Heldswil
Heldswil, schweizerdeutsch Heltschwiil,[3] eine ehemalige Ortsgemeinde und ist eine Ortschaft[2] der Gemeinde Hohentannen im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz.
Heldswil | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Thurgau (TG) | |
Bezirk: | Weinfelden | |
Politische Gemeinde: | Hohentannen | |
Postleitzahl: | 9216 | |
frühere BFS-Nr.: | 4491 | |
Koordinaten: | 734157 / 265919 | |
Höhe: | 525 m ü. M. | |
Fläche: | 3,31 km²[1] | |
Einwohner: | 268 (31.12.2018)[2] | |
Einwohnerdichte: | 81 Einw. pro km² | |
Heldswil | ||
Karte | ||
Heldswil war 1816 bis 1998 eine Ortsgemeinde der Munizipalgemeinde Hohentannen. Am 1. Januar 1999 fusionierte die Ortsgemeinde Heldswil mit der Orts- und der Munizipalgemeinde Hohentannen zur politischen Gemeinde Hohentannen.[4]
Geographie
Heldswil liegt abseits der Verkehrswege auf einer Anhöhe zwischen dem Thur- und dem Aachtal. Zur Ortsgemeinde gehörten Heldswil mit den Weilern Hüttenswil und Bernhausen.[4]
Geschichte
Der Ort wurde 759 als Heidolviswilare erstmals urkundlich erwähnt. Vor 1798 bildete Heldswil mit dem grösseren Teil von Buchackern und einem Teil von Götighofen das Niedergericht Heldswil in der Herrschaft Bürglen, während das Niedergericht Hüttenswil teils dem Abt von St. Gallen (Berggericht), teils zur Herrschaft Bürglen gehörte.[4]
Kirchlich teilte Heldswil das Schicksal der Pfarrei Sulgen. Die 1489 in Heldswil geweihte Kapelle St. Katharina gehörte zum Chorherrenstift St. Pelagius in Bischofszell, das die Kollatur innehatte. 1566 zog das Stift die Pfründe wieder an sich.[4]
Bis ins 19. Jahrhundert waren Reb- und Ackerbau sowie die Torfgewinnung vorherrschend, dann Vieh- und Milchwirtschaft sowie Obstbau. Um 1900 bot die Stickerei Nebenverdienste. 1940 bis 1947 erfolgte die Melioration des Riets. Obwohl sich in jüngerer Zeit einige Gewerbebetriebe angesiedelt haben, ist Heldswil ein Bauerndorf geblieben.[4]
Bevölkerung
Jahr | 1850 | 1900 | 1950 | 1980 | 1990 | 2000 | 2010 | 2018 |
Ortsgemeinde | 290 | 250 | 264 | 220 | 235 | |||
Ortschaft | 107 | 163 | 268[Anm. 1] | |||||
Quelle | [4] | [5] | [6] | [2] |
Von den insgesamt 268 Einwohnern der Ortschaft Heldswil im Jahr 2018 waren 32 bzw. 11,9 % ausländische Staatsbürger. 106 (39,6 %) waren evangelisch-reformiert und 79 (29,5 %) römisch-katholisch.[2]
Sehenswürdigkeiten
Die Kapelle St. Katharina wurde kurz vor 1489 errichtet. Sie zeigt sich heute im neugotischen Stil aus dem Jahre 1850. Der Innenraum wird von den beiden Altarstatuen St. Agatha und St. Barbara geschmückt. Die Kapelle ist in der Liste der Kulturgüter in Hohentannen aufgeführt.[7]
Bilder
- Kapelle St. Katharina
- Innenraum der Kapelle
- Heldswil von Norden
- Sonnenbergstrasse
Einzelnachweise
- Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive)
- Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- Heldswil Auf ortsnamen.ch (Online-Datenbank), abgerufen am 15. Februar 2020
- Verena Rothenbühler: Heldswil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.
- Kapelle St. Katharina in Heldswil. Auf der Webseite der Gemeinde Hohentannen, abgerufen am 20. Februar 2020
Anmerkungen
- mit Aussenhöfen