Pak Choi
Pak Choi, auch Pak Choy, Pok Choi bzw. im Deutschen Chinesischer Senfkohl oder Chinesischer Blätterkohl (Brassica rapa subsp. chinensis) genannt, ist ein naher Verwandter des Chinakohls. Er bildet lockere Köpfe mit hellen Blattrippen. Die Blätter sind von dunklerem Grün, ähnlich denen des Mangolds.[2][3]
Pak Choi | ||||||||||||
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Shanghai Pak Choi – Shanghai-Senfkohl | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Brassica rapa subsp. chinensis | ||||||||||||
(L.) Hanelt[1] |
Der auch aus der Familie der Kreuzblütler stammende und somit verwandte Choisum (Brassica rapa subsp. parachinensis, 菜心, càixīn, Jyutping coi3sam1, englisch choy sum, choi sum) wird umgangssprachlich auch als Falscher Pak Choi bezeichnet.[4][5][6] Verwandt ist auch der Kai-lan (Brassica oleracea var. alboglabra).
Namensgebung
Der Name Pak Choi leitet sich von der kantonesischen Bezeichnung für Brassica rapa subsp. chinensis (kant. 白菜, báicài, Jyutping baak6coi3 Yale baak6 choi3, wörtlich „weißes Gemüse“) her. Dessen chinesische – genauer standardchinesische – Bezeichnung lautet Xiaobaicai (chinesisch 小白菜, Pinyin xiǎobáicài, Jyutping siu2baak6coi3 – „kleiner Pak Choi – kleines weißes Gemüse“) oder umgangssprachlich Qingcai (青菜, qīngcài, Jyutping cing1coi3 – „grünes Gemüse“)[1][7][8][9]. Aufgrund der gleichen Schriftzeichen im Chinesischen soll die Wortherkunft aus dem Kantonesischen nicht mit der chinesischen Bezeichnung aus dem Hochchinesisch für Chinakohl Brassica rapa subsp. pekinensis (白菜, báicài, pai2-ts'ai4, Jyutping baak6coi3, Yale baak2choi3, auch 大白菜, dàbáicài, ta4 pai2-ts'ai4, Jyutping daai6baak6coi3, Yale daai6baak6choi3)[9][10] verwechselt werden.
Pak Choi mit „kleineren Köpfen“ wird als Baby Pak Choi (kantonesisch 白菜仔, báicàizǎi, Jyutping baak6coi3zai2 – „kleiner Pak Choi“)[7][8][11] bezeichnet. Hingegen hat Shanghai Pak Choi (chinesisch 上海白菜, Pinyin shànghǎi báicài, Jyutping soeng6hoi2 baak6coi3, ugs. auch 上海青, shànghǎiqīng, Jyutping soeng6hoi2cing1) grüne Blattrippen und -stiele. Daneben existiert manchmal auch die Bezeichnung „Shanghai Baby Pak Choi“.[12][13]
Im Englischen wird er auch als Bok Choi, Bok Choy bezeichnet, im Niederländischen ist er hingegen meist als Paksoi bekannt.
Herkunft und Anbau
In seinem Ursprungsland China und in Asien wird Pak Choi in großem Maßstab angebaut. Obwohl die Pflanze die feuchte Wärme asiatischer Klimazonen bevorzugt, ist ein Anbau in gemäßigten europäischen Regionen, auch im eigenen Garten, möglich. Pak Choi wird seit ca. 2004 in den Niederlanden gezüchtet. Die rasch wachsende, wärmeliebende Pflanze wird in Treibhäusern kultiviert und kann nach sechs bis acht Wochen geerntet werden.[14]
Im Freiland wird Pak Choi in Europa auch in Spanien (Murcia) angebaut.
Beschreibung und Verwendung
Die Pflanzen bilden Rosetten aus kurzstieligen, kreisförmig angeordneten Blättern mit hellen, saftigen Blattrippen. Zubereitet werden die Rosetten als Gemüse gekocht oder roh als Salat gegessen. Pak Choi hat einen leicht senfartigen, aromatischen Geschmack, der stark an die hellen Blätter des Blumenkohl und entfernt an Chinakohl erinnert.
