Benningen
Benningen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu. Der Ort ist vor allem wegen des Benninger Rieds mit dem weltweit einzigen Vorkommen der Riednelke bekannt. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Memmingerberg.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Unterallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Memmingerberg | |
Höhe: | 601 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,17 km2 | |
Einwohner: | 2065 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 185 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87734 | |
Vorwahl: | 08331 | |
Kfz-Kennzeichen: | MN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 78 118 | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Benninger Str. 3 87766 Memmingerberg | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Martin Osterrieder (CSU/Freie Wähler) | |
Lage der Gemeinde Benningen im Landkreis Unterallgäu | ||
Geografie
Benningen liegt direkt an der Stadtgrenze von Memmingen in der Region Donau-Iller in Oberschwaben. Das Gemeindegebiet besteht aus der Gemarkung Benningen und einem Teil der Gemarkung Hawangen (der andere Teil der Gemarkung bildet die Gemeinde Hawangen).
Es gibt drei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Benningen, erstmals 1152 urkundlich genannt, jedoch bereits 961 in einer Chronik erwähnt, gehörte zum Reichsstift Ottobeuren. Im Jahre 1218 wurde die Riedkapelle erbaut, die neben dem sehr geschrumpften Benninger Ried eine der Sehenswürdigkeiten der Gemeinde ist. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Einwohnerentwicklung
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||
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Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | |||||
Einwohner | 1528 | 1935 | 1761 | 1824 | 2004 | 2090 | 2094 | 2032 | 2058 | xx | xx | xx | xx |
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1809 auf 2021 um 212 Einwohner bzw. um 11,7 %.
Politik
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist seit 2013 Martin Osterrieder (CSU/Freie Wähler); dieser wurde am 15. März 2020 mit 92,2 % der Stimmen wieder gewählt. Sein Vorgänger Meinrad Bernhard (CSU/Überparteiliche Wählergemeinschaft/Freie Wähler) starb am 28. Juli 2013.
Gemeinderat
Die Sitzzuteilung nach der Gemeinderatswahl am 15. März 2020 ist für die Amtszeit von Mai 2020 bis April 2026 wie folgt:
- CSU/Überparteiliche Wählergemeinschaft: 7 Sitze
- Freie Wähler: 7 Sitze
Bereits in der Amtszeit 2014 bis 2020 hatten beide Wahlvorschläge je 7 Mandate erreicht.
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Schwarz und Silber; vorne ein wachsender goldener Abtstab, hinten drei grüne Riednelken mit roten Blüten aus einem Stock wachsend.“[5]
Der Entwurf des Wappens stammt von Stiftsarchivar und Kreisheimatpfleger Aegidius Kolb, und die Gestaltung übernahm der Balgheimer Ewald Kühlinger. Das Wappen wurde am 4. Juli 1975 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt.[6] | |
Wappenbegründung: Der Abtstab versinnbildlicht die Zugehörigkeit des Ortes zum Altbesitz des Reichsstiftes Ottobeuren bis zur Säkularisation. Darauf bezieht sich auch in Anlehnung an das Ottobeurer Konventwappen die Farbgebung Gold - Schwarz in der vorderen Schildhälfte. Die Riednelken weisen auf das Vorkommen dieser sonst seltenen Pflanze im Naturschutzgebiet Benninger Ried hin. |
Flagge
Die Flagge ist Gelb-Schwarz-Weiß (1:1:1) gestreift; sie kann auch mit aufgelegtem Gemeindewappen geführt werden.
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes gehört die Pfarrkirche St. Peter und Paul mit barocker Ausstattung, die 1725 bis 1729 von Simpert Kraemer erbaut wurde.
Die Riedkapelle wurde aufgrund des Benninger Hostienwunders erbaut.
Das Naturschutzgebiet Benninger Ried – der weltweit einzige Platz, an dem die Riednelke wächst - ist die flächenmäßig größte Sehenswürdigkeit des Ortes.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine, im produzierenden Gewerbe 552 und im Bereich Handel und Verkehr 135 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 752. Im verarbeitenden Gewerbe gab es drei Betriebe, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 25 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 612 ha. Davon waren 218 ha Ackerfläche und 394 ha Dauergrünfläche.
Bildung
In der Gemeinde Benningen gibt es einen Kindergarten mit 75 Kindergartenplätzen und eine Grundschule. Weiterführende Schulen gibt es in der Stadt Memmingen und im Markt Ottobeuren.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde
- Benningen: Amtliche Statistik des LfStat (PDF; 1 MB)
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Benningen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. August 2019.
- Gemeinde Benningen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- Zweitstimmen, gemäß Quelle www.wahlen.bayern.de abgerufen am 4. März 2018
- Eintrag zum Wappen von Benningen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- https://www.benningen-allgaeu.de/de/gemeinde/dorfchronik_geschichte.php