Liste der Naturschutzgebiete im Ortenaukreis

Im Ortenaukreis g​ibt es 23 Naturschutzgebiete[1]. Für d​ie Ausweisung v​on Naturschutzgebieten i​st das Regierungspräsidium Freiburg zuständig. Nach d​er Schutzgebietsstatistik d​er Landesanstalt für Umwelt, Messungen u​nd Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[2] stehen 3.109,84 Hektar d​er Landkreisfläche u​nter Naturschutz, d​as sind 1,68 Prozent.

Name Bild Kennung Einzelheiten Position Fläche
Hektar
Datum
Schliffkopf 3.013
WDPA: 4408


Oppenau, Ottenhöfen im Schwarzwald
Typische Landschaft des Grindenschwarzwaldes, ausgedehnte Wälder, Legforchenbestände, Buhlbachsee (Karsee); zum Teil Schonwald. Der Geltungsbereich wurde durch § 19 Nationalparkgesetz auf die Flächen außerhalb des Nationalparks reduziert.
125,2 1986-10-07
Hoher Geisberg BW 3.030
WDPA: 81914


Schuttertal
Porphyr-Scherbenhalde im Schwarzwald; Westhang des Hohen Geisberges (726 m); alle Stadien von Degradationswäldern durch Schäl- und Reutfeldbetrieb entstanden, entsprechend Vorkommen von Eichenschälwaldgestrüpp (Weißdorn und Schlehe mit Hasel und Hartriegel) und Birken-Haselwälder des Reutfeldbetriebes, mit Entwicklungstendenz zum Buchen-Tannenwald; Vorkommen von Stechpalme und Mehlbeere.
21,0 1940-02-27
Sauscholle 3.051
WDPA: 82500


Neuried (Baden)
Alte verlandete Rheinschlinge mit einigen offenen Wasserflächen, Großseggenriede und ausgedehnte Flachmoorwiesen. An trockeneren Stellen basiphile Pfeifengraswiesen, stellenweise Zwergbinsen-Gesellschaften. An den trockenen Sandrücken Halbtrockenrasen und Sanddorn-Berberitzen-Gebüsch.
29,2 1956-06-15
Langwald BW 3.053
WDPA: 164372


Hohberg
Eschen-Ulmen-Auwald und Sumpfauenwald in der Schotterniederung, einer flachen Talsenke der oberrheinischen Niederterrasse.
34,5 1957-05-09
Glaswaldsee 3.057
WDPA: 555552350


Bad Peterstal-Griesbach
Nichtverlandeter Karsee im westlichen Schwarzwald im Bereich des Mittleren Buntsandsteins. An den über 100 m hohen und steilen, teilweise felsigen Hängen steht Fichtenwald mit z. T. urwaldartigem Charakter; an weniger steilen Hängen Tannenmischwald. Reiche Moos- und Flechtengesellschaften auf den teilweise überrieselten Felsen sowie auf den Steinblöcken der Hänge.
22,0 1960-03-02
Gottschlägtal-Karlsruher Grat
Karlsruher Grat
3.090
WDPA: 81742


Ottenhöfen im Schwarzwald
Das Gottschlägtal mit Edelfrauengrab und Karlsruher Grat (Eichhaldenfirst) ist eine landschaftlich sehr reizvolle Gegend am Westhang des Vogelkopfes und Melkereikopfes. Der Karlsruher Grat ist eine der wildesten Felspartien im nördlichen Schwarzwald mit einem sehr interessanten, z. T. sehr kleinflächigen Vegetationsmosaik an den Felswänden.
151,0 1975-12-11
Waldmatten BW 3.145
WDPA: 166150


Schwanau
Feuchtgebiet mit Streuwiesen und Großseggenrieden als Nahrungs-, Brut- und Rastgebiet vieler gefährdeter und zum Teil vom Aussterben bedrohter Vogelarten.
58,9 1985-05-15
Roßwört BW 3.170
WDPA: 165225


Kehl
Altrheinarm mit typischen Lebensgemeinschaften; hohe ökologische Bedeutung; Lebensraum zahlreicher seltener, z. T. vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
13,4 1989-10-10
Elzwiesen 3.174
WDPA: 162939


