Rastdorf
Rastdorf ist eine Gemeinde und Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Werlte im Nordosten des Landkreises Emsland im westlichen Niedersachsen (Deutschland).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Emsland | |
Samtgemeinde: | Werlte | |
Höhe: | 35 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,33 km2 | |
Einwohner: | 1070 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 41 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 26901 | |
Vorwahl: | 05956 | |
Kfz-Kennzeichen: | EL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 54 042 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Sportplatz 1 26901 Rastdorf | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hartmut Moorkamp (CDU) | |
Lage der Gemeinde Rastdorf im Landkreis Emsland | ||
Die Gemeinde, die sich auf rund 26,33 Quadratkilometer Fläche erstreckt, hat 1000 Einwohner.
Geografie
Lage
Rastdorf liegt im nordöstlichen Teil der Geestlandschaft des Hümmling im Emsland. Die nächstgelegene Stadt, etwa 16 Kilometer nordöstlich ist Friesoythe, 24 Kilometer östlich liegt Cloppenburg, 28 Kilometer nordwestlich Papenburg, 31 Kilometer südlich Haselünne und 37 Kilometer südwestlich die Kreisstadt Meppen. Höchste Erhebung bei Rastdorf ist der Queckenberg mit 35 Metern NN.
Ortsbild
Aufgrund seiner Entstehungsgeschichte unterscheidet sich der Ort in seiner Siedlungsstruktur stark von den anderen Dörfern der Umgebung. Während der Hümmling sonst von Haufendörfern mit erkennbaren Ortsrändern geprägt ist, hat Rastdorf den Charakter eines Straßendorfes mit langen, geraden Erschließungsstraßen, wie diese sonst eher im Emsland westlich der Ems und in Ostfriesland vorkommen, jedoch ohne die dort typischen Kanäle.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind im Norden die Gemeinde Hilkenbrook in der Samtgemeinde Nordhümmling, im Nordosten die Stadt Friesoythe im Landkreis Cloppenburg, im Südosten die Gemeinde Vrees, im Süden die Gemeinde Werlte und Bockholte und im Westen die Gemeinden Spahnharrenstätte und Lorup.
Geschichte
Die Gemeinde geht auf die im Jahre 1833 gegründete, zunächst aus drei Häusern bestehende „Kolonie Rastdorf“ zurück.
Zu Beginn der 1940er Jahre wurde der Kruppsche Schießplatz Meppen erweitert, es war daher notwendig, einige Siedlungsstellen aufzugeben. Ihre Bewohner wurden zwangsweise umgesiedelt. Unter anderem wurde die gesamte Ortschaft Wahn dem Erdboden gleichgemacht. Viele der Vertriebenen aus Wahn wurden in Rastdorf angesiedelt. Auch aus anderen Orten, die nicht komplett dem Schießplatz weichen mussten, wurden Bewohner vertrieben und in Rastdorf angesiedelt. Diese kamen aus Emmeln, Tinnen, Sprakel (einem westsüdwestlich von Sögel gelegenen Gut) und Apeldorn.
Im Jahr 1941 war die Umsiedlung überwiegend abgeschlossen. Dieses Jahr wird allgemein als Entstehungsjahr des Dorfes Rastdorf angesehen. Am 1. November 1943 erhielt Rastdorf per Gesetz ein eigenes Ortsrecht und wurde selbständige Gemeinde. Seit der niedersächsischen Gemeindereform, die am 1. Januar 1973 im Altkreis Aschendorf-Hümmling in Kraft trat, gehört Rastdorf zur Samtgemeinde Werlte.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 11 gewählte Mitglieder. Ihm gehören als Ergebnis der Kommunalwahl vom 11. September 2011 drei Parteien an:[2]
Die Kommunalwahl 2016 ergab keine Änderung der Sitzverteilung.[3]
Bürgermeister von Rastdorf ist Hartmut Moorkamp.[3]
Wappen
Das Wappen von Rastdorf stellt die unterschiedlichen Herkunftsgemeinden dar, aus welcher die Siedler stammen. Es soll außerdem den Mut und den Willen zum Erfolg in der neuen Heimat verdeutlichen. Das Wappen ist rot und grün, schräg geteilt durch einen goldenen Balken. Im roten, oberen Teil des Wappens weisen acht zu einer Garbe zusammengebundenen Ähren auf die acht Gemeinden hin, aus denen die ersten Siedler nach Rastdorf kamen. Wie die Ähren zur Garbe gebunden sind, bilden diese Siedler eine neue Gemeinde. Die Ähren sollen gleichzeitig für den Erfolg in der neuen Heimat stehen. Im grünen, unteren Teil des Wappens ist der Rastdorfer Heimatstein nachgebildet, dessen Aufstellung an die „Kolonie Rastdorf“ sowie die Bildung der neuen Gemeinde erinnern soll. Die Farben Rot und Gold zeigen die Verbundenheit mit den vier anderen Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Werlte, diese Farben sind auch auf deren Wappen vorhanden.
Persönlichkeiten
- Aloys Wobben (1952–2021), Ingenieur, Unternehmer und Windenergie-Pionier; geboren in Rastdorf
Literatur
- Werner Kaemling: Atlas zur Geschichte Niedersachsens. Mit Karten von der Eiszeit bis zur Expo 2000. Gerd J. Holtzmeyer Verlag, Braunschweig 1995, ISBN 978-3-923722-44-0.
- Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung – Im Auftrag der Kreise Meppen, Aschendorf, Hümmling, Lingen, Bentheim. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1927.
Weblinks
- Gemeinde Rastdorf auf SgWerlte.de
Einzelnachweise
- Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- Samtgemeinde Werlte (Memento des Originals vom 16. Februar 2006 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Ratsmitglieder. In: Gemeinde Rastdorf, 2016. Samtgemeinde Werlte. Auf SgWerlte.de, abgerufen am 11. November 2020.