Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Ludwigsburg

Im Landkreis Ludwigsburg g​ibt es 20 Naturschutzgebiete[1]. Für d​ie Ausweisung v​on Naturschutzgebieten i​st das Regierungspräsidium Stuttgart zuständig. Nach d​er Schutzgebietsstatistik d​er Landesanstalt für Umwelt, Messungen u​nd Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW)[2] stehen 646,40 Hektar d​er Kreisfläche u​nter Naturschutz, d​as sind 0,94 Prozent.

Naturschutzgebiete im Landkreis Ludwigsburg

Name Bild Kennung Einzelheiten Position Fläche
Hektar
Datum
Favoritepark 1.003
WDPA: 81642


Ludwigsburg
Alter Weidewald (Hudewald) als einzigem wissenschaftlich, landeskundlich und ökologisch bedeutsamen Beispiel dieser historischen Waldbewirtschaftungsform im württembergischen Unterland. Außerdem soll der alte Baumbestand mit seinen Lebensgemeinschaften und der historische Wildpark mit dem dunklen Damwildstamm erhalten werden. Erhaltung der Naherholungsfunktion für die Ludwigsburger Bevölkerung.
72,0 1990-10-12
Kirchheimer Wasen BW 1.016
WDPA: 82065


Kirchheim am Neckar
Erhaltung des letzten Auwaldrestes am Neckar als Beispiel einst weitverbreiteter Auwälder. Geschützt sind außerdem zwei frühere Kiesentnahmeflächen wegen ihrer ökologischen Bedeutung zur Sicherung eines wertvollen Lebensraumes für zahlreiche gefährdete und bedrohte Tier- und Pflanzenarten.


Naturraum: Neckarbecken

17,6 1983-03-22
Pleidelsheimer Wiesental 1.027
WDPA: 82336


Pleidelsheim
Ehemaliger Baggersee im Neckartal mit reicher Vogelwelt. Grenzt direkt an das NSG Naturschutzgebiet Altneckar an.
6,8 1977-12-28
Neckarhalde BW 1.032
WDPA: 82223


Besigheim, Hessigheim
Steiler Nordhang im Neckartal mit Kleebwald und Eichen-Hainbuchen-Mischwald. An felsigen Stellen Steppenheidewald, am Neckar üppige Auenvegetation.
28,1 1971-11-16
Sommerberg BW 1.069
WDPA: 82601


Sachsenheim
Talaue des Krebsbaches und anschließender Bannwald (LWaldG § 32).
15,9 1979-01-30
Altneckar 1.078
WDPA: 81276


Pleidelsheim, Ingersheim (Neckar), Freiberg am Neckar
Eine der letzten naturnahen Teilstrecken des Neckars mit natürlicher Flussdynamik mit den entsprechenden besonderen Lebensbedingungen für die Pflanzen- und Tierwelt.
37,2 1979-10-01
Heulerberg 1.101
WDPA: 81875


Vaihingen an der Enz
Naturnaher Sekundärbiotop (Steinbruch) mit floristischen und faunistischen Besonderheiten, als Forschungsobjekt und Ausgleichs- und Regenerationsraum in der Kulturlandschaft.
5,6 1982-03-30
Greutterwald
Tachensee
1.121
WDPA: 163321


Stuttgart, Korntal-Münchingen (Landkreis Ludwigsburg)
Extensiv genutzter Streuobstbestand mit angrenzenden Laub-, Nadel-, Mischwaldbeständen und kleineren Wasserflächen sowie Feuchtgebiete, als ökologisch wertvolle Ausgleichsfläche im Stadtgebiet und als Lebensraum zahlreicher seltener und besonders gefährdeter Tiere, vor allem Fledermäuse, Vögel, Amphibien und Insekten.
151,3 1984-02-16
Roter Rain und Umgebung 1.122
WDPA: 165230


Vaihingen an der Enz
Steppenheidevegetation mit mosaikartigen Standortverhältnissen (offene Flächen, Gebüschzonen, lichter Kiefernwald); ehemalige Schafweide und Wiesenaue.
8,6 1984-06-25
Enzaue bei Roßwag und Burghalde 1.125
WDPA: 162961


Vaihingen an der Enz
Gebiet mit unterschiedlichsten Standortverhältnissen, weite Wiesenauen mit naturnahem Uferbewuchs, Altwasser, Prallhang, Quellaustritte mit Tuffbildung, Laubwald.
70,4 1984-09-11
Unteres Tal/Haldenrain 1.148
WDPA: 166026


Mundelsheim, Ingersheim (Neckar)
Ehemaliges Kiesabbaugelände als Zufluchts- und Rückzugsraum, das sich ungestört entwickeln soll. In Verbindung mit den angrenzenden artenreichen Hangwäldern bildet es eine Biozönose, die in weitem Umkreis nicht zu finden ist.
18,5 1987-01-26
Unteres Remstal 1.149
WDPA: 166024


