Welterbe in Indien

Zum Welterbe i​n Indien gehören 40 UNESCO-Welterbestätten, darunter 32 Stätten d​es Weltkulturerbes, sieben Stätten d​es Weltnaturerbes u​nd eine kombinierte Kultur- u​nd Naturerbestätte (Stand 2021). Indien h​at die Welterbekonvention 1977 ratifiziert, d​ie ersten v​ier Welterbestätten wurden 1983 i​n die Welterbeliste aufgenommen. Die bislang letzte Welterbestätte w​urde 2021 eingetragen.[1]

Welterbestätten

Die folgende Tabelle listet d​ie UNESCO-Welterbestätten i​n Indien i​n chronologischer Reihenfolge n​ach dem Jahr i​hrer Aufnahme i​n die Welterbeliste (K – Kulturerbe, N – Naturerbe, K/N – gemischt, (R) – a​uf der Roten Liste d​es gefährdeten Welterbes).[2]

f1 Karte m​it allen Koordinaten von Welterbestätten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Ajanta-Höhlen
(Lage)
1983 K 242 Die Ajanta-Höhlen liegen in der Nähe der Stadt Ajanta im Nordosten des indischen Bundesstaates Maharashtra, ca. 100 km nördlich der Stadt Aurangabad. In einem steil durch den Fluss Waghora in den Fels eingeschnittenen, U-förmigen Tal findet man zahlreiche in den Fels getriebene, große Höhlentempel. Die meisten Höhlen wurden während der Vakataka-Dynastie im 5. Jahrhundert gebaut.
Ellora-Höhlen
(Lage)
1983 K 243 Komplex aus 34 Höhlentempeln im indischen Bundesstaat Maharashtra. Die Gesamtanlage wurde zwischen dem 5. und 11. Jahrhundert n. Chr. als Teil der Dekkan-Architektur aus einer über 2 km langen von Südost nach Nordwest verlaufenden basaltischen Felswand herausgeschlagen. Die Bauwerke werden in eine buddhistische (ca. 400–800 n. Chr.), eine hinduistische (ca. 600–900 n. Chr.) und eine jainistische Gruppe (ca. 800–1100 n. Chr.) eingeteilt.
Fort von Agra
(Lage)
1983 K 251 Das Rote Fort in Agra ist eine Festungs- und Palastanlage aus der Epoche der Mogulkaiser und diente im 16. und 17. Jahrhundert mit Unterbrechungen als Residenz der Moguln. Der Baustil vereint in harmonischer Weise Elemente islamischer und hinduistischer Baukunst.
Taj Mahal
(Lage)
1983 K 252 Das Taj Mahal ist ein 58 Meter hohes und 56 Meter breites Mausoleum, das in Agra im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh auf einer 100 × 100 Meter großen Marmorplattform errichtet wurde. Großmogul Shah Jahan ließ ihn zum Gedenken an seine im Jahre 1631 verstorbene Hauptfrau Mumtaz Mahal (Arjumand Bano Begum) erbauen. Gilt es wegen der Harmonie seiner Proportionen als eines der schönsten und bedeutendsten Beispiele des Mogulstils.
Sonnentempel, Konarak
(Lage)
1984 K 246 Die Tempelanlage wurde Mitte des 13. Jahrhunderts unter König Narasimha Deva (1238–1264) gebaut und bereits kurze Zeit später oder sogar noch während des Aufbaus aufgegeben. An der hohen Sockelzone des Tempels befinden sich 24 große, aus dem Stein gemeißelte Wagenräder, Reste der Zugpferde und eine enorme Vielzahl von detailreichen kleineren Darstellungen. Viele davon stellen Menschen bei sexuellen Handlungen dar.
Monumentensemble in Mahabalipuram
(Lage)
1985 K 249 Der Küstentempel befindet sich direkt am Strand von Mamallapuram (Mahabalipuram); Ende des 8. Jahrhunderts unter dem Pallava-König Rajasimha Narasimhavarman II. erbaut, gehört er zu den ältesten Steintempeln in Südindien. Bei den Pancha Ratha („fünf Rathas“) handelt es sich um eine Gruppe von fünf monolithischen Tempeln rund anderthalb Kilometer südlich des Ortszentrums gelegen. Die Herabkunft der Ganga ist ein im 7. Jahrhundert entstandenes Flachrelief; Mit 12 Metern Höhe und 33 Metern Breite ist es eines der größten der Welt.
Nationalpark Kaziranga
(Lage)
1985 N 337 Nationalpark im Bundesstaat Assam in der bergigen Landschaft des Distrikts Karbi Anglong im Nordosten Indiens. Der Nationalpark stellt das wichtigste Schutzgebiet für das Panzernashorn dar und beherbergt über 70 % des weltweiten Gesamtbestands. Zudem ist Kaziranga eines der wichtigsten Schutzgebiete für wilde Wasserbüffel, asiatische Elefanten, Bengaltiger und Barasinghahirsche.
Wildschutzgebiet Manas
(Lage)
1985 N 338 Nationalpark im indischen Bundesstaat Assam am Fuße des Himalaya; grenzt an den Royal-Manas-Nationalpark in Bhutan. Der Park ist besonders für seine zahlreichen bedrohten Säugetiere, wie asiatische Elefanten, Königstiger, wilde Wasserbüffel, Barasinghahirsche, Goldlanguren und Zwergwildschweine bekannt.
Nationalpark Keoladeo
(Lage)
1985 N 340 Nationalpark im indischen Bundesstaat Rajasthan, auch Bharatpur Bird Sanctuary oder Keoladeo Ghana Bird Sanctuary genannt. In der Sumpflandschaft überwintern viele Wasservögel aus Afghanistan, Turkmenistan, China und Sibirien. Über 364 Vogelarten einschließlich des seltenen Nonnenkranichs wurden beobachtet.
Kirchen und Klöster von Goa
(Lage)
1986 K 234 Insgesamt 60 Kirchen in Velha Goa, errichtet als Goa die Hauptstadt der portugiesischen Kolonie Portugiesisch-Indien war.

