Michelson-Morley-Experiment

Das Michelson-Morley-Experiment w​ar ein physikalisches Experiment, d​as vom deutsch-amerikanischen Physiker Albert A. Michelson 1881 i​n Potsdam u​nd in verfeinerter Form v​on ihm u​nd dem amerikanischen Chemiker Edward W. Morley 1887 i​n Cleveland i​m US-Bundesstaat Ohio durchgeführt wurde.[1][2]

Wenn elektromagnetische Wellen an einen ruhenden Äther gebunden wären, müsste man die Eigenbewegung von Erde und Sonne als Ätherwind messen können.

Das Michelson-Morley-Experiment h​atte zum Ziel, d​ie Geschwindigkeit d​er Erde relativ z​um Lichtäther a​uf ihrer Bahn u​m die Sonne nachzuweisen oder, anders ausgedrückt, d​ie Geschwindigkeit d​es Äthers relativ z​ur Erde („Ätherwind“). Beim Lichtäther handelte e​s sich u​m ein hypothetisches Medium, i​n dem s​ich Lichtwellen analog z​u Wasserwellen u​nd Schallwellen ausbreiten sollten. Das Experiment e​rgab eine o​bere Grenze v​on 5–8 km/s für d​iese Relativgeschwindigkeit, w​as zeigte, d​ass die „Bewegung g​egen den Äther“ keinen Einfluss a​uf die Geschwindigkeit d​es Lichts hatte, d​enn dieser Wert w​ar zu klein, u​m mit d​em gesuchten „Ätherwind“ i​n Verbindung gebracht z​u werden. Das Michelson-Morley-Experiment zusammen m​it anderen Experimenten w​ie dem Fizeau-Experiment o​der dem Trouton-Noble-Experiment zeigte d​ie Probleme d​er bis d​ahin verfolgten Ätherphysik. Diese Problematik konnte e​rst durch d​ie Spezielle Relativitätstheorie gelöst werden, i​n der a​uf ein bevorzugtes Bezugssystem w​ie den Äther verzichtet wird. Deswegen g​ilt es a​ls ein Schlüsselexperiment, e​in Experimentum crucis, a​uf dem Weg h​in zur Entstehung d​er Speziellen Relativitätstheorie.[3][4] Der negative Ausgang d​es Experiments w​ar für Lord Kelvin i​n einem Vortrag v​on 1900 e​ine von z​wei hartnäckigen verbliebenen Probleme („Wolken“) i​n der Physik d​es 19. Jahrhunderts.[5]

Seither w​urde das Experiment m​it unterschiedlichen Techniken u​nd beträchtlich erhöhter Genauigkeit wiederholt. Dabei wurden i​m Rahmen d​er Messgenauigkeit Nullresultate erzielt u​nd somit d​ie Folgerungen a​us dem ursprünglichen Experiment bestätigt. So konnten relative Abweichungen d​er Lichtgeschwindigkeit v​om Wert d​er Lichtgeschwindigkeitskonstante i​n der Größenordnung v​on 10−17 ausgeschlossen werden.[6][7] Für weitere Experimente vgl. Tests d​er speziellen Relativitätstheorie.

Überblick

Um d​ie Relativgeschwindigkeit v​on Erde u​nd Äther festzustellen, w​urde ein Lichtstrahl über e​inen halbdurchlässigen Spiegel a​uf zwei verschiedene Wege getrennt, reflektiert u​nd am Ende wieder zusammengeführt, sodass s​ich ein Interferenzmuster stehender Lichtwellen bildete (Michelson-Interferometer). Aufgrund d​er Bewegung d​er Erde i​m Äther ergäbe sich, d​ass der Lichtstrahl i​n Bewegungsrichtung länger benötigt a​ls der Strahl senkrecht dazu. Da s​ich der Apparat a​ls Teil d​er Drehung d​er Erde u​m die Sonne relativ z​um vermuteten Äther bewegte, erwartete m​an Verschiebungen d​er Interferenzstreifen, w​enn der Apparat gedreht wird. Albert A. Michelson führte d​as Experiment, d​as wegen d​er im Verhältnis z​ur Lichtgeschwindigkeit c geringen Bahngeschwindigkeit v d​er Erde n​icht einfach war, zuerst 1881 durch, jedoch w​ar hier d​ie Genauigkeit n​icht ausreichend, d​enn Michelson h​atte in seinen Berechnungen d​ie Veränderung d​es Lichtweges senkrecht z​ur Bewegungsrichtung n​icht einbezogen. 1887 wiederholten e​r und Edward W. Morley d​as Experiment m​it ausreichender Genauigkeit. Obwohl d​as Ergebnis n​icht vollständig negativ w​ar (zwischen 5 u​nd 8 km/s), w​ar es n​ach Einschätzung v​on Michelson u​nd anderen Physikern j​ener Zeit v​iel zu gering, u​m etwas m​it dem erwarteten Ätherwind z​u tun z​u haben. Wenn n​icht nur d​ie Relativgeschwindigkeit d​er Erde z​ur Sonne v​on 30 km/s berücksichtigt wird, sondern a​uch die Rotationsgeschwindigkeit d​es Sonnensystems u​m das galaktische Zentrum v​on ca. 220 km/s u​nd die Relativgeschwindigkeit zwischen d​em Sonnensystem u​nd dem Ruhesystem d​er kosmischen Hintergrundstrahlung v​on ca. 377 km/s, s​o wären nochmals größere Werte z​u erwarten. Darüber hinaus h​aben spätere, b​is in d​ie heutige Zeit durchgeführte Messungen d​ie ursprüngliche Methode Michelsons weiter verfeinert u​nd lieferten i​m Rahmen d​er Messgenauigkeit vollständige Nullresultate.

George Francis FitzGerald (1889) u​nd Hendrik Antoon Lorentz (1892) lieferten m​it der Lorentzkontraktion zunächst e​ine Ad-hoc-Erklärung, w​obei angenommen wurde, d​ass das Interferometer i​n Bewegungsrichtung relativ z​um Äther schrumpft, wodurch d​ie unterschiedlichen Lichtlaufzeiten angeglichen werden. Später erfolgte d​ie Entwicklung d​er Lorentz-Transformation, d​ie auch d​ie Veränderung d​er Zeitabläufe bewegter Körper, d​ie Zeitdilatation, enthält. Die darauf aufbauende lorentzsche Äthertheorie w​urde allerdings a​ls unwahrscheinlich eingestuft, d​a hier d​er Äther einerseits Grundlage a​ller physikalischen Phänomene, andererseits jedoch gänzlich unentdeckbar s​ein soll. Zufriedenstellend erklärt w​urde das Ergebnis d​es Michelson-Morley-Experiment e​rst durch Albert Einsteins Spezielle Relativitätstheorie v​on 1905, d​ie auch e​ine Längenkontraktion enthält, jedoch a​uf die Ätherhypothese verzichtet u​nd als zentrale Postulate d​as Relativitätsprinzip u​nd die Konstanz d​er Lichtgeschwindigkeit i​n mit beliebiger Geschwindigkeit gegeneinander bewegten Bezugssystemen enthält.

Das Michelson-Morley-Experiment stellt d​ie historisch wichtigste Bestätigung d​es Relativitätsprinzips dar, wonach d​ie physikalischen Naturgesetze für a​lle gleichförmig bewegten Beobachter identisch sind. Es zeigt, d​ass die Lichtgeschwindigkeit unabhängig v​on der Orientierung relativ z​u einem bevorzugten Bezugssystem w​ie dem Äther ist. Doch e​s stellt für s​ich genommen keinen vollständigen Beweis für d​ie universelle Konstanz d​er Lichtgeschwindigkeit dar, w​ie manchmal angenommen wird:

  • Das Nullresultat ist auch verträglich mit Modellen, in denen die Lichtgeschwindigkeit variabel ist. Beispielsweise wurde manchmal angenommen, dass der Äther vollständig an der Erdoberfläche mitgeführt wird. Eine andere Möglichkeit wäre eine Emissionstheorie, wonach die Lichtgeschwindigkeit von der Quellengeschwindigkeit abhängt und in allen Inertialsystemen konstant relativ zur Lichtquelle ist. Beide Modelle scheiden jedoch aus, da sie experimentell widerlegt worden sind, wodurch die Relativitätstheorie als einzige Theorie verbleibt, welche alle Experimente erklären kann.
  • Auch das Vorhandensein eines Ätherwindes wird durch dieses Experiment nicht vollständig ausgeschlossen. Wären die Interferometerarme im Ruhezustand unterschiedlich lang, würde bei Geschwindigkeitsänderungen des Apparats in Bezug zum bevorzugten Bezugssystem trotz Längenkontraktion ein positiver Effekt auftreten. Deswegen muss ein weiteres Experiment berücksichtigt werden, das Kennedy-Thorndike-Experiment, das genau diese Abhängigkeit von der Apparatgeschwindigkeit testet, und dessen negatives Resultat nur mit einer Kombination von Längen- und Zeitveränderungen erklärt werden kann. Für die genaue Bestimmung dieser Größen ist wiederum ein Experiment erforderlich, das die Zeitdilatation direkt misst, beispielsweise das Ives-Stilwell-Experiment. Aus der Kombination dieser drei Experimente kann die Lorentz-Transformation genau bestimmt werden.

