Surwold
Surwold ist eine Gemeinde im äußersten Norden des Landkreises Emsland im westlichen Niedersachsen (Deutschland). Sie ist Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Nordhümmling, deren Verwaltungssitz Esterwegen ist.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Emsland | |
Samtgemeinde: | Nordhümmling | |
Höhe: | 25 m ü. NHN | |
Fläche: | 55,01 km2 | |
Einwohner: | 4273 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 78 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 26903 | |
Vorwahl: | 04965 | |
Kfz-Kennzeichen: | EL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 54 051 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstr. 87 26903 Surwold | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Franz Trentmann (CDU) | |
Lage der Gemeinde Surwold im Landkreis Emsland | ||
Geografie
Lage
Die Ortsteile von Surwold liegen im Emsland am Nordrand des Hümmling südlich des Küstenkanals.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind im Nordwesten die Stadt Papenburg, im Norden die Gemeinde Rhauderfehn im Landkreis Leer, im Osten die Gemeinden Bockhorst, Esterwegen und Breddenberg, im Süden die Gemeinde Börger in der Samtgemeinde Sögel und im Westen die Gemeinden Neubörger, Dörpen und Neulehe in der Samtgemeinde Dörpen.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Surwold besteht aus den beiden Ortsteilen
- Börgerwald
- Börgermoor
Börgerwald
Der südlich gelegene Ortsteil Börgerwald mit rd. 1.800 Einwohnern liegt am nördlichen Rande des hügeligen und waldreichen Hümmlings, 5–42 Meter über dem Meeresspiegel. Die Nutzung der Landschaft ist durch die Landwirtschaft geprägt. Bemerkenswert ist die „Serpentine“ der L51 im Bereich der Grundschule, hier wird ein Höhenunterschied von rund 15 m überwunden, die Steigung der Straße beträgt rund 8 %. Bekanntester Höhenzug der Gegend ist der Wattberg mit einer Höhe von 34 Metern üNN.
Am Segelflugplatz in Börgerwald ist der Luftsportverein Papenburg am Steinberg zu Hause.
Börgermoor
Der nördliche Ortsteil Börgermoor grenzt an die Stadt Papenburg und hat einen Bade- und Angelsee und inlineskatergerechte Straßen, die sich aufgrund des geringen Verkehrsaufkommens auch zum Radfahren mit kleineren Kinder eignen. Bekannt ist die Jugendhilfe Johannesburg, die seit 1914 besteht.
Geschichte
Die Gründung der Siedlung „Börger Wald“ geht auf das Jahr 1879 zurück. 1934 wurden beide Orte, bis dahin Teile der politischen Gemeinde Börger, zu einer selbständigen Gemeinde zusammengefasst. Die neue Gemeinde erhielt ihren Namen nach dem Friesenkönig Suirboldus, der der Sage nach ein Verbündeter des Sachsenherzogs Widukind gewesen war. Beide waren der Überlieferung nach Gegner Karls des Großen.
Während der Zeit des Nationalsozialismus lag in der Nähe von Börgermoor das KZ Börgermoor, eines der Emslandlager. Bekannt wurde es durch das Lied von den Moorsoldaten.
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister der Gemeinde ist Franz Trentmann (CDU).
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Größte Arbeitgeber sind die Unternehmen Husen Stahlhallenbau, Jansen Brandschutz-Tore GmbH & Co. KG, Eko-Dekor (Oberflächenveredelung) sowie die Emsländer Baustoffwerke und die Firma Borchers (Garten- und Landschaftsbau). Eine große Rolle spielen immer noch die Torfabbaubetriebe und Erdenwerke.
Weiterhin ist die Johannesburg in Börgermoor zu nennen, wo etwa 300 Mitarbeiter über 600 Jugendliche und junge Erwachsene von der Grundschule bis zur Gesellenprüfung in über 37 Berufen begleiten. Die Johannesburg bietet zudem Wohnmöglichkeiten für die Jugendlichen.
Infrastruktur
In beiden Ortsteilen gibt es eine katholische Kirche (St. Johannes der Täufer in Börgermoor und St. Josef in Börgerwald), in Börgermoor eine evangelische Kapelle (Zur Gnade Christi) von 1965, die im Oktober 2017 entwidmet wurde.[2] Surwold verfügt über zwei Kindergärten, zwei Grundschulen, eine Hauptschule und eine Realschule. Ärzte, Zahnarzt und Apotheke sind vor Ort. Es gibt in Börgerwald einen Supermarkt, in Börgermoor einen Discounter. Bäckereien, KFZ-Werkstätten und Tankstellen gibt es in beiden Ortsteilen. Alle wichtigen Handwerksbetriebe sind vor Ort, ebenso Banken mit Geldautomaten.
Der Ortsteil Börgermoor wird durch den von Osten nach Westen verlaufenden Küstenkanal getrennt. Es gibt einen Binnenhafen für Güterumschlag und einen Yachthafen mit eigenem Bootsclub.
Freizeit
Börgerwald
Eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung findet sich im Ortsteil Börgerwald: So verfügt dieser über die Freizeitanlage „Surwolds Wald“, in der sich ein Kletterparkour, eine Sommerrodelbahn, ein 3D-Bogenpark und eine Minigolfanlage befinden. Für Kinder ist ein Kinderspielplatz und der Märchenwald vorhanden. Im Sommer 2011 eröffnete der neue Campingplatz Blankes Glück. Weiterhin gibt es einen Segelflugplatz, einen Modellflugplatz und ein beheiztes Freibad.
Literatur
- Werner Kaemling: Atlas zur Geschichte Niedersachsens, Gerd J. Holtzmeyer Verlag, Braunschweig 1987, ISBN 3-923722-44-3.
- Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung, Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1929.
Weblinks
Einzelnachweise
- Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- Neue Osnabrücker Zeitung vom 2. Oktober 2017, abgerufen am 5. Juli 2018