Vishvanatha-Tempel
(weitere Bilder)
Monumentensemble von Khajuraho
(Lage)
1986 K 240 Eine Gruppe von etwa 20 Tempeln im Zentrum und in der näheren Umgebung der Stadt Khajuraho im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh, von den Herrschern der Chandella-Dynastie zwischen 950 und 1120 erbaut. Die Mehrzahl der Tempel ist den hinduistischen Hauptgöttern geweiht, einige den Jaina-Tirthankaras.
Monumentensemble von Hampi
(Lage)
1986 K 241 Die aufwändigsten und am besten erhaltenen Tempel im Vijayanagara-Stil stammen aus dem 14.–16. Jahrhundert. Der Höhepunkt dieses Stils ist beim Vitthala-Tempel aus der Mitte des 15. Jahrhunderts erreicht. Er steht im Norden in Flussnähe, drei hohe Gopurams (Tortürme) begrenzen ein Areal von 164 × 94 Meter.

Audienzhalle
(weitere Bilder)
Fatehpur Sikri
(Lage)
1986 K 255 Frühere Hauptstadt des Mogulreiches unter Großmogul Akbar I. (1542–1605), zwischen 1569 und 1574 erbaut. 1571 zog Akbar mit seinem Hofstaat hierher, bereits 1585 verlegte er den Hof aber nach Lahore.
Monumentensemble in Pattadakal
(Lage)
1987 K 239 Tempelgebäude der Chalukya-Dynastie aus dem 7. und 8. Jahrhundert, die zu den bedeutendsten der frühen indischen Steintempel gehören. Nord- und südindischer Baustil findet sich innerhalb der zehn Tempel dieser Gruppe nebeneinander.
Höhlen von Elephanta
(Lage)
1987 K 244 Auf der felsigen und immer noch dicht bewaldeten Insel Elephanta befinden sich insgesamt sechs Höhlen, die hauptsächlich der Verehrung Shivas dienten. Zwei davon liegen am Hang des nordwestlichen der beiden Hügel. In der Mitte der Insel, am Osthang des westlichen Hügels, befinden sich vier weitere Höhlentempel, unter ihnen die Haupthöhle.
Große Tempel der Chola-Dynastie
(Lage)
1987 K 250 Drei Hindu-Tempel aus der Zeit der Chola-Dynastie (9. bis 13. Jahrhundert) im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu.