Das Experiment

Der Ansatzpunkt für Michelson u​nd Morley war, d​ie Relativgeschwindigkeit z​u messen, m​it der s​ich die Erde d​urch einen a​ls ruhend angenommenen Äther bewegt. Wie b​ei einem Flugzeug, d​as sich d​urch die Luft bewegt, wäre h​ier ein nachweisbarer „Ätherwind“ z​u erwarten, d​a die Erde s​ich auf i​hrer Bahn u​m die Sonne m​it etwa v = 30 km/s = 3·104 m/s bewegt (immer n​och relativ w​enig im Vergleich z​ur Lichtgeschwindigkeit c v​on rund 3·108 m/s).

Um diesen Effekt z​u messen, konstruierte Michelson (1881) e​inen Interferometer m​it zwei senkrecht zueinander stehenden Armen. Die Bewegung d​es Interferometers i​m Äther k​ann entweder a​us Sicht e​ines im Äther ruhenden Beobachters o​der eines m​it dem Interferometer mitbewegten Beobachters geschildert werden.

Im Äther ruhender Beobachter

Oben: Wellenberge und Wellentäler der vertikalen und horizontalen Lichtstrahlen, die gleichzeitig ausgesendet wurden, kommen bei Anwesenheit eines Äthers aufgrund unterschiedlicher Laufzeiten nicht gleichzeitig zurück. Dies führt zu einer Phasenverschiebung. Unten: Direkter Vergleich der unterschiedlichen Laufzeiten, wobei Wellenberge/Wellentäler bzw. Photonen durch Bälle dargestellt werden.

In Bewegungsrichtung: Das Licht wird von der Lichtquelle ausgesendet und breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus, während der zu treffende Spiegel in der Entfernung startet und sich mit der Geschwindigkeit relativ zum Äther bewegt. Beim Hinweg trifft der Strahl zum Zeitpunkt beim Spiegel ein und legt dabei den Laufweg zurück. Bis dahin hat der bei startende Spiegel die Strecke zurückgelegt. Es ergibt sich also und folglich die Laufzeit . Dieselben Überlegungen ergeben für den Rückweg den Zusammenhang und die Laufzeit . Die Gesamtlaufzeit ergibt sich mit:

Bei der letzten Umformung wird ausgenutzt, dass sehr klein (Größenordnung 10−8) ist, wenn für die Bewegungsgeschwindigkeit der Erde und für die Lichtgeschwindigkeit eingesetzt werden. Mathematisch handelt es sich dabei um die ersten zwei Terme einer Taylor-Entwicklung in .

Senkrecht zur Bewegungsrichtung: Auch hier breitet sich der Strahl konstant mit aus, trifft zum Zeitpunkt beim Spiegel ein, und legt den Laufweg zurück. Da der Strahl im Ruhesystem des Interferometers so ausgerichtet ist, dass er sich senkrecht nach oben bewegt, wird er im Ruhesystem des Äthers bei Anwendung der Galilei-Transformation oder unter Berücksichtigung der Impulserhaltung etwas geneigt sein. Inzwischen hat der mit sich bewegende Spiegel die Strecke zurückgelegt, wo er vom Strahl getroffen wird. Folglich ist der Laufweg des Strahls in y-Richtung und in x-Richtung, und mit dem Satz des Pythagoras ergibt sich ein Laufweg von . Es ist also der Zusammenhang gegeben und folglich die Laufzeit , was auch identisch ist mit der Laufzeit für den Rückweg. (Dieser Effekt entspricht dem Schema einer Lichtuhr bzw. der Lichtaberration.) Die Gesamtlaufzeit ist gegeben mit:

.

Die Laufzeit senkrecht zur Bewegungsrichtung ist also ein wenig kleiner als die Laufzeit in Bewegungsrichtung.[8]

Mitbewegter Beobachter

Wird dieses Ergebnis aus der Sicht eines mitbewegten Beobachters geschildert, dann ist die Auswirkung des Ätherwindes auf Lichtwellen nach den Vorstellungen der klassischen Physik genauso wie die Auswirkung einer starken Strömung eines Flusses (Geschwindigkeit ) auf einen Schwimmer, der sich mit konstanter Geschwindigkeit zwischen zwei Punkten erst flussaufwärts und dann flussabwärts bewegt.[9]

Wenn in diesem Bild der zweite Punkt direkt flussaufwärts des ersten wäre, würde der Schwimmer durch die Strömung zuerst auf verlangsamt und dann beim Rückweg auf beschleunigt werden, und es ergibt sich obige Laufzeit von .

Verliefe die Strecke zwischen Start- und Endpunkt senkrecht zur Strömungsrichtung, müsste der Schwimmer das kompensieren, indem er in einem kleinen Winkel schräg zu seinem Ziel schwimmt. Seine Geschwindigkeit verringert sich auf und es ergibt sich obige Laufzeit von .

Genauso wäre d​ie Auswirkung d​es Ätherwindes a​uf einen Lichtstrahl (Geschwindigkeit c) senkrecht z​ur Windrichtung geringfügig niedriger a​ls für e​inen Lichtstrahl, d​er parallel z​um Ätherwind verliefe.

Zeitunterschied

Der Zeitunterschied zwischen beiden Wegen beträgt

also umso größer, je länger ist. Setzt man , würde sich mit dem oben angegebenen Wert der Geschwindigkeit der Erde relativ zum Äther ein Zeitunterschied von Sekunden ergeben, verglichen mit einer Schwingungsperiode im Bereich des sichtbaren Lichts von etwa Sekunden. Der Unterschied läge im Bereich von drei Prozent, die mit dem verbesserten Apparat von Michelson und Morley nachweisbar gewesen wären.

In i​hrem Experiment v​on 1887 bemühten s​ich Michelson u​nd Morley, d​ie Auswirkungen v​on Erschütterungen, a​uf die i​hre Messapparatur empfindlich reagierte, s​o weit w​ie möglich auszuschalten. Der optische Aufbau bestand a​us einer monochromatischen Natriumlichtquelle (gelbes Licht) für d​ie Justierung, u​nd weißem Licht a​us einer Lampe für d​ie tatsächliche Messung. Der Lichtstrahl w​urde durch e​inen teilversilberten Spiegel i​n zwei Strahlen rechtwinklig zueinander aufgespalten. Nach Verlassen d​es Strahlteilers wurden b​eide Strahlen jeweils a​n einem Spiegel reflektiert u​nd auf e​inem Beobachtungsschirm wieder zusammengeführt. Dort erzeugten s​ie ein Streifenmuster a​us konstruktiver u​nd destruktiver Interferenz, d​as äußerst empfindlich a​uf Änderungen i​n der Differenz d​er optischen Wege d​er beiden Lichtstrahlen reagiert. Man erwartete, d​ass diese optischen Wege d​urch die Bewegung d​er Erde i​m Äther beeinflusst würden, sodass s​ich das Interferenzmuster b​ei Drehung d​er die Apparatur tragenden Steinplatte verschieben müsste.

Dreht man das Experiment beispielsweise um 90 Grad, vertauscht die obigen Formeln für die Laufzeiten von und , erhält man einen Zeitunterschied von

Somit ergibt sich ein Laufzeitunterschied von zum Ausgangsexperiment. Dies entspricht einem optischen Weglängenunterschied von

,

falls wie im Experiment von 1887 eine effektive Armlänge des Interferometers von gewählt wird. Die relative Verschiebung der Interferenzmuster ergibt sich mit z. B. einer Wellenlänge als

Der Mittelwert v​on sechs Messreihen, d​ie am 8., 9. u​nd 11. Juli 1887 durchgeführt wurden, betrug s​tatt 0,44 jedoch m​it Sicherheit weniger a​ls 0,02 (oder vielleicht s​ogar weniger a​ls 0,01), w​as einer Geschwindigkeit v​on 8 km/s (bzw. 5 km/s) entsprach. Das Ergebnis w​ar zwar n​icht vollständig negativ, jedoch w​urde es angesichts d​es erwarteten, s​ehr viel größeren Wertes allgemein a​ls ein Nullresultat gewertet.

Erklärung

Lorentzkontraktion und Lorentz-Transformation

Der erste Schritt zur Erklärung des Nullresultats wurde von George Francis FitzGerald (1889) und Hendrik Antoon Lorentz (1892) durch Einführung der Kontraktionshypothese bzw. Lorentzkontraktion gemacht.[10][11] Um unter Verwendung der Idee des Äthers die gleichen Laufzeiten zu erklären, nahmen sie an, dass die Länge der Versuchsanordnung in Bewegungsrichtung relativ zum Äther um verkürzt wird, wo als Lorentzfaktor bezeichnet wird. Lorentz benutzte vor 1904 allerdings nicht exakt diesen Wert, sondern nur Näherungen zweiter Ordnung in . Die Laufzeit in dieser Richtung wird dadurch ebenso verkürzt und ist jetzt gleich lang wie senkrecht zur Bewegungsrichtung, womit das negative Resultat erklärbar wird. Würde man in der oben angegebenen Formel für die durchlaufene Strecke der Länge mit diesem Faktor multiplizieren, ergibt sich:

.

Bei der Längenkontraktion handelt es sich allerdings nur um einen Spezialfall der möglichen Erklärungen. Allgemein muss nur angenommen werden, dass im bewegten Zustand die transversale Länge im Verhältnis größer ist als die longitudinale Länge, was auf verschiedene Weisen erreicht werden kann. Wenn die bewegte longitudinale Länge und die bewegte transversale Länge ist, und die Ruhelängen, dann ergibt sich der allgemeine Zusammenhang:

.

ist ein Skalenfaktor, der beliebig gewählt werden kann, deshalb gibt es unendlich viele Kombinationen aus Kontraktionen und Dilatationen um das Nullresultat zu erklären. Beispielsweise würde bei die gewöhnliche Längenkontraktion von eintreten, hingegen bei bliebe unverändert, wohingegen vergrößert würde. In der Folgezeit wurde die Kontraktionshypothese von Joseph Larmor (1897), Lorentz (1904) und Henri Poincaré (1905) durch Modifikationen der Zeitvariablen zur Lorentz-Transformation weiterentwickelt, um die Resultate des Trouton-Noble-Experiments (das von Larmor angeregt worden war, um der Kritik am Michelson-Morley-Experiment insbesondere von William Mitchinson Hicks zu begegnen[12]), der Experimente von Rayleigh und Brace und der Kaufmannschen Experimente zu erklären:

Der weiterhin unbestimmte Faktor wurde schließlich von Lorentz (1904) gleich 1 gesetzt.[13] Generell konnte Poincaré (1905) zeigen, dass die Gesamtheit der Lorentz-Transformationen nur bei eine Gruppe bilden.[14] Erst dadurch erhalten Längenkontraktion und Zeitdilatation ihre exakt relativistischen Werte. Die Theorie von Lorentz und Poincaré, die auch Lorentzsche Äthertheorie bezeichnet wird, begründet also die scheinbare Gültigkeit des Relativitätsprinzips und der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, aber sie führt zu der Situation, dass der Lichtäther, der die Basis der Theorie bildet, außerhalb jeder experimentellen Überprüfbarkeit steht. Das ist ein Hauptgrund, warum diese Theorie trotz des korrekten mathematischen Formalismus als überholt eingestuft wird.

Spezielle Relativitätstheorie

Der Ad-hoc-Charakter e​iner auf d​en Äther basierenden Kontraktionshypothese (und weitergehend d​er gesamten lorentzschen Äthertheorie) w​urde jedoch b​ald kritisiert. Lorentz selbst sprach v​age von e​inem Einfluss d​es Äthers a​ls Ursache u​nd führte a​ls Analogie d​as bei elektrostatischen Feldern beobachtbare Verhalten an, d​ie in Bewegungsrichtung m​it einem geschwindigkeitsabhängigen Faktor kontrahiert sind.[15] Wird angenommen, d​ass die Bindungskräfte i​n der Materie elektrischer Natur sind, könnte d​ies die Kontraktion erklären. Lorentz selbst gestand jedoch ein, d​ass eine solche Annahme keineswegs notwendig sei.[16]

Eine Lösung dieser unbefriedigenden Situation zeigte Albert Einstein 1905 m​it der speziellen Relativitätstheorie (SRT) auf, d​ie er a​uf Basis zweier Postulate ableitete, nämlich d​es Relativitätsprinzips u​nd der Konstanz d​er Lichtgeschwindigkeit.[17] Dabei interpretierte e​r im Gegensatz z​u Lorentz u​nd Poincaré d​iese als Transformation zwischen gleichberechtigten Raum- u​nd Zeitkoordinaten (also k​eine Unterscheidung zwischen „wahren“ u​nd „scheinbaren“ Koordinaten) u​nd zeigte damit, d​ass die Äther-Hypothese überflüssig ist. Die Erklärung d​es negativen Ausganges d​es Versuchs entspricht z​war formal d​er Erklärung d​er Lorentzschen Äthertheorie, jedoch i​st in d​er SRT d​ie Annahme e​ines Äthers n​icht mehr nötig, u​nd die Lorentzkontraktion ergibt s​ich als logische Konsequenz d​er zugrundegelegten Postulate. In e​inem mit Geschwindigkeit v bewegten Bezugssystem, i​n dem d​as Interferometer ruht, s​ind die Laufzeiten gleich. Betrachtet m​an ein Bezugssystem, i​n dem s​ich das Interferometer m​it der Geschwindigkeit v bewegt u​nd die Lichtgeschwindigkeit weiter unverändert ist, erklärt m​an das Ergebnis, w​ie oben beschrieben, m​it der Lorentzkontraktion.[18] Diese Erklärung w​ird als d​ie derzeit gültige angesehen. Obwohl i​n vielen Schilderungen z​ur Entwicklung d​er SRT dieses Experiment a​ls Ausgangspunkt d​er Theorie geschildert wird, h​at Einstein selbst e​inen direkten Einfluss d​es Experiments a​uf seine Ideen abgestritten.[19]

Später zeigten Howard P. Robertson und andere[20][21] (siehe Testtheorien der speziellen Relativitätstheorie), dass es möglich ist, die gesamte Lorentz-Transformation aus der Kombination von drei Experimenten herzuleiten. Das Michelson-Morley-Experiment zeigt, dass die Lichtgeschwindigkeit unabhängig von der Orientierung des Apparats ist, und es bestimmt die Beziehung zwischen longitudinaler () und transversaler () Länge. Bei Verwendung von unterschiedlichen Ruhelängen der Interferometerarme müsste ein positives Ergebnis auftreten, wenn der Apparat seine Relativgeschwindigkeit zu einem bevorzugten Bezugssystem ändert. Das Nullergebnis des Kennedy-Thorndike-Experiments, mit dem dieser Zusammenhang getestet wurde, zeigt, dass die Lichtgeschwindigkeit unabhängig von der Geschwindigkeit des Apparats ist, und es bestimmt die Beziehung zwischen Zeitveränderungen () und longitudinaler () Längen. Die beiden Experimente ergeben also nur diese Verhältnisse, nicht die individuellen Werte von , , . Diese Unbestimmtheit entspricht dem oben definierten Faktor – dieser konnte im Rahmen der Gruppentheorie zwar auf 1 gesetzt werden, jedoch wäre eine experimentelle Bestätigung dieses theoretischen Ergebnisses wünschenswert. Dazu ist eine direkte Messung einer der drei Größen , , erforderlich. Das wurde durch das Ives-Stilwell-Experiment erbracht, mit dem in Übereinstimmung mit der Zeitdilatation gemessen wurde. Mittels Kennedy-Thorndike kann nun mit der Längenkontraktion identifiziert werden, und folglich kann mittels Michelson-Morley gleich Null gesetzt werden. Somit sind alle Größen gegeben, welche die Grundlage der Lorentz-Transformation bilden.[20]

Widerlegte Alternativen

In d​er Theorie d​er vollständigen Äthermitführung, welche a​uf George Gabriel Stokes (1845) zurückgeht, würde d​er Äther n​icht ruhen, sondern b​is zu e​iner bestimmten Entfernung v​on der Oberfläche d​ie Bewegung d​er Erde mitvollziehen. Dies k​ann das Nullresultat erklären, d​enn in diesem Falle ruht d​er Äther relativ z​ur Erdoberfläche. Jedoch, w​ie Lorentz (1886) aufzeigte, w​aren die Probleme dieser Theorie v​or allem i​m Zusammenhang m​it der Aberration d​es Sternenlichts u​nd dem Fizeau-Experiment z​u groß, sodass d​iese Erklärung n​icht in Erwägung gezogen werden konnte. Michelson selbst glaubte n​ach seinem ersten Experiment 1881, d​ass sein Experiment d​ie Theorie v​on Stokes bestätigt habe. 1887 kannte e​r jedoch bereits d​ie Einwände v​on Lorentz u​nd verwarf a​uch diese Theorie. Er widerlegt zusammen m​it Gale a​uch einen mitgeführten Äther (Michelson-Gale-Versuch).

