Liste der Baudenkmäler in Moosach (München)

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler im Münchner Stadtteil Moosach im gleichnamigen Stadtbezirk 10 aufgelistet. Zu diesen Baudenkmälern gibt es auch eine Bildersammlung und ein Fotoalbum mit ausgewählten Bildern. Diese Liste ist Teil der Liste der Baudenkmäler in München. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt und aktualisiert wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde.[Anm. 1]

Ensembles

  • Ortskern Moosach. Der Bereich um den Moosacher St.-Martins-Platz repräsentiert das Zentrum des ehemaligen Ortskerns Moosach mit der alten Pfarrkirche und dem Schloss. (E-1-62-000-37)

Einzelbauwerke

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Baldurstraße 1–13 (ungerade)
(Standort)
Wohnblock 1926–28 nach Entwurf von Heinrich Bergthold als Teil einer geplanten Großsiedlung errichtet; trapezförmige Anlage um engen Hof, der Kopfbau zur Dachauer Straße viergeschossig mit Gaststätte, die übrigen Flügel dreigeschossig, die langgestreckten Flanken rhythmisiert durch die Abfolge der steinmetzmäßig bearbeiteten Betonrahmungen der Hauseingänge; dazu gehörig Homerstraße 10 und 12, Dietrichstraße 2–12 (gerade). D-1-62-000-569
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Baldurstraße 28
(Standort)
Westfriedhof Angelegt von Hans Grässel 1897 ff., mehrfach erweitert. Friedhofsgebäude im frühchristlichen Stil, 1897–1902 von Grässel: östlich Verwaltungsgebäude, in der Mitte Versammlungshalle (Kuppelbau mit wohlerhaltener Innenraumgestaltung), westlich Leichenhaus in Form einer Basilika mit Turm und Annexen; die drei Teile durch Arkadengänge verbunden. Nördlich Terrasse, mit steinerner Ölberggruppe unter Baldachin; am Abgang zum zentralen, von Vasenpfeilern umgebenen Gartenparterre östlich hoher Pfeiler mit Feuerschale; im Parterrezentrum steinerne Kreuzgruppe. Westlich an der großen Ostwestallee großer Brunnen, bezeichnet 1911; unweit westlich Platz mit zwei gleichartigen Brunnen von 1901 bzw. 1911. Am Ostende von Gräberfeld 101 Gehäuse mit großer geschnitzter Kreuzgruppe. Gartenkünstlerisch bedeutende Anlage mit zahlreichen Grabdenkmälern seit der Jahrhundertwende. D-1-62-000-570
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Bernhard-Borst-Straße 1/3/5/7/9
(Standort)
Borstei 1924–30 von Bernhard Borst und Oswald E. Bieber erbaut; weitläufige, in sich geschlossene Wohnsiedlung aus langgestreckten, einheitlich gestalteten, sparsam historisierenden, mehrgeschossigen Mietshauszeilen, die sich um mit kunstvoll angelegten Gärten gefüllte Höfe und platzartig erweiterte Straßen gruppieren; in den Gärten eine große Zahl von Brunnen, Plastiken und Vasen; mehrere in Fassaden eingefügte Reliefs; verschiedentlich Fassadenmalerei.

Mit Dachauer Straße 140/140a/140b/140c/140d/140e/142/144/144a/146, Hengelerstraße 1–9, Hildebrandstraße 7/9/11/12/13/14/16, Lampadiusstraße 2/4/6/8/10, Löfftzstraße 1–6/8/10, Pickelstraße 1/3/5/7/9/9a/11/13/15/17/19, Voitstraße 1–10/12, Franz-Marc-Straße 1–13.