1987 w​urde der Brihadisvara-Tempel i​n Thanjavur i​n das Welterbe aufgenommen. 2004 w​urde die Welterbestätte erweitert u​m den Brihadishvara-Tempel i​n Gangaikonda Cholapuram u​nd den Airavatesvara-Tempel i​n Darasuram

Nationalpark Sundarbans
(Lage)
1987 N 452 Die größten Mangrovenwälder der Erde. Das artenreiche Ökosystem ist weit verzweigt und schwer zugänglich, insbesondere weil die Deltagebiete von Ganges, Brahmaputra und Meghna hier ineinander übergehen. Der vom Aussterben bedrohte Bengaltiger und der endemische Sundari-Baum sind hier beheimatet.
Nationalparks Nanda Devi und „Tal der Blumen“
(Lage)
1988 N 335 Die Welterbestätte umfasste ursprünglich nur den Nanda-Devi-Nationalpark in Uttarakhand und wurde 2005 um den angrenzenden Valley-of-Flowers-Nationalpark erweitert.
Buddhistische Monumente bei Sanchi
(Lage)
1989 K 524 Die acht ältesten Stupas in und bei Sanchi (der alte Name des Ortes lautet 'Kakanaya' oder 'Kakanadabota') sowie eine seiner berühmten Säulen wurden während der Regentschaft König Ashokas aus der Maurya-Dynastie (reg. ca. 268–232 v. Chr.) errichtet. Weitere Stupas und andere religiöse Bauwerke (Tempel, Klöster) wurden – meist im Rahmen von Stiftungen – bis zum 12. Jahrhundert hinzugefügt. Bekannt ist Sanchi vor allem wegen der zum Teil aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. stammenden buddhistischen Stupas, die zu den ältesten noch existierenden Bauwerken dieser Art gehören.
Humayuns Grabmal, Delhi
(Lage)
1993 K 232 Das Humayun-Mausoleum in Delhi ist die Grabstätte von Humayun (1508–1556), dem zweiten Herrscher des Großmogulreiches von Indien. Gehört aufgrund seiner Größe und seiner eleganten Architektur im persischen Stil zu den prächtigsten historischen Bauwerken auf dem ganzen Subkontinent. Seine imposante Architektur weist voraus auf das Akbar-Mausoleum in Sikandra und auf das Taj Mahal in Agra.
Kutub Minar mit seinen Bauten, Delhi
(Lage)
1993 K 233 Der Qutb-Komplex ist ein Gelände in Mehrauli im Süden der indischen Hauptstadt Delhi, auf dem die Ruinen der ersten – nach der muslimischen Eroberung der Stadt erbauten – Moschee Delhis stehen (um 1200). Das Qutb Minar ist ein Sieges- und Wachturm sowie ein Minarett innerhalb des Komplexes von mehreren Bauten aus der Frühzeit des Sultanats von Delhi. Es gilt als frühes Meisterwerk der indo-islamischen Architektur und zählt immer noch zu den höchsten Turmbauten der islamischen Welt.

Darjeelingbahn
(weitere Bilder)
Gebirgseisenbahnen Indiens
(Lage)
1999 K 944 Drei Gebirgsbahnen in Indien. Alle drei Eisenbahnen sind Schmalspurstrecken, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts während der britischen Kolonialzeit angelegt wurden, um die zuvor nur mühsam zu erreichenden Bergorte zu erschließen.