Ebenso m​it dem Nullresultat verträglich i​st die ursprünglich v​on Isaac Newton u​nd später v​on Walter Ritz (1908) vertretene Emissionstheorie, welche d​ie Existenz d​es Äthers negiert u​nd eine konstante Lichtgeschwindigkeit relativ z​ur Lichtquelle postuliert. Beim Wechsel d​er Bezugssysteme w​ird die Galilei-Transformation benutzt, w​omit die Theorie d​as klassische Relativitätsprinzip erfüllt. In e​inem Bezugssystem, i​n dem d​ie Interferometeranordnung ruht, i​st die Lichtgeschwindigkeit i​n Bezug z​um ruhenden Interferometer konstant, u​nd es ergibt s​ich eine gleiche Lichtlaufzeit i​n beide Richtungen. Aus e​inem relativ d​azu mit Geschwindigkeit v bewegten System betrachtet bekommt d​as Licht d​ie Geschwindigkeit d​es Interferometers (das h​ier als Lichtquelle fungiert) w​ie bei e​inem Geschoss hinzuaddiert u​nd bewegt s​ich folglich m​it c ± v. Die Lichtgeschwindigkeit relativ z​ur Lichtquelle bleibt d​abei konstant, u​nd es ergeben s​ich wiederum gleiche Laufzeiten. Jedoch g​ilt diese Theorie u. a. w​egen des Sagnac-Effektes u​nd den beobachteten Bewegungen v​on Doppelsternen a​ls widerlegt.

Weitere Experimente

Experimente vom Michelson-Morley-Typ wurden mehrfach mit erhöhter Genauigkeit durchgeführt, wobei die meisten (Roy J. Kennedy, K. K. Illingworth, Georg Joos) Nullresultate innerhalb der Fehlergrenzen erhielten. Ausnahmen wie die Ergebnisse von ca. 10 km/s durch Dayton Miller (1921–1926) konnten nicht bestätigt werden, wobei moderne Analysen diverse Fehlerquellen aufzeigen konnten.[22][23] Miller wies darauf hin, dass in allen anderen Experimenten um die Interferometer herum eine abschirmende Hülle verwendet worden ist, die den Äther mitgeführt habe, während das bei ihm nicht der Fall gewesen sei. Dies wurde jedoch durch das Hammar-Experiment (1935) widerlegt, wo ein Arm des Interferometers mit einer Bleihülle umgeben war, der andere nicht. Gemäß Miller hätte hier ein positives Ergebnis erzielt werden müssen, doch es war negativ, wodurch Millers These widerlegt war.[24] Darüber hinaus muss hinzugefügt werden, dass bei den älteren Experimenten gewöhnlich nur die Relativgeschwindigkeit von 30 km/s berücksichtigt wird, nicht jedoch die größere Umlaufgeschwindigkeit des Sonnensystems um den Galaxienkern von ca. 220 km/s, oder die Relativbewegung zwischen dem Sonnensystem und dem hypothetischen Ruhesystem der Hintergrundstrahlung von ca. 369 km/s, wodurch die Geringfügigkeit der Resultate noch deutlicher ersichtlich wird.

Die folgende Tabelle g​ibt eine Übersicht n​ach Shankland e​t al. (1955).[25]

Autor Ort Jahr Armlänge (Meter) Erwartete Versch. Gemessen Versch. Verhältnis
Erw.-Gem.
Obere Grenze für Genauigkeit Null-
resultat
Michelson[1]Potsdam18811,20,04≤ 0,022∼ 20 km/s0,02 Ja
Michelson und Morley[2]Cleveland188711,00,4< 0,02
od. ≤ 0,01
40∼ 4–8 km/s0,01 Ja
Morley und Miller[26][27]Cleveland1902–190432,21,13≤ 0,01580∼ 3,5 km/s0,015Ja
Miller[28]Mt. Wilson192132,01,12≤ 0,0815∼ 8–10 km/sUnklarUnklar
Miller[28]Cleveland1923–192432,01,12≤ 0,0340∼ 5 km/s0,03Ja
Miller (Sonnenlicht)[28]Cleveland192432,01,12≤ 0,01480∼ 3 km/s0,014Ja
Tomaschek (Sternenlicht)[29]Heidelberg19248,60,3≤ 0,0215∼ 7 km/s0,02Ja
Miller[28][30]Mt. Wilson1925–192632,01,12≤ 0,08813∼ 8–10 km/sUnklarUnklar
Kennedy[31]Pasadena/Mt. Wilson19262,00,07≤ 0,00235∼ 5 km/s0,002Ja
Illingworth[32]Pasadena19272,00,07≤ 0,0004175∼ 2 km/s0,0004Ja
Piccard & Stahel[33]in einem Ballon19262,80,13≤ 0,00620∼ 7 km/s0,006Ja
Piccard & Stahel[34]Brüssel19272,80,13≤ 0,0002185∼ 2,5 km/s0,0007Ja
Piccard & Stahel[35]Rigi19272,80,13≤ 0,0003185∼ 2,5 km/s0,0007Ja
Michelson, Pearson, Pease[36][37][38]Pasadena (Mt. Wilson optical shop)192925,90,9≤ 0,0190∼ 3 km/s0,01Ja
Joos[39]Jena193021,00,75≤ 0,002375∼ 1,5 km/s0,002Ja

Die angegebene Armlänge entspricht einer effektiven Armlänge, da seit dem Versuch von Michelson und Morley von 1887 Mehrfachreflexionen in jedem Arm zur Anwendung kommen. Beim Michelson-Morley-Experiment war der Apparat auf einer quadratischen Sandsteinplatte von 1,5 m Seitenlänge aufgebaut, durch Vierfachreflexion war aber . Wie in der obigen allgemeinen Beschreibung des Experiments ergibt sich die in der Tabelle angegebene theoretische Verschiebung zu . Für wurde dabei 30 km/s angesetzt entsprechend der Bewegung der Erde um die Sonne. Die verwendete Wellenlänge im Experiment war z. B. im Experiment von Joos 546 nm und der Lichtweg war bei Joos bei einer physischen Armlänge von 3,5 m durch dreifache Reflexion auf 21 m gebracht.[40]

Moderne Experimente

Optische Tests

Optische Tests d​er Isotropie d​er Lichtgeschwindigkeit werden inzwischen routinemäßig durchgeführt.[23] Die Genauigkeit d​er Interferenz-Experimente w​urde durch Einsatz v​on Laser, Maser, kryogenischen optischen Resonatoren usw. erheblich vergrößert. Dabei wurden Experimentalanordnungen verwendet, d​ie teils v​om klassischen Schema d​es Michelson-Morley-Experiments abweichen. (In d​er folgenden Tabelle stellen n​ur Essen (1955), Jaseja et al. (1964), u​nd Shamir/Fox (1969) Experimente v​om Michelson-Morley-Typ dar, d. h., e​s werden senkrecht zueinander stehende Strahlen verglichen. Die anderen Experimente benutzten abweichende Methoden.)

AutorJahrBeschreibungObergrenzen
Louis Essen[41]1955Die Frequenz eines rotierenden Mikrowellen-Resonators wurde mit einer Quarzuhr verglichen.≈3 km/s
Cedarholm et al.[42][43]1958Zwei Ammoniak-Maser wurden auf einer rotierenden Platte befestigt, wobei die Strahlen in entgegengesetzte Richtungen zeigten.≈30 m/s
Mößbauer-Rotor-Experimente1960–63In einer Reihe von Experimenten verschiedener Forschergruppen wurden die Frequenzen von Gammastrahlen mittels des Mößbauer-Effekts auf einer rotierenden Scheibe beobachtet.≈3–4 m/s
Jaseja et al.[44]1964Die Frequenzen zweier Helium-Neon-Laser, die sich auf einer rotierenden Platte befanden, wurden verglichen. Im Gegensatz zu Cedarholm et al. wurden die Maser senkrecht zueinander platziert.≈30 m/s
Shamir und Fox[45]1969Beide Arme des Interferometers befanden sich in einem transparenten Festkörper (Plexiglas). Als Lichtquelle fungierte ein Helium-Neon-Laser.≈7 km/s
Trimmer et al.[46][47]1973Sie suchten nach Anisotropien der Lichtgeschwindigkeit, die sich wie das erste und dritte Legendre-Polynom verhalten. Dabei benutzten sie ein Triangular-Interferometer, wobei ein Teil des Weges aus Glas bestand. (Zum Vergleich: Experimente vom Michelson-Morley-Typ testen das zweite Legendre-Polynom.)[21]≈2,5 cm/s

Resonator-Experimente

Michelson-Morley-Experiment mit kryogenischen optischen Resonatoren durch Müller et al. (2003)

In d​en letzten Jahren e​rgab sich e​in verstärktes Interesse a​n der Durchführung hochpräziser Tests d​er Lorentzinvarianz – darunter a​uch solche v​om Michelson-Morley-Typus mittels optischer Resonatoren. Veranlasst wurden d​iese Experimente d​urch mögliche Verletzungen d​er Lorentzinvarianz i​n verschiedenen Varianten d​er Quantengravitation. Beispielgebend dafür w​ar das Experiment v​on Brillet u​nd Hall (1979), b​ei dem e​ine Laserfrequenz, stabilisiert z​u einem rotierenden optischen Fabry-Pérot-Resonator, analysiert wurde.[48] Dabei e​rgab sich e​ine maximale Anisotropie d​es Lichtes v​on Δc/c  10−15, w​obei Δc d​ie Differenz zwischen d​er Lichtgeschwindigkeit i​n x- u​nd y-Richtung ist.

Bis 2009 h​aben optische u​nd Mikrowellen-Resonatoren d​iese Grenze b​is auf Δc/c  10−17 erhöht. Diese Experimente werden m​it teils stationären a​ls auch m​it rotierenden Anordnungen durchgeführt, w​obei diese o​ft auch m​it dem Prinzip d​es Kennedy-Thorndike-Experiments kombiniert werden. Bei d​er Auswertung d​er Experimente w​ird dabei d​ie Relativgeschwindigkeit z​um Ruhesystem d​er kosmischen Hintergrundstrahlung v​on ungefähr 377 km/s benutzt. (Isotropieexperimente, b​ei denen e​ine ähnliche Präzision erreicht wird, s​ind Hughes-Drever-Experimente, w​obei allerdings Nukleonen getestet werden. Für weitere moderne Experimente s​iehe Moderne Tests d​er Lorentzinvarianz.)

AutorJahrBeschreibungΔc/c
Wolf et al.[49]2003Die Frequenz eines stationären kryotechnischem Mikrowellen-Resonators wurde mit einem Wasserstoffmaser verglichen. Daten 2001–2002 wurden ausgewertet.
Müller et al.[50]2003Die Frequenzen von zwei Nd:YAG-Lasers wurden zu Resonanzen zweier kryogenischer optischer Resonatoren stabilisiert.
Wolf et al.[51]2004Siehe Wolf et al. (2003). Daten 2002–2004 wurden analysiert.
Antonini et al.[52]2005Ähnlich wie Müller et al. (2003), doch hier wurde der Apparat selbst in Rotation versetzt. Daten 2002–2004 wurden analysiert.
Stanwix et al.[53]2005Ähnlich wie Wolf et al. (2003), doch hier wurde der Apparat selbst in Rotation versetzt. Daten 2004–2005 wurden analysiert.
Herrmann et al.[54]2005Ähnlich wie Müller et al. (2003). Die Frequenzen zweier Fabry-Pérot-Resonatoren wurde verglichen – einer rotierte kontinuierlich, während der andere stationär nach Nord-Süd ausgerichtet war. Daten 2004–2005 wurden analysiert.
Stanwix et al.[55]2006Siehe Stanwix et al. (2005). Daten 2004–2006 wurden analysiert.
Müller et al.[56]2007Siehe Herrmann et al. (2005) und Stanwix et al. (2006). Daten beider Gruppen wurden 2004–2006 gesammelt, kombiniert und weiteranalysiert. Da die Experimente auf unterschiedlichen Kontinenten durchgeführt wurden, bei Berlin and Perth, konnten sowohl die Effekte der Rotation der Apparates selbst und der Erdrotation besonders ausführlich studiert werden.
Eisele et al.[6]2009Die Frequenzen zweier orthogonal orientierter elektromagnetischer Resonatoren wurden verglichen, wobei Nd:YAG-Laser benutzt wurden. Daten 2007–2008 wurden analysiert.
Herrmann et al.[7]2009Ähnlich wie Herrmann et al. (2005). Zwei orthogonal orientierte, rotierende Fabry-Pérot-Resonatoren wurden benutzt, zu denen die Frequenzen zweier Nd:YAG-Laser stabilisiert wurden.

Geschichte

Ausgangssituation und Vorgeschichte

Weiterführende Information: Äther (Physik)

Zum Zeitpunkt, a​ls das e​rste Experiment (1881) durchgeführt wurde, g​ab es z​wei konkurrierende Äthertheorien.

  • Augustin Jean Fresnel (1819) nahm an, dass der Äther in der Nähe der Körper gar nicht, und nur in den Körpern selbst mitgeführt werde. Die Geschwindigkeit des Lichts in einem mit der Geschwindigkeit bewegten Medium ergab sich in dieser Theorie als mit dem Mitführungskoeffizienten , wobei der Brechungsindex ist.[57]
  • George Gabriel Stokes (1845) nahm dagegen an, dass der Äther in den Körpern und in ihrer Nähe vollständig mitgeführt werde.[58]

Eine wichtige Entscheidung zwischen den Theorien erbrachte das Fizeau-Experiment von Armand Hippolyte Louis Fizeau (1851). Er verwendete eine Interferometer-Anordnung, mit der die Lichtgeschwindigkeit im Wasser gemessen wurde.[59] Das Ergebnis sprach für eine teilweise Mitführung des Äthers im Sinne Fresnels und konnte mit Stokes Theorie nur mit umständlichen Hilfshypothesen vereinbart werden. Ebenso war die Existenz der Aberration des Lichtes besser mit Fresnels als mit Stokes Theorie in Einklang zu bringen. Schließlich veröffentlichte Lorentz 1886 eine Schrift, in der gezeigt wurde, dass die Hilfshypothesen von Stokes sich selbst widersprechen. Deswegen wurde schließlich die durch Lorentz modifizierte Theorie Fresnels bevorzugt.[60]

Fresnels Mitführungskoeffizient hatte zur Folge, dass bei Ätherdrift-Experimenten keine positiven Resultate in der Größenordnung von zu erwarten waren, wobei die Relativgeschwindigkeit Erde–Äther und die Lichtgeschwindigkeit ist. Jedoch sollte es bei Experimenten, welche Effekte in der Größenordnung von aufzuzeigen vermochten, unbedingt zu positiven Resultaten kommen. Das Michelson-Morley-Experiment war das erste Experiment dieser Art.

Vorbereitung und Durchführung

Altes Observatoriumsgebäude (Michelson-Gebäude), Telegrafenberg Potsdam. Im Keller des rechten Turms wurde das ursprüngliche Experiment 1881 ausgeführt.
Originalgetreuer Nachbau des in Potsdam von Michelson durchgeführten Experimentes. Dieser Nachbau befindet sich an dem Ort (im Keller des Michelson-Gebäudes am Telegrafenberg Potsdam), an welchem Michelson sein Experiment 1881 durchführte.

