Wettrup
Wettrup ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Lengerich im Landkreis Emsland in Niedersachsen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Emsland | |
Samtgemeinde: | Lengerich | |
Höhe: | 28 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,82 km2 | |
Einwohner: | 524 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 49838 | |
Vorwahl: | 05909 | |
Kfz-Kennzeichen: | EL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 54 059 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstr. 11 49838 Wettrup | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hermann Berning (CDU) | |
Lage der Gemeinde Wettrup im Landkreis Emsland | ||
Geografie
Geografische Lage
Wettrup liegt ca. 20 km östlich der Ems und der Stadt Lingen ziemlich genau zwischen den Städten Haselünne und Fürstenau. Es ist ein kleines Dorf mit ca. 650 Einwohnern und einer Fläche von 13 km² am östlichen Rande des Landkreises Emsland, direkt an der Grenze zum Landkreis Osnabrück. Im Osten erstreckt sich ein Ausläufer des Wiehengebirges und im Norden liegt das Hahnenmoor. Die nächste größere Stadt ist Lingen etwa 25 km westlich. Meppen liegt 30 km nordwestlich und Cloppenburg 40 km nordöstlich von Wettrup.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind im Norden die Stadt Haselünne und die Gemeinde Dohren in der Samtgemeinde Herzlake, im Osten die Gemeinden Berge und Bippen, beide in der Samtgemeinde Fürstenau im Landkreis Osnabrück, sowie im Südwesten die Gemeinde Handrup.
Herkunft des Namens
In dem Heberegister des Klosters Werden aus dem Jahre 890 erscheint erstmals das Dorf unter dem Namen Wethonthorpe. Was dieses Wort genau bedeutet, ist mit letzter Sicherheit nicht zu sagen. Jedenfalls gibt es dazu drei Versionen.
Die eine stammt von Schriever, der eine Geschichte des Kreises Lingen verfasste. Er leitete Wethon vom angelsächsischen Widon ab, was so viel wie weiden bedeutet, und kam so zu der Deutung Weidedorf.
Nach einer weiteren Version wird der Name vom altdeutschen Wort vitu = Weh abgeleitet, das einen leichten Baumbestand bezeichnet, in dem geweidet werden kann.
Schließlich wird Wettrup mit dem angelsächsischen Wort wet, welches niedrig, feucht bedeutet, in Verbindung gebracht. Das Grundwort bezeichnet eine Ansiedlung bzw. ein Dorf. Es könnte also eine Ansiedlung in einem relativ nassen Gelände bedeuten.
Diese letzte Deutung erscheint als die plausiblere, weil in der Tat Wettrup ziemlich niedrig liegt und in der Vergangenheit immer wieder mit Hochwasser zu kämpfen hatte; insbesondere aber wohl, weil das Nachbardorf Handrup, das tatsächlich höher liegt, durch seinen Namen als hochliegendes Dorf bezeichnet wird. Insofern bilden die beiden Dörfer gewissermaßen ein Paar: Handrup das höhergelegene Dorf und Wettrup das niedriger gelegene Dorf.
Geschichte
Entwicklung des Ortes
1880 | 1900 | 1925 | 1933 | 1939 | 1950 | |
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Einwohnerzahl | 610 | 608 | 652 | 638 | 650 | 780 |
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat neun gewählte Mitglieder, die nach der Kommunalwahl vom 11. September 2011 weiterhin ausschließlich der CDU angehören. Durch die Kommunalwahl 2016 ergab sich keine Veränderung der Sitzverteilung.[2]
Gewerbe
Das Gewerbegebiet Eikhof grenzt an die B 402 und hat eine Gesamtgröße von 4,25 ha.
Wohnbebauung
Angrenzend an den Dorfkern wurde Mitte der 1990er ein neues Gebiet zur Wohnbebauung freigegeben. Im Baugebiet „Brökers Kamp“ wurde im Jahr 2020 mit der Bebauung des dritten Bauabschnittes begonnen.
Sehenswürdigkeiten
Die katholische Saalkirche St. Antonius aus Backsteinen wurde nach einem Entwurf von Wilhelm Sunder-Plassmann gebaut.
