechsel im Sommer 1966 komplett eingestellt. Zeitgleich endete auch der Schienenpersonenverkehr auf der weiteren Strecke an Sonn- und Feiertagen. Die Werkstattarbeiten konzentrierten sich ab 1969 auf die Werkstatt in Neuenhaus, da man die Triebwagenwerkstatt in diesem Jahr veräußerte. Der Betrieb wurde mit dem Sommerfahrplan 1971 von Triebwagen auf mit Diesellokomotiven bespannte Züge umgestellt. Die Triebwagen wurden daraufhin verkauft. Im Jahr 1975 waren damit nur noch vier Diesellokomotiven für den Güterverkehr und vier Rangierlokomotiven verblieben. Planmäßige Personenzüge fuhren noch bis zum 25. Mai 1974. An die Stelle traten nun die eigenen Omnibuslinien. In den 1970er Jahren sank das Güteraufkommen auf 466.000 Tonnen im Jahr 1971 und weiter auf 378.000 Tonnen im Jahr 1979. Die Bentheimer Eisenbahn wies in diesen Jahren negative Bilanzen auf und hatte große Schwierigkeiten neue rentable Transportaufgaben zu finden. Veränderungen der Bundesbahn im Stückgut-Verkehr ermöglichten eine neue Transportaufgabe für die Bentheimer Eisenbahn. So wurde die Zustellung von Stückgut zu den Bahnhöfen Schüttorf, Bad Bentheim und Gildehaus vom Knotenbahnhof in Rheine übernommen. Allerdings stellte die Bundesbahn ab dem 1. Januar 1976 die Belieferung mit Stückgut in der Niedergrafschaft ein, sodass der Bahnhof Nordhorn dazu als Güterbahnhof genutzt werden musste. Zuvor war in Nordhorn am 1. November 1975 ein Containerumschlagplatz eröffnet. Dennoch führten diese Maßnahmen nicht zu einer Verbesserung der finanziellen Lage.[4]
Wirtschaftlicher Aufschwung und gegenwärtige Entwicklung
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Schwarze Zahlen konnte die Bentheimer Eisenbahn mithilfe von Umstrukturierungen erstmals wieder im Jahr 1978 schreiben. Der Durchgangsverkehr in die Niederlande mit Stärke, Weizenmehl und Kartoffeln sowie die Beförderung von Zement aus Westfalen zum Umladebahnhof Laarwald nahmen nach 1980 einen erheblichen Umfang an. Die gesteigerten Gütermengen und erheblich gewachsenen Einnahmen veranlassten das Unternehmen neben Investitionen in die Infrastruktur auch weitere Diesellokomotiven von Maschinenbau Kiel anzuschaffen. Allerdings veränderte die Bundesbahn ihre Logistik und löste den Bahnhof Gronau als Knotenpunktbahnhof auf. Güterwagen wurden nur noch im Bahnhof Bad Bentheim übergeben. Damit endete am 25. September 1981 der Güterverkehr auf dem Abschnitt Bad Bentheim–Gronau. Dennoch wurden im Jahr 1982 rund 640.000 Tonnen Fracht transportiert, welches einen Rekordwert für die vorausgegangenen Jahre darstellte. Am 28. November 1986 konnte der Transport von insgesamt 1.000.000 Tonnen Zement seit September 1979 verzeichnet werden. Zum Jahr 1990 übernahm die Bentheimer Eisenbahn über den Stückgutverkehr vom Knotenbahnhof Rheine in den Landkreis Grafschaft Bentheim hinaus auch den Verkehr in den Altkreis Lingen von der Bundesbahn. Die Beförderungsmenge von Gütern stieg im Jahr 1990 auf 688.100 Tonnen an, dabei machte der Güterbahnhof in Coevorden einen Anteil von 27 % aus.[4][5]
Im Jahr 2011 belief sich das Gütertransportaufkommen auf rund 1,15 Millionen Tonnen, etwa 70 % des Volumens wird dabei im grenzüberschreitenden Industriegebiet Europark zwischen Laar und Coevorden generiert.[18] Im Jahr 2016 lag das Tonnageaufkommen bei 1.113.029 Tonnen.[1] Schwerpunkte im Güterverkehr der Bentheimer Eisenbahn sind Sand- und Kiestransporte, Agrarprodukte, Erdöltransporte, Torftransporte, Stahltransporte, Tierfutter und Sendungen im Kombinierten Verkehr.[18]
Die Bentheimer Eisenbahn hat im Februar 2020 die Sicherheitsbescheinigung nach § 7a AEG zurückgegeben. Damit ist sie derzeit nicht mehr berechtigt, als Eisenbahnverkehrsunternehmen Strecken des übergeordneten Netzes zu befahren.[19] Der Verkehr mit Rohöl-Zügen, zuletzt noch zwischen Emlichheim und Osterwald, wurde Ende Juli 2021 eingestellt, da der Ölproduzent Wintershall Dea eine Pipeline auf dem verbliebenen Abschnitt in Betrieb nahm. Damit endete nach 68 Jahren die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen[20]
Die Bentheimer Eisenbahn ist Mitglied im Tarifverband der Bundeseigenen und Nichtbundeseigenen Eisenbahnen in Deutschland (TBNE).