Die Welterbestätte umfasste ursprünglich n​ur die Darjeeling Himalayan Railway, 2005 k​am die Nilgiri Mountain Railway hinzu, 2008 d​ie Kalka-Shimla Railway

Mahabodhi-Tempelkomplex von Bodh Gaya
(Lage)
2002 K 1056 Buddhistischer Tempel in Bodhgaya im nordöstlichen indischen Bundesstaat Bihar, der ursprünglich im 2. Jahrhundert errichtet wurde. An der Westseite des Tempels befindet sich die Pappelfeige, unter der Siddhartha Gautama, der historische Buddha, der Überlieferung nach das Erwachen (Bodhi) erlangte.
Nischenhöhlen von Bhimbetka
(Lage)
2003 K 925 Archäologischer Fundplatz im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh. Dort finden sich steinzeitliche Malereien in Felsunterständen, die bis zu 9000 Jahre alt sind. Bhimbetka ist eine der ältesten Fundstellen von Petroglyphen in Indien.
Archäologischer Park Champaner-Pavagadh
(Lage)
2004 K 1101 Größtenteils noch nicht ausgegrabene frühe hinduistische Stadt. Sie umfasst neben Resten der früheren Hauptstadt von Gujarat aus dem 16. Jahrhundert eine Hügelfestung einer frühen Hindu-Hauptstadt sowie Befestigungen, religiöse Gebäude, Paläste und Wohngebäude aus dem 8. bis 14. Jahrhundert.
Chhatrapati Shivaji Bahnhof (ehemals Victoria Terminus)
(Lage)
2004 K 945 Bahnhof der Indian Railways im Süden Mumbais. Er zählt zu den größten und geschäftigsten Bahnhöfen der Welt. Das Bahnhofsgebäude ist eine Symbiose britischer Architektur und Baukunst sowie indischer Strukturelemente und Handwerkskunst und in seiner Art architektonisch einzigartig. 1888 fertiggestellt war, galt es als das größte und wichtigste Gebäude Britisch-Indiens.
Festungsanlagen Rotes Fort
(Lage)
2007 K 231 Festungs- und Palastanlage in Delhi aus der Epoche des Mogulreiches. Sie wurde zwischen 1639 und 1648 für den Mogulkaiser Shah Jahan erbaut.
Jantar Mantar, Jaipur
(Lage)
2010 K 1338 Die größte der fünf historischen astronomischen Sternwarten, die Maharaja Jai Singh II. errichten ließ; wurde nach dem Vorbild des Observatoriums in Delhi in der neuen Hauptstadt Jaipur von 1727 bis 1733 erbaut. Es beherbergt 14 nach astronomischen Gesichtspunkten entworfene Bauwerke. Diese dienen unter anderem der Messung der Zeit, der Voraussage von Eklipsen, der Beobachtung der Planetenbahnen, der Bestimmung von astronomischer Höhe und Deklination und der Erstellung von Ephemeriden.
Westghats
(Lage)
2012 N 1342 39 Schutzgebiete in den Westghats, einem Gebirge, das am Rande des Dekkan-Plateaus verläuft und dieses von dem schmalen Streifen der Küstenebene und dem Arabischen Meer trennt. Die Westghats sind einer der weltweit bedeutenden Biodiversitäts-Hotspots.

Kumbhalgarh
(weitere Bilder)
Bergfestungen von Rajasthan
(Lage)
2013 K 247 Die Festungen von Chittorgarh, Kumbhalgarh, Sawai Madhopur, Jhalawar, Jaipur, Jaisalmer.
Großer Himalaya-Nationalpark und Naturschutzgebiet
(Lage)
2014 N 1406 Die geschützte Fläche umfasst tropische bis alpine Klimate und beinhaltet auch tibetische Steppenregionen. Insgesamt wurden bisher 31 Säugetierarten und 181 Vogelarten im Park nachgewiesen.
Rani Ki Vav (Stufenbrunnen der Königin) in Patan, Gujarat
(Lage)
2014 K 922 Der Rani Ki vav in Patan ist der prächtigste aller Stufenbrunnen in Gujarat. Er ist mit Figuren und abstrakt-vegetabilischen Reliefs verziert und wurde gebaut um während der Monsunzeit das reichlich anfallende Regenwasser aufzufangen, aber auch um an das Grundwasser zu gelangen.
Archäologische Stätte von Nalanda Mahavihara in Nalanda, Bihar
(Lage)
2016 K 1502 Ruinenstadt mit einer im 5. Jahrhundert gegründeten buddhistischen Universität
Nationalpark Kangchendzönga
(Lage)
2016 K/N 1513 1.784 km² großes Schutzgebiet an der Grenze zu Nepal.

