Werpeloh

Werpeloh ist eine Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Sögel im Landkreis Emsland in Niedersachsen (Deutschland).

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis: Emsland
Samtgemeinde: Sögel
Höhe: 50 m ü. NHN
Fläche: 35,33 km2
Einwohner: 1088 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 31 Einwohner je km2
Postleitzahl: 49751
Vorwahl: 05952
Kfz-Kennzeichen: EL
Gemeindeschlüssel: 03 4 54 058
Bürgermeister: Johann Geerswilken (CDU)
Lage der Gemeinde Werpeloh im Landkreis Emsland
Karte

Geografie

Lage

Die Gemeinde Werpeloh liegt in der Mitte des Hümmling, einer waldreichen Geestlandschaft im Emsland, deren markanteste Erhebung mit 73 m ü. NN der östlich der Ortschaft gelegene Windberg ist.[2]

Bei Werpeloh befindet sich der Zeltplatz „Windberg“.

Nachbargemeinden

Nachbargemeinden sind im Norden die Gemeinde Neubörger in der Samtgemeinde Dörpen, im Nordosten die Gemeinde Börger, im Osten die Gemeinde Spahnharrenstätte, im Süden die Gemeinde Sögel und im Westen die Gemeinde Renkenberge in der Samtgemeinde Lathen, sowie die Gemeinde Wippingen in der Samtgemeinde Dörpen.

Geschichte

Der Ort wurde zum ersten Mal im Jahre 854 in den Unterlagen des Klosters Corvey erwähnt. Er wurde in den Anfangsjahren auch als Wedropla bezeichnet. Heute gehört der westlich des Windbergs gelegene Ort zum Landkreis Emsland.

Werpeloh hat heute ca. 1100 Einwohner und ist eher von der Landwirtschaft geprägt, es gibt aber auch Betriebe aus dem verarbeitenden und produzierenden Gewerbe.

Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 11 Mitgliedern. Seit der Kommunalwahl vom 11. September 2016 gehören ihm 2 Parteien bzw. Gruppen an:[3]

  • CDU – 8 Sitze,
  • Werpeloher Liste (WL) – 3 Sitze.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Als Attraktionen des Ortes sind das Batak-Haus, der Steinkreis und die Skulpturen, welche von Pater Matthäus Bergmann OFMCap (1932–2008), dem ehemaligen katholischen Pfarrer der Gemeinde entworfen wurden, zu nennen. Bei dem Batak-Haus handelt es sich um eine originalgetreue Nachbildung eines Hauses von der Insel Sumatra.[4] Dieses Haus wird als Brücke zwischen den Kulturen und als Missionsmuseum genutzt.

Im Ortszentrum befindet sich die 1970 zu Ehren des heiligen Franz von Assisi in kreisrunder Form erbaute Sankt-Franziskus-Kirche. Das Kircheninnere zeigt unter anderem eine originalgetreue Kopie des Turiner Grabtuchs.

Das Gemeindegebiet ist durch zahlreiche megalithische Relikte der Trichterbecherkultur (Sprockhoff-Nummern 822 – 826) gekennzeichnet:[5]

Sport

In Werpeloh gibt es den Sportverein Werpeloh e.V. Hier wird vor allem Fußball angeboten – von Minikicker bis Alte Herren. Die 1. Herrenmannschaft spielt derzeit in der 2. Kreisklasse Emsland Nord, in welche sie in der Saison 2015/16 nach einem Jahr in der nächsthöheren 1. Kreisklasse Emsland Nord abgestiegen ist. Auch wird Volleyball, Reiten (mit eigenem Reitplatz), Laufen, Leichtathletik, Gymnastik und Tischtennis angeboten, zudem gibt es in Werpeloh eine Tanzgruppe.

Musik

Mit einer großen Mitgliederzahl, herausragender Nachwuchsarbeit und umfangreichem Repertoire für viele festlichen Anlässe, leistet der Musikverein Werpeloh 1924 e.V. einen wichtigen Beitrag zum Miteinander in der Gemeinde. Die Hauptkapelle besteht aus ca. 70 aktiven Mitgliedern, zudem unterhält der Verein noch eine Jugendband.

Literatur

in der Reihenfolge des Erscheinens

  • Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1929.
  • Werner Kaemling: Atlas zur Geschichte Niedersachsens, Gerd J. Holtzmeyer Verlag, Braunschweig 1987, ISBN 3-923722-44-3.
  • Anton Busemann: Chronik der Gemeinde Werpeloh. Heimatverein Werpeloh, Werpeloh 1995, ISBN 3-927099-39-2.
  • Almuth Wolters: Großer Gauß im kleinen Werpeloh. Berühmter Mathematiker wählte den Hümmlinger Windberg als wichtigste Station seiner Landesvermessungen. In: Use Land + Lüü an Ems – Vechte – Hase. van Acken, Lingen, Jg. 4 (2013), Heft 4, S. 12–13.
  • Ein deutsches Dorf. Dossier über Werpeloh (Seite 9–16) im Weserkurier am 30. September 2017.
Commons: Werpeloh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
  2. Jan van Dieken: Rund um den Windberg. In: Friesische Blätter. Eine heimatkundliche Beilage des General-Anzeiger, Rhauderfehn, Jg. 3 (1966), Nr. 2.
  3. Gemeindewahl 2016 in Werpeloh, abgerufen am 4. Februar 2017.
  4. Wie kommt ein Batakhaus nach Werpeloh? Die Faszination einer fernen Kultur. In: Kontinente, Jg. 43 (2008), Beilage 4 der Franziskanerinnen von Reute und der Kapuziner, S. V–VI.
  5. Julia Menne: Das vergessene Großsteingrab von Werpeloh. Neue Untersuchungen zu den Megalithgräbern im Hümmling. In: Jahrbuch des Emsländischen Heimatbundes, ISSN 0421-1405, Jg. 58 (2012) S. 69–78.
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