D-1-62-000-1163
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Bingener Straße 4
(Standort)
Kleinhaus ländlicher Typ, erdgeschossig, wohl 1. Hälfte 19. Jahrhundert D-1-62-000-753
Dachauer Straße
(Standort)
Gedenkbrunnen für den Maler und Dichter Christian Bärmann (1881–1927), mit Sitzfigurengruppe Großvater und Kind, 1932 von Otto Hohlt; an der Nordwestecke der Borstei, vor Eckhaus Lampadiusstraße 2 D-1-62-000-1164
Dachauer Straße 274
(Standort)
Gasthof Alter Wirt stumpfwinkelige Zweiflügelanlage in Ecklage, Wirtsgarten, äußere Erscheinung um 1900 D-1-62-000-1174
Dachauer Straße 275–287 (ungerade)
(Standort)
Wohnblock 1926–28 nach Entwurf von Heinrich Bergthold als Teil einer geplanten Großsiedlung errichtet; trapezförmig vierflügelige Anlage zu vier Geschossen, an der Längsfront zur Dachauer Straße zwei Treppenerker, an der Rückseite zur Walter-Flex-Straße Mittelturm und Eckrisalite, die Fronten zum weiträumigen und begrünten Hof durch zweiseitige Treppentürme und klinkergerahmte Achsen mit Doppelloggien belebt; dazugehörig Dietrichstraße 1/3/5, Walter-Flex-Straße 2–14 (gerade), Postillonstraße 2–10 (gerade). D-1-62-000-1175
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Dachauer Straße 431
(Standort)
Malerisches Eckhaus mit Turm und Loggien, 1909 von Paul Breitsameter; Hausfigur Muttergottes D-1-62-000-1177
Dietrichstraße 2–12 (gerade)
(Standort)
Wohnblock vergleiche Baldurstraße 1–13 (ungerade) D-1-62-000-569
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Emmy-Noether-Straße 2/4/6/8/10
(Standort)
Wasserturm Quadratischer Unterbau mit oktogonalem Aufbau und Zeltdach, errichtet im Reduktionsstil von Hans Ries und Robert Rehlen, 1906–09; ehemalige Gaszählerwerkstatt, ein- bzw. zweigeschossiger Gruppenbau mit Walmdach im Reduktionsstil, von Hans Ries und Robert Rehlen, 1906–09; Einfriedung, mit kleinem Pavillonbau, gleichzeitig; auf dem Gelände des Gaswerkes. D-1-62-000-7802
Feldmochinger Straße 35a
(Standort)
Ehemaliges Kleinbauernhaus erdgeschossig, im Kern 1. Hälfte 19. Jahrhundert D-1-62-000-1658
Feldmochinger Straße 38
(Standort)
Ehemaliges Bauernhaus, ehemaliges Gasthaus Spiegl erdgeschossig, im Kern wohl um 1800 D-1-62-000-1659
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Hanauer Straße 10/10a/12/12a/14/14a, Richthofenstraße 11
(Standort)
Lehrkolonie Moosach Versuchsbauten zur Erprobung von Ersatzbaustoffen, 1919 als Einfamilien-Kleinhausbauten im Landhausstil für die Bayerische Landessiedlung erbaut. Vier (vormals fünf) erdgeschossige Doppelhäuser, die Nrn. 10/10a/12/12a/14/14a traufständig an der Hanauer Straße durch das Baugeschäft Karl Stöhr, Richthofenstraße 11 giebelständig auf den rückwärtigen Grundstücken durch die Gebrüder Rank errichtet. D-1-62-000-2391
Hartmannshofer Straße 20
(Standort)
Gaststätte Fasanerie zweigeschossiger Putzgliederbau mit Walmdach, Ende 18. Jahrhundert D-1-62-000-2428
Homerstraße 10/12
(Standort)
Wohnblock vergleiche Baldurstraße 1–13 (ungerade) D-1-62-000-569
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Leipziger Straße 11
(Standort)
Neue Kath. Pfarrkirche St. Martin 1922–23 von Hermann Leitenstorfer; mit Ausstattung. D-1-62-000-3817
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Moosacher St.-Martins-Platz 1
(Standort)
Alte Kath. Pfarrkirche St. Martin Im Kern romanisch, gotisch und barock verändert, mit Satteldachturm. Friedhof mit Grabdenkmälern um die Kirche. D-1-62-000-4610
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Moosacher St.-Martins-Platz 2
(Standort)
Moosacher Schloss oder Pelkovenschlösschen zweigeschossiger, rechteckiger Walmdachbau mit Schornsteinkopf, 1680, 1853 nach Westen erweitert, lobende Erwähnung beim Fassadenpreis 2004 D-1-62-000-4611
Nederlinger Straße 78
(Standort)