Wiederaufnahme des Schienenpersonenverkehrs 2019
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Am 7. Juli 2019 wurde nach rund vierjähriger Planungs- und Bauzeit der Personenverkehr auf der Schiene wieder aufgenommen. Zurzeit verkehren stündlich Triebfahrzeuge vom Typ Coradia LINT 41,[21] teilweise in Doppeltraktion, als RB 56 auf der Strecke Bad Bentheim – Quendorf – Nordhorn – Neuenhaus.[22] Eine durchgehende Verbindung bis Emmen ist angedacht.
In den ersten sechs Monaten sind auf der wieder eröffneten Strecke bei insgesamt 306.000 Fahrgäste transportiert worden.[8] Mehr als 97 % der Züge fuhren in dem Zeitraum pünktlich. Es war zunächst geplant, im Frühjahr 2020 einen Ausweichbahnsteig am in Richtung Ochtrup-Brechte führenden Gleis der Bentheimer Eisenbahn im Bereich des Bahnhofs Bad Bentheim zu errichten. Die Einfahrt zum dortigen Bahnsteig an Gleis 3 im Netz der Deutschen Bahn war in den ersten Betriebsmonaten durch dort wartende Güterzüge gelegentlich nicht möglich.[23] Im Jahr 2020 waren es 368.000 und 2021 etwa 371.000 Fahrgäste, die mit der RB 56 gefahren sind.[8]
Busverkehr
Erste Busverbindungen und Situation bis zum Zweiten Weltkrieg
Obwohl einige Gemeinden im Landkreis Grafschaft Bentheim in Nord-Süd-Richtung durch den Schienenverkehr erschlossen waren, blieben die Ortschaften abseits der Strecke weiter nicht an den öffentlichen Verkehr angebunden. Darüber hinaus hatte die Deutsche Reichspost im Jahr 1925 eine Linie Freren–Lingen–Nordhorn im Rahmen der Kraftpost eingerichtet. Ebenfalls startete der Spediteur Johann Schulte in diesem Jahr eine zweimal täglich verkehrende Buslinie Lingen–Nordhorn–Neuenhaus–Uelsen–Wilsum. Später wurde das Angebot auf eine viermal tägliche Verbindung ausgedehnt.[24]
Die Verkehrsgenossenschaft Uelsen eGmbH wurde im Jahr 1926 gegründet, welche den Zweck des Schülerverkehrs aus der Niedergrafschaft nach Nordhorn verfolgte. Darin beteiligte sich auch die Bentheimer Eisenbahn. Im Juli 1926 wurde von dieser Genossenschaft die im vorigen Jahr eingerichtete Linie des Spediteurs Johann Schulte übernommen. Die Fahrten zwischen Lingen und Nordhorn wurden auf zwei tägliche Fahrten in jeder Richtung beschränkt, da sich der Betrieb dort nicht rentierte. Allerdings ist die Verbindung zwischen Uelsen und Neuenhaus zunächst auf sechs und ab 1928 auf acht tägliche Fahrtenpaare erhöht worden. Auch wurde ab 1926 die Buslinie Uelsen–Itterbeck angeboten, welche jedoch bereits 1928 wieder eingestellt wurde. Die Verkehrsgenossenschaft konnte keinen wirtschaftlichen Betrieb führen, sodass diese die Tätigkeit im April 1930 beendete.[24]
Daraufhin übernahm die Bentheimer Eisenbahn den Betrieb der Buslinien sowie die genutzten Fahrzeuge. Dabei wurden der Busverkehr zwischen Wilsum und Lingen allerdings reduziert. Im Jahr 1937 ist die Linie dann auf die Verbindung Neuenhaus–Uelsen beschränkt worden. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs mussten die Busse an die Wehrmacht abgegeben werden, sodass der Verkehr eingestellt werden musste. Die Bentheimer Eisenbahn beantragte die Genehmigung für den Betrieb von den Buslinien Neuenhaus–Laarwald und Neuenhaus–Gronau. Damit sollte das Verkehrsgebiet gegenüber der Konkurrenz abgeschirmt werden. Dies zeigte sich auch darin, dass das Unternehmen die erteilte Konzession nicht direkt nutzte.[24]
Nachkriegszeit, grenzüberschreitende Projekte und Berufsverkehre nach Nordhorn
Durch den Zweiten Weltkrieg kam der Busverkehr der Bentheimer Eisenbahn in der Grafschaft Bentheim zum Erliegen. In der Nachkriegszeit wurde der Personentransport mit Bussen zunächst durch private Busunternehmer abgewickelt. Einige Spediteure nutzen provisorisch umgebaute Fahrzeuge teilweise aus den Beständen der Wehrmacht für den Verkehrsbetrieb insbesondere für zwischen der Niedergrafschaft und Nordhorn. Die Bentheimer Eisenbahn konzentrierte sich zunächst auf die Wiedereinrichtung des Schienenverkehrs. Der reguläre Busverkehr startete zunächst 1948 mit drei Trambussen der Büssing AG auf der Linie Uelsen–Neuenhaus–Nordhorn. In den folgenden Jahren wurde der Betrieb auf weitere Gemeinden des Kreises und das benachbarte Gronau ausgeweitet. Ab 1959 wurde der seit 1940 unterbrochene grenzüberschreitende öffentliche Personenverkehr nach Coevorden wieder aufgenommen, jedoch kurze Zeit später aufgrund geringer Nachfrage wieder verringert und 1966 auf eine wöchentliche Fahrt reduziert. Der Linienbetrieb wurde später erneut eingestellt. Eine ähnliche Verbindung betrieb man in den 1960er Jahren erneut in Kooperation mit der Drentse Vervoer Maatschappij (DVM) in das niederländische Schoonebeek, welche allerdings ebenfalls aufgrund geringer Nachfrage zunächst auf eine samstägliche Verbindung reduziert und 1974 stillgelegt wurde. Im Frühjahr 1965 begann der Berufsverkehr zu den Firmen NINO AG, Ludwig Povel & Co und B. Rawe & Co in Nordhorn. Diesen Busverkehr führte man in Kooperation mit den genannten Textilunternehmen durch, vereinbarte günstigere Fahrpreise und einen speziell auf den Schichtbetrieb abgestimmten Fahrplan.[24]
Bedeutungsgewinn des Busverkehrs ab den 1960er Jahren
Von 1963 bis 1973 wurde der Busverkehr in die Kraftverkehr Emsland GmbH ausgegliedert. Diese führte im Auftrag der Bentheimer Eisenbahn mit von dieser angemieteten Bussen den Linienbetrieb durch. Mitte der 1960er Jahre begann die schrittweise Verlagerung der Verkehrsleistungen von Personenzügen auf Busse. Mit dem Fahrplanwechsel zum Sommer 1966 wurde der Schienenpersonenverkehr zwischen Gronau und Gildehaus komplett sowie auf der übrigen Strecke sonn- und feiertags eingestellt. Die Bentheimer Eisenbahn konzentrierte sich durch die Stilllegung des verbleibenden Schienenpersonenverkehrs mit dem Sommerfahrplan 1974 im Personenverkehr komplett auf den Busverkehr. Die Beförderung von Personen auf der Schiene hatte bezogen auf die Gesamtleistungen einschließlich der Busverkehr nur noch rund 15 Prozent ausgemacht. Die Zusatzverkehre wurden in den Spitzenzeiten zunächst auch durch angemietete Fahrzeuge realisiert. In den 1970er Jahren verkehrten für die hohen Fahrgastzahlen im Berufsverkehr ein Doppeldeckerbus der Firma Neoplan sowie insbesondere im Schülerverkehr vier Gelenkbusse von Mercedes-Benz. In den 1960er Jahren begann die Bentheimer Eisenbahn auch mit Gelegenheitsvekehren und Fernreisen. Dies mündete 1972 in einer Zusammenarbeit mit Frericks-Reisen aus Dörpen unter im neugegründeten Reiseunternehmen Nord West Reisen, welches ab 1990 unter dem Namen EuroStar-Touristik um weitere Busunternehmen aus der Region als Gesellschafter erweitert wurde.[24][25]
Durch die enorme Vergrößerung der Busflotte musste Busbetriebshof in Neuenhaus Mitte der 1970er Jahre angepasst und erweitert werden. Ebenfalls wurden Abstellmöglichkeiten in Gildehaus und Laarwald eingerichtet. Ab Ende der 1980er Jahre wurde damit begonnen verschiedene Fahrkartenmodelle einzuführen. Da die Textilindustrie einen Niedergang zu verzeichnen hatte, wurden Berufsverkehre eingestellt und mussten in den regulären Betrieb integriert werden. Der bedarfsgesteuerte Linienverkehr wurde 1992 auf einen Taktfahrplan umgestellt sowie ein Stundentakt zwischen Bad Bentheim, Nordhorn und Neuenhaus eingerichtet. Im Jahr 1994 besaß die Bentheimer Eisenbahn insgesamt 50 Fahrzeuge und beförderte rund 3 Millionen Personen. Zusammen mit den Busunternehmen Meyering-Reisen, Richters-Reisen und den Nordhorner Versorgungsbetrieben (NVB) gründete die Bentheimer Eisenbahn im Juli 1994 die Verkehrsgemeinschaft Grafschaft Bentheim (VGB).[24]
Gegenwärtiger Betrieb
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Die Bentheimer Eisenbahn ist Mehrheitsgesellschafterin der VGB, der Konzessionsnehmerin (nach § 42 Personenbeförderungsgesetz (PBefG)) für den allgemeinen Linienverkehr im Landkreis Grafschaft Bentheim. Im Rahmen dieser Konzession bedient das Unternehmen vor allem zwei Stadt-, fünf Regional- und 25 Schulbuslinien. Die VGB befördert pro Jahr mehr als fünf Millionen Fahrgäste.
Des Weiteren unterhält das Unternehmen eine Linie im Schülersonderlinienverkehr (nach § 43 PBefG) und betreibt eine Reisebusflotte. In Kooperation mit dem Unternehmen Flixbus ist die Bentheimer Eisenbahn seit 2015 auch im Fernbuslinienverkehr aktiv und fährt derzeit eine Linie zwischen Groningen und Stuttgart.[26][27]
Im Jahr 2018 beförderte das Unternehmen mit ihren Bussen rund 3,5 Mio. Personen,[28] im Jahr 2019 waren es noch 2,7 Mio. Fahrgäste, wobei in dem Jahr auch die SPNV Verbindung von Bad Bentheim über Nordhorn nach Neuenhaus eingerichtet wurde. Durch die COVID-19-Pandemie in Deutschland fielen die Zahlen in den Jahren 2020 (1,7 Mio.) und 2021 (1,82 Mio.) geringer aus.[8] Die Bentheimer Eisenbahn ist mit einem Liniennetz rund 1.280 km Länge der größte Konzessionsnehmer im Landkreis Grafschaft Bentheim.[29] Seit Dezember 2020 sind drei Hybridbusse Teil der Omnibusflotte, fünf weitere Fahrzeuge sind im Dezember 2021 in Dienst gestellt worden. Im Stadtverkehr von Nordhorn sollen ab Juni 2022 vier Elektrobusse eingesetzt werden. Es ist geplant, Ladestationen am Betriebshof der Bentheimer Eisenbahn in Nordhorn sowie an den Bahnhöfen in Neuenhaus und in Nordhorn zu errichten.[30][31][32][8]
Projekte
Grensland Express
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Zwischen Dezember 2010 und Dezember 2013 betrieb die Bentheimer Eisenbahn AG in Kooperation mit dem niederländischen Verkehrsunternehmen Syntus (heute: Keolis Nederland[33]) im Rahmen eines Pilotprojektes eine Regionalbahnlinie (bezeichnet als Grensland Express)[34] zwischen Bad Bentheim und Hengelo über Oldenzaal.[35] Die Verbindung wurde wegen zu geringer Fahrgastzahlen eingestellt[36], ist jedoch im Februar 2018 als RB 61 der Eurobahn auf der Relation Bielefeld–Oldenzaal in das Fahrplanangebot zurückgekehrt.
Regiopa
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Zur Reaktivierung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) von Bad Bentheim über Nordhorn nach Neuenhaus betrieb die Bentheimer Eisenbahn AG das Projekt „Regiopa“. Das Kunstwort „Regiopa“ ist zusammengesetzt aus den Begriffen „Region“ und „Europa“. Dabei ertüchtigte die Bentheimer Eisenbahn ihre Infrastruktur, gestaltet Bahnhöfe um und errichtete Haltepunkte mit finanzieller Förderung der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG). Das gesamtwirtschaftlich positive Nutzen-Kosten-Verhältnis der Reaktivierung wurde durch ein Gutachten nach dem Verfahren der Standardisierten Bewertung prognostiziert.[37]
Der zwecks Reaktivierung von Bahnstrecken in Niedersachsen eingesetzte Lenkungsausschuss hatte im März 2015 zugestimmt, dass der Streckenabschnitt Neuenhaus – Nordhorn – Bad Bentheim für den SPNV reaktiviert wird.[38] Die Kosten wurden anfänglich mit 16,5 Millionen Euro veranschlagt, jedoch im Oktober 2016 mit 19,5 Millionen Euro beziffert.[39] Im März 2018 wurden die Kosten auf 21 Millionen Euro geschätzt. Die Investitionen werden zu 75 % vom Land Niedersachsen getragen.[40] Zunächst war eine Wiederaufnahme für den Dezember 2017 geplant[41] und später für den 7. Dezember 2018 vorgesehen.[42] Das für die Arbeiten an den Gleisanlagen nötige Planfeststellungsverfahren wurde am 17. Oktober 2017 eingeleitet.[43] Im Juni 2018 wurde bekannt, dass der Starttermin für die Verbindung durch die Prüfung von Einwendungen im Rahmen des Verfahrens nicht eingehalten werden konnte.[44][45] Der Planfeststellungsbeschluss erfolgte am 11. Dezember 2018 und wurde am 22. Februar 2019 rechtskräftig, da innerhalb der Frist keine Klagen erhoben wurden.[43] Ab Mai 2019 startete ein Probebetrieb unter Realbedingungen. Die Aufnahme des planmäßigen Personenverkehrs ist am 7. Juli 2019 erfolgt. Zusammen mit dem niedersächsischen Verkehrsminister Bernd Althusmann ist die Strecke am 10. Juli 2019 im Nachhinein offiziell freigegeben worden.[46][47][48][49]