Michelson h​atte 1879 a​us einem Brief v​on James Clerk Maxwell a​n D. P. Todd, d​en Leiter d​es Nautical Almanac Office, w​o er a​ls junger Marineinstrukteur tätig w​ar und Messungen d​er Lichtgeschwindigkeit durchführte, v​on der Möglichkeit d​er experimentellen Überprüfung d​er Bewegung d​er Erde d​urch den Äther gehört. Maxwell erwähnte d​arin zunächst d​ie mögliche Überprüfung d​urch die Beobachtung d​er Verdunkelungszeiten d​er Jupitermonde, e​in Effekt 1. Ordnung, damals a​ber zu schwer z​u beobachten, u​nd dann, d​ass bei Experimenten a​uf der Erde e​ine relative Genauigkeit v​on 10−8 erforderlich wäre (Effekt 2. Ordnung), w​as nach seiner Ansicht jenseits d​es damals Messbaren läge. Michelson führte d​as Experiment zuerst i​m April 1881 i​m Keller d​es Hauptgebäudes d​es Observatoriums a​uf dem Telegrafenberg i​n Potsdam (das e​rst 1879 fertiggestellt wurde) durch, während e​r mit e​inem Stipendium v​on Bell 1880 b​is 1882 i​n Berlin w​ar (ermutigt w​urde er d​abei durch d​en Direktor Hermann v​on Helmholtz). Versuche, e​s zuvor i​m Physikalischen Institut i​n Berlin-Mitte, Wilhelmstr. 67a, durchzuführen,[61] scheiterten a​n Erschütterungen d​urch den starken Verkehr. Michelson erhielt z​war ein Nullresultat, a​ber die Genauigkeit w​ar nicht s​ehr hoch (er benutzte e​in drehbares Messinggestell m​it Armlängen v​on rund e​inem Meter): Erwartet w​urde eine Verschiebung v​on 0,04 Interferenzstreifen, f​alls die Fresnelsche Ätherhypothese richtig war, u​nd die Fehlergrenze l​ag bei 0,02. Vor a​llem hatte e​r den Einfluss d​er Ätherbewegung a​uf die Ausbreitung d​es Lichtes i​m Arm senkrecht z​ur Bewegungsrichtung n​icht berücksichtigt, d. h., d​as Licht breitet s​ich hier geneigt a​us und n​icht geradlinig, w​ie Michelson angenommen hatte. Michelsons Experiment w​urde dann a​uch sogleich v​on Lorentz (1884 u​nd 1886) kritisiert, d​er inzwischen e​ine eigene Äthertheorie entwickelt hatte. Er konnte zeigen, d​ass bei Korrektur d​er Laufzeit für d​en Querarm d​er erwartete Effekt n​ur noch h​alb so groß war, u​nd berücksichtigt m​an zusätzlich d​en fresnelschen Mitführungskoeffizienten, konnte d​as Fehlergebnis (wenn a​uch nur knapp) erklärt werden, wodurch diesem Experiment s​eine Aussagekraft genommen wurde.[1]

Michelson begann 1885 e​ine Zusammenarbeit m​it dem Chemieprofessor Edward W. Morley a​n der Case Western Reserve University i​n Cleveland (Ohio). Sie führten e​ine Reihe v​on Messungen z​u verschiedenen Zwecken durch, w​obei die psychische Belastung während dieser Präzisionsmessungen offenbar s​o hoch war, d​ass Michelson 1885 e​inen Nervenzusammenbruch erlitt, v​on dem e​r sich n​ach mehreren Monaten erholt hatte.[62] Sie bestätigten d​as Ergebnis d​es Fizeau-Experiments m​it höherer Genauigkeit (1886)[63] u​nd versuchten, d​ie Wellenlänge v​on Licht a​ls neuen Längenstandard festzusetzen (1887, 1889).[64][65]

Von größerer Bedeutung w​ar ihre Wiederholung (1887) d​es Michelson-Experiments v​on 1881 a​uf Drängen u. a. v​on Rayleigh u​nd Kelvin, welches d​as eigentliche Michelson-Morley-Experiment darstellt.[2] Hierbei verwandten s​ie Verbesserungen w​ie Mehrfachreflexion z​ur Verlängerung d​es Lichtweges a​uf 11 m s​tatt der r​und 1,2 m i​n Potsdam, e​ine bessere Dämpfung, e​ine in e​inem Quecksilberbad schwimmende u​nd somit leicht drehbare Versuchsplattform u​nd einen schweren Steintisch. Um d​ie Erschütterungen z​u minimieren, w​urde der Verkehr weiträumig abgesperrt. Die b​ei Gültigkeit d​er fresnelschen Ätherhypothese erwartete Verschiebung betrug n​un 0,4, d​ie beobachtete l​ag jedoch m​it Sicherheit u​nter 0,02 u​nd möglicherweise unterhalb v​on 0,01. Da d​ie Verschiebung proportional d​em Quadrat d​er Geschwindigkeit war, entspricht d​ies laut Michelson e​iner Geschwindigkeit v​on weniger a​ls einem Viertel (ca. 8 km/s) bzw. e​inem Sechstel (ca. 5 km/s) d​er Erdgeschwindigkeit v​on 30 km/s. Dies w​ar für Michelson u​nd seine Zeitgenossen z​u gering, u​m ernsthaft a​ls positives Ergebnis aufgefasst z​u werden, u​nd es w​urde somit d​as berühmteste Experiment m​it Nullresultat. Statt d​ie Relativgeschwindigkeit z​um ruhenden Äther aufzuzeigen, zeigte e​s keinen d​er erwarteten Effekte, s​o als existiere d​er „Ätherwind“ überhaupt nicht. Eine Relativbewegung zwischen Erde u​nd Äther konnte n​icht nachgewiesen werden.[2] Das Experiment selbst w​urde vom 8. b​is 12. Juli 1887 durchgeführt, w​obei bei insgesamt 36 Drehungen gemessen wurde.[66] Auf d​ie eigentlich beabsichtigten Wiederholungen z​u verschiedenen Jahreszeiten (und d​amit verschiedenen Relativgeschwindigkeiten d​er Erde g​egen den „Äther“) verzichteten beide.

Danach wandte s​ich Michelson anderen Forschungen z​u und verwendete s​ein Interferometer für Längenmessungen.[Fußnote 1] Ein nochmals verbessertes Experiment w​urde 1904 v​on Morley u​nd Dayton Miller durchgeführt, wiederum d​urch Verlängerung d​es Lichtweges, diesmal a​uf über 32 m.[Fußnote 2] Auch Michelson führte d​as Experiment n​och mehrfach i​n verfeinerter Form aus, nachdem Miller, d​er in größerer Höhe b​eim Mount-Wilson-Observatorium i​n Kalifornien experimentierte, 1925 behauptet hatte, d​och noch e​in positives Resultat erzielt z​u haben.[67] Wieder w​aren Michelsons Ergebnisse negativ. Michelson selbst w​ar ebenso w​ie Morley b​is zu seinem Tod 1931 n​ie vollständig v​on der Nichtexistenz e​ines Äthers überzeugt. 1930 konnte Georg Joos d​as Verhältnis a​uf erwartete 0,75 d​er Interferenzstreifenbreite u​nd einer beobachteten oberen Grenze v​on 0,002 steigern.[68] Die Experimente v​on Joos u​nd K. K. Illingworth fanden i​m Zeisswerk Jena 1927 b​is 1930 s​tatt und verwendeten e​ine effektive Armlänge v​on 30 m. Verbesserte Experimente v​om Michelson-Morley-Typ werden b​is heute durchgeführt (siehe „Weitere Experimente“).

