Benjamin Auer
Benjamin Auer (* 11. Januar 1981 in Landau in der Pfalz) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.
Benjamin Auer | ||
Benjamin Auer, 2010 | ||
Personalia | ||
---|---|---|
Geburtstag | 11. Januar 1981 | |
Geburtsort | Landau, Deutschland | |
Größe | 186 cm | |
Position | Sturm | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
–1988 | ASV 1950 Landau | |
1988–1995 | FSV 1920 Offenbach | |
1995–1999 | 1. FC K'lautern | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1999–2000 | Karlsruher SC | 14 | (1)
1999–2000 | Karlsruher SC II | 7 | (4)
2000–2002 | Borussia M'gladbach | 25 | (3)
2000–2002 | Borussia M'gladbach II | 17 | (8)
2002–2006 | 1. FSV Mainz 05 | 116 (30) |
2006–2008 | VfL Bochum | 19 | (5)
2007 | → 1. FC K'lautern (Leihe) | 7 | (0)
2008–2012 | Alemannia Aachen | 121 (56) |
2015–2017 | FK Pirmasens | 66 (20) |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
2001 | Deutschland U-20 | 1 | (0)
2002–2004 | Deutschland U-21 | 23 (15) |
2004–2005 | Team 2006 | 3 | (4)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Leben
Benjamin Auer besuchte in seiner Geburtsstadt das Max-Slevogt-Gymnasium, machte dort das Abitur und studierte neben seiner Fußballer-Karriere Fitness-Ökonomie. Dem Diplom-Studiengang ließ er ein Master-Studium in Gesundheitsmanagement folgen.[1]
Karriere
Zum Zeitpunkt der U-20-Weltmeisterschaft 2001 in Argentinien, bei der er hinter Javier Saviola, Adriano und Djibril Cissé viertbester Torschütze des Turniers wurde, galt Auer als größtes deutsches Sturmtalent. Er gehörte damals mit Marcel Ketelaer zu den Nachwuchsspielern, die das Gerüst einer neuen Gladbacher Mannschaft bilden sollten. Ein Kreuzbandriss im Viertelfinalspiel zwang den Stürmer von Borussia Mönchengladbach zu einer langen Pause. Zu diesem Zeitpunkt hatte Auer 31 Zweitligaspiele für die Borussia und zuvor den Karlsruher SC absolviert und drei Tore erzielt.[2]
Nach seiner Wiedergenesung setzten die Gladbacher den Stürmer sporadisch in der Rückrunde der Bundesliga-Saison 2001/02 ein. Aufgrund von Differenzen mit Gladbachs Trainer Hans Meyer wechselte Auer kurz nach Beginn der Folgesaison zum Zweitligisten 1. FSV Mainz 05.
In Mainz konnte Auer die hohen Erwartungen lange nicht erfüllen. Erst im zehnten Spiel gelang dem Stürmer das erste Tor. Dass er in seiner Debütsaison dennoch zehnmal traf, lag auch am letzten Spieltag, an dem Mainz 05 knapp am Aufstieg scheiterte: Beim 4:1-Sieg bei Eintracht Braunschweig erzielte Auer alle vier Mainzer Tore. Er entwickelte sich in Mainz zum Publikumsliebling. In den beiden folgenden Jahren (eines in der zweiten, eines in der ersten Bundesliga) blieb Auer Stammspieler, traf aber weiterhin nur alle fünf oder sechs Spiele. Erst in der Hinrunde der Saison 2005/06 deutete sich beim „Talent im Endstadium“ (Auer über sich selbst) eine Torquote an, die seiner Bilanz in den Junioren-Nationalmannschaften nahekam. In der Rückrunde konnte Auer diesen Schnitt nicht halten.
In der Sommerpause 2006 wechselte Auer ablösefrei zum Bundesliga-Aufsteiger VfL Bochum. Aufgrund einer Viruserkrankung und einiger Verletzungen konnte er in Bochum keinen Fuß fassen. Die Dauer der Erkrankung zog sich hin, und bis heute ist nicht genau bekannt, um welche Krankheit es sich handelte. Nach Wiedergenesung konnte Auer sich jedoch aufgrund der Trainingsrückstände, fehlender Kondition und mangelnder Spielpraxis in Bochum nicht weiter durchsetzen. Es reichte für zwei Kurzeinsätze am Ende der Saison. Um Spielpraxis zu sammeln, wurde er in der Winterpause an den 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen, doch auch dort verfolgte ihn das Pech weiter: Bei einem Testspiel in der Vorbereitungszeit in Spanien verletzte sich Auer wieder am Knie und fiel für einige Wochen aus. Erst am zweiten Spieltag konnte er eingesetzt werden und machte ein gutes Spiel gegen den Karlsruher SC. Anschließend folgten jedoch wieder einige Rückfälle, die sich vermutlich auf die Erkrankung im Sommer zurückführen ließen. Seit 2007 spielte Auer wieder für den VfL Bochum. Mit Beginn der Rückrunde der Saison 2007/08 zählte er wieder zur Stammformation.
