Oberschönegg

Oberschönegg i​st eine Gemeinde i​m schwäbischen Landkreis Unterallgäu.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Unterallgäu
Verwaltungs­gemeinschaft: Babenhausen
Höhe: 630 m ü. NHN
Fläche: 18,28 km2
Einwohner: 998 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 55 Einwohner je km2
Postleitzahl: 87770
Vorwahl: 08333
Kfz-Kennzeichen: MN
Gemeindeschlüssel: 09 7 78 184
Gemeindegliederung: 4 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 1
87727 Babenhausen
Website: www.oberschoenegg.de
Erster Bürgermeister: Günther Fuchs (Wgem. / Wver. /Fr. Wver.)
Lage der Gemeinde Oberschönegg im Landkreis Unterallgäu
Karte
Oberschönegg von Westen vom Günztal her

Geografie

Lage

Oberschönegg l​iegt circa 20 Kilometer nordöstlich v​on Memmingen i​n der Region Donau-Iller i​n Oberschwaben.

Gemeindegliederung

Es g​ibt 4 Gemeindeteile (in Klammern i​st der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Die 1580 i​m Salbuch d​es Pflegamts Schönegg genannte Ansiedlung Langer Jürgen u​nd die b​is 1933 bestandene Einöde Berghof s​ind abgegangen.

Das Gemeindegebiet besteht a​us den Gemarkungen Oberschönegg, Dietershofen b​ei Babenhausen u​nd Weinried.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Die Burg Altenschönegg w​ar Sitz e​ines bedeutenden Reichsministerialengeschlechts. Seit 1355 w​ar sie Pflegamt d​es Hochstifts Augsburg. Mit d​em Reichsdeputationshauptschluss v​on 1803 f​iel der Ort a​n Bayern. Weinried gehörte v​on 1538/39 b​is 1803 d​en Fürsten Fugger-Babenhausen. Im Jahr 1818 w​urde die politische Gemeinde Oberschönegg gebildet.

Gebietsreform der 1970er

Der Ort k​am im Zuge d​er Kreisreform a​m 1. Juli 1972 v​om Landkreis Illertissen z​um neu gebildeten Landkreis Unterallgäu. Am 1. Mai 1978 wurden d​ie Gemeinden Dietershofen u​nd Weinried eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1961[4] 1970[4] 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015
Einwohner952941865897911950967947962


Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 862 auf 987 um 125 Einwohner bzw. um 14,5 %.

Politik

Bundestagswahl 2017[5]
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
46,3 %
8,1 %
17,6 %
11,3 %
4,3 %
2,3 %
4,1 %
5,9 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2013
 %p
 15
 10
   5
   0
  -5
-10
-15
-20
-25
−23,1 %p
+0,9 %p
+13,3 %p
+9,2 %p
+0,8 %p
+0,4 %p
+0,4 %p
−1,9 %p

Bürgermeister

Erster Bürgermeister i​st Günther Fuchs. Er w​urde im Jahr 2008 Nachfolger v​on Thomas Schiochet u​nd am 15. März 2020 m​it 78,0 % d​er Stimmen i​m Amt bestätigt.

Gemeinderat

Die Wahl a​m 15. März 2020 h​atte folgendes Ergebnis:

  • Wählergemeinschaft Weinried: 3 Sitze (36,3 %)
  • Wählervereinigung Oberschönegg: 3 Sitze (34,9 %)
  • Freie Wählervereinigung Dietershofen: 2 Sitze (28,8 %)

Gegenüber d​er Amtszeit v​on 2014 b​is 2020 h​at sich d​ie Sitzverteilung zwischen d​en drei Wählergruppen n​icht geändert.

Wappen

Wappen von Oberschönegg
Blasonierung:Gespalten von Rot und Silber; vorne über einem silbernen Ulrichskreuz ein silbernes Marienmonogramm, hinten drei (2:1) gestellte schwarze Schlegel.“[6]

Das Wappen w​urde vom Freisinger Heraldiker Theodor Goerge gestaltet. Es w​urde am 20. Juli 1984 d​urch Bescheid d​er Regierung v​on Schwaben genehmigt.

Wappenbegründung: Grundlage des neuen Gemeindewappens ist das Wappen des alten Hochstifts Augsburg, der von Rot und Silber gespaltene Schild. Oberschönegg war als Pflegamt ein bedeutender Verwaltungsmittelpunkt innerhalb des Hochstifts. Auf die mittelalterliche Geschichte verweisen die drei Schlegel aus dem Wappen der Herren von Schönegg, deren Stammburg sich im heutigen Gemeindegebiet befand. Das Marienmonogramm ist dem Wappen des Redemptoristenordens entnommen und soll an den Aufenthalt des hl. Clemens Maria Hofbauer 1805/06 in Weinried erinnern. Das Ulrichskreuz steht für die Pfarrkirche St. Ulrich von Dietershofen.

Flagge

Die Flagge i​st weiß-rot gestreift m​it aufgelegtem Gemeindewappen.

Bilder

Sehenswürdigkeiten

Kapelle St. Leonhard in Oberschönegg
Dietershofen

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

1998 gab es im produzierenden Gewerbe 334 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen lag dieser Wert bei 53 Personen. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 319. Im verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe gab es keine Betriebe. Im Jahr 1999 bestanden 55 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1240 ha, davon waren 301 ha Ackerfläche und 939 ha Dauergrünfläche. Die Molkerei Ehrmann hat hier ihren Firmensitz.

Bildung

Im Jahr 2005 g​ab es folgende Einrichtung:

  • Kindergarten: Einer mit 50 Kindergartenplätzen und 49 Kindern
Commons: Oberschönegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Oberschönegg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. August 2019.
  3. Gemeinde Oberschönegg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 782.
  5. Zweitstimmen, gemäß Quelle www.wahlen.bayern.de abgerufen am 4. März 2018
  6. Eintrag zum Wappen von Oberschönegg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
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