Kapitol-Komplex in Chandigarh
(weitere Bilder)
Das architektonische Werk von Le Corbusier
(Lage)
2016 K 1321 Die Welterbestätte umfasst 17 Bauten des Architekten Le Corbusier. Die Gebäude zeigen die Lösungen, welche die Moderne im 20. Jahrhundert für die Herausforderungen des Erfindens neuer architektonischen Techniken bereithielt, um auf die Bedürfnisse der Gesellschaft In Indien zählt der Kapitol-Komplex in Chandigarh zu der Welterbestätte, die übrigen Bauten liegen in Frankreich, Argentinien, Belgien, Deutschland, Japan und der Schweiz.
Historische Stadt von Ahmedabad
(Lage)
2017 K 1551
Viktorianisch-gotische und Art-déco-Ensembles in Mumbai
(Lage)
2018 K 1480 Umfasst ein neugotisches Gebäudeensemble im Viktorianischen Stil im Fort-Viertel von Mumbai und westlich davon an der Back Bay liegende Gebäude im Art-Déco-Stil. Die Bauwerke illustrieren diese Architekturstile wie auch Bombays Umwandlung von einem britischen Handelsposten mit Fort zur ersten Stadt Indiens.
Jaipur, Rajasthan
(Lage)
2019 K 1605 Jaipur wurde ab 1727 geplant unter Jai Singh II. angelegt. Der Plan, nachdem Jaipur als Gitternetz angelegt wurde, zeigt Einflüsse antiker Hindu- und Mogulkultur wie auch westliche Impulse. Die Fassaden an den Hauptplätzen und -straßen sind einheitlich gestaltet, viele Märkte und Geschäfte sind harmonisch hinter Kolonnaden vorhanden. Bemerkenswert ist außerdem das bis heute lebendige Kunsthandwerk von Jaipur.
Tempel von Kakatiya Rudreshwara (Ramappa), Telangana
(Lage)
2021 K 1570
Dholavira: Eine Stadt der Harappa-Kultur
(Lage)
2021 K 1645 archäologische Stätte der Harappa-Kultur im Westen von Gujarat.

Tentativliste

In d​er Tentativliste s​ind die Stätten eingetragen, d​ie für e​ine Nominierung z​ur Aufnahme i​n die Welterbeliste vorgesehen sind.

Aktuelle Welterbekandidaten

Mit Stand 2021 sind 46 Stätten in der Tentativliste von Indien eingetragen, die letzte Eintragung erfolgte am 13. April 2021.[3] Die folgende Tabelle listet die Stätten in chronologischer Reihenfolge nach dem Jahr ihrer Aufnahme in die Tentativliste.

f1 Karte m​it allen Koordinaten aktueller Welterbekandidaten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung

Radha-Madhab-Tempel
(weitere Bilder)
Tempel von Bishnupur 1998 K 1087 in der Stadt Bishnupur in Westbengalen stehen mehrere Bengalische Tempel aus dem 17. Jahrhundert.
Mattancherry Palace
(Lage)
1998 K 1092
Gruppe von Denkmälern in Mandu, Madhya Pradesh 1998 K 1095 umfasst 61 Bauwerke in der Stadt Mandu in Madhya Pradesh
Antike buddhistische Stätten Sarnath und Varanasi 1998 K 1096 In Sarnath und Varanasi in Uttar Pradesh lehrte Gautama Buddha das Dharma.
Sri Harimandir Sahib
(Lage)
2004 K 1858 Der "Goldene Tempel" in Amritsar im Punjab ist der heiligste Tempel des Sikhismus
Flussinsel Majuli
(Lage)
2004 N 1870 Majuli ist eine Flussinsel im Fluss Brahmaputra in Assam
Namdapha-Nationalpark
(Lage)
2006 N 2104 Die größte Schutzlandschaft im Ost-Himalaya in Arunachal Pradesh
Dhrangadhra-Wildreservat 2006 N 2105 Das auch Wild Ass Sanctuary („Wildesel-Reservat“) genannte Dhrangadhra-Wildreservat im kleinen Rann von Kachchh ist bekannt für seine Indische Gazellen
Neora-Valley-Nationalpark 2009 N 5447
Desert-Nationalpark 2009 N 5448 Beispiel des Ökosystem der Wüste Thar in Rajasthan
Stätten der Seidenstraße in Indien 2010 K 5492 umfasst 12 Stätten an den Teilabschnitten der Seidenstraße, die durch Indien verlaufen.
Shantiniketan 2010 K 5495

Charminar
Qutb-Shahi-Monumente in Hyderabad 2010 K 5573 umfasst Bauwerke aus der Zeit der Qutb-Shahi-Dynastie in der Stadt Hyderabad und ihrer Umgebung: den Torbau Charminar, die Festung Golkonda und die Qutb-Shahi-Gräber.
Moghul-Gärten in Kashmir 2010 K 5580 6 Gärten in Kashmir: Shalimar-Bagh, Chashma Shahi, Pari Mahal, Verinag, Achabal Gärten und Nishat Bagh
Delhi – eine Stadt des Kulturerbes 2012 K 5743

Gol Gumbaz, Bijapur (Vijayapura)
Monumente und Festungen der Dekkan-Sultanate 2014 K 5887 Bauwerke und Bauwerkensembles aus der Zeit der Dekkan-Sultanate in Gulbarga (Kalaburagi), der Hauptstadt des Bahmani-Sultanats 1347–1428, in Bidar, der Hauptstadt des Bahmani-Sultanats 1428–1492 und des Sultanats Bidar 1492–1619, in Bijapur (Vijayapura), der Hauptstadt des Sultanats Bijapur 1490–1686, und in Hyderabad, der Hauptstadt des Qutb-Schāhī-Sultanats 1590–1685.

Die Qutb-Shahi-Monumente i​n Hyderabad w​aren bereits 2010 a​ls getrennter Vorschlag (Ref. #5573) a​uf die Tentativliste gesetzt worden, Gol Gumbaz s​tand bereits 1981–1998 a​uf der Tentativliste.

Cellular Jail, Andamanen-Inseln 2014 K 5888 ab 1893 errichteter Gefängnisbau auf den Andamanen
Ikonische Sari-Webcluster Indiens 2014 K 5890 Cluster traditioneller Sari-Webereien in Chanderi, Varanasi, Mubarakpur, Paithan, Yeola, Koyalagudem, Pochampalli und Sualkuchi
Kulturlandschaft der Apatani 2014 K 5893 Siedlungsgebiet des Stammes der Apatani im Osthimalaya in der Umgebung der Stadt Ziro in Arunachal Pradesh, in dem Nassreisanbau betrieben wird.
Sri-Ranganathaswamy-Tempel, Srirangam
(Lage)
2014 K 5894
Monumente der Inselstadt Shrirangapattana
(Lage)
2014 K 5895
Chilika-See
(Lage)
2014 N 5896 Der Chilika-See an der Küste Odishas ist eine der größten Brackwasserlagunen weltweit und seit 1981 in die Liste der Ramsar-Gebiete eingetragen. Die Lagune zeichnet sich durch eine charakteristische Biodiversität aus. Insbesondere die Wasservogelwelt ist von überregionaler Bedeutung.
Padmanabhapuram-Palast
(Lage)
2014 K 5897 Hölzerner Königspalast in Padmanabhapuram