Ehemaliger Gutshof Nederling (jetzt zur Stadtgartendirektion) Haus I: Walmdachbau von ca. 1800; Haus II: Satteldachhaus, 1. Hälfte 19. Jahrhundert D-1-62-000-571
Pelkovenstraße 37
(Standort)
Villa Neurenaissance, mit Rundturm, 1898 D-1-62-000-5190
Pelkovenstraße 43
(Standort)
Satteldachhaus vom ländlichen Typ mit Neurenaissancegliederung, Ende 19. Jahrhundert D-1-62-000-5191
Pelkovenstraße 55
(Standort)
Zweigeschossiges Schweifgiebelhaus mit geschnitztem Laubenvorbau, 2. Hälfte 19. Jahrhundert D-1-62-000-5193
Pelkovenstraße 60
(Standort)
Ehemaliges Pfarrhaus in spätklassizistischer Tradition, 1879–80; ehemaliges Armenhaus D-1-62-000-5195
Pelkovenstraße 67
(Standort)
Erdgeschossiges ehemaliges Kleinbauernhaus Wageneinfahrt mit hochgezogenem Dach (sogenanntes Froschmaul), wohl 1800/50. D-1-62-000-5196
Pelkovenstraße 69
(Standort)
Erdgeschossiges ehemaliges Kleinbauernhaus erdgeschossiger Satteldachbau mit erhöhter Wageneinfahrt, 1. Hälfte 19. Jahrhundert D-1-62-000-5197
Pelkovenstraße 78
(Standort)
Ländliches Wohnhaus im Kern vielleicht noch 18. Jahrhundert; Gruppe mit Nr. 80 D-1-62-000-5198
Pelkovenstraße 79
(Standort)
Erdgeschossiges ehemaliges Kleinbauernhaus im Kern wohl 1. Hälfte 19. Jahrhundert; verschalt D-1-62-000-5199
Pelkovenstraße 80
(Standort)
Zweigeschossiges Bauernhaus wohl 1. Hälfte 19. Jahrhundert; Gruppe mit Nr. 78 D-1-62-000-5200
Pelkovenstraße 81
(Standort)
Zweigeschossiges ehemaliges Bauernhaus 19. Jahrhundert; an der Feldmochinger Straße D-1-62-000-5201
Pelkovenstraße 86
(Standort)
Vorstadthaus im Landhausstil mit Eckturm, 1900 von Andreas Aigner, 1910 umgebaut D-1-62-000-5202
Quedlinburger Straße 46
(Standort)
Ehemaliges Kleinbauernhaus erdgeschossig, wohl 1. Hälfte 19. Jahrhundert D-1-62-000-5638
Rangierbahnhof München-Nord
(Standort)
Teil des ehemaligen Herrenhauses eines Gestüts sogenanntes Schloss Ludwigsfeld, viergeschossiger neuromanischer Turm, 1892; seit 1989 im Lärmschutzwall D-1-62-000-9964 BW
Untermenzinger Straße 1
(Standort)
Ehemalige Waggonfabrik Josef Rathgeber AG, jetzt Firma F. X. Meiller Umfangreiches Werksgelände, von den Gebrüdern Rank, 1908/09: Verwaltungsbau, zwei- bzw. dreigeschossiger historisierend Walmdachbau mit polygonalen Eckerkern und Zwerchhäusern, 1908; Torbau und ehemaliges Kontrollgangsgebäude, erdgeschossiger Satteldachbau mit Putzgliederung und Uhrturm, 1908; Werkshallen, acht erdgeschossig, flachgedeckte, schlicht-funktionale Eisenbetonbauten in rasterartiger Anordnung mit Laternensheds, 1908/09, Hallen zum Teil nachträglich baulich verbunden. D-1-62-000-7164
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Ehemalige Baudenkmäler

In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren.

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Nederlinger Straße
(Standort)
Röth-Linde mächtige alte Linde mit Gedenktafel an Professor Philipp Röth (1841–1921); unweit westlich von Baldurstraße 64
da keine von Menschen geschaffene Sache, wurde sie 2009 aus der Denkmalliste gestrichen,[1] ist aber als Naturdenkmal geschützt.
D-1-62-000-4696

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

  • Heinrich Habel, Helga Hiemen: München. In: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmäler in Bayern – Regierungsbezirke. 3. verbesserte und erweiterte Auflage. Band I.1. R. Oldenbourg Verlag, München 1991, ISBN 3-486-52399-6.

Einzelnachweise

  1. 40 Jahre Bayerisches Denkmalschutzgesetz; Die Münchner Denkmalliste, Nachträge und Streichungen seit 1989 (PDF; 2,1 MB) Referat für Stadtplanung und Bauordnung. RatsInformationsSystem der Stadt München; abgerufen am 12. Oktober 2016.
Commons: Baudenkmäler in Moosach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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