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Die Streckeninfrastruktur zwischen Bad Bentheim und Neuenhaus wurde für eine Geschwindigkeit von 80 km/h ertüchtigt. Dazu wurden die Gleisanlagen und die Signaltechnik erneuert sowie die Bahnübergänge auf dem Abschnitt mit Lichtzeichen und teilweise mit Schrankenanlagen technisch gesichert. Ebenso wurden zwei Kreuzungsbereiche an der Anschlussstelle Hestrup und am Betriebsbahnhof Nordhorn Süd für die planmäßige Begegnung von Zügen hergestellt.[50] Ebenfalls wurde die zweigleisige Eisenbahnwerkstatt in Nordhorn für rund 5 Millionen Euro bis Mitte 2019 auf voller Breite von 34 Meter auf über 60 Meter Länge erweitert.[51] Die Gesamtplanung zur Reaktivierung des SPNV wurde einer Ingenieurgesellschaft aus Nordhorn übertragen.[52] Die Bahnhöfe in Bad Bentheim sowie Neuenhaus wurden renoviert und darüber hinaus wurden neue Haltepunkte in Quendorf, Nordhorn-Blanke und Neuenhaus Süd errichtet.[53] Im Bahnhof Nordhorn wurde ein teilüberdachter 110 Meter langer Mittelbahnsteig errichtet, an welchem die Züge aus beiden Richtungen halten.[54] Die Umgestaltung des Bahnhofsgebäudes in Nordhorn soll bis Mitte 2022 abgeschlossen werden.[55]
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Der im März 2018 unterzeichnete Realisierungs- und Finanzierungsvertrag mit der LNVG sichert eine Bedienung der Strecke für die nächsten 20 Jahre.[42] Die Bentheimer Eisenbahn hatte im März 2016 per Direktvergabe den Auftrag für den vorgesehenen Betrieb ab Dezember 2018 für drei Jahre bekommen.[56] Nach einer europaweiten Ausschreibung wurde erneut an die Bentheimer Eisenbahn bis Dezember 2036 vergeben, wobei auch die geplante Verlängerung der Verbindung nach Coevorden als Option des Vertrags eingeschlossen ist.[57][58] Der Betrieb auf der Strecke wird durch Triebfahrzeuge vom Typ LINT-41, teilweise in Doppeltraktion, abgewickelt.[59] Hierfür hat die Bentheimer Eisenbahn AG im Januar 2017 fünf dieser Fahrzeuge für rund 20 Millionen Euro bestellt.[60] Die Bahnverbindung trägt die Liniennummer RB 56.[61] Die Verbindung bedient die Haltepunkte bzw. Bahnhöfe in Bad Bentheim, Quendorf, Nordhorn-Blanke, Nordhorn, Neuenhaus-Süd und Neuenhaus.[62] Ebenfalls soll ein Haltepunkt an der Fachklinik in Bad Bentheim mit einem Wetterschutzhäuschen nach historischem Vorbild im Jahr 2022 in die Verbindung integriert werden. Im Zuge dessen soll die Streckenhöchstgeschwindigkeit für Personenzüge zur Erhaltung der Fahrplanzeiten zwischen Hestrup und Nordhorn-Süd von 80 km/h auf 100 km/h erhöht werden[63][64]
Regiopa II
Es existieren bereits konkrete Planungen, den SPNV im weiteren Streckenverlauf von Neuenhaus über Veldhausen, Hoogstede, Emlichheim und Laarwald auf deutscher Seite sowie über die niederländische Strecke mit Stationen in Coevorden und Nieuw-Amsterdam nach Emmen zu verlängern.[65][66] Eine Studie des CIMA Instituts für Regionalwirtschaft GmbH im Auftrag der Bentheimer Eisenbahn AG, des Landkreises Grafschaft Bentheim und der Provinz Drenthe rechnet mit circa 1530 Fahrgästen pro Tag.[67] In einer Erklärung unter dem Namen „ECER 2025“ werben die anliegenden Kommunen sowie der Landkreis Grafschaft Bentheim und die Provinz Drenthe für eine Schienenverbindung von Rheine über Schüttorf und Bad Bentheim sowie weiter über das Streckennetz der Bentheimer Eisenbahn bis nach Emmen.