Winden (Nassau)

Winden ist eine Ortsgemeinde im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau an.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Bad Ems-Nassau
Höhe: 370 m ü. NHN
Fläche: 6,94 km2
Einwohner: 726 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 105 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56379
Vorwahl: 02604
Kfz-Kennzeichen: EMS, DIZ, GOH
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 139
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Adelsheimer Hof 1
56377 Nassau
Website: www.winden.de
Ortsbürgermeister: Stefan Mertlich
Lage der Ortsgemeinde Winden im Rhein-Lahn-Kreis
Karte
Ansicht von Winden
Die Michaelskapelle

Geschichte

Urkundlich wurde Winden erstmals im Jahre 1250 in einer Urkunde des Trierer Erzbischofs Arnold von Trier erwähnt, laut der er die Kirche zu Winden durch die Gräfin Mechthild von Sayn an das Kloster Arnstein übertragen ließ. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort stark verwüstet, die Einwohnerzahl ging stark zurück. 1763 wurde die Pfarrei von kurtrierischen Grenadieren mit Gewalt besetzt und anstelle des Prämonstratenserpaters ein den Trierern genehmer Kaplan eingesetzt.

Der Bau der Michaelskapelle begann 1768. 1788 begann der Bau der St.-Willibrord-Kirche. Ab 1806 war der Ort Teil des Herzogtums Nassau. 1842 brachen in der Gemeinde die Menschenblattern aus. 1843 lebten in Winden 753 Einwohner. Nassau wurde 1866 von Preußen annektiert, damit kam Winden in die Provinz Hessen-Nassau und gehörte zum Kreis Sankt Goarshausen.

1863 wurde die erste Orgel für die Kirche angeschafft. Diese wurde bei Orgelbauer Raßmann zu Möttau bei Weilburg gebaut und kostete 1075 Gulden. Im gleichen Jahr kam es im Dorf zu einem Großbrand, der laut Ortschronist bereits 14 Tage vor seinem Ausbruch bekannt gewesen sein soll. Ein Teil des Dorfes wurde trotz diesen Umstandes zerstört. An der Kirche wurde 1897 eine Sakristei angebaut.

1939 zählte der Ort 452 Einwohner und blieb in den folgenden Jahren von den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs weitestgehend verschont. Nach Ende des Krieges besetzten amerikanische Soldaten das Dorf, zogen aber bereits nach drei Tagen wieder ab.

1976 erhielt Winden die Auszeichnung Schönstes Dorf von Rheinland-Pfalz.

Die Einwohnerschaft entwickelte sich im 19. und 20. Jahrhundert wie folgt: 1843: 753 Einwohner, 1927: 522 Einwohner, 1964: 505 Einwohner.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Winden besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019, wie in der vorhergehenden Gemeinderatswahl, in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

WahlGRÜNEWLFWGMWGKWGLGesamt
2019[2] 27312 Sitze
2014[3] 3912 Sitze
2009[4] per Mehrheitswahl12 Sitze
  • WLF = Wählerliste Forró
  • WGM = Wählergruppe Mertlich
  • WGK = Wählergruppe Krauß
  • WGL = Wählergruppe Linscheid

Bürgermeister

Ortsbürgermeister von Winden ist Stefan Mertlich. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 55,45 % gewählt und ist damit Nachfolger von Gebhard Linscheid, der nach 15 Jahren im Amt nicht erneut angetreten war.[5]

Wappen

Im Jahre 1446 wurde erstmals das Windener Wappen, welches ein schwarzes Doppelkreuz in silbernen Feld zeigt, urkundlich belegt. 1545 wurde das Windener Wappen bezeugt. 1951 wurde das Windener Wappen als Gemeindesiegel verwendet.

Persönlichkeiten

Siehe auch

Commons: Winden – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Winden. Abgerufen am 4. November 2019.
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2014 Winden. Abgerufen am 4. November 2019.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2009 Winden. Abgerufen am 4. November 2019.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Bad Ems-Nassau, Verbandsgemeinde, 26. Ergebniszeile. Abgerufen am 4. November 2019.
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