Rust (Baden), Kenzingen, Rheinhausen (Breisgau)
Erhaltung eines großflächigen Wiesengebietes entlang der Elz als kulturhistorisches Dokument einer alten Bewirtschaftungsform (Wiesenwässerung) und als Lebensraum für mehrere seltene und gefährdete Tierarten, insbesondere von in den Wiesen brütenden Vogelarten. Rast- und Nahrungsgebiet für Durchzügler.
410,8 1990-11-06
Hornisgrinde-Biberkessel 3.186
WDPA: 163798


Sasbach, Sasbachwalden
Naturraum von besonderer Eigenart; die eindrucksvollste Karbildung des Nordschwarzwaldes mit Karwand, verlandete Karseen, Moränenwälle. Herausragende vegetationskundliche Bedeutung hat die Grindenvegetation mit Rasenbinsen-Hochmooren, die Glazialrelikte der steilen Karwand; Hochmoorvegetation der Karseen; erd- und landschaftsgeschichtliche Bedeutung.
95,1 1992-03-18
Hinterwörth-Laast BW 3.187
WDPA: 163693


Rheinau (Baden)
Von Rhein und Rench gebildete Niederung; ehemalige Flussschlingen, Altwasser, Auenwälder und ökologisch wertvolle Grünlandformen.
82,4 1992-04-14
Altwasser Goldscheuer BW 3.197
WDPA: 162134


Kehl
Altrheinarm mit angrenzenden Flächen als Lebensraum zahlreicher, zum Teil vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten in für die Rheinaue typischen Lebensgemeinschaften; naturhafter Landschaftsteil von besonderer Eigenart und Schönheit.
6,1 1993-11-07
Mittelgrund Helmlingen 3.208
WDPA: 164634


Rheinau (Baden)
Für die Rheinaue charakteristische Wälder, Gewässer und Uferzonen als Lebensraum vielfältiger Tier- und Pflanzengesellschaften mit seltenen und im Bestand bedrohten Arten; naturhafter Landschaftsteil von besonderer Eigenart und Schönheit; Studienobjekt für die Wissenschaft. Dem Schutzzweck entspricht auch die Wiederherstellung auetypischer Standortverhältnisse.
103,0 1995-05-24
Talebuckel BW 3.209
WDPA: 165816


Offenburg
Kleinräumiges Biotopmosaik im hügeligen Gelände der Vorbergzone mit ungedüngtem Grünland, Feldgehölzen, vielgestaltigen Waldrändern, Streuobstbeständen, Feuchtgebieten unterschiedlicher Art und Lößanrissen; naturhafter Landschaftsteil von besonderer Vielfalt, Eigenart und Schönheit; Forschungsobjekt für die Naturwissenschaften, insbesondere die Biologie; ehemaliger Truppenübungsplatz.
37,5 1995-05-25
Salmengrund 3.211
WDPA: 165287


Meißenheim, Neuried (Baden)
Für die Rheinaue charakteristische Gewässer, Uferzonen und Wälder; Lebensraum zahlreicher gebietsspezifischer Pflanzen- und Tiergemeinschaften; die Wiederherstellung auetypischer Standortverhältnisse und die Zulassung auetypischer Entwicklungen entsprechen dem Schutzzweck.
185,0 1995-09-22
Saure Matten 3.214
WDPA: 165342


Ettenheim
Abschnitt des Seltenbach-Tales mit großer, ökologisch bedeutsamer Strukturvielfalt, insbesondere Feuchtbereiche, Wiesen, Streuobstbestände und trockene Hanglagen; Lebensraum seltener und z. T. hochgradig gefährdeter Tier- und Pflanzenarten.
18,5 1995-09-22
Thomasschollen 3.217
WDPA: 165879


