Katzen
Die Katzen (Felidae) sind eine Familie aus der Ordnung der Raubtiere (Carnivora) innerhalb der Überfamilie der Katzenartigen (Feloidea). Sie sind auf allen Kontinenten außer in den Polarregionen und Australasien und Ozeanien verbreitet, wobei die domestizierte Hauskatze durch den Menschen auch in diese Regionen vorgedrungen ist. Eingeteilt werden sie in Großkatzen (wie beispielsweise Löwe, Tiger und Leopard) und Kleinkatzen (etwa Wildkatze, Luchs und Ozelot), wobei zu den Kleinkatzen auch große Vertreter wie der Puma und – nach neueren molekulargenetischen Erkenntnissen – der Gepard gehören.
Katzen | ||||||||||||
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Verschiedene Arten der Katzen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Felidae | ||||||||||||
Fischer, 1817 |
Mit der von der afrikanischen Falbkatze abstammenden Hauskatze wurde ein Vertreter der Familie durch Domestizierung zu einem weltweit gehaltenen Haustier. Katzen sind nahezu ausschließlich Fleischfresser und aktive Jäger. Im Erscheinungsbild und im Verhalten sind sich die meisten der heute lebenden Katzenarten sehr ähnlich.
Merkmale
Körperbau und äußere Merkmale
Im Habitus ähneln sich die meisten heute lebenden Katzenarten recht stark. Sie haben in der Regel einen schlanken Körper, ein weiches Fell, kurze Gesichter und relativ kleine Schädel. Am stärksten vom Grundtypus weichen hiervon etwa der Gepard (Acinonyx jubatus) mit seinem eher hundeähnlichen Körper oder die Luchse (Lynx) mit einem eher gedrungenen Körperbau ab. Die Körpermaße und das Gewicht reichen von etwa zwei bis drei Kilogramm schweren Arten wie bei der Schwarzfußkatze (Felis nigripes) mit etwa 30 Zentimetern Kopf-Rumpf-Länge bis hin zum 300 Kilogramm schweren und mehr als zwei Meter langen männlichen Tiger (Panthera tigris). Sexualdimorphismus ist bei den meisten Arten nur wenig ausgeprägt, in der Regel werden Männchen etwa fünf bis zehn Prozent größer als Weibchen. Eine Ausnahme stellt der Löwe (Panthera leo) dar, bei dem die Männchen sich neben der Größe vor allem durch eine ausgeprägte Mähne von den Weibchen unterscheiden. Bei Arten mit großen Verbreitungsgebieten über mehrere Breitengrade kann die Größe zudem regional unterschiedlich sein; sie folgt dabei der Bergmannschen Regel, wonach die durchschnittliche Körpergröße zu den Polen hin ansteigt. Dies ist beispielsweise beim Puma (Puma concolor) zu beobachten, dessen Verbreitung sich vom südlichen Südamerika über die Äquatorgebiete im nördlichen Südamerika bis in den Norden von Kanada erstreckt und bei dem die Unterschiede in den Körpergrößen etwa hinsichtlich der Schädellänge von Tieren aus unterschiedlichen Regionen bis zu 25 Prozent ausmachen können.[1]
Die Färbungen und vor allem die Fellzeichnungen sind bei den Katzen sowohl zwischen den Arten wie auch innerhalb einzelner Arten sehr variabel. Dabei reicht das Spektrum von weitgehend einfarbigen Tieren wie dem meist rotbraun gefärbten Puma oder dem gelbbraun gefärbten Löwen bis hin zu auffällig gefleckten und gestreiften Arten, die die Mehrzahl der Katzen darstellen. Die einfachste Form der Fellzeichnung ist eine mehr oder weniger ausgeprägte dunkle Fleckung auf hellem Grund, wie sie etwa beim Geparden ausgebildet ist. Beim Leoparden und beim Jaguar haben sich aus den Flecken ringförmige Rosetten aus Einzelflecken um ein helles Zentrum gebildet, beim Jaguar mit einem zusätzlichen dunklen Fleck im Zentrum. Bei anderen Arten wie etwa dem Ozelot oder dem Nebelparder kam es zu Modifizierungen der Flecken in Richtung langovaler Streifen, indem einzelne Flecken zu längeren Ketten verschmelzen. Beim Tiger und auch mehreren „getigerten“ Kleinkatzen (und Hauskatzen) besteht die Fellzeichnung dagegen vollständig aus vertikalen Streifen. Die unterschiedlichen Fellzeichnungen dienen in erster Linie der Tarnung und sind entsprechend in der Regel direkt gekoppelt mit den Lebensräumