Reichenwalde

Reichenwalde (niedersorbisch Rychwałt) ist eine Gemeinde im Landkreis Oder-Spree des Landes Brandenburg. Sie ist Teil des Amtes Scharmützelsee.

Wappen Deutschlandkarte
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Basisdaten
Bundesland:Brandenburg
Landkreis: Oder-Spree
Amt: Scharmützelsee
Höhe: 52 m ü. NHN
Fläche: 26,31 km2
Einwohner: 1255 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15526
Vorwahl: 033631
Kfz-Kennzeichen: LOS, BSK, EH, FW
Gemeindeschlüssel: 12 0 67 413
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Forsthausstraße 4
15526 Bad Saarow
Website: www.reichenwalde.eu
Bürgermeister: Mike Hemm (SPD)
Lage der Gemeinde Reichenwalde im Landkreis Oder-Spree
Karte

Geographie

Reichenwalde liegt auf einem Höhenrücken zwischen dem Storkower See und dem Scharmützelsee.

Gemeindegliederung

Nach ihrer Hauptsatzung hat die Gemeinde drei Ortsteile:[2]

Dazu kommen die Wohnplätze Neu Reichenwalde und Waldrandsiedlung.[4]

1992 mit Beginn der Ämterverwaltung in Brandenburg schloss sich Reichenwalde mit acht anderen Gemeinden zum Amt Scharmützelsee zusammen, dessen Sitz sich in Bad Saarow befindet.[5] Die Gemeinden Reichenwalde, Dahmsdorf und Kolpin schlossen sich zum 31. Dezember 2001 zur neuen Gemeinde Reichenwalde zusammen.[6]

Geschichte

Reichenwalde, Dahmsdorf und Kolpin gehörten seit 1836 zum Kreis Beeskow-Storkow in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Fürstenwalde (Dahmsdorf zum Kreis Beeskow) im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Oder-Spree.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1875692
1890669
1910665
1925692
1933743
1939697
1946799
1950822
1964681
1971659
Jahr Einwohner
1981636
1985572
1989571
1990590
1991578
1992576
1993579
1994579
1995604
1996613
Jahr Einwohner
19970 621
19980 677
19990 705
20000 707
20011 108
20021 118
20031 121
20041 109
20051 097
20061 095
Jahr Einwohner
20071 106
20081 104
20091 119
20101 122
20111 122
20121 119
20131 113
20141 104
20151 115
20161 138
Jahr Einwohner
20171 118
20181 156
20191 216
20201 255

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl:[7][8][9] Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung von Reichenwalde besteht aus 9 Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[10]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
SPD 31,7 % 3
Einzelbewerberin Renate Nifke 17,3 % 1
Bauern-Jäger-Angler 09,2 % 1
Einzelbewerber Roland Brendel 08,6 % 1
Die Linke 07,5 % 1
CDU 06,1 % 1
Einzelbewerber Joachim Kettner 05,8 % 1

Der Stimmenanteil Renate Nifkes entspricht zwei Sitzen. Daher bleibt nach § 48 (6) des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes[11] ein Sitz in der Gemeindevertretung unbesetzt.

Bürgermeister

  • 1998–2008: Harry Schwarz (CDU)[12]
  • 2008–2015: Heinz Döbler (von der SPD nominiert)[13]
  • seit 2015:0. Mike Hemm (SPD)[14]

Hemm wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 51,6 % der gültigen Stimmen für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren[15] gewählt.[16]

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Baudenkmale in Reichenwalde und in der Liste der Bodendenkmale in Reichenwalde stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Kulturdenkmale.

Wirtschaft und Infrastruktur

In der ehemaligen Schule des Ortes von 1813, die in den 1970er Jahren geschlossen wurde, befindet sich das Restaurant Alte Schule, das im Guide Michelin erwähnt wird.

Verkehr

Reichenwalde liegt an der Landesstraße L 412 zwischen Storkow (Mark) und Bad Saarow.

Öffentliche Einrichtungen

Auf dem ehemaligen Gut Reichenwalde befinden sich Wohnstätten für Menschen mit Behinderungen der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal sowie eine Werkstatt für Menschen mit Behinderungen.

Bildung

Das Gebäude der Kindertagesstätte „Spatzennest“ wurde in ökologischer Bauweise gebaut und im Dezember 2004 eingeweiht. Träger der Einrichtung ist der Verein „Kindertagesstätte Reichenwalde e.V.“. Im Ortsteil Kolpin befand sich bis Anfang 2008 die Justizakademie des Landes Brandenburg.

Persönlichkeiten

  • Didi Senft (* 1952), Fahrraddesigner, geboren in Reichenwalde
Commons: Reichenwalde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2020 (PDF-Datei; 950 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Reichenwalde vom 17. März 2009 PDF (Memento des Originals vom 20. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.amt-scharmuetzelsee.de
  3. Die Ortsnamen des Kreises Beeskow-Storkow. ISBN 3-515-08664-1, S. 226–228.
  4. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg – Gemeinde Reichenwalde
  5. Bildung der Ämter Gartz/Oder, Bad Liebenwerda, Mühlberg/Elbe, Plessa, Märkische Schweiz, Premnitz, Rüdersdorf, Scharmützelsee, Steinhöfel/Heinersdorf Elsterland, Kleine Elster und Falkenberg Uebigau. Bekanntmachung des Ministers des Innern vom 21. Juli 1992. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 3. Jahrgang, Nummer 54, 31. Juli 1992, S. 970/1.
  6. Bildung einer neuen Gemeinde Reichenwalde. Bekanntmachung des Ministeriums des Innern vom 14. Dezember 2001. Amtsblatt für Brandenburg – Gemeinsames Ministerialblatt für das Land Brandenburg, 12. Jahrgang, Nummer 52, 27. Dezember 2001, S. 898 PDF.
  7. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Oder-Spree. S. 22–25
  8. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  9. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  10. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  11. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz § 48
  12. Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Oder-Spree (Memento des Originals vom 12. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wahlen.brandenburg.de
  13. Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28.09.2008. Bürgermeisterwahlen, S. 10
  14. Mike Hemm zum Bürgermeister gewählt. In: Märkische Onlinezeitung, 15. Oktober 2015
  15. § 73 des Brandenburgischen Kommunalwahlgesetzes
  16. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
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