Spahnharrenstätte
Spahnharrenstätte ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Sögel im Landkreis Emsland in Niedersachsen (Deutschland).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Emsland | |
Samtgemeinde: | Sögel | |
Höhe: | 36 m ü. NHN | |
Fläche: | 36,07 km2 | |
Einwohner: | 1530 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 42 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 49751 | |
Vorwahlen: | 05951, 05952 | |
Kfz-Kennzeichen: | EL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 54 048 | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Konrad Lünswilken (UWG) | |
Lage der Gemeinde Spahnharrenstätte im Landkreis Emsland | ||
Die Gemeinde, die sich auf 36,07 km² Fläche erstreckt, hat etwa 1.600 Einwohner.
Geografie
Lage
Die Gemeinde Spahnharrenstätte liegt im östlichen Teil des Hümmlings, eines waldreichen Geestrückens im Emsland.
Geschichte
Die Gemeinde Spahnharrenstätte ist entstanden aus den schon im ersten Jahrtausend erwähnten Orten Spahn und Harrenstätte. Viele prähistorische Funde und Reste von Megalithanlagen (Poldenhünensteine) oder Gräberfeldern (Männige Berge) sind Zeugen der Vor- und Frühgeschichte im Bereich der beiden Hümmlinggemeinden. Der gemeinsame Kirchbau im Jahre 1866 auf der heutigen „Neustadt“ bildete den Ausgangspunkt für den 1966 besiegelten Zusammenschluss beider Gemeinden.[2]
In Spahnharrenstätte wurde kurz darauf eine gemeinsame Schule gebaut, in der noch heute die Kinder der Klassen 1 bis 4 unterrichtet werden. Eine Sportanlage und eine Turnhalle tragen zum Freizeitangebot bei.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 11 gewählte Mitglieder. Ihm gehören seit der Kommunalwahl am 12. September 2021 zwei Parteien bzw. Wählergemeinschaften an.
Die nächsten Kommunalwahlen werden 2026 stattfinden.
Wappen und Flagge
Das vom Heraldiker Ulf-Dietrich Korn entworfene Wappen sowie die Flagge der Gemeinde wurden 1984 vom Landkreis Emsland genehmigt.
Blasonierung:„Von Blau über Gold geteilt, belegt mit zwei Ähren in verwechselten Farben mit nach außen gebogenen Halmen, diese mit je einem äußeren gebogenen Blatt, im oberen Schildteil vorn ein silbernes Pestkreuz, hinten ein schwebendes silbernes Steingrab über einem silbernen Findling, im erhöhten Schildfuß ein linksschräges blaues Eichenblatt mit einer Eichel.“
Begründung: Die zwei Ähren bringen den ländlichen Charakter Spahnharrenstättes zum Ausdruck. Gleichzeitig symbolisieren die beiden aufeinander zulaufenden Getreidehalme das Zusammenwachsen der beiden ehemaligen Bauernsiedlungen Spahn und Harrenstätte. Das Eichenblatt weist auf die mit Eichen bestandenen Brinke hin, die seit jeher gestaltende Elemente der Ortsbilder von Spahn und Harrenstätte waren. Das Pestkreuz erinnert als Mahnmal an eine schwere Zeit im 17. Jahrhundert, als die Bevölkerung von der Pest heimgesucht wurde und schwer zu leiden hatte. Das Steingrab zeigt das Vorhandensein urgeschichtlicher Bestattungsfelder auf Spahnharrenstätter Boden und weist auf die frühe Besiedlung des Gebietes in prähistorischer Zeit hin.
Die Flagge ist im Verhältnis 1:3:1 Blau-Gelb-Blau waagerecht geteilt belegt mit dem Wappen in der Mitte.[3]
Wirtschaft und Infrastruktur
Obwohl viele Bürger im gewerblich-industriellen Bereich beschäftigt sind, wird das Ortsbild überwiegend von der traditionsreichen Landwirtschaft geprägt. Die Gemeinde ist auch in Zukunft bestrebt, diese dörfliche Struktur zu erhalten. Dies geschieht vor allem in Form der Einschränkung des Baurechts. So muss man erst sieben Jahre in Spahnharrenstätte gewohnt haben, bevor ein Haus gebaut werden darf. Für den Gast bieten sich in und um Spahnharrenstätte große Wald- und Moorflächen zur Erholung an.
Literatur
- Hermann Abels – Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung, Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1929.
- Irmgard Düing, Marianne Hörbelt und Hermann Schrand: Spahnharrenstätte, Bd. 1: Die Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung eines Hümmlingdorfes. Gemeinde Spahnharrenstätte, Spahnharrenstätte 1982.
- Widar Lehnemann, Hans Roosmann: Spahnharrenstätte, Bd. 2: Eine Gemeinde im Wandel. Gemeinde Spahnharrenstätte, Spahnharrenstätte 2003, ISBN 3-00-012381-4.
Weblinks
- Spahnharrenstätte (im Webauftritt der Samtgemeinde Sögel)
Einzelnachweise
- Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- Wilhelm Scheperjans: Die merkwürdige Gründungsgeschichte der Kirche zu Spahn-Harrenstätte. In: Emsland-Jahrbuch, Jg. 2 (1965), S. 75–81.
- Wappen der Gemeinde Spahnharrenstätte. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 1. Mai 2016; abgerufen am 3. Dezember 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.