Liste der Geoparks in Deutschland

Auf dieser Seite s​ind die Geoparks i​n Deutschland aufgelistet.

Logo der Nationalen Geoparks in Deutschland

Nationale Geoparks

Ende 2021 (Stand 5. November) s​ind 18 Geoparks[1] i​n Deutschland a​ls Nationaler Geopark (NGP) anerkannt. Die GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung, d​er Zusammenschluss d​er geowissenschaftlichen Forschungseinrichtungen u​nd Vereinigungen i​n Deutschland, i​st federführend b​ei der Vergabe dieses Titels. Sieben dieser Geoparks s​ind auch a​ls Mitglieder i​m European Geoparks Network (EGN) u​nd im Global Geoparks Network (GGN) a​ls UNESCO Global Geoparks anerkannt. Den v​or 2015 i​n das damals bestehende Global Network o​f National Geoparks (GNNG) aufgenommenen Geoparks w​urde 2015 d​er neu geschaffene Titel 'UNESCO Global Geopark' verliehen. 2021 w​urde der Geopark Inselsberg-Drei Gleichen z​um UNESCO Global Geopark ernannt.

  • Die Jahreszahlen in den entsprechenden Spalten bezeichnen das Jahr der Anerkennung bzw. der Aufnahme in das entsprechende Netzwerk, die Zeichen + und – lediglich das Vorliegen der entsprechenden Anerkennung bzw. Mitgliedschaft.
  • Der Link verweist auf die Seite des jeweiligen Geoparks auf der Website „Nationaler Geopark“ der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung.
Bild Bezeichnung Lage Gründung NGP EGN GGN Fläche Anmerkungen

Luisenburg-Felsenlabyrinth
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Bayern-Böhmen
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Bayern
Tschechien
(Geokoordinaten)
2010 - - 5.500 km² Der grenzüberschreitende Geopark umfasst in Deutschland unter anderem die Fränkische Schweiz, das Fichtelgebirge, das Westerzgebirge und den Oberpfälzer Wald.

Felsenmeer im Lautertal
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Bergstraße-Odenwald
(Link)
Baden-Württemberg
Bayern
Hessen
(Geokoordinaten)
2003 + 2004
(2015)
3.500 km² Geopark im Gebiet zwischen den Flüssen Rhein, Main und Neckar

Werbellinsee
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Eiszeitland am Oderrand
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Brandenburg
(Geokoordinaten)
2006 - - 3.487 km² Der Geopark zeigt wie sonst kein Gebiet in Deutschland beispielhaft die Aufeinanderfolge aller Elemente einer glazialen Serie: Grundmoräne, Endmoräne, Sander und Urstromtal

Bruchhauser Steine
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Grenzwelten
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Hessen
Nordrhein-Westfalen
(Geokoordinaten)
2006 2009 - - 3710 km² Der Geopark liegt in einer Grenzlage am Übergang vom Rheinischen Schiefergebirges im Westen über den Kellerwald, den Burgwald und die Waldecker Tafel bis hinunter in die Täler und Becken der Hessischen Senke im Osten.

Roßtrappe
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Harz – Braunschweiger Land – Ostfalen
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Niedersachsen
Sachsen-Anhalt
Thüringen
(Geokoordinaten)
2001 2003 2004 2004
(2015)
11.500 km² Der Geopark umfasst den Harz, das Braunschweiger Land und Ostfalen in einem Übergangsgebiet von der Geesteniederung entlang der Aller über das Ostbraunschweigische Hügelland bis hin zum Harzer Mittelgebirge.

Großer Inselsberg
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Inselsberg – Drei Gleichen
(Link)
Thüringen
(Geokoordinaten)
2008 2021 2021 600 km² Der Geopark umfasst den westlichen Teil des Thüringer Waldes mit seinem nördlichen Vorland als Übergangsgebiet vom Mittelgebirge zu den flachwelligen Ackerebenen des Thüringer Beckens.

Kyffhäuser
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Kyffhäuser
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Sachsen-Anhalt
Thüringen
(Geokoordinaten)
2009 - - 833 km² Der Geopark umfasst neben dem Gebirge des Kyffhäuser auch die ihm vorgelagerten Höhenzüge Hainleite, Windleite, Schmücke und Hohe Schrecke.