Pak Choi lässt sich in Gerichten an Stelle von Mangold oder Spinat einsetzen. Insbesondere der Baby Pak Choi (小白菜, xiǎobáicài, Jyutping siu2baak6coi3) kommt diesen von den Kocheigenschaften her sehr nahe. Da Pak Choi viel Feuchtigkeit enthält, sollte er möglichst frisch verarbeitet werden.[14]
- Pak Choi – weiße Blattrippen u. -stiele
- Baby Pak Choi – wesentlich kleiner
- Shanghai Pak Choi – leicht grünlicher
- Typisch gelbe Blüten des Pak Chois
- Shanghai Pak Choi – zubereitet als Gericht
- Baby Pak Choi – einfach zubereitet
Inhaltsstoffe
Pak-Choi enthält viel Kalium und Carotin, Calcium, Vitamin C und einige B-Vitamine, zudem auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Phenolsäure und Glucosinolate (Senföle). Letzteren wird eine antibiotische bzw. keimtötende Wirkung zugeschrieben. Die Werte der Inhaltsstoffe dienen als allgemeine Orientierung, da Umwelt- und Anbaubedingung einen Einfluss auf die Höhe dieser Werte haben.[15]
Brennwert | Wasser | Fett | Eiweiß | Kohlenhydrate | Ballaststoffe | Zucker |
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54,4 kJ (13 kcal) | 95,3 g | 0,2 g | 1,5 g | 2,9 g | 1,0 g | 1,2 g |
Gesätt. Fettsäuren | Einf. ungesätt. Fettsäuren | Mehrf. ungesätt. Fettsäuren | Folsäure |
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27 mg | 15 mg | 96 mg | 66 µg |
Eisen | Kupfer | Kalium | Kalzium | Magn. | Natrium | Phosphor | Selen | Zink |
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0,8 mg | 21 µg | 250 mg | 110 mg | 19 mg | 65 mg | 37 mg | 0,5 µg | 0,19 mg |
β-Carotin | Vita. A | Vita. B1 | Vita. B2 | Vita. B3 | Vita. B5 | Vita. B6 | Vita. C | Vita. K1 |
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2,68 mg | 0,22 mg | 40 µg | 70 µg | 0,5 mg | 88 µg | 0,19 mg | 45 mg | 45,6 µg |
Quelle zu den Tabellen: [16][17]
- Anmerkung
Weblinks
- Brassica rapa chinensis (Pak Choi) – Nutzpflanzendatenbank Universität Marburg
- Brassica rapa chinensis (Pak Choi) – Useful Tropical Plants (englisch)
Einzelnachweise
- Pak Choi (kant. 白菜), auch Qīngcài (chin. 青菜): Brassica rapa subsp. chinensis im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. (englisch)
- Brassica rapa ssp. chinensis (Trivialname: Pak Choi). www.online.uni-marburg.de, abgerufen am 21. Januar 2020.
- Pak Choi Holland. In: www.hanos.de. Abgerufen am 21. Januar 2020 (Großhandel).
- Choi Sum (kant. 菜心), auch Càixīn Brassica parachinensis Bailey, Brassica rapa L. subsp. chinensis (L.) Hanelt var. parachinensis (L. H. Bailey) Hanelt Linnaeus. In: www.fooddb.com.hk. Abgerufen am 9. Dezember 2020 (chinesisch, englisch).
- Choy Sum. (Memento vom 29. Dezember 2007 im Internet Archive) In: www.spsnz.com, abgerufen 9. Dezember 2020. (englisch)
- Choi Sum (kant. 菜心), auch Càixīn Brassica parachinensis Bailey, Brassica rapa L. subsp. chinensis (L.) Hanelt var. parachinensis (L. H. Bailey) Hanelt Linnaeus. In: npgsweb.ars-grin.gov. Abgerufen am 9. Dezember 2020 (englisch).
- Pak Choi (kant. 白菜), auch Xiǎobáicài (chin. 小白菜), Qīngcài (chin. 青菜) Brassica chinensis Linnaeus. In: www.fooddb.com.hk. Abgerufen am 24. Juni 2019 (chinesisch, englisch).
- Pak Choi (kant. 白菜), auch Xiǎobáicài (chin. 小白菜), Qīngcài (chin. 青菜) Brassica chinensis Linnaeus (Memento vom 25. Dezember 2017 im Internet Archive). In: www.fooddb.com.hk, abgerufen 24. Juni 2019. (chinesisch, englisch)
- Pak Choi (kant. 白菜) aka Xiǎobáicài (chin. 小白菜) aka Qīngcài (chin. 青菜) (Brassica rapa chinensis). In: leo.org. Abgerufen am 26. Dezember 2019 (chinesisch, deutsch).
- Chinakohl (Brassica pekinensis). In: leo.org. Abgerufen am 26. Dezember 2019 (chinesisch, deutsch).
- Baby Pak Choi. In: www.chefs-inspiration.com. Abgerufen am 21. Januar 2020.
- Pak Choi Shanghai. In: www.chefs-inspiration.com. Abgerufen am 21. Januar 2020.
- Baby Pak Choi Shanghai. In: www.chefs-inspiration.com. Abgerufen am 21. Januar 2020.
- Paksoi / Pakchoi / Pak Choi - Was ist das überhaupt? In: www.huettenhilfe.de. Abgerufen am 22. Juli 2019.
- Pak Choi (Brassica rapa ssp. chinensis). In: www.pflanzen-lexikon.com. Abgerufen am 9. November 2012.
- Pak Choi (Senfkohl) – Nährwerte, Kalorien, Kohlenhydrate. In: vegane-Fitnessernaehrung.de. Abgerufen am 26. Dezember 2019.
- Pak Choi (Senfkohl), gekocht – Nährwerte, Kalorien, Kohlenhydrate. In: vegane-Fitnessernaehrung.de. Abgerufen am 26. Dezember 2019.