[68] Für die Reaktivierung des Abschnitts von Neuenhaus bis Coevorden werden die Kosten mit etwa 38 Millionen Euro veranschlagt.[69] Ungelöst ist bisher der Umgang mit dem zwei Kilometer langen Teilstück in den Niederlanden von der Staatsgrenze bis Coevorden, welches sich im Eigentum der Bentheimer Eisenbahn befindet. Dies ist im niederländischen Eisenbahnrecht nicht vorgesehen.[70][71] Ende November 2020 wurde bekannt, dass das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft 10 Millionen Euro für die Verbindung Emmen–Rheine bereitstellt und die Provinz Drenthe 3 Millionen Euro investiert.[72] Das niedersächsische Verkehrsministerium stimmte einer Verlängerung von Neuenhaus bis Coevorden im Juli 2021 zu.[73] Die Standardisierte Bewertung hatte den sehr guten Kosten-Nutzen-Wert von 1,63 ergeben,[74] welcher nachfolgend auf 2,33 hochgestuft wurde. Es wird dabei von 1300 bis 1500 Fahrgästen ausgegangen.[75] Geplant ist eine zweistufige Verlängerung der Verbindung. Zunächst soll ab Ende 2025 mit den Haltepunkten in Veldhausen, Hoogstede und Emlichheim bis Laarwald gefahren werden. Für den grenzüberschreitenden Abschnitt von Laarwald über einem Haltepunkt am Europark bis zum Endbahnhof Coevorden wird eine Betriebsaufnahme bis 2026 erwogen. Für den ersten Bauabschnitt bis zur niederländischen Grenze werden Aufwendungen in Höhe von etwa 20 Millionen Euro angesetzt. Der Aufwand für die Arbeiten auf dem Abschnitt in den Niederlanden sollen etwa 9,7 Millionen Euro betragen. Die förderfähigen Kosten werden zu 90 % vom Bund und zu 5 % vom Land übernommen. Die Entwurfsplanung für den Umbau der Gleisanlagen, den Bau der Haltepunkte und die Anpassung der Leit- und Signaltechnik ist im Februar 2022 gestartet.[76] Es gibt Überlegungen, für die Verlängerung neue Triebwagen mit Wasserstoffantrieb im Rahmen eines regionalen Wasserstoff-Netzwerks zu nutzen.[77]
Regiopa III
Im August 2020 wurde bekannt, dass eine Machbarkeitsstudie über die Reaktivierung einschließlich eines Teilneubaus der Strecke von Bad Bentheim nach Gronau beim Institut für Verkehrswesen, Eisenbahnbau und -betrieb der Technischen Universität Braunschweig in Auftrag gegeben wurde. Die Strecke zwischen Gildehaus und Gronau wurde 1983 abgebaut und entwidmet. Im Stadtgebiet von Gronau ist die Trasse infolgedessen überbaut worden, sodass eine alternative Trassenführung notwendig ist. Dazu sind drei Varianten untersucht worden: Entweder würde die Strecke den Verlauf des 1983 entwidmeten Abschnitts über Bardel bis zum Drilandsee folgen, um über eine neue Trasse im Osten des Gronauer Stadtgebiets Anschluss an die Bahnstrecke Münster–Enschede zu finden. Eine weitere Variante würde unmittelbar, ohne den Verlauf über Bardel, den Anschluss im Osten von Gronau erhalten. Die dritte Möglichkeit sieht die Nutzung des 1986 geschaffenen Streckenabschnitts zum Materialdepot der Bundeswehr in Ochtrup und eine von dort ausgehende Trasse parallel zur Bundesautobahn 31 bis zur Bahnstrecke Münster–Enschede vor. In einem nächsten Schritt soll die Festlegung auf eine der drei Varianten und die Erstellung einer standardisierten Bewertung erfolgen. Eine dann durchgehende Verbindung aus den Niederlanden über die Strecke der Bentheimer Eisenbahn nach Gronau könnte bis 2035 Realität werden.[78][79][80][81][82]
Bentheimer Kurve und Elektrifizierung