Laacher See
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Laacher See
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Rheinland-Pfalz
(Geokoordinaten)
2005
(2016)
- - 741 km² Der Geopark umfasst die vulkanisch geprägte Umgebung des Laacher Sees, der einzigen wassergefüllten Caldera Mitteleuropas.

2016 a​us der Teilung d​es 2005 errichteten Geopark Vulkanland Eifel entstanden.


Felixsee
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Muskauer Faltenbogen
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Brandenburg
Sachsen
Polen
(Geokoordinaten)
2003 2006 2011 2011
(2015)
578,8 km² Der grenzüberschreitende Geopark erstreckt sich im Bereich einer Stauchendmoräne der Elster-Kaltzeit im Lausitzer Grenzwall beiderseits der einen Abschnitt der deutsch-polnischen Grenze bildenden Lausitzer Neiße in Form eines nach Norden offenen Hufeisens

Rochlitzer Berg
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Porphyrland. Steinreich in Sachsen
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Sachsen
(Geokoordinaten)
2014 - - 1.200 km² Der Geopark umfasst Bereiche des Nordsächsischen Platten- und Hügellandes, des Mittelsächsischen Lösshügellandes und des Mulde-Lösshügellandes.

Nördlinger Ries
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Ries
(Link)
Bayern
(Geokoordinaten)
2006 - - 1.748,8 km² Der Geopark umfasst den durch das Ries-Ereignis entstandenen Einschlagskrater Nördlinger Ries, den Riesrand und die Gebiete mit den heute noch erhaltenen Auswurfmassen.

Felsenmeer Hemer
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Ruhrgebiet
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Nordrhein-Westfalen
(Geokoordinaten)
2006 - - 4.500 km² Der Geopark liegt im Ruhrgebiet im Grenzbereich zwischen dem Bergischen Land, dem Münsterländer Becken und dem Niederrhein. Sein zentrales inhaltliches Thema ist die Geschichte des Bergbaus.

Randecker Maar
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Schwäbische Alb
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Baden-Württemberg
(Geokoordinaten)
2003 + 2004
(2015)
6.688 km² Der Geopark umfasst die gesamte Schwäbische Alb, eine über Jahrmillionen entstandene höhlenreiche Karstlandschaft mit einmaligen Fossilienvorkommen und Vulkankratern, vom Hochrhein bis zum Nördlinger Ries

Wiehengebirge
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TERRA.vita
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Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
(Geokoordinaten)
2008 2001 2004
(2015)
1.500 km² Der Geopark umfasst die Mittelgebirgszüge Teutoburger Wald und Wiehengebirge, den westlichen Rand des Wesergebirges und das Osnabrücker Land. Der Kern des Gebiets ist eine typische Mittelgebirgslandschaft mit geologischen Verwerfungslinien.

Die Dauner Maare
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Vulkaneifel
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Rheinland-Pfalz
(Geokoordinaten)
2005
(2016)
+ 2004
(2015)
1068,24 km² Geopark in der Vulkaneifel. Die Landschaft ist vom Vulkanismus geprägt und zeichnet sich durch eine Vielzahl von Maaren, Schlackenkegeln, Lavaströmen, Lavadomen, Calderen und sprudelnden Quellen aus.

2005 i​n den n​eu gebildeten Geopark Vulkanland Eifel aufgenommen u​nd 2016 wieder ausgegliedert


Druidenstein
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Westerwald-Lahn-Taunus
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Hessen
Rheinland-Pfalz
(Geokoordinaten)
2012 - - 3.800 km² Geopark im Rheinischen Schiefergebirge, durch die Vielfältigkeit der vorkommenden Bodenschätze auch als „Geopark der Rohstoffe“ bezeichnet.

Schieferpark Lehesten
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Schieferland
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Bayern,
Thüringen
(Geokoordinaten)
2009 2019 - - 4.038 km² Im Fokus des Geoparks stehen die großen Schiefervorkommen beiderseits der fränkisch-thüringischen Grenze. Aber den Geopark zeichnen auch weitere markante Formationen aus, vor allem aus dem Paläozoikum: devonische Kalksteine und Grauwacken, Diabasfelsen sowie die Kalkriffe in der Orlasenke um Pößneck.

