Pokrow (Ukraine)

Pokrow (ukrainisch u​nd russisch Покров) i​st eine Stadt i​m Süden d​er ukrainischen Oblast Dnipropetrowsk m​it etwa 40.000 Einwohnern (2017).[1] Die Stadt t​rug bis z​um 17. März 2016 d​en offiziellen Namen Ordschonikidse (ukrainisch Орджонікідзе)[2].

Schewtschenko-Boulevard
Taras-Schewtschenko-Denkmal an gleichnamigen Boulevard
Pokrow
Покров
Pokrow (Ukraine)
Pokrow
Basisdaten
Oblast:Oblast Dnipropetrowsk
Rajon:Kreisfreie Stadt
Höhe:71 m
Fläche:26 km²
Einwohner:40.090 (2017)
Bevölkerungsdichte: 1.542 Einwohner je km²
Postleitzahlen:53300
Vorwahl:+380 5667
Geographische Lage:47° 40′ N, 34° 5′ O
KOATUU: 1212100000
Verwaltungsgliederung: 1 Stadt, 2 Siedlungen städtischen Typs
Bürgermeister: Iwan Zuprow
Adresse: вул. Центральна 48
53300 м. Покров
Website: http://pokrov-mr.gov.ua/
Statistische Informationen
Pokrow (Oblast Dnipropetrowsk)
Pokrow
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Geographie

Geographische Lage

Pokrow liegt in der historischen Region des sogenannten „Wilden Feldes“ am linken Ufer des Basawluk (Базавлук), einem 157 km langen Nebenfluss des Dnepr sowie in unmittelbarer Nähe zum Kachowkaer Stausee. Zum Oblastzentrum Dnipro beträgt die Entfernung 110 km, die nächstgelegene Großstadt ist Nikopol 25 km östlich der Stadt.

Stadtgliederung

Zur Stadtgemeinde zählen a​uch die 2 Siedlungen städtischen Typs Hirnyzke (ukrainisch Гірницьке) u​nd Tschortomlyk (ukrainisch Чортомлик).

Geschichte

Die wechselhafte Geschichte der Region kann man auf dem Stadtgebiet sehr gut nachvollziehen: Unweit der Stadt befindet sich ein 1971 ausgegrabener skythischer Kurgan (Grabhügel) aus dem 4. Jahrhundert v. Chr., in dem unter anderem ein goldener Pektorale gefunden wurde. Südlich der Stadt, im Tal des Dnepr, das heute vom Kachowkaer Stausee überschwemmt ist, verlief der mittelalterliche Handelsweg von Skandinavien nach Byzanz. Zudem stehen Teile der Stadt auf dem Gebiet einer ehemaligen Sitsch der Saporoger Kosaken. Ein Vorläufer der Stadt wurde 1883 als eine Bergbausiedlung namens Prytschepyliwka in der Nähe einer Mangan-Mine gegründet. 1956 kam es dann zur Vereinigung mehrerer Orte der Umgebung unter dem Namen Ordschonikidse, gleichzeitig bekam der neu geschaffene Ort das Stadtrecht verliehen. Am 17. März 2016 erfolgte dann im Rahmen der Dekommunisierung die Umbenennung auf den heutigen Namen, dieser leitet sich von der kirchenslawischen Kurzform des Pokrow Preswjatoi Bogorodizy, dem Feiertag Mariä Schutz und Fürbitte, einem hohen orthodoxen kirchlichen Feiertag am 1. Oktober ab.

Bevölkerungsentwicklung

Quellen: 1939: [1], 1959 [3], 1970 [4], 1979 [5], 1989–2017 [1]

Commons: Pokrow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Demographie ukrainischer Städte auf pop-stat.mashke.org
  2. Верховна Рада України; Постанова від 17.03.2016 № 1037-VIII Про перейменування окремих населених пунктів
  3. Volkszählung in der UdSSR 1959 auf webgeo.ru
  4. Volkszählung in der UdSSR 1970 auf webgeo.ru
  5. Volkszählung in der UdSSR 1979 auf webgeo.ru
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