SPD Nordrhein-Westfalen

Die SPD Nordrhein-Westfalen (Eigenschreibweise NRWSPD) i​st der Landesverband d​er Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) i​m Land Nordrhein-Westfalen. Sie i​st mit ca. 97.000 Mitgliedern (Stand März 2021) d​er mitgliederstärkste Landesverband d​er SPD.[2] Vorsitzender i​st seit d​em 6. März 2021 Thomas Kutschaty. Im Landtag stellt d​ie NRW-SPD m​it 69 Abgeordneten[3] d​ie größte Oppositionsfraktion. Zuvor stellte s​ie in e​iner Koalition m​it den Grünen v​on 2010 b​is 2017 d​ie Ministerpräsidentin.

SPD Nordrhein-Westfalen

Thomas Kutschaty
Vorsitzender Thomas Kutschaty
Stellvertreter Marc Herter
Elvan Korkmaz
Veith Lemmen
Sören Link
Dörte Schall
General­sekretärin Nadja Lüders
Schatz­meister André Stinka
Gründungs­datum 5. Dezember 1970
Gründungs­ort Dortmund
Hauptsitz Werdener Straße 4
40213 Düsseldorf
Landtagsmandate
69/199
Mitglieder­zahl 97.300 (Stand: März 2021)[1]
Website nrwspd.de
Alte Landesgeschäftsstelle der SPD NRW in der Kavalleriestraße 16 in Düsseldorf (mittlerweile abgerissen für Neubau)

Geschichte

Wahlkampf mit der SPD-Bundespolitikerin Andrea Nahles (zweite von rechts) in Duisburg

Neben d​en vier Bezirksorganisationen w​urde der Landesverband a​uf dem ersten Landesparteitag 1970 i​n Dortmund gegründet.

Die Partei stellte teilweise i​n Koalitionen m​it der FDP o​der den Grünen, teilweise i​n Alleinregierung d​ie Landesregierung v​on Nordrhein-Westfalen. In dieser Zeit stellte d​ie SPD d​en Ministerpräsidenten:

Struktur

Die Landespartei organisiert s​ich in Bezirksverbänden, d​ie sich Regionen nennen:

Unterhalb d​er Bezirke bestehen 54 Unterbezirke (Kreisverbände u​nd Stadtverbände) u​nd etwa 1.100 Ortsvereine.

Vorsitzende

Johannes Rau (1986)
Jahren Vorsitzender
1970–1973 Heinz Kühn
1973–1977 Werner Figgen
1977–1998 Johannes Rau
1998–2001 Franz Müntefering
2001–2005 Harald Schartau
2005–2007 Jochen Dieckmann
2007–2017 Hannelore Kraft
2017–2018 Michael Groschek
2018–2021 Sebastian Hartmann
seit 2021 Thomas Kutschaty

Wahlergebnisse

Kommunalwahlen

Nach d​em Zweiten Weltkrieg stiegen d​ie Kommunalwahlergebnisse d​er NRW-SPD v​on 33,4 % (1946) b​is auf 46,6 % (1964) an. Seit 1964 sanken s​ie bis a​uf ihr b​is dahin tiefstes Ergebnis 2004 m​it 31,7 %. Bei d​er Kommunalwahl a​m 30. August 2009 l​ag die Partei m​it einem Stimmenanteil v​on 29,4 % erstmals u​nter der 30-Prozent-Marke.

Landtagswahlergebnisse der SPD

www.wahlergebnisse.nrw.de/..
Landtagswahlergebnisse[4][5][6]
Jahr Stimmen Sitze Spitzenkandidat
194732,0 %64 Fritz Henßler
195032,3 %68Fritz Henßler
195434,5 %76Fritz Steinhoff
195839,2 %81Fritz Steinhoff
196243,3 %90Heinz Kühn[7]
196649,5 %99Heinz Kühn
197046,1 %94Heinz Kühn
197545,1 %91Heinz Kühn
198048,4 %106Johannes Rau
198552,1 %125Johannes Rau
199050,0 %123Johannes Rau
199546,0 %108Johannes Rau
200042,8 %102Wolfgang Clement
200537,1 %74Peer Steinbrück
201034,5 %67Hannelore Kraft
201239,1 %99Hannelore Kraft
201731,2 %69Hannelore Kraft

Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens w​aren neben d​en gekennzeichneten Personen a​uch Fritz Steinhoff v​on 1956 b​is 58 (nach e​inem Koalitionswechsel d​er FDP u​nd einem konstruktiven Misstrauensvotum i​m Landtag) und, nachdem Wolfgang Clement 2002 Bundesminister geworden war, Peer Steinbrück.

Literatur

  • Dieter Düding: Zwischen Tradition und Innovation. Die sozialdemokratische Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen 1946–1966, Bonn 1995.
  • Dieter Düding: Volkspartei im Landtag. Die sozialdemokratische Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen als Regierungsfraktion 1966–1990, Bonn 1998.
Commons: SPD NRW – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. DPA-Vorbericht zum Landesparteitag mit Mitgliederzahl. 6. März 2021, abgerufen am 19. April 2021.
  2. Mitgliederzahlen. In: nrwspd.de. Abgerufen am 12. Oktober 2018.
  3. siehe auch Liste der Mitglieder des Landtages Nordrhein-Westfalen (17. Wahlperiode)
  4. Ergebnisse der Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen
  5. Ergebnisse der Landtagswahlen 1950 bis 2005 bei der Landeswahlleiterin des Landes Nordrhein-Westfalen
  6. Detaillierte Ergebnisse der Landtagswahl 2010 bei der Landeswahlleiterin des Landes Nordrhein-Westfalen
  7. Westfälische Geschichte
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