Hoysaleshwara-Tempel
Heilige Ensembles der Hoysala 2014 K 5898 Ensembles heiliger Stätten der Hoysala-Dynastie in Belur, der ersten Hauptstadt der Hoysala, und Halebid, das unter dem Namen Dorasamudra vom 12. bis ins 14. Jahrhundert Hauptstadt des Hoysala-Reiches war.
Stätten der Satyagraha, Indiens gewaltfreier Freiheitsbewegung 2014 K 5899 Satyagraha ist die von Mahatma Gandhi propagierte Grundhaltung der Gewaltlosigkeit im Kampf um die Unabhängigkeit Indiens. Der Vorschlag umfasst 22 Stätten in Gujarat, Maharashtra, West Bengal, Tamil Nadu, Bihar, Kerala, Uttar Pradesh, Neu-Delhi und Madhya Pradesh.
BW Befestigtes Dorf Thembang
(Lage)
2014 K 5913
Insel Narcondam
(Lage)
2014 N 5914
Maidams – das Grabhügelsystem der Ahom-Dynastie 2014 K 5915 Maidams sind Hügelgräber der Ahom-Dynastie, die 1228 bis 1826 in Assam regierte.

Lingaraja-Tempel
Ekamra Kshetra – Die Tempelstadt
(Lage)
2014 K 5916 Ekamra Kshetra ist eine historische Bezeichnung für die Stadt Bhubaneswar, in der es etwa 35 für die Geschichte der hinduistischen Tempelbaukunst Ostindiens bedeutsame Tempel gibt.

Keramik aus Burzahom
Neolithische Siedlung Burzahom
(Lage)
2014 K 5917
Archäologische Reste der Harappa-Hafenstadt Lothal
(Lage)
2014 K 5918 Lothal war eine Hafenstadt der antiken Harappa-Kultur

Kangra Valley Railway
Gebirgseisenbahnen in Indien 2014 K 5919 Geplante Erweiterung der bestehenden Welterbestätte (Ref. #944) um Kangra Valley Railway und Matheran Hill Railway
Chettinad, Dorfcluster tamilischer Kaufleute 2014 K 5920 umfasst drei Cluster mit insgesamt elf Dörfern in der Region Chettinad in Tamil Nadu.
  1. Kanadukathan, Pallathur, Kothamangalam, Kottaiyur
  2. Athangudi, Chokalingampudur, Karaikkudi, Kandanur
  3. Rayavaram, Arimalam, Kadiapatti-Ramachandrapuram
Bahai-Tempel in Neu-Delhi
(Lage)
2014 K 5921
Entwicklung der Tempelarchitektur – Aihole-Badami-Pattadakal 2015 K 5972 geplante Erweiterung der bestehenden Welterbestätte von Pattadakal (Ref. #239) um Tempelanlagen in Aihole und Badami
Kulturlandschaft der Kalten Wüste Indiens
(Lage)
2015 K 6055 Gebirgige Kulturlandschaft mit kaltem und trockenem Klima zwischen den Gebirgszügen des Himalaya und des Karakorum von Ladakh im Norden bis Kinnaur in Himachal Pradesh im Süden

Der Vorschlag beinhaltet a​uch die ehemals getrennt vorgeschlagenen Klöster Alchi u​nd Hemis.

Stätten entlang der Grand Trunk Road 2015 K 6056 Die serielle Welterbestätte umfasst 93 Einzelstätten entlang der Grand Trunk Road, einer der ältesten und bedeutendsten Verkehrsverbindungen Asiens, die in unterschiedlichen historischen Perioden auch als Uttarapatha, Sadak-e-Azam oder Badshahi Sadak bezeichnet wurde.
BW Keibul-Lamjao-Nationalpark
(Lage)
2016 K/N 6086 Schutzreservat in Manipur zur Erhaltung des vom Aussterben bedrohten Manipur-Leierhirschs aus der Gattung der Leierhirsche.
Garo Hills Conservation Area (GHCA) 2018 K/N 6356
Historisches Ensemble von Orchha 2019 K 6404
Bhedaghat-Lametaghat im Narmada-Tal 2021 N 6531
Hire Benakal, Megalitische Stätte 2021 K 6529
Ikonisches Flussufer der historischen Stadt Varanasi 2021 K 6526
Satpura-Tigerreservat
(Lage)
2021 N 6532
Stätten der Maratha-Militärarchitektur in Maharashtra 2021 K 6533 14 Forts sind Teil des Vorschlags
Tempel von Kanchipuram 2021 K 6528 11 Tempel sind Teil des Vorschlags

