Renault Fuego
Der Fuego (spanisch für „Feuer“) war ein Coupé des Automobilherstellers Renault, das von Ende 1980 bis Anfang 1986 in Europa produziert wurde. Es basierte auf dem Renault 18.
Renault | |
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Renault Fuego (1979–1984) | |
Fuego | |
Produktionszeitraum: | 1980–1986 (Argentinien: bis 1995) |
Klasse: | Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Kombicoupé |
Motoren: | Ottomotoren: 1,4–2,2 Liter (47–97 kW) Dieselmotor: 2,1 Liter (63 kW) |
Länge: | 4358 mm |
Breite: | 1692 mm |
Höhe: | 1315 mm |
Radstand: | 2438 mm |
Leergewicht: | 970–1100 kg |
Vorgängermodell | Renault 15/17 |
Für einige der europäischen Märkte wurde das Modell bis in den Herbst 1985 von Renault in Boulogne-Billancourt und bis Anfang 1986 von MCA in Maubeuge montiert. Bei Renault Argentina lief die Produktion bis 1995.
1980 bekam Renault für den Fuego Das Goldene Lenkrad, das erste für Renault.
Modellgeschichte
Im Februar 1980 wurde der Fuego auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt. Das auf dem Renault 18 basierende Coupé löste die seit Sommer 1971 angebotenen Modelle Renault 15 und Renault 17 ab.
Die Einstiegsversionen hießen TL und GTL. Sie leisteten aus 1397 cm³ Hubraum 47 kW (64 PS). In Deutschland waren sie nicht erhältlich. Dort begann das Programm bei den Varianten TS bzw. GTS mit dem 1647 cm³-Motor und einer Leistung von 71 kW (97 PS).
Im Oktober 1980 erfolgte die Präsentation der Topversionen TX und GTX. Beide hatten einen Leichtmetallmotor mit 1955 cm³ und 81 kW (110 PS). Besonderheiten waren das Fünfganggetriebe, die Zentralverriegelung, die Servolenkung, elektrische Fensterheber und eine Scheinwerferreinigungsanlage.
Ab August 1982 wurde erstmals in einem Coupé ein Turbodieselmotor eingesetzt, der jedoch dem deutschen Markt vorenthalten blieb. Er hatte 2,1 l Hubraum und leistete 63 kW (86 PS).
Im August 1983 wurde der Fuego Turbo mit 1565 cm³ Hubraum und 97 kW (132 PS) als neues Spitzenmodell eingeführt, zu dessen serienmäßigem Lieferumfang vier Scheibenbremsen, ein Bordcomputer sowie elektrische Außenspiegel gehörten.
Modellpflege
Parallel zum gleichzeitig überarbeiteten Renault 18 wurden ab Mai 1984 ein neues Cockpit sowie ein geänderter Kühlergrill eingebaut. Zudem stand für den amerikanischen Markt vom Fuego GTX eine Version mit geregeltem Katalysator und einem 2,2-l-Einspritzmotor mit 75 kW (102 PS) zur Verfügung. Die Einführung des GTX mit G-Kat fand in Europa erst im Frühjahr 1985 statt.
Nach 24.022 verkauften Exemplaren in Deutschland wurde der Vertrieb des Fuego im Oktober 1985 beendet.
Anfang 1986 wurde in Frankreich die Produktion nach 265.257 Fahrzeugen eingestellt.
- Renault Fuego (1984–1986)
- Heckansicht
Produktionsstandorte
Der Fuego wurde in Palencia (Spanien) unter Leitung der Renault España S.A. produziert. In Südamerika wurde er ab Mitte 1982 von der Renault Argentina S.A. in Santa Isabel produziert. Später übernahm dann die Compañía Interamericana de Automóviles S.A. das Werk, in dem der Fuego noch bis Anfang 1987 gebaut worden war, bis man dann die bis Ende 1992 andauernde Produktion des Modells an das Hauptwerk in Buenos Aires verlagerte.
Für den nordamerikanischen Markt dagegen fand die Montage bei der American Motors Corporation in Kenosha statt.
Nachfolger
Nach dem Ende des Fuego gab es über viele Jahre hinweg kein Sportcoupé im Renault-Programm. Der Ende 1995 eingeführte Mégane Coach war lediglich eine am Heck etwas veränderte zweitürige Version der zur gleichen Zeit vorgestellten Schräghecklimousine des Mégane. Zudem war dieser (anders als der Fuego) in der Kompaktklasse angesiedelt.
Erst nach 22 Jahren, im November 2008, wurde von der im Oktober 2007 eingeführten dritten Generation des Renault Laguna wieder ein sportliches Mittelklasse-Coupé angeboten. Dieses kann auch als legitimer Nachfolger des Fuego angesehen werden.