Zur Saison 2008/09 wechselte Auer zum TSV Alemannia Aachen.[3] Dort wurde er in dieser Spielzeit mit 16 Toren neben Cédric Makiadi und Marek Mintál Torschützenkönig der 2. Bundesliga.[4] Nach dem Rücktritt Cristian Fiéls als Kapitän wurde er am 6. Februar 2010 von Trainer Michael Krüger zum neuen Kapitän der Alemannia bestimmt.[5] Nach der Saison 2011/12 verließ Auer die Alemannia nach deren Abstieg aus der 2. Bundesliga[6] und war bis Ende des Jahres 2014 vereinslos.[7] Für die Rückrunde der Saison 2014/15 wurde er vom Südwest-Regionalligisten FK Pirmasens verpflichtet.[8] Verletzungsbedingt beendete er seine Karriere in Pirmasens im März 2017.[9] In der Rangliste der erfolgreichsten deutschen U-21-Torschützen belegt Auer hinter Pierre Littbarski (18) und Heiko Herrlich (17) mit 15 Treffern den dritten Rang. In insgesamt rund 60 Spielen für die verschiedenen Jugendmannschaften des DFB vom U-16-Team bis zum Team 2006 erzielte Auer rund 30 Tore. In 87 Bundesligapartien traf er 21-mal; bei seinen 219 Zweitligaeinsätzen gelangen ihm 74 Treffer.
Privates
In Pirmasens, in Landau in der Pfalz und in Annweiler am Trifels betreibt Auer drei Fitnessstudios, die auf therapeutischen Muskelaufbau spezialisiert sind.[10] Er ist verheiratet und hat zwei Söhne.[11]
Weblinks
- Benjamin Auer in der Datenbank von weltfussball.de
- Benjamin Auer in der Datenbank von fussballdaten.de
- Benjamin Auer in der Datenbank von transfermarkt.de
- Benjamin Auers Profil 2011/2012 auf der Website der Alemannia Aachen
Einzelnachweise
- Referent: Benjamin Auer. (Memento vom 8. März 2016 im Internet Archive) In: aufstiegskongress.de, 7. Oktober 2013, Archivversion abgerufen am 5. November 2018.
- Matthias Arnhold: Benjamin Auer – Matches and Goals in Bundesliga. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation. 4. Juni 2015. Abgerufen am 16. Juni 2015.
- Alemannia Aachen: Auer wird Alemanne. (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive) In: alemannia-aachen.de, 6. Juni 2008.
- Saisonstatistik Torjäger 2. Bundesliga. In: kicker.de, abgerufen am 13. August 2012.
- Benjamin Auer ist neuer Kapitän. In: Aachener Zeitung. 6. Februar 2010, archiviert vom Original am 29. Dezember 2014; abgerufen am 16. August 2021.
- Christoph Pauli: Alemannia: Ralf Aussem wird zum Gerüstbauer. In: Aachener Nachrichten. 9. Mai 2012, archiviert vom Original am 11. Mai 2012; abgerufen am 16. August 2021.
- Christoph Pauli: Benny Auer: Ein Stürmer im Wartestand. In: aachener-nachrichten.de. 30. Oktober 2012, archiviert vom Original am 29. Dezember 2014; abgerufen am 6. November 2012.
- FKP verpflichtet Benjamin Auer. (Memento vom 2. Januar 2015 im Internet Archive) In: fk-pirmasens.com, abgerufen am 29. Dezember 2014.
- kicker sportmagazin: Pirmasens: Auer beendet seine Karriere. In: kicker.de, 8. März 2017.
- Darstellung auf der Website der Bundesliga
- Hinweis in Bericht über Auer. In: Echt – Das Stadionmagazin. Heft 57. 20. April 2013, S. 35.