Oberrieden (Schwaben)
Oberrieden ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Unterallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Pfaffenhausen | |
Höhe: | 580 m ü. NHN | |
Fläche: | 20,8 km2 | |
Einwohner: | 1218 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 59 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87769 | |
Vorwahl: | 08265 | |
Kfz-Kennzeichen: | MN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 78 183 | |
Gemeindegliederung: | 6 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 34 87772 Pfaffenhausen | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Robert Wilhelm (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Oberrieden im Landkreis Unterallgäu | ||
Geografie
Lage
Oberrieden liegt ungefähr 30 Kilometer nordöstlich von Memmingen an der Staatsstraße 2037 in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben.
Gemeindegliederung
Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Oberrieden und Unterrieden.
Es gibt 6 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Hohenreuten (Kirchdorf)
- Mittelrieden (Dorf)
- Oberrieden (Pfarrdorf)
- Ohnsang (Weiler)
- Spitzispui (Weiler)
- Unterrieden (Pfarrdorf)
Abgegangen ist der 1256 und 1616 urkundlich überlieferte Ort Vogenbach. Dessen Lage kann heute nicht mehr ermittelt werden.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Oberrieden war vor 1800 Sitz eines Oberen und Unteren Gerichts und gehörte der Herrschaft Mindelheim. Diese war Teil des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Mai 1978 die Gemeinde Unterrieden eingegliedert.[4]
Politik
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Robert Wilhelm. Dieser wurde im Jahr 2014 Nachfolger von Georg Leinsle, der das Amt 12 Jahre lang bekleidete.[7] Im Jahr 2020 wurde er mit 96,1 % gewählt.[8]
Gemeinderat
Die Wahl am 2020 hatte folgendes Ergebnis:
- Freie Wählervereinigung Oberrieden: 7 Sitze (61,3 %)
- Wählergemeinschaft Unterrieden: 5 Sitze (38,7 %)
Die Sitzverteilung im Gemeinderat zwischen den zwei Wählergruppen ist unverändert wie in der Amtszeit 2014–2020.
Wappen
Blasonierung: „Geteilt von Blau und Silber mit aufgelegtem Schild, darin in Silber auf grünem Dreiberg, der mit einem silbernen Wellenbalken belegt ist, ein schreitender roter Löwe.“[9]
Das Wappen wurde vom Freisinger Heraldiker Theodor Goerge gestaltet und wurde am 26. November 1985 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt. | |
Wappenbegründung: Der rote Löwe auf dem grünen Dreiberg gilt als das Wappen der Herren von Mindelberg, die bis 1363 Inhaber der Herrschaft Mindelheim waren. Noch im Wappen des Kurfürstentums Bayern von 1804 wird die Herrschaft Mindelheim durch dieses Wappenbild symbolisiert. Oberrieden teilte seit dem frühen Mittelalter die Geschicke dieser Herrschaft, die 1616 von den bayerischen Landesherren erworben wurde. Die Tingierung Silber und Blau verweist auf diesen historischen Tatbestand. Der Wellenbalken symbolisiert das Flüsschen Kammel. |
Verwaltung
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Pfaffenhausen.
Baudenkmäler
In Oberrieden gibt es ein Baudenkmal, die Pfarrkirche St. Martin aus dem 15. bis 19. Jahrhundert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab am 30. Juni 2018 im Ort 68 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte; von der Wohnbevölkerung standen 504 Personen in einer versicherungspflichtigen Beschäftigung. Damit überwog die Zahl der Auspendler um 436 Personen. Die 36 landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschafteten eine Fläche von 1220 Hektar (Stand 2016).
Bildung
Am 1. März 2019 gab es eine Kindertageseinrichtungen mit 68 Plätzen und 43 betreuten Kindern.
Persönlichkeiten
- Paulus Maria Weigele (* 1943), 65. Abt des Klosters Ottobeuren
Literatur
- Oberrieden. In: Landkreis Unterallgäu Halbband 2, Mindelheim 1987, ISBN 3-9800649-2-1, S. 1167–1171.
Weblinks
- Homepage
- Oberrieden (Schwaben): Amtliche Statistik des LfStat (PDF-Datei; 1 MB)
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Oberrieden in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. August 2019.
- Gemeinde Oberrieden, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 782.
- Oberrieden (Schwaben): Amtliche Statistik des LfStat
- Zweitstimmen, gemäß Quelle www.wahlen.bayern.de abgerufen am 4. März 2018
- http://www.augsburger-allgemeine.de/mindelheim/Kurz-vor-der-neuen-Freiheit-id29548191.html
- Wahl 2020 auf Augsburger Allgemeine.de. Abgerufen am 7. Mai 2020.
- Eintrag zum Wappen von Oberrieden (Schwaben) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte