Liste der Naturschutzgebiete im Rems-Murr-Kreis

Im Rems-Murr-Kreis g​ibt es 26 Naturschutzgebiete.[1] Für d​ie Ausweisung v​on Naturschutzgebieten i​st das Regierungspräsidium Stuttgart zuständig. Nach d​er Schutzgebietsstatistik d​er Landesanstalt für Umwelt, Messungen u​nd Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[2] stehen 833,36 Hektar d​er Kreisfläche u​nter Naturschutz, d​as sind 0,97 Prozent.

Naturschutzgebiete im Rems-Murr-Kreis

Name Bild Kennung Einzelheiten Position Fläche
Hektar
Datum
Hägeles- und Brunnenklinge 1.025
WDPA: 81795


Kaisersbach
Felsklingen im Oberen Stubensandstein. Schluchtwald der Buchen-Tannenstufe.
5,4 1969-11-13
Sommerrain BW 1.033
WDPA: 165595


Allmersbach im Tal
Lichte Forchenbestände mit einer reichen Flora, vermutlich alte Viehweide.
2,0 1987-01-30
Oeffinger Scillawald BW 1.035
WDPA: 82276


Fellbach
Klebwald mit reichem Vorkommen von Blaustern und Lerchensporn am rechtsseitigen Steilufer des Neckars im Ballungsgebiet Stuttgart; Schonwald (LWaldG § 32).
11,9 1972-06-24
Harbacher Quellsumpf BW 1.046
WDPA: 81826


Murrhardt
Hangquellmoor mit Tuffbildung im Gipskeuper. Ausbildung eines kleinflächigen Mosaiks der verschiedenartigsten Pflanzenstandorte. Durch Bildung von Kalktuffbarrieren werden kleine flache Tümpel mit Armleuchteralgen und Wasserschlaucharten aufgestaut; dazwischen Kleinseggengesellschaften; auf den trockenen Kalktuffbarrieren Borstgras. Im Bereich des Murrhardter und Mainhardter Waldes nur noch sehr selten vorkommender Biotop.
0,6 1973-11-30
Jägerhölzle BW 1.051
WDPA: 82010


Rudersberg
Schlechtwüchsiger Kiefernwald mit Wacholder. Der relativ warme und trockene Standort weist eine für das Keuperbergland bemerkenswerte seltene Flora auf.
2,7 1983-12-01
Roter Burren 1.053
WDPA: 82447


Plüderhausen
Aus der Umgebung herausgehobene Kuppe im Stubensandstein (405 m ü. NN). Auf der südwestlichen Hangseite stockt ein lockerer Kiefernwald, durchmischt von einzelnen Wacholdern. An den übrigen Hangseiten, wie auch zum Teil auf der Kuppe befindet sich Laubmischwald, in dem sich an lichteren Stellen ein Pfeifengrasbestand entwickelt hat. Der floristische Reichtum des kleinen Gebietes ist für das Keuperbergland besonders bemerkenswert.
4,7 1975-07-07
Steinhäusle BW 1.054
WDPA: 166024


Murrhardt
Naturnaher Schluchtwald mit eindrucksvollen Felsklingen. Auf der Hochfläche Buchen-Tannenwald mit Waldschwingel. Durch Quellhorizont an der Grenze Lias und Knollenmergel Hangrutschungen. Der unter dem Knollenmergel liegende Stubensandstein bildet Felsnischen mit überhängenden Sandsteindächern. Wasserfallbänke. Die Stubensandstein-Steilhänge tragen in den Klingen Altbestände von Buchen und Tannen, durchmischt von Fichten, auf den trockenen Hangrippen Kiefernbestände; Bannwald (LWaldG § 32).
20,9 1975-07-14
Schmalenberg BW 1.058
WDPA: 165435


Kaisersbach, Rudersberg, Welzheim
Naturnaher Buchen-Tannenwald, in der Mitte teilweise geräumte Altbestände mit Buchenverjüngung. An den Hängen (Stubensandstein, Knollenmergel) sickerfeuchte Stellen mit Rühr-mich-nicht-an, Riesen-Schachtelhalm und Hänge-Segge; Bannwald
32,4 1975-12-23
Kappelberg 1.064
WDPA: 82039


Fellbach
Steppenheidehang mit faunistischem und floristischem Artenreichtum im Verdichtungsraum Stuttgart.
2,0 1978-06-22
Bodenbachschlucht 1.081
WDPA: 81430


Spiegelberg
Stubensandsteinklinge in den Löwensteiner Bergen mit einer seltenen Farn- und Moosflora.
8,6 1979-12-08
Wieslaufschlucht und Edenbachschlucht 1.084
WDPA: 82912


Kaisersbach, Rudersberg, Welzheim
Tief eingeschnittene Schluchten mit natürlichen geologischen Aufschlüssen und Felsbildungen als eindrucksvolle erdgeschichtliche Erscheinungen und als naturnahe Lebensräume der in den Keuperklingen heimischen Pflanzen- und Tierwelt; Bannwald (LWaldG § 32).
42,0 1980-07-30
Strümpfelbachtal 1.089
WDPA: 82661


Althütte, Kaisersbach, Rudersberg
Schluchten mit natürlichen geologischen Aufschlüssen und Felsbildungen als naturnahe Lebensräume der in den Keuperklingen und ihren Gewässern heimischen Pflanzen- und Tiergesellschaften.
40,0 1981-04-01
Hirschäcker BW 1.142
WDPA: 163695


Winterbach
Alter extensiv genutzter landschaftstypischer Streuobstbestand mit mehreren Feuchtflächen, Waldtrauf mit altem Baumbestand und naturnahe Bachklinge.
14,5 1986-03-24
Unteres Remstal 1.149
WDPA: 166024


