Pjatychatky
Pjatychatky (ukrainisch П'ятихатки Pjatichatki, russisch Пятихатки) ist eine Kleinstadt in der ukrainischen Oblast Dnipropetrowsk mit 18.300 Einwohnern (2015[1]). Die Stadt ist das administrative Zentrum des Rajons Pjatychatky, der Name bedeutet wörtlich etwa „fünf kleine Häuser“.
Pjatychatky | |||
П’ятихатки | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Dnipropetrowsk | ||
Rajon: | Rajon Pjatychatky | ||
Höhe: | 169 m | ||
Fläche: | 18,38 km² | ||
Einwohner: | 18.868 (2015[1]) | ||
Bevölkerungsdichte: | 1.027 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 52100 | ||
Vorwahl: | +380 5651 | ||
Geographische Lage: | 48° 25′ N, 33° 42′ O | ||
KOATUU: | 1224510100 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt | ||
Adresse: | вул. Желєзнякова 79 52100 м. П'ятихатки | ||
Website: | http://www.vkpmr.org.ua/ | ||
Statistische Informationen | |||
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Die Stadt gleicht eher einem großen Dorf, das aus vielen rechtwinklig angelegten Straßen besteht, die von Holzmasten und Bäumen mit dahinter liegenden kleinen Parzellen, auf denen meist eingeschossige, kleine Häuser stehen, gesäumt sind. Lediglich der Bereich am Personenbahnhof hat einen städtischen Charakter mit dem davor befindlichen Busbahnhof und der Hauptstraße zwischen der orthodoxen Kirche und dem Denkmal des „Großen Vaterländischen Krieges“, auf der sich auch die Denkmäler für den Matrosen und Anarchisten Anatoli Schelesnjakow (russisch Анатолий Железняков) und Lenin sowie für die Gefallenen der Sowjetischen Intervention in Afghanistan und des Deutsch-Sowjetischen Kriegs befinden.
Verkehr
Pjatychatky ist vor allem durch den Güter- und Personenbahnhof bekannt. Überlandzüge fahren von dem Bahnhof aus nach Kiew, Dnipro oder Donezk. Dazu kommen einige der kleinen Überlandbusse, die sogenannten Marschrutka, welche in die umliegenden Städte und Dörfer, wie Schowti Wody, Wyschnewe und Bohdano-Nadeschdiwka fahren.
Die Stadt liegt an der Fernstraße M 04/ E 50.
Geschichte
1886 wurden die ersten fünf Häuser für die Eisenbahnstation auf der Strecke Kolatschewske (Колачевське) – Werchiwzewe der Katharinenbahn gebaut. Die Station wurde mit dem Ort zusammen benannt. Das heutige Bahnhofsgebäude stammt aus dem Jahr 1898. In den Jahren 1932 und 1933 war der Ort vom Holodomor, einer großen Hungersnot in der Ukraine, betroffen. Drei Wochen nach dem Überfall auf die Sowjetunion wurde die Stadt am 13. August 1941 von der Wehrmacht besetzt und zum Hauptort des Kreisgebietes Pjatichatka (bestehend aus den damaligen Rajons Friesendorf, Pjatichatka und Sofijewka) innerhalb des Generalbezirkes Dnjepropetrowsk im Reichskommissariat Ukraine. Gebietskommissar war Ernst Duschön.[2]
Als strategischer Eisenbahnknotenpunkt war die Stadt wichtig für den Nachschub der Wehrmacht. Im Zuge der zweiten Phase der Dnepr-Offensive erfolgte am 19. Oktober 1943 die Rückeroberung durch die Truppen der Steppenfront der Roten Armee[3] 1962 wurde die Bahnstrecke Snamjanka-Pjatychatky elektrifiziert.
Religion
Pjatychatky hat, neben einer russisch-orthodoxen Gemeinde mit einem sehenswerten Kirchengebäude, auch eine freie evangelische Gemeinde.
Persönlichkeiten
- Petro Denyssenko (1920–1998), Stabhochspringer und Zehnkämpfer
- Wadym Jewtuschenko (* 1958), Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler
Galerie
- Straßenkreuzung im Westen der Stadt
- Holodomor-Denkmal
- Zentraler Platz mit Anatoli Schelesnjakow-Denkmal
- Denkmal des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg
Weblinks
- offizielle Seite der Stadt Pjatychatky (ukrainisch)
- Infos zur Stadt Pjatychatky online (russisch)
- Webseite über den Ort Oblast Dnipropetrowsk, Rajon Pjatychatky, Pjatychatky
Einzelnachweise
- Demographie ukrainischer Städte auf pop-stat.mashke.org
- Kreisgebiet Pjatichatka auf territorial.de.
- offizielle Seite der Stadt
- Volkszählungen der UdSSR auf webgeo.ru