Langewahl
Langewahl (niedersorbisch Ławjele) ist eine Gemeinde im Landkreis Oder-Spree des Landes Brandenburg und Teil des Amtes Scharmützelsee.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Oder-Spree | |
Amt: | Scharmützelsee | |
Höhe: | 43 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,44 km2 | |
Einwohner: | 885 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 66 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15518 | |
Vorwahl: | 03361 | |
Kfz-Kennzeichen: | LOS, BSK, EH, FW | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 67 288 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Forsthausstraße 4 15526 Bad Saarow | |
Website: | ||
Bürgermeisterin: | Bärbel Kleinschmidt | |
Lage der Gemeinde Langewahl im Landkreis Oder-Spree | ||
Geografie
Der Ort Langewahl, ein typisch deutsches Straßendorf, liegt südöstlich von Fürstenwalde südlich der Autobahn A12 zwischen der Spree und den Dubrower Bergen auf der Beeskower Platte.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde hat laut ihrer Hauptsatzung keine Ortsteile. Es werden aber die beiden Wohnplätze Forsthaus Langewahl und Streitberg ausgewiesen.[2]
Geschichte
Die Gründung des Ortes genau anzugeben, ist nicht möglich, da keine urkundlichen Beweisstücke existieren. Die Kirchengemeinde Langewahl gehörte bis zum Bau einer eigenen Kirche im Jahr 1953/1954 zur Kirchengemeinde Neu Golm. Auch im dortigen Kirchenbuch sind keine Eintragungen über die Gründungszeit von Langewahl zu finden. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde vom Dorfschullehrer eine Chronik geschrieben. Das Gründungsjahr ist dort mit 1753 benannt.
Um das Jahr 1750 bot Friedrich II. seinem Hauptmann Winkelmann aufgrund besonderer Verdienste im Zweiten Schlesischen Krieg Ländereien zur Urbarmachung in der Nähe der Stadt Fürstenwalde an. Nach langen Überlegungen – die Wahl für den Standort seiner neuen Wohnstätte ist ihm nicht leichtgefallen – ließ Winkelmann sich dann südöstlich der Stadt nieder. Dort baute er das erste Haus dieser Gegend; weitere Familien wurden angesiedelt. Das dazu benötigte Land mussten Bauern von Alt- und Neu Golm abtreten. Auf der Suche nach einem passenden Namen für den Ort erinnerte man sich an die lange Wahl des Hauptmanns, sich für diese Gegend zu entscheiden und nannte ihn Langewahl.
Im Zuge der friderizianischen Einwanderungspolitik und der Binnenkolonisation kamen um 1750 Spinner- und Weberfamilien aus der Pfalz und Schlesien in den Ort.
1933 wurde der bis dahin selbstständige Ort Streitberg nach Langewahl eingemeindet. Erst 2001 wurde die Straße nach Streitberg fertiggestellt.
Langewahl gehörte seit 1836 zum Kreis Beeskow-Storkow in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Fürstenwalde im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder). Seit 1993 liegt die Gemeinde im brandenburgischen Landkreis Oder-Spree.
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl:[3][4][5] Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Langewahl besteht aus 10 Gemeindevertretern und der ehrenamtlichen Bürgermeisterin.
Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 entfielen auf die Liste Bürger für Langewahl 100,0 % der abgegebenen Stimmen und damit alle 10 Sitze in der Gemeindevertretung (Wahlbeteiligung 64,9 %).[6]
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Bodendenkmale in Langewahl sind die Bodendenkmale der Gemeinde aufgeführt.
- Dorfkirche Langewahl
- „Quelle“ in den Dubrower Bergen
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Langewahl hat über die Bundesstraße 168 (Fürstenwalde/Spree – Beeskow) die direkt am Ort vorbeiführt, eine unmittelbare Anbindung an die A 12. Die Anschlussstelle Fürstenwalde-Ost liegt auf dem Gemeindegebiet.
Vereine
In Langewahl gibt es die Freiwillige Feuerwehr, den Heimatverein Langewahl, den Boots@Line Western Dancer e.V., einen Angel- und einen Taubenzüchterverein.
Einzelnachweise
- Bevölkerung im Land Brandenburg nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden 31. Dezember 2020 (PDF-Datei; 950 KB) (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen) (Hilfe dazu).
- Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg: Gemeinde Langewahl
- Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Oder-Spree, S. 18–21.
- Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2017 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- Ergebnisse der Kommunalwahlen 1998 (Bürgermeisterwahlen) für den Landkreis Oder-Spree (Memento des Originals vom 12. April 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Kommunalwahlen im Land Brandenburg am 28. September 2008. Bürgermeisterwahlen, S. 10
- Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
- Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019
Weblinks
- Langewahl in der RBB-Sendung Landschleicher vom 18. November 2018