Remseck am Neckar, Waiblingen (Rems-Murr-Kreis)
Tief in den Muschelkalk eingeschnittenes Tal mit Mäandern, Laubmischwäldern an den Hängen, natürlich angesiedelte Wälder auf ehemaligen Weinbergterrassen, Reste von Auewäldern, Ufergehölzsäume, Wiesen, Feuchtgebiete, Flächen mit Steppenheidecharakter. Kulturhistorisch bedeutsame Hangterrassierung.
158,3 1987-04-06
Buchenbachtal 1.153
WDPA: 162602


Affalterbach, Burgstetten
Das Wiesental soll vor Freizeitnutzung bewahrt werden, die Wiederherstellung des Laubwaldcharakters in Teilbereichen wird angestrebt. Die Ufergehölze sollen als Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten gesichert werden.
118,4 1989-10-10
Unterer See und Umgebung 1.159
WDPA: 166012


Sersheim, Vaihingen an der Enz
Ausgedehntes Feuchtgebiet mit offenen Wasserflächen und großer Schilffläche, feuchte Wiesen und ein Buchen- und Eichen-Hainbuchenwald mit Blaustern.
61,5 1989-01-05
Gerlinger Heide 1.181
WDPA: 163232


Gerlingen, Leonberg (Landkreis Böblingen)
Rest einer Heide, bedrängt von Bebauung und hohem Naherholungsdruck; vielfältig, mit naturnaher Ausstattung; Wechsel von Freiflächen mit Gebüschen, lichten Waldflächen und markanten Einzelbäumen.
14,9 1991-12-30
Hessigheimer Felsengärten 1.249
WDPA: 318536


Hessigheim
Einzigartiger Felslebensraum mit Umgebung (bizarre Felsgebilde, Türme, tiefe Felsspalten und Schluchten, der Geröllhalden und der Felsstürze unterhalb der Felsengärten). Für den Naturraum einmaliger Standorten der Felsen, ihrer Köpfe und Spalten mit ihrer hoch spezialisierten Fauna und Flora. Blütenreicher Halbtrockenrasen mit wärmeliebendem, kräuterreichem Saum. Laubholzreiches Linden-Ahorn-Mischwäldchen im Zentrum der Schlucht. Reliktstandort für das Kalk-Blaugras, das hier ein isoliertes Vorkommen hat.
5,0 2002-04-23
Oberes Tal 1.252
WDPA: 165614


Ingersheim (Neckar)
Bedeutsame Sukzessionsfläche auf verfülltem Kiesabbaugelände. Ungesteuerter Ablauf und die Entwicklung von natürlichen, dynamischen Prozessen im nahezu ungestört entstandene Mosaik aus Röhrichten, Hochstauden und Seggenrieden und die Nass- und Feuchtwiesen im Überschwemmungsbereich der Neckaraue als Rastplatz und Winterquartier seltener Vogelarten.

Schutzzweck i​st auch d​ie Erhaltung d​er Auwälder m​it Erle, Esche, Weide s​owie feuchte Hochstaudenfluren.

17,8 2002-09-23
Unterer Berg 1.253
WDPA: 319240


Sachsenheim
Rest der ehemals weit verbreiteten terrassierten Weinbaulandschaft mit Trockenmauern, Weinbergstaffeln und Hangterrassen. Räumliche Verflechtung unterschiedlicher Biotoptypen auf wechselnden Bodenverhältnissen mit besonderen mikroklimatischen Verhältnissen entlang der Trockenmauern und Weinbergstaffeln.

Auf d​er Kuppe u​nd entlang d​er Hangkante Hainsimsen-Buchen-Wald bzw. Waldlabkraut-Eichen-Hainbuchen-Wald.

Schutzzweck i​st auch d​ie Erhaltung d​es in d​em Gebiet vorkommenden Lebensraumtyps »Kalk-Magerrasen« (prioritär) s​owie der Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteini) u​nd des Großen Feuerfalters (Lycaena dispar).

14,8 2002-10-21
Großglattbacher Riedberg BW 1.263
WDPA: 81776


Vaihingen an der Enz
Vegetationsmosaik von Trockenrasen und Feuchtbiotopen als Lebensraum seltener und bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
0,8 1979-12-12
Leudelsbachtal 1.277
WDPA: 555546329


Markgröningen, Bietigheim-Bissingen
Trockenrasen und Standort seltener Pflanzen
117,9 2011-01-28
Legende für Naturschutzgebiet

Einzelnachweise

  1. Schutzgebietsverzeichnis – Steckbriefauswahl der LUBW (Gebietsart und Stadt- bzw. Landkreis auswählen), abgerufen am 9. Februar 2015
  2. Schutzgebietsstatistik der LUBW

Literatur

  • Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-5176-2, S. 554–595 (Landkreis Ludwigsburg).

Siehe auch

Commons: Naturschutzgebiete im Landkreis Ludwigsburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.