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Für heftige Kritik von Naturschutzverbänden, Parteien und aus der Bevölkerung sorgte die im Rahmen der Planungen zur Reaktivierung des SPNV bekannt gewordene Überlegung des Landkreises Grafschaft Bentheim und der Bentheimer Eisenbahn AG, durch das FFH-Naturschutzgebiet „Bentheimer Wald“ eine Kurve von 2,2 Kilometer Länge zum Anschluss an die Bahnstrecke Almelo–Salzbergen in Richtung Osten nach Rheine zu bauen.[83][84][85] Mit dieser sollte das Rangieren am Bentheimer Bahnhof überflüssig und Bad Bentheim umfahren werden können. Hintergrund ist der schnellere (kostengünstigere) Gütertransport vom Europark Emlichheim-Coevorden in das Schienennetz der Deutschen Bahn.[86] Für eine mögliche Nahverkehrsverbindung von Nordhorn nach Rheine mit Anschluss an die Regionalbahn nach Münster versprach man sich ebenfalls eine Reduzierung der Fahrzeit von 15 Minuten.[87] Dazu wurde überlegt, den Bahnhof Bad Bentheim in die Nähe des Kurzentrums an das Gleisdreieck zu verlegen, welches durch die geplante Kurve entstehen würde.[88][89] Im Zusammenhang mit der Wiedereinführung des Schienenpersonenverkehrs wurde die Idee jedoch aufgrund des Widerstands verworfen.[90] Die Stadt Bad Bentheim ließ dazu im Zuge der technischen Sicherung von Bahnübergängen im Jahr 2014 mit der Bentheimer Eisenbahn vertraglich vereinbaren, dass eine zukünftige Kurve durch den Bentheimer Wald an der Stadt vorbei nicht für den Personenverkehr genutzt werden dürfe.[91] Dennoch bestehen 2022 weiterhin Überlegungen, den Gleisbogen für zusätzliche Verbindungen im Regionalverkehr zu nutzen. Der Kreisausschuss des Landkreises Grafschaft Bentheim hat im Februar 2022 beschlossen, dass die Bentheimer Eisenbahn die konkretere Planung zum Bau der Verbindungskurve starten soll. Darüber hinaus wurde beschlossen, dass die Planungen für die Elektrifizierung der Strecke ab Bad Bentheim zumindest bis Nordhorn beginnen sollen. Eine Elektrifizierung der gesamten Strecke würde nach einer Schätzung etwa 30 Millionen Euro kosten.[28][92][93]
Schienenfahrzeuge
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Im Juli 2020 verfügte die Bentheimer Eisenbahn über eine Gmeinder DE 500 (D5), drei G 2000-3 BB (D20, D21 und D22), eine MaK G 1202 BB (D23) und eine MaK DE 1002 (D24).[94][95] Darüber hinaus ist formell eine Kleinlokomotive Köf II (D13) im Bestand, welche jedoch als Dauerleihgabe beim Grafschafter Modell- und Eisenbahn-Club e. V. beheimatet ist.
Für die Wiederaufnahme des Personenverkehrs wurden im Januar 2019 außerdem fünf LINT-41-Triebwagen angeschafft.[96][97] Die Triebwagen haben einen größeren Sitzreihenabstand als die Standardversion, sodass sie nur über 118 Sitzplätze verfügen, auch das Mehrzweckabteil ist größer, um mehr Fahrräder mitnehmen zu können. Die Züge verfügen über WLAN.
Auszeichnungen
Die Einführung der Marke „Regiopa“ wurde mit dem German Brand Award 2020 als „Winner“ in der Kategorie „Excellent Brands – Logistics & Infrastructure“ ausgezeichnet.[99] Für die Kampagne „Sei kein Unding“ zur Aufklärung der Gefahren an Bahnanlagen erhielt die Bentheimer Eisenbahn im Jahr 2021 erneut eine Auszeichnung des German Brand Awards als „Winner“ in der Kategorie „Brand Communication – Public Relations“.[100]
Literatur
- Ludger Kenning, Klaus Wilmsmeyer: Die Bentheimer Eisenbahn. Verlag Kenning, Nordhorn 1987, ISBN 3-9800952-4-X.
- Wolfgang Herzog: Moderne Privatbahn in der Grafschaft Bentheim: Bentheimer Eisenbahn AG. Zeunert, Gifhorn 1991, ISBN 3-924335-12-5.
- Bentheimer Eisenbahn AG (Hrsg.): 100 Jahre Bentheimer Eisenbahn 1895-1995. Druckerei Hellendoorn, Bad Bentheim 1995.
- Hans Wolfgang Rogl: Archiv deutscher Klein- und Privatbahnen. Niedersachsen einschließlich Bremen. Transpress, Stuttgart 1996, ISBN 3-344-71022-2, S. 261–271.
- Gerd Wolff: Nordrhein-Westfalen, Nordöstlicher Teil. In: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Band 6. Eisenbahn Kurier Verlag, Freiburg 2000, ISBN 3-88255-664-1, S. 182–222.
