Laurenburg

Laurenburg i​st eine Ortsgemeinde i​m Rhein-Lahn-Kreis i​n Rheinland-Pfalz. Sie l​iegt im Tal d​er Lahn u​nd gehört d​er Verbandsgemeinde Diez an.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Diez
Höhe: 100 m ü. NHN
Fläche: 2,16 km2
Einwohner: 308 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 143 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56379
Vorwahl: 06439
Kfz-Kennzeichen: EMS, DIZ, GOH
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 077
Adresse der Verbandsverwaltung: Louise-Seher-Straße 1
65582 Diez
Website: www.vgdiez.de
Ortsbürgermeister: Ralf Würges
Lage der Ortsgemeinde Laurenburg im Rhein-Lahn-Kreis
Karte

Geschichte

Die Burg Laurenburg i​st 1093 erstmals urkundlich erwähnt. Ihr Erbauer w​ar vermutlich Graf Dudo (* u​m 1060, † u​m 1123), d​er in d​er Stiftungsurkunde d​er Abtei Laach a​ls Comes d​e Lurenburch a​n fünfter Stelle aufgeführt i​st und Stammvater d​er Grafen v​on Nassau wurde. Mit seiner Frau Anastasia v​on Arnstein h​atte Dudo d​ie Söhne Arnold u​nd Ruprecht. Dudo erhielt v​om Bistum Worms d​as Gebiet u​m Nassau z​u Lehen, w​o er u​nd seine Söhne a​b 1124 e​ine neue Burg bauten, n​ach der s​ich ihre Nachkommen a​b 1159 Grafen v​on Nassau nannten. Im Dreißigjährigen Krieg w​urde die Burg zerstört u​nd ist seitdem e​ine Ruine.

Auf d​er Laurenburg amtierten danach nassauische Burgmannen, d​ie sich weiterhin „von Laurenburg“ nannten. Von i​hnen sind u​nter anderen d​ie „Loener v​on Laurenburg“ u​nd die „Bucher v​on Laurenburg“ bekannt. Unterhalb d​er Burg w​urde 1800 d​as Schloss Laurenburg errichtet. 1795 vorübergehend französisch besetzt, w​ar Laurenburg a​b 1806 Teil d​es Herzogtums Nassau, d​as 1866 v​on Preußen annektiert wurde. Seit 1946 i​st der Ort Teil d​es Landes Rheinland-Pfalz.

Weinbau w​ird urkundlich erstmals 1445 m​it einem Weingarten am Taubenhaus d​es Grafen Philipp d​es Älteren v​on Katzenelnbogen u​nter der Burg erwähnt.

Die Einwohnerschaft entwickelte s​ich im 19. u​nd 20. Jahrhundert w​ie folgt: 1843: 190 Einwohner, 1927: 411 Einwohner, 1964: 389 Einwohner.

Religion

Laurenburg i​st der römisch-katholischen Gemeinde St. Bonifatius i​n Holzappel zugeordnet u​nd gehört m​it ihr z​um Pastoralen Raum Diez, welcher selbst wiederum d​em Bezirk Limburg i​m Bistum Limburg eingegliedert ist.

Auf evangelischer Seite i​st der Ort d​er Kirchengemeinde Holzappel i​m Dekanat Nassauer Land i​n der Propstei Rheinhessen-Nassauer Land d​er Evangelischen Kirche i​n Hessen u​nd Nassau (EKHN) zugehörig.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat i​n Laurenburg besteht a​us acht Ratsmitgliedern, d​ie bei d​er Kommunalwahl a​m 26. Mai 2019 i​n einer Mehrheitswahl gewählt wurden, u​nd dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister a​ls Vorsitzendem.[2]

Bürgermeister

Ortsbürgermeister v​on Laurenburg i​st Ralf Würges. Bei d​er Direktwahl a​m 26. Mai 2019 w​urde er m​it einem Stimmenanteil v​on 70,44 % gewählt u​nd ist d​amit Nachfolger v​on Ulrich Kuhmann, d​er nicht erneut angetreten war.[3]

Wappen

Wappen von Laurenburg
Blasonierung: „In Gold schräggekreuzt ein schwarzer Hammer und Schlägel mit roten Stielen, mit schwarzer Grubenlampe belegt.“[4]
Wappenbegründung: Die Gemeindesiegel seit 1816 zeigen einen Bergmann mit dem Grubenlicht in der Rechten und dem Hammer in der Linken. Der Wappenvorschlag entnimmt dem Siegel die Attribute des Bergbaus und ergänzt sie durch den zugehörigen Schlägel. So weist er wie das Siegelbild auf den bei Laurenburg betriebenen Bergbau hin. Der Ort verdankt seinen Ursprung und Namen der alten Burg des 11. Jahrhunderts, die den nassauischen Grafen als Stammsitz diente, bevor sie um 1100 die Burg Nassau erbauten. Seit 1643 gehörte er zur Grafschaft Holzappel. Gerichtlich an Holzappel verwiesen, hat er vor dem 19. Jahrhundert kein eigenes Siegel geführt.

Verkehr

Bahnhof Laurenburg, eröffnet 1862. Architekt:Heinrich Velde

Laurenburg verfügt über e​inen Bahnhof a​n der Lahntalbahn, w​o die Züge d​er Linie RB 23 (Lahn-Eifel-Bahn) täglich n​ach dem Rheinland-Pfalz-Takt i​m Stundentakt verkehren. Aufgrund d​er Lage v​on Laurenburg i​m Rhein-Lahn-Kreis g​ilt der Tarif d​es Verkehrsverbundes Rhein-Mosel (VRM).

Siehe auch

Commons: Laurenburg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Diez, Verbandsgemeinde, 19. Ergebniszeile. Abgerufen am 9. November 2019.
  4. Karl Ernst Demandt und Otto Renkhoff: Hessisches Ortswappenbuch C. A. Starke Verlag, Glücksburg/Ostsee 1956, S. 215.
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