Ehemalige Welterbekandidaten

Diese Stätten standen früher auf der Tentativliste, wurden jedoch wieder zurückgezogen oder von der UNESCO abgelehnt.[4] Stätten, die in anderen Einträgen auf der Tentativliste enthalten oder Bestandteile von Welterbestätten sind, werden hier nicht berücksichtigt.

f1 Karte m​it allen Koordinaten ehemaliger Welterbekandidaten: OSM

Bild Bezeichnung Jahr Typ Ref. Beschreibung
Itimad-ud-Daula-Mausoleum
(Lage)
1981–1998 K Das Mausoleum in Agra wurde zwischen 1622 und 1628 von Nur Jahan, der Hauptfrau des Mogulherrschers Jahangir, für ihren Vater errichtet.
Kalibangan
(Lage)
1981–1998 K
Karla-Höhlen 1981–1998 K
Sonnentempel von Martand
(Lage)
1981–1998 K
Akbar-Mausoleum in Sikandra 1985–1994 K Ist momentan auch in der Nominierung Stätten entlang der Grand Trunk Road enthalten
Kanha-Nationalpark 1986–1994 N
Ranthambhore-Nationalpark 1986–1994 N
Hazarduari-Palast
(Lage)
1987–1988 K Palast in Murshidabad
Monumentengruppe in Malda 1987–1988 K
Gir-Nationalpark 1992–1992 N 615
Festung Gwalior 1994–1998 K Hügelfestung in der Nähe der Stadt Gwalior, enthält u. a. den Palast Man Mandir und den Hindutempel Teli ka Mandir
Mount Abu 1994–1998 K
Höhlen von Udayagiri und Khandagiri 1994–1998 K
Hemis Gompa
(Lage)
1998–2015 K 1097 Kloster des tibetanischen Buddhismus in dem Dorf Hemis im Unionsterritorium Ladakh
Das urbane und architektonische Werk Le Corbusiers in Chandigarh 2006–2016 K 5082 Von dem urbanen und architektonischen Werk des französischen Architekten Le Corbusier in Chandigarh wurde nur der Capitol Complex in das Welterbe aufgenommen (Ref. ) Ursprünglich war jedoch die gesamte Stadt nominiert, darunter The Monuments, The Lake Precinct, The Leisure Valley and Cultural Centre und The City Centre.
Churchgate 2009–2015 K 5402 geplante Erweiterung zu der Welterbestätte "Chhatrapati Shivaji Terminus in Mumbai"
Maharaja Railways in Indien 2009–2014 K 5403
Oak Groove School 2009–2014 K 5404
Schutzgebiet Bhitarkanika 2009–2017 N 5446 Mangrovenfeuchtgebiet in Odisha. Die Eintragung wurde 2017 von der UNESCO abgelehnt.
Heilige Berglandschaft und historische Routen 2019 K/N 6405 In Indien ist eine Fläche von 6836 km² nominiert im Distrikt Pithoragarh im Nordosten des Uttarakhand Bundesstaates.
Commons: Welterbestätten in Indien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Indien auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch)

Einzelnachweise

  1. Indien. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 8. August 2021 (englisch).
  2. Deutsche Bezeichnungen entsprechend Welterbeliste. In: www.unesco.de. Deutsche UNESCO-Kommission, abgerufen am 8. August 2021.
  3. Tentativliste von Indien. In: whc.unesco.org. UNESCO World Heritage Centre, abgerufen am 8. August 2021 (englisch).
  4. Former Tentative Sites of India. In: World Heritage Site. Abgerufen am 30. Juni 2016 (englisch).
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