- Herbert Raben, Ralf Tyborczyk: Schwarzes Gold auf blanken Schienen. 70 Jahre Erdölverkehr bei der Bentheimer Eisenbahn AG. In: Heimatverein Grafschaft Bentheim (Hrsg.): Bentheimer Jahrbuch 2014. ISBN 978-3-922428-88-6, S. 111–122.
- Herbert Raben, Ralf Tyborczyk: Sechs Uhren für die gute Nachbarschaft. Zur Geschichte der grenzüberschreitenden Eisenbahnstrecke Laarwald – Coevorden. In: Heimatverein Grafschaft Bentheim (Hrsg.): Bentheimer Jahrbuch 2015. ISBN 978-3-922428-92-3, S. 217–228.
- Herbert Raben, Ralf Tyborczyk: Auf der Höhe der Zeit. Karl Friedrich Oppermann und die Rettung der Bentheimer Eisenbahn. In: Eisenbahn-Geschichte. Nr. 76, Juni 2016, ISSN 1611-6283, S. 20–27.
- Ralf Alexander Tyborczyk, Herbert Raben: Personenverkehr auf der Bentheimer Eisenbahn. Heimatverein Grafschaft Bentheim, Nordhorn 2019, ISBN 978-3-9818211-5-4.
- Ralf Alexander Tyborczyk: Zum allseitigen Nutzen. Ein Beitrag zur Geschichte des Grenzland-Expresses. In: Eisenbahn-Geschichte. Nr. 101, August 2020, ISSN 1611-6283, S. 12–21.
- Ralf Alexander Tyborczyk, Herbert Raben: Bentheimer Backsteinexpressionismus. Das Direktionsgebäude der Bentheimer Eisenbahn 75 Jahre nach Zerstörung und Wiederaufbau. In: Heimatverein Grafschaft Bentheim (Hrsg.): Bentheimer Jahrbuch 2022. ISBN 978-3-948761-01-1, S. 69–78.
- Ralf Alexander Tyborczyk: Die Beziehungen festigen. Im Herbst 1981 verabschiedete sich die Bentheimer Eisenbahn aus Gronau (Westf.). In: Heimatverein Grafschaft Bentheim (Hrsg.): Bentheimer Jahrbuch 2022. ISBN 978-3-948761-01-1, S. 85–92.
- Ralf Alexander Tyborczyk: In aller Stille. Im Herbst 1981 verabschiedete sich die Bentheimer Eisenbahn aus Gronau (Westf.). In: Eisenbahn-Geschichte. Nr. 108, Dezember 2021, ISSN 1611-6283, S. 68–73.
Weblinks
Einzelnachweise
- Irene Schmidt: BE investiert 2017 mehr als je zuvor. In: gn-online.de. Grafschafter Nachrichten, 30. Dezember 2016, abgerufen am 5. Januar 2018.
- Irene Schmidt: 2018 stellt Bentheimer Eisenbahn vor Herausforderungen. In: gn-online.de. Grafschafter Nachrichten, 17. Januar 2018, abgerufen am 25. März 2018.
- K. W. Müller: Die Verkehrssituation in der Grafschaft Bentheim Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts. In: Bentheimer Eisenbahn AG (Hrsg.): 100 Jahre Bentheimer Eisenbahn 1895-1995. Druckerei Hellendoorn, Bad Bentheim 1995, S. 1–25.
- K. W. Müller: Die wirtschaftliche Entwicklung der Bentheimer Eisenbahn AG. In: Bentheimer Eisenbahn AG (Hrsg.): 100 Jahre Bentheimer Eisenbahn 1895-1995. Druckerei Hellendoorn, Bad Bentheim 1995, S. 26–89.
- Roland Hertwig: Eisenbahn. Der Aufschwung kommt auf Schienen. In: Steffen Burkert (Hrsg.): Geschichte und Gegenwart eines Landkreises. Die Grafschaft Bentheim (= Das Bentheimer Land. Nr. 181). Heimatverein Grafschaft Bentheim, Bad Bentheim 2010, S. 397–406.
- Homepage - Reisebüro Berndt. Abgerufen am 30. März 2018.
- Steffen Burkert: Der Zug kommt – damals und heute. Abgerufen am 12. Januar 2020.
- Rolf Masselink: BE investiert 18 Millionen Euro in Bahn, Bus und Logistik. In: gn-online.de. 18. Februar 2022, abgerufen am 18. Februar 2022.
- SNB-BT-2 (Anlage 2): Infrastrukturbeschreibung BE Netz GmbH. In: BE Netz GmbH (Hrsg.): Infrastrukturnutzungsbedingungen. 14. Januar 2022 (be-netz.eu [PDF]).
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