Literatur

  • Jannsen, M. & Stachel, J.: The Optics and Electrodynamics of Moving Bodies. 2004 (mpg.de [PDF; 253 kB]).
  • Whittaker, E. T.: 1. Ausgabe: A History of the theories of aether and electricity. Longman, Green and Co., Dublin 1910, S. 411–466 (archive.org). (One Volume: From the age of Descartes to the close of the nineteenth century (1910))
  • Whittaker, E. T.: 2. Ausgabe: A History of the theories of aether and electricity, vol. 1: The classical theories / vol. 2: The modern theories 1800–1950. London 1951.
  • Robert Shankland u. a. New Analysis of Interferometer Observations of Dayton Miller. Reviews of Modern Physics 1955
  • Robert Shankland Michelson-Morley Experiment. American Journal of Physics, Band 32, 1964, 16–34
  • Robert Shankland Michelson and his interferometer. Physics Today 1974
  • Michelsons eigene Schilderung findet sich in seinen Studies in Optics 1927, Dover 1995, die Originalarbeiten sind im American Journal of Science, 3. Series, Band 22, 1881, S. 120 und Band 34, 1887, S. 333
  • Gerald Holton: Einstein, Michelson und das Experimentum Crucis. in Holton Thematische Analyse der Wissenschaften. Suhrkamp 1981 (zuerst in Isis Band 60, 1969)
  • Stuewer, Goldberg (Hrsg.) The Michelson Era in American Science 1870–1930. American Institute of Physics, New York, 1988
  • L. Swenson: The Michelson-Morley Experiments before and after 1905, Journal for the History of Astronomy, Band 1, 1970, S. 56–78
  • L. Swenson The ethereal Aether - a history of the Michelson Morley Aether Drift Experiment 1880–1930. University of Texas Press, Austin 1972
  • Physics Today Band 40, Mai 1987 Michelson-Morley Memorial Issue. S. 9–69 (Beiträge von John Stachel: Einstein and Ether Drift Experiments, J. David Jackson: The impact of special relativity on theoretical physics, Lloyd Swenson: Michelson and Measurement, Albert Moyer: Michelson in 1887, Mark Haugman/Clifford Will: Modern tests of special relativity)

