Liste der Baudenkmäler in Englschalking

Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler im Münchner Stadtteil Englschalking im Stadtbezirk 13 Bogenhausen aufgelistet. Zu diesen Baudenkmälern gibt es auch eine Bildersammlung und ein Fotoalbum mit ausgewählten Bildern. Diese Liste ist Teil der Liste der Baudenkmäler in München. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt und aktualisiert wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde. [Anm. 1]

Ensemble

Ortskern Englschalking

Ortskern Englschalking, a​ls Beispiel für e​inen urtümlichen Siedlungstypus, d​as Haufendorf, i​st ein Ensemble; s​eine Begrenzung i​st annähernd identisch m​it der Ausdehnung d​es Dorfes i​m frühen 19. Jahrhundert. Englschalking l​iegt auf d​er nordöstlichen Isar-Hochterrasse. Der Name leitet s​ich vermutlich v​on Hof d​es Engilschalch ab, e​r ist s​eit 1240 urkundlich nachweisbar. Das Dorf Englschalking k​am ab 1319 z​ur Grafschaft Ismaning, i​n der Folge z​u Freising, 1930 w​urde es n​ach München eingemeindet. Die Dorfanlage z​eigt eine Ansammlung v​on Bauernanwesen i​n lockerer Gruppierung u​m Kirche u​nd Friedhof i​n der Mitte. Die St.-Nikolaus-Kirche stammt a​us dem 13. Jahrhundert, d​er sie umgebende Friedhof i​st durch e​inen Mauerring befestigt. Westlich d​er Kirche liegen z​wei stattliche bäuerliche Anwesen: d​er Alte Wirt u​nd der Hof a​n der Schnorr-von-Carolsfeld-Straße 2. Dem abseits großer Verkehrswege gelegenen Ort brachte e​rst die Zeit n​ach 1884 d​urch Mooskultivierung u​nd Ziegeleibetriebe e​inen relativen Wohlstand. Aus dieser Zeit stammt i​m Wesentlichen d​ie vorhandene Bebauung. Obwohl s​eit den 1960er Jahren d​ie Hochhausbebauung d​es Fidelioparks bereits b​is an d​ie westliche Begrenzung d​es Dorfkerns herangerückt ist, präsentiert s​ich die ursprüngliche Dorfanlage k​aum verändert. (E-1-62-000-10)

Einzelbauwerke

Lage Objekt Beschreibung Akten-Nr. Bild
Brodersenstraße 36
(Standort)
Bürogebäude in der Art einer Villa, 1914 errichtet, malerischer, eingeschossiger Mansarddachbau mit zwei runden, turmartigen Eckausbauten und Dachreiter. D-1-62-000-997
Englschalkinger Straße 229
(Standort)
Villa Theen historisierend, 1. Viertel 20. Jahrhundert; städtebaulicher Akzent am Rand des modernen Wohnviertels. D-1-62-000-1549
Flaschenträgerstraße 1
(Standort)
Katholische Kirche St. Nikolaus kleiner, im Kern romanischer Bau, 13. Jahrhundert, dachreiterartiger Turm; mit Ausstattung; im Dorfkern von Englschalking. D-1-62-000-1688
weitere Bilder
Flaschenträgerstraße 3
(Standort)
Friedhof Englschalking Friedhof und Friedhofsgebäude, Friedhofsmauer, Grabsteine. D-1-62-000-1688
Flaschenträgerstraße 7
(Standort)
Ländliches Wohnhaus ehemalige Ziegelei Rattenhuber, zweigeschossig, mit Putzgliederung, 1899 von Georg Guinin. D-1-62-000-1691
Ostpreußenstraße 88
(Standort)
Ehemalige Volksschule dreiflüglige Anlage mit dreigeschossigem Hauptbau mit Glockenturm und zweigeschossigen Seitenflügeln, Turnhalle und Feuerwehrgerätehaus über Zwischenflügel angebunden; über Gartenmauer mit ehemaligem Bibliotheksbau verbunden; von Hermann Leitenstorfer, 1935/36 D-1-62-000-9912
weitere Bilder
Schnorr-von-Carolsfeld-Straße 1
(Standort)
Gasthof Alter Wirt stattlicher Bau, um 1860/70 und später. D-1-62-000-6277
weitere Bilder
Schnorr-von-Carolsfeld-Straße 2
(Standort)
Stattliche Hofanlage mit zweigeschossigem Bauernhaus, bezeichnet 1866. D-1-62-000-6278
Schnorr-von-Carolsfeld-Straße 3/5
(Standort)
Doppelhaus ehem. Bauernhaus, im Kern wohl 1. Hälfte 19. Jahrhundert D-1-62-000-6277
Schnorr-von-Carolsfeld-Straße 9
(Standort)
Städtischer Kindergarten ehemalige Gemeindeschule der Gemeinde Daglfing, letztes Viertel 19. Jahrhundert D-1-62-000-6280
Waffenschmiedstraße 14
(Standort)
Bauernhaus im Kern 19. Jahrhundert D-1-62-000-7295

Anmerkungen

  1. Diese Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Letztere ist sowohl über die unter Weblinks angegebene Verknüpfung als PDF im Internet einsehbar als auch im Bayerischen Denkmal-Atlas kartographisch dargestellt. Auch diese Darstellungen geben, obwohl sie durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege täglich aktualisiert werden, nicht immer und überall den aktuellen Stand wieder. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Objekts in dieser Liste oder im Bayerischen Denkmal-Atlas nicht, dass es gegenwärtig ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Außerdem ist die Bayerische Denkmalliste ein nachrichtliches Verzeichnis. Die Denkmaleigenschaft – und damit der gesetzliche Schutz – wird in Art. 1 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG) definiert und hängt nicht von der Kartierung im Denkmalatlas und der Eintragung in die Bayerische Denkmalliste ab. Auch Objekte, die nicht in der Bayerischen Denkmalliste verzeichnet sind, können Denkmäler sein, wenn sie die Kriterien nach Art. 1 BayDSchG erfüllen. Bei allen Vorhaben ist daher eine frühzeitige Beteiligung des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege nach Art. 6 BayDSchG notwendig.

Literatur

  • Heinrich Habel, Helga Himen: München. In: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmäler in Bayern - Regierungsbezirke. 3. verbesserte und erweiterte Auflage. Band I.1. R. Oldenbourg Verlag, München 1991, ISBN 3-486-52399-6.
Commons: Baudenkmäler in Englschalking – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.