Meißenheim, Schwanau
Für die Rheinaue typische Gewässer, Uferzonen, Halbtrockenrasen und Wälder; naturhafter Landschaftsteil von besonderer Eigenart und Schönheit; Studienobjekt für die Wissenschaft; gebietsspezifische natürliche Lebensgemeinschaften; dem Schutzzweck entspricht auch die Wiederherstellung auetypischer Standortverhältnisse und die Zulassung auetypischer Entwicklungen.
219,5 1996-02-05
Sundheimer Grund BW 3.228
WDPA: 165805


Kehl, Willstätt
Altrheinarm mit Teichrosenbeständen, Schilfröhricht, Großseggenrieden, Ufergehölzen, sowie angrenzende Wiesen, Streuwiesen und feuchte Hochstaudenflächen; naturhafter Landschaftsteil mit für die Rheinaue typischen Lebensgemeinschaften; Rastplatz für überwinternde und durchziehende Vogelarten.
20,2 1996-11-20
Eckenfels BW 3.232
WDPA: 162838


Oppenau
Für den Naturraum einzigartiges Felsmassiv mit Blockschutthalden und umgebende naturnahe Wälder, als Gebiet mit Beispielen für eine besondere historische Waldnutzung (ehemalige Eichenschälwälder) und eine bäuerliche, naturnahe Waldwirtschaft (Femelwald); als Lebensraum für eine Vielzahl gefährdeter, zum Teil vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
32,1 1997-03-04
Taubergießen 3.233
WDPA: 165837


Rheinhausen, Rust (Baden), Kappel-Grafenhausen
Rheinauenlandschaft, die heute nur noch teilweise überflutet wird, mit dem Restrhein, der überfluteten Innenrheinmündung, den Altrheinarmen, Gießen, Uferzungen, Wäldern, Pfeifengraswiesen, Wiesen, trockenen Magerrasen und Hochwasserdämmen als Lebensraum zahlreicher charakteristischer Tier- und Pflanzengesellschaften mit seltenen, zum Teil vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Demonstrations- und Forschungsobjekt mehrerer natur-wissenschaftlicher Disziplinen. Die Maßnahmen im Rahmen des Integrierten Rheinprogrammes zur regelmäßigen Wiederüberflutung auf einem Teil der ehemaligen Überflutungsaue und zur Verbesserung der Überflutungen in der bestehenden Überflutungsaue dienen dem Schutzzweck. Teilweise Bannwald und Schonwald.
1.697,0 1997-04-08
Unterwassermatten 3.237
WDPA: 166032


Hohberg, Schutterwald, Neuried (Baden)
Größere, zusammenhängende, von natürlichen und künstlichen Gewässern durchflossene Wiesenlandschaft in der Oberrheinebene mit hohen Grundwasserständen und gelegentlichen Überflutungen von Teilflächen; Lebensraum mehrerer gebietsspezifischer, teilweise gefährdeter Tier- und Pflanzenarten; Brut-, Durchzugs- und Überwinterungsgebiet zahlreicher Vogelarten.
324,4 1997-10-10
Schlossberg-Hauberg 3.254
WDPA: 165421


Hornberg, Triberg im Schwarzwald
Steile Berghänge mit Felsen, Block(schutt)halden und weitgehend naturnahen Wäldern; Zeugnis historischer Waldbewirtschaftungsformen (Niederwälder und Eichenschälwälder).
107,0 2000-01-20
Dörlinbacher Grund-Münstergraben BW 3.272
WDPA: 378064


Ettenheim, Ringsheim, Kappel-Grafenhausen
Drei Wiesentäler am Westrand des Schwarzwaldes östlich von Ettenheimmünster mit vielfältigen Wiesentypen vor allem feuchter bis nasser Prägung – insbesondere Waldbinsenwiesen, Pfeifengraswiesen und Glatthaferwiesen – und dazugehörigen Fließgewässern sowie ihrer Fauna, insbesondere gefährdeten Schmetterlings-, Libellen- und Heuschreckenarten.
34,7 2006-01-31
Legende für Naturschutzgebiet

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt (Gebietsart und Stadt- bzw. Landkreis auswählen)
  2. Schutzgebietsstatistik der LUBW
Commons: Bilder auf Wikimedia Commons – Naturschutzgebiete im Ortenaukreis
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