Hüneburg (Schnellmannshausen)

Die Hüneburg i​st eine abgegangene hochmittelalterliche Befestigung a​uf dem östlichen Bergsporn d​es Heldrastein, oberhalb d​es Heldratales i​n der Gemeinde Schnellmannshausen i​m Wartburgkreis (Thüringen).

Hüneburg
Alternativname(n) Hellerstein
Staat Deutschland (DE)
Ort Nazza
Entstehungszeit um 1200
Burgentyp Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand Burgstall, Wall und Graben
Ständische Stellung Ortsadel
Geographische Lage 51° 7′ N, 10° 12′ O
Höhenlage 495 m ü. NN
Hüneburg (Thüringen)
3D-Ansicht des digitalen Geländemodells

Lage

Die Burgstelle d​er Spornburg befindet s​ich auf 495 m ü. NN e​twa 1800 m (Luftlinie) westlich v​om Zentrum d​es Dorfes Schnellmannshausen, d​ie Burg l​iegt gegenüber d​er Burg Normannstein u​nd war offenbar Teil e​ines Befestigungssystems d​er Herren v​on Treffurt.

Beschreibung

Die Anlage liegt auf einem nach Südosten orientierten Bergsporn, an dessen südlicher Flanke eine Altstraße von Treffurt und Schnellmannshausen aufsteigend in Richtung Ifta und den östlichen Ringgau vorbeiführt. Die Burg war durch einen noch in Abschnitten erkennbaren Wall und Graben vom Vorgelände getrennt. Im Plan bedeuten: (1) die Hüneburg, (2) der Heldrastein, (3) der mittelalterliche Weg von Schnellmannshausen in Richtung Rambach, (a) Parkplatz für Wanderer an der Großburschlaer Straße; (A) Die Wall-Graben-Befestigung, (B) der Burghof, (C) eine rechteckig im Fels vertiefte Struktur, (D) Platz des von Pfarrer Schütz 1934–1935 erbauten Wochenendhaus, (E) Baracke der Stasi.

Geschichte

Übersichtsplan

Die Burg ist eine hochmittelalterliche Anlage und hatte ihre Bedeutung in der Blütezeit der Herren von Treffurt, die ihr Herrschaftsgebiet um Treffurt mit dem Bau von kleinen Burgen und Befestigungen sicherten. In der Burgfläche wurden seit den 1920er Jahren Gebäude errichtet und bei dieser Gelegenheit wurden frühgeschichtliche Funde (Keramik) registriert. In den 1970er Jahren wurde im Burggelände eine funktechnische Abhöranlage der Stasi erbaut und bis 1989 betrieben.

Status

Die Burgstelle i​st ein geschütztes Bodendenkmal. Das betreffende Gelände w​ird touristisch u​nd forstwirtschaftlich genutzt.

Literatur

  • Interessengemeinschaft Heldrastein (Hrsg.): Der Heldrastein. Ringgau-Datterode 1997, ISBN 3-930342-06-5, 35, S. 75–78.
  • Michael Köhler: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig Verlag, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 144.
Commons: Hüneburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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