Remseck am Neckar, Waiblingen
Tief in den Muschelkalk eingeschnittenes Tal mit Mäandern, Laubmischwäldern an den Hängen, natürlich angesiedelte Wälder auf ehemaligen Weinbergterrassen, Reste von Auewäldern, Ufergehölzsäume, Wiesen, Feuchtgebiete, Flächen mit Steppenheidecharakter; kulturhistorisch bedeutsame Hangterrassierung; wertvoller Raum für die ruhige und schonende Naherholung und Naturbeobachtung.
158,3 1987-04-06
Morgensand und Seelachen 1.151
WDPA: 164693


Schorndorf, Urbach
Vielfältiger Lebensraum in der Talaue der Rems mit einem Abschnitt der Rems, mäandrierendem Unterlauf der Wieslauf, Baggerseen, Wiesen-, Gehölz- und Sukzessionsflächen.
40,5 1987-06-10
Buchenbachtal 1.153
WDPA: 162602


Affalterbach (Landkreis Ludwigsburg), Burgstetten (Rems-Murr-Kreis)
Das Wiesental soll vor Freizeitnutzung bewahrt werden, die Wiederherstellung des Laubwaldcharakters in Teilbereichen wird angestrebt. Die Ufergehölze sollen als Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten gesichert werden.
118,4 1989-10-10
Gaab BW 1.161
WDPA: 163178


Murrhardt
Hangwald mit angrenzenden Flächen als Rückzugs-, Nahrungs- und Brutraum einer vom Aussterben bedrohten Vogelart.
13,0 1989-09-15
Rehfeldsee 1.176
WDPA: 165126


Schorndorf
In einer ehemaligen Lehmgrube entstandener See mit angrenzenden Feucht-, Ruderal- und Gehölzflächen als Lebensraum einer Vielzahl teilweise stark bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
6,5 1990-12-20
Vordere Hohbachwiesen 1.183
WDPA: 166098


Urbach
Salbei-Glatthafer-Wiesen und Magerwiesen, gut ausgeprägter Waldmantel mit wertvollen Pflanzenbeständen, naturnaher Bachabschnitt, schönes Landschaftsbild mit offenen Wiesen, einzelnen Gehölzgruppen und Waldrand.
12,5 1991-12-23
Wiesentäler bei der Menzlesmühle 1.196
WDPA: 166306


Alfdorf, Kaisersbach, Gschwend
Reizvolle offene Wiesentäler mit extensiv genutzten Naßwiesen unterschiedlichster Prägung im Wechsel mit Kleinseggensümpfen, Großseggenrieden und Hochstaudenfluren; der Hagensee mit Verlandungszonen, naturnahe Bachläufe; Lebensraum für bedrohte Pflanzen- und Tierarten; bodenständige Fischpopulationen der Forellenregion; kulturhistorisch interessante Talabschnitte.
62,8 1993-11-02
Hörschbachschlucht 1.208
WDPA: 163800


Althütte, Auenwald, Murrhardt
Keuperklingen mit naturnahem Waldbestand, natürlichen geologischen Aufschlüssen und markanten Felsbildungen als wissenschaftlich bemerkenswerte Erscheinung; natürliche Lebensräume in den Klingen und ihren Gewässern.
46,4 1995-03-24
Seegut-Semmlersberg BW 1.234
WDPA: 319102


Weissach im Tal
Eines der letzten größeren Feuchtgebiete im Rems-Murr-Kreis mit Auwald- und Schilfflächen; Lebensraum für eine artenreiche Flora und Fauna; angrenzender Obstwiesenhang als landschaftstypischer und -prägender, extensiv genutzter, ökologisch hochwertiger Lebensraum.
18,3 1999-03-11
Leintal zwischen Leinecksee und Leinhäusle 1.259
WDPA: 318724


Alfdorf, Durlangen, Spraitbach
Feuchtwiesenmosaik mit einer vielfältigen, wenig erschlossenen Auenlandschaft mit noch naturnah mäandrierendem Fließgewässer, Altarmen und Tümpeln, Nasswiesen, Riede und Röhrichte sowie Erlenufer- und Bruchwälder.
202,5 2003-12-17
Rottal zwischen Hüttenbühl und Buchengehren 1.260
WDPA: 319011


Alfdorf
Ausgedehnte, offene, feuchtnasse Tallandschaft mit einer weitläufigen Bachaue.
78,0 2003-12-19
Bergrutsch am Kirchsteig bei Urbach 1.272
WDPA: 389577


Urbach
Durch gravitative Massenverlagerungen neu entstandenes besonders schützenswertes Geotop.
4,3 2008-05-07
Oberes Zipfelbachtal mit Seitenklinge und Teilen des Sonnenbergs 1.275
WDPA: 389960


Waiblingen, Winnenden
Strukturreicher, überaus artenreicher Landschaftsausschnitt, bestehend aus extensiv genutztem Grünland, Feuchtwiesen, Streuobstwiesen, aufgelassenen Weinberggrundstücken (zum Teil mit Trockenmauern), Sukzessionsflächen, bewaldeten Klingen und Bachlauf mit naturnahem Ufergehölz als Schutz-, Ausbreitungs- und Rückzugsraum für zahlreiche seltene und/oder gefährdete Tier- und Pflanzenarten.
41,6 2009-05-18
Legende für Naturschutzgebiet

Siehe auch

Literatur

  • Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-5176-2, S. 596–647 (Rems-Murr-Kreis).

Einzelnachweise

  1. Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt (Gebietsart und Stadt- bzw. Landkreis auswählen)
  2. Schutzgebietsstatistik der LUBW
Commons: Naturschutzgebiete im Rems-Murr-Kreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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