Vogelsberg
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Vulkanregion Vogelsberg
(Link)
Hessen
(Geokoordinaten)
2012 2020 - - 2.322 km² Der Vogelsberg bildet das größte zusammenhängende Vulkangebiet Mitteleuropas; aufgebaut ist er aus den Auswurfmassen vieler Einzelvulkane, die zwischen 20 und 7 Millionen Jahre vor heute, d. h. im Miozän, aktiv waren. Die übereinandergeschichteten Basaltdecken erreichen ihre höchste Erhebung im Oberwald, zu den Rändern hin fallen sie sanft ab.

Landberg
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Sachsens Mitte
(Link)
Sachsen
(Geokoordinaten)
2015 2021 - - 713 km² Der Geopark weist eine große Geodiversität auf, mit uralten Gneisen aus frühen Gebirgsbildungsphasen, Graniten aus späteren Plutonen, jüngeren Sedimentgesteinen (z. B. Kreidesandsteinen) und vor allem auch vulkanischen Gesteinen – Zeugnissen aus unterschiedlichen Phasen vulkanischer Aktivität. Zum Geopark gehören auch das Döhlener Becken mit Steinkohle und Steinkohlebergbau und erzreiche Gebiete im Erzgebirgsvorland, in denen im Mittelalter Silber und andere Rohstoffe abgebaut wurden.

Ehemalige Nationale Geoparks

Die folgenden Geoparks i​n Deutschland, d​ie heute n​och bestehen, hatten einmal d​en Status e​ines „Nationalen Geoparks“, h​aben ihn a​ber verloren.

  • Der Link verweist auf die Website des jeweiligen Geoparks.
Bild Bezeichnung Lage Gründung Fläche Anmerkungen

Krappmühlenstein
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Mecklenburgische Eiszeitlandschaft
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Mecklenburg-Vorpommern
(Geokoordinaten)
2003 bis 2011 Nationaler Geopark und 2004 bis 2011 Mitglied im EGN und im GNNG

Werbellinsee
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Eiszeitland am Oderrand
(Link)
Brandenburg
(Geokoordinaten)
2006 3.487 km² Von 2006 bis 2019 Nationaler Geopark. Der Geopark zeigt wie sonst kein Gebiet in Deutschland beispielhaft die Aufeinanderfolge aller Elemente der glazialen Serie: Grundmoräne, Endmoräne, Sander und Urstromtal

Weitere Geoparks

Die folgenden Geoparks i​n Deutschland h​aben noch n​icht den Status e​ines „Nationalen Geoparks“, streben diesen jedoch an.

  • Der Link verweist auf die Website des jeweiligen Geoparks.
Bild Bezeichnung Lage Gründung Fläche Anmerkungen

Brodtener Steilufer
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Nordisches Steinreich
(Link)
Niedersachsen,
Mecklenburg-Vorpommern,
Schleswig-Holstein
(Geokoordinaten)
2011

Schloss Neuenburg
(weitere Bilder)
Saale-Unstrut-Triasland
(Link)
Sachsen-Anhalt
(Geokoordinaten)

Topasfelsen Schneckenstein
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Vogtland
(Link)
Sachsen
(Geokoordinaten)
2017 289 km²

Aufgelöste Geoparks

Die folgenden Geoparks i​n Deutschland bestehen n​icht mehr:

Bild Bezeichnung Lage Bestehen Fläche Anmerkungen

Ulmener Maar
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Vulkanland Eifel
(Link)
Rheinland-Pfalz
(Geokoordinaten)
2005–2016 2.200 km² 2005 als Nationaler Geopark gebildet aus dem Vulkanpark im Landkreis Mayen-Koblenz, dem Vulkanpark Brohltal/Laacher See und dem Natur- und Geopark Vulkaneifel, 2016 aufgeteilt in die Geoparks Vulkaneifel und Laacher See.

Siehe auch

  • Deutschlands Geoparks auf der Website „Nationaler Geopark“ der GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung
  • Meet our Geoparks auf der Website des European Geoparks Network
  • Germany in der Liste der UNESCO Global Geoparks auf der Website der UNESCO
  • Germany & Poland in der Liste der UNESCO Global Geoparks auf der Website der UNESCO

Einzelnachweise

  1. Die Nationalen GeoParks in Deutschland, auf nationaler-geopark.de, abgerufen am 10. November 2021
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