Saint-Genou

Saint-Genou i​st eine französische Gemeinde m​it 950 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) Département Indre i​n der Region Centre-Val d​e Loire. Die Ortschaft l​iegt am Fluss Indre, r​und 33 Kilometer westlich v​on Châteauroux.

Saint-Genou
Saint-Genou (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Centre-Val de Loire
Département (Nr.) Indre (36)
Arrondissement Châteauroux
Kanton Buzançais
Gemeindeverband Val de l’Indre-Brenne
Koordinaten 46° 56′ N,  20′ O
Höhe 97–167 m
Fläche 24,36 km²
Einwohner 950 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 39 Einw./km²
Postleitzahl 36500
INSEE-Code 36194

Kirche Sainte-Vierge in Saint-Genou

Geschichte

Saint-Genou g​eht auf e​ine im 9. Jahrhundert v​om Grafen v​on Bourges a​n einem „Strate“ genannten Ort, d​em heutigen Estrées, gestiftete Benediktinerabtei zurück. Nach d​er Zerstörung d​urch die Normannen w​urde sie e​twas weiter flussabwärts n​eu errichtet. Die d​ort aufbewahrte Reliquie d​es heiligen Genulfus g​ab der Ortschaft, d​ie sich u​m die Abtei h​erum entwickelte, i​hren Namen. Zur Zeit d​er Französischen Revolution w​urde aus Saint-Genou e​ine Kommune.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920092018
Einwohner1417129012051101106510391025961
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

Innenaufnahme der verbliebenen Chorseite
  • Romanische Kirche Sainte-Vierge – Das Gotteshaus aus dem 12./13. Jahrhundert ist seit 1862 als Monument historique klassifiziert. Die dreischiffige Basilika gehört trotz des fehlenden Langhauses, das 1676 der Zerstörung anheimfiel, mit zu den unverfälschten romanischen Baudenkmälern im Berry. Außer der teilweise restaurierten Vierung ist das Chorhaus der Kirche mit seinen über das Querhaus weitergeführten Seitenschiffen erhalten. Typisch romanisch ist das Tonnengewölbe von Mittelschiff und (schmalen) Seitenschiffen; die zusätzlich durch Scheinemporen in Form von Blendarkaden gegliederten Wände über den Arkaden des Mittelschiffes; darüberliegende Obergaden; niedriger, durch eine Bogenwand vom Schiff getrennter Ostteil mit halbkreisförmiger Apsis, flankiert von zwei Kapellen; bemerkenswerte Kapitellplastik.
  • Laterne des morts
  • Porzellanmuseum
  • Ortsbild mit Häusern aus dem 15./16. Jahrhundert.

Literatur

  • Jean-Marie Pérouse Montclos (Herausgeber): Le Guide du Patrimoine - Centre, Val de Loire. Hachette Livre, 1995, S. 569.
  • Wilfried Koch: Baustilkunde - Europäische Baukunst von der Antike bis zur Gegenwart; 22., bearbeitete Auflage. Bertelsmann Lexikon-Verlag GmbH, Gütersloh/München 1998, ISBN 3-8094-5007-3.
Commons: Saint-Genou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.