Opfershofen
Opfershofen ist eine ehemalige Ortsgemeinde und eine Ortschaft[2] der Gemeinde Bürglen im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz.
Opfershofen | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Thurgau (TG) | |
Bezirk: | Weinfelden | |
Politische Gemeinde: | Bürglen | |
Postleitzahl: | 8575 | |
frühere BFS-Nr.: | 4915 | |
Koordinaten: | 730716 / 269256 | |
Höhe: | 448 m ü. M. | |
Fläche: | 1,53 km²[1] | |
Einwohner: | 115 (31.12.2018)[2] | |
Einwohnerdichte: | 75 Einw. pro km² | |
Blick von Berg auf Opfershofen, das Thurtal und den Alpstein. | ||
Karte | ||
1816 bis 1994 war Opfershofen eine Ortsgemeinde in der Munizipalgemeinde Bürglen. Am 1. Januar 1995 fusionierte die Ortsgemeinde Opfershofen im Rahmen der Thurgauer Gemeindereform zur politischen Gemeinde Bürglen.
Geographie
Die Ortsgemeinde Opfershofen bestand aus den an der Landstrasse Sulgen–Berg liegenden Weilern Krummbach, Ober-Opfershofen, Opfershofen und Uerenbohl.[3]
Geschichte
Opfershofen wurde 1238 Opfirshofin erstmals erwähnt, Krummbach bereits 838 als Crumbinbach.[4] In Krummbach erwarb das Kloster St. Gallen 838 Besitz, während die Domkustorei Konstanz in Ober-Opfershofen Lehenrechte besass. Uerenbohl war Sitz eines Niedergerichts, dem Leimbach und Ober-Opfershofen zugeteilt waren und das zur Herrschaft Bürglen gehörte. Opfershofen und ein Teil von Krummbach bildeten ein sogenannten Hohes Gericht unter dem thurgauischen Landvogt, während das restliche Krummbach bis 1798 zur Herrschaft Berg gehörte. Kirchlich teilte Opfershofen stets das Schicksal der Pfarrgemeinde Sulgen.[3]
Im 19. Jahrhundert bildeten bis zur Vereinigung zur Ortsgemeinde Opfershofen 1812 Krummbach, Ober-Opfershofen, Opfershofen und Uerenbohl Kleinstgemeinden innerhalb Munizipalgemeinde Birwinken. 1816 bis 1994 gehörte die Ortsgemeinde Opfershofen zur Munizipalgemeinde Bürglen.[3] Seit 1995 ist Opfershofen – ohne Uerenbohl, das zu Sulgen kam – Teil der politischen Gemeinde Bürglen.[5]
Die Einwohner betrieben Acker-, Obst- und etwas Weinbau sowie Viehzucht. 1878 gab es eine Schifflistickerei mit 17 Beschäftigten.[3] Mit dem Konjunktureinbruch der Zwanzigerjahre des letzten Jahrhunderts wurde der Betrieb stillgelegt und Opfershofen wird von der Landwirtschaft geprägt.[4]
Wappen
Blasonierung: In Gelb zwischen zwei blauen Flanken ein roter Löwe.[4]
Das Wappen ist eine neuere Schöpfung und weist auf die ehemaligen Besitzverhältnisse hin: Die blauen Flanken zusammen mit dem Gelb deuten die Herrschaft Bürglen hin. der rote Löwe in Gelb gibt die eidgenössische Landvogtei zu erkennen.[4]
Bevölkerung
Jahr | 1850 | 1900 | 1950 | 1990 |
Einwohner | 238 | 201 | 236 | 160 |
Die Ortschaft Opfershofen zählte im Jahr 2018 132 Einwohner. Davon gehörten 17 (u. a. in Oberopfershofen) zur Gemeinde Berg. Von den 115 Einwohnern, die zur Gemeinde Bürglen gehörten, waren 14 bzw. 12,2 % ausländische Staatsbürger. 68 (59,1 %) waren evangelisch-reformiert und 19 (16,5 %) römisch-katholisch.[2]
Einzelnachweise
- Zahlen/Fakten. Auf der Webseite der Gemeinde Bürglen, abgerufen am 15. Februar 2020
- Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- Erich Trösch: Opfershofen (TG). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 26. Oktober 2009.
- Opfershofen. Auf der Webseite der Gemeinde Bürglen, abgerufen am 15. Februar 2020
- Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 28. April 2020.