Einzelnachweise

  1. A. A. Michelson: The Relative Motion of the Earth and the Luminiferous Ether. In: American Journal of Science. Band 22, 1881, S. 120–129 (Wikisource). Siehe auch deutsche Übersetzung: A. A. Michelson: Die Relativbewegung der Erde gegen den Lichtäther. In: Die Naturwissenschaften. Band 19, Nr. 38, 1931, S. 779–784, doi:10.1007/BF01528662.
  2. A. A. Michelson & E. W. Morley: On the Relative Motion of the Earth and the Luminiferous Ether. In: American Journal of Science. Band 34, 1887, S. 333–345 (Wikisource). Siehe auch deutsche Übersetzung der 1881- und 1887-Arbeit (archive.org).
  3. z. B. One of the most famous optical experiments ever performed. (deutsch: „Eines der berühmtesten Optik-Experimente, die jemals ausgeführt wurden“), Swenson, Artikel Michael Morley Experiment in Lerner, Trigg (Hrsg.): Encyclopedia of Physics. VCH 1990.
  4. Albert Einstein, Leopold Infeld: Evolution der Physik. Rowohlt Verlag, 1956, S. 118.
  5. Kelvin, Nineteenth-Century Clouds over the Dynamical Theory of Heat and Light, Vortrag vor der Royal Institution am 27. April 1900. Abgedruckt mit Ergänzungen in seinen Baltimore lectures on molecular dynamics and the wave theory of light, Baltimore, Johns Hopkins University, London: Clay and Sons, 1904, Appendix B, S. 486ff, Internet Archive, und in Philosophical Magazine, Serie 6, Band 2, Juli 1901, S. 1–40.
  6. Eisele, Ch.; Nevsky, A. Yu.; Schiller, S.: Laboratory Test of the Isotropy of Light Propagation at the 10−17 level. In: Physical Review Letters. 103, Nr. 9, 2009, S. 090401. bibcode:2009PhRvL.103i0401E. doi:10.1103/PhysRevLett.103.090401. PMID 19792767.
  7. Herrmann, S.; Senger, A.; Möhle, K.; Nagel, M.; Kovalchuk, E. V.; Peters, A.: Rotating optical cavity experiment testing Lorentz invariance at the 10−17 level. In: Physical Review D. 80, Nr. 100, 2009, S. 105011. arxiv:1002.1284. bibcode:2009PhRvD..80j5011H. doi:10.1103/PhysRevD.80.105011.
  8. Feynman, R.P.: The Michelson-Morley-experiment (15-3). In: The Feynman Lectures on Physics, Band 2. Addison-Wesley Longman, Reading 1970, ISBN 0-201-02115-3.
  9. Edward Teller, Wendy Teller, Wilson Talley: Conversations on the Dark Secrets of Physics. Basic books, 2002, ISBN 0-7867-5237-8, S. 10–11.
  10. George Francis FitzGerald: The Ether and the Earth’s Atmosphere. In: Science. 13, 1889, S. 390. doi:10.1126/science.ns-13.328.390.
  11. Hendrik Antoon Lorentz: Die relative Bewegung der Erde und des Äthers. In: Abhandlungen über Theoretische Physik. B.G. Teubner, Leipzig 1892/1907, S. 443–447.
  12. Andrew Warwick: The sturdy protestants of science: Larmor, Trouton and the earth's motion through the ether, in: Jed Z. Buchwald (Hrsg.), Scientific Practice, University of Chicago Press 1995, S. 300–344
  13. Lorentz, Hendrik Antoon: Elektromagnetische Erscheinungen in einem System, das sich mit beliebiger, die des Lichtes nicht erreichender Geschwindigkeit bewegt. In: Blumenthal, Otto & Sommerfeld, Arnold (Hrsg.): Das Relativitätsprinzip. Eine Sammlung von Abhandlungen 1904/1913, S. 6–26.
  14. Poincaré, Henri: Sur la dynamique de l’électron. In: Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'Académie des sciences. 140, 1905, S. 1504–1508.
  15. Eine einfache geometrische Konstruktion dafür hatte Oliver Heaviside 1889 angegeben, vgl. Sexl, Urbantke Relativität, Gruppen, Teilchen. Springer, S. 96
  16. Genauer spricht er davon, dass die für die Form des starren Körpers verantwortlichen molekularen Kräfte „wahrscheinlich“ vom Äther in ähnlicher Weise wie die elektromagnetischen Kräfte übertragen werden. Lorentz The Theory of Electrons. 1909, zitiert bei Sexl, Urbantke Relativität, Gruppen, Teilchen. S. 96
  17. Albert Einstein: Zur Elektrodynamik bewegter Körper. In: Annalen der Physik. 322, Nr. 10, 1905, S. 891–921.
  18. Albert Einstein: Über die spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie. In: Über die spezielle und allgemeine Relativitätstheorie. Vieweg & Sohn, Braunschweig 1917, §16. (englischer Volltext, übersetzt von Robert William Lawson: Relativity: The Special and General Theory. 1916, Wikisource).
  19. Shankland Conversations with Einstein. American Journal of Physics Band 31, 1963, 47, allerdings gab er in einem Brief von 1952 zu, doch indirekt über die Schriften von Lorentz durch das Experiment beeinflusst worden zu sein, Shankland American Journal of Physics, Band 32, 1964, 16
  20. Robertson, H. P.: Postulate versus Observation in the Special Theory of Relativity. In: Reviews of Modern Physics. 21, Nr. 3, 1949, S. 378–382. bibcode:1949RvMP...21..378R. doi:10.1103/RevModPhys.21.378.
  21. Mansouri R., Sexl R.U.: A test theory of special relativity: III. Second-order tests. In: General. Relat. Gravit.. 8, Nr. 10, 1977, S. 809–814. bibcode:1977GReGr...8..809M. doi:10.1007/BF00759585.
  22. Robert S. Shankland, et al.: New Analysis of the Interferometer Observations of Dayton C. Miller. In: Reviews of Modern Physics. 27, Nr. 2, 1955, S. 167–178. doi:10.1103/RevModPhys.27.167.
  23. T. Roberts (2007), Relativity FAQ, What is the experimental basis of Special Relativity?
  24. G. W. Hammar: The Velocity of Light Within a Massive Enclosure. In: Physical Review. 48, Nr. 5, 1935, S. 462–463. doi:10.1103/PhysRev.48.462.2.
  25. Shankland, McKuskey, Leone, Kuerti, New Analysis of the Interferometer Observations of Dayton C. Miller, Reviews of Modern Physics, Band 27, Nr. 2, 1955, S. 167–178, hier S. 168. Angegeben werden Armlänge, erwartete und beobachtete Verschiebung, Verhältnis. Bei Piccard und Stabel werden bei Shankland nur die Mt. Rigi Ergebnisse angegeben.
  26. Edward W. Morley and Dayton C. Miller: Extract from a Letter dated Cleveland, Ohio, August 5th, 1904, to Lord Kelvin from Profs. Edward W. Morley and Dayton C. Miller. In: Philosophical Magazine. 8, Nr. 48, 1904, S. 753–754.
  27. Edward W. Morley and Dayton C. Miller: Report of an experiment to detect the Fitzgerald-Lorentz Effect. In: Proceedings of the American Academy of Arts and Sciences. XLI, Nr. 12, 1905, S. 321–328.
  28. Miller, Dayton C.: Ether-Drift Experiments at Mount Wilson. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 11, Nr. 6, 1925, S. 306–314. doi:10.1073/pnas.11.6.306.
  29. Tomaschek, R.: Über das Verhalten des Lichtes außerirdischer Lichtquellen. In: Annalen der Physik. 378, Nr. 1, 1924, S. 105–126. doi:10.1002/andp.19243780107.
  30. Miller, Dayton C.: The Ether-Drift Experiment and the Determination of the Absolute Motion of the Earth. In: Reviews of Modern Physics. 5, Nr. 3, 1933, S. 203–242. doi:10.1103/RevModPhys.5.203.
  31. Kennedy, Roy J.: A Refinement of the Michelson-Morley Experiment. In: Proceedings of the National Academy of Sciences. 12, Nr. 11, 1926, S. 621–629. doi:10.1073/pnas.12.11.621.
  32. Illingworth, K. K.: A Repetition of the Michelson-Morley Experiment Using Kennedy's Refinement. In: Physical Review. 30, Nr. 5, 1927, S. 692–696. doi:10.1103/PhysRev.30.692.
  33. Piccard, A.; Stahel, E.: L’expérience de Michelson, réalisée en ballon libre.. In: Comptes Rendus. 183, Nr. 7, 1926, S. 420–421.
  34. Piccard, A.; Stahel, E.: Neue Resultate des Michelson-Experimentes. In: Die Naturwissenschaften. 15, Nr. 6, 1927, S. 140. doi:10.1007/BF01505485.
  35. Piccard, A.; Stahel, E.: Das Michelson-Experiment, ausgeführt auf dem Rigi, 1 800 m ü. M.. In: Die Naturwissenschaften. 16, Nr. 2, 1927, S. 25. doi:10.1007/BF01504835.
  36. Michelson, A. A.; Pease, F. G.; Pearson, F.: Results of repetition of the Michelson-Morley experiment. In: Journal of the Optical Society of America. 18, Nr. 3, 1929, S. 181.
  37. Michelson, Pearson, Pease, Repetition of the Michelson-Morley-Experiment, Nature, Band 123, 19. Januar 1929, S. 88
  38. Pease, Ether Drift Data, Publications of the Astronomical Society of the Pacific, Band 42, 1930, S. 197–202
  39. Joos, G.: Die Jenaer Wiederholung des Michelsonversuchs. In: Annalen der Physik. 399, Nr. 4, 1930, S. 385–407. doi:10.1002/andp.19303990402.
  40. Joos, Wiederholungen des Michelson-Versuchs, Naturwissenschaften, Band 19, Heft 38, 1931, S. 784–789, hier S. 787
  41. Essen, L.: A New Æther-Drift Experiment. In: Nature. 175, Nr. 4462, 1955, S. 793–794. doi:10.1038/175793a0.
  42. Cedarholm, J. P.; Bland, G. F.; Havens, B. L.; Townes, C. H.: New Experimental Test of Special Relativity. In: Physical Review Letters. 1, Nr. 9, 1958, S. 342–343. doi:10.1103/PhysRevLett.1.342.
  43. Cedarholm, J. P.; Townes, C. H.: New Experimental Test of Special Relativity. In: Nature. 184, Nr. 4696, 1959, S. 1350–1351. doi:10.1038/1841350a0.
  44. Jaseja, T. S.; Javan, A.; Murray, J.; Townes, C. H.: Test of Special Relativity or of the Isotropy of Space by Use of Infrared Masers. In: Phys. Rev.. 133, Nr. 5a, 1964, S. 1221–1225. bibcode:1964PhRv..133.1221J. doi:10.1103/PhysRev.133.A1221.
  45. Shamir, J.; Fox, R.: A new experimental test of special relativity. In: Il Nuovo Cimento B. 62, Nr. 2, 1969, S. 258–264. doi:10.1007/BF02710136.
  46. Trimmer, William S.; Baierlein, Ralph F.; Faller, James E.; Hill, Henry A.: Experimental Search for Anisotropy in the Speed of Light. In: Physical Review D. 8, Nr. 10, 1973, S. 3321–3326. doi:10.1103/PhysRevD.8.3321.
  47. Trimmer, William S.; Baierlein, Ralph F.; Faller, James E.; Hill, Henry A.: Erratum: Experimental search for anisotropy in the speed of light. In: Physical Review D. 9, Nr. 8, 1974, S. 2489–2489. doi:10.1103/PhysRevD.9.2489.2.
  48. Brillet, A.; Hall, J. L.: Improved laser test of the isotropy of space. In: Phys. Rev. Lett.. 42, 1979, S. 549–552. doi:10.1103/PhysRevLett.42.549.
  49. Wolf et al.: Tests of Lorentz Invariance using a Microwave Resonator. In: Physical Review Letters. 90, Nr. 6, 2003, S. 060402. arxiv:gr-qc/0210049. bibcode:2003PhRvL..90f0402W. doi:10.1103/PhysRevLett.90.060402. PMID 12633279.
  50. Müller, H.; Herrmann, S.; Braxmaier, C.; Schiller, S.; Peters, A.: Modern Michelson-Morley experiment using cryogenic optical resonators. In: Phys. Rev. Lett.. 91, Nr. 2, 2003, S. 020401. arxiv:physics/0305117. bibcode:2003PhRvL..91b0401M. doi:10.1103/PhysRevLett.91.020401. PMID 12906465.
  51. Wolf, P.; Bize, S.; Clairon, A.; Santarelli, G.; Tobar, M. E.; Luiten, A. N.: Improved test of Lorentz invariance in electrodynamics. In: Physical Review D. 70, Nr. 5, 2004, S. 051902. arxiv:hep-ph/0407232. bibcode:2004PhRvD..70e1902W. doi:10.1103/PhysRevD.70.051902.
  52. Antonini, P.; Okhapkin, M.; Göklü, E.; Schiller, S.: Test of constancy of speed of light with rotating cryogenic optical resonators. In: Physical Review A. 71, Nr. 5, 2005, S. 050101. arxiv:gr-qc/0504109. doi:10.1103/PhysRevA.71.050101.
  53. Stanwix, P. L.; Tobar, M. E.; Wolf, P.; Susli, M.; Locke, C. R.; Ivanov, E. N.; Winterflood, J.; van Kann, F.: Test of Lorentz Invariance in Electrodynamics Using Rotating Cryogenic Sapphire Microwave Oscillators. In: Physical Review Letters. 95, Nr. 4, 2005, S. 040404. arxiv:hep-ph/0506074. bibcode:2005PhRvL..95d0404S. doi:10.1103/PhysRevLett.95.040404. PMID 16090785.
  54. Herrmann, S.; Senger, A.; Kovalchuk, E.; Müller, H.; Peters, A.: Test of the Isotropy of the Speed of Light Using a Continuously Rotating Optical Resonator. In: Phys. Rev. Lett.. 95, Nr. 15, 2005, S. 150401. arxiv:physics/0508097. bibcode:2005PhRvL..95o0401H. doi:10.1103/PhysRevLett.95.150401. PMID 16241700.
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  60. H. A. Lorentz: De l’influence du mouvement de la terre sur les phénomènes lumineux. In: Archives néerlandaises des sciences exactes et naturelles. Band 21, 1887, S. 103–176.
  61. In einem großen Kellerraum, dem sogenannten Kuhstall. Wilhelm Westphal, 68 Jahre als Physiker in Berlin. Physikalische Blätter, Juni 1972, S. 259.
  62. Richard Staley: Albert Michelson, the Velocity of Light, and the Ether Drift. In: Einstein's generation. The origins of the relativity revolution. University of Chicago Press, Chicago 2009, ISBN 0-226-77057-5.
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  66. Die Gesamtmesszeit betrug nur etwa 5 Stunden. Swenson in Lerner, Trigg The Encyclopedia of Physics. VCH Verlag
  67. Shankland u. a. Reviews Modern Physics 1955 führten dies später auf thermische Fluktuationen zurück
  68. dargestellt in Joos Lehrbuch der Theoretischen Physik

Fußnoten

  1. 1895 führte er allerdings nochmals ein Interferometerexperiment in Chicago aus, um festzustellen, ob sich die „Mitnahmeeffekte“ des Äthers mit der Höhe ändern würden
  2. Außerdem testeten beide die Kontraktionshypothese von Lorentz, indem sie verschiedene Materialien verwendeten
Commons: Michelson-Morley experiment – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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