Sport
Der Sportverein Wettrup 1968 e.V. ist das sportliche Aushängeschild des kleinen Ortes. Die Vereinsmitglieder sind größtenteils Wettruper, es spielen aber auch viele Handruper im Verein. Die 1. Fußballseniorenmannschaft spielt derzeit in der 3. Kreisklasse Emsland Süd. Außer Fußball bietet der SV Wettrup auch noch Badminton und Volleyball an und unterhält eine Schießsportgruppe.
Verkehr
Wettrup liegt an der B 402 zwischen Fürstenau und Haselünne. Die Autobahnanschlussstellen Holdorf und Osnabrück Nord/Bramsche der A 1 sind etwa 45 km von Wettrup entfernt. Die Anschlussstelle der A31 Lingen/Lohne ist etwa 35 km entfernt.
Vereine
Wie in vielen anderen dörflichen Gemeinschaften des Emslandes wird auch in Wettrup ein Großteil der Aktivitäten durch das Vereinsleben bestimmt.
- Heimat- und Kulturverein Wettrup
- Katholische Frauengemeinschaft Wettrup
- Katholische Landjugend Wettrup
- Plattdeutsche Theatergruppe Wettrup
- Tanzgruppe Wettrup
- Seniorengruppe Wettrup
- Sportverein SV Wettrup e.V.
Feuerwehr
Die Freiwillige Feuerwehr Wettrup wurde 1942 gegründet. Aber schon viel früher soll es hier eine Feuerwehrspritze gegeben haben, die durch Glockengeläut alarmiert und dann von einem Pferdegespann zum Einsatz gezogen wurde. Das Feuerwehrhaus, direkt östlich an das Gemeindehaus angegliedert, umfasst zwei Fahrzeugboxen, einen Schulungsraum, eine kleine Werkstatt, sowie die zugehörigen Sanitäranlagen. Dieser Gebäudekomplex (Gemeinde- und Feuerwehrhaus) wurde im Jahr 1996 errichtet, nachdem das vorherige Gebäude im Jahr zuvor abgebrannt war. Bei dem Brand konnte damals nur die Fahrzeugbox des Löschgruppenfahrzeuges LF 8 vor den Flammen gerettet werden. Zum Fahrzeugpark gehört seit 2017 ein MLF auf einem MAN Fahrgestell. Das LF 8 wurde im gleichen Jahr zu einem Gerätewagen (Mercedes-Benz-Fahrgestell Bj. 1991) umgebaut. Der bis dahin eingesetzte Gerätewagen GW-Sonder auf einem VW-LT-Fahrgestell (Bj. 1977) wurde meistbietend versteigert und gehört nun einem Oldtimerliebhaber aus Wettrup. Zurzeit hat die Feuerwehr 34 aktive Kameraden und 8 Ehrenmitglieder in der Altersabteilung.
Literatur
- Lehrerverein der Diözese Osnabrück: Der Kreis Lingen. Beiträge zur Heimatkunde des Regierungsbezirks Osnabrück Heft I. Verlag R. van Acken, Lingen/Ems 1905.
- Werner Kaemling: Atlas zur Geschichte Niedersachsens. Gerd J. Holtzmeyer Verlag, Braunschweig 1987, ISBN 3-923722-44-3.
- Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1929.
- Christoph Oberthür, Franz Busche, Franz Barth, Heinrich Dünheuft: Heimatkarte des Kreises Lingen mit statistischen Angaben. Verlag R. van Acken, Lingen/Ems 1953.
Weblinks
Einzelnachweise
- Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2020 (Hilfe dazu).
- http://www.wettrup.de/index.php?option=com_content&view=article&id=71&Itemid=2
- https://www.noz.de/lokales/lengerich/artikel/824754/bernhard-drentker-abschied-nach-20-jahren-im-rat-wettrup
- http://www.wettrup.de/index.php?option=com_content&view=article&id=84:1111-jahrfeier&catid=35:seiten-archiv&Itemid=30 Bürgermeisterin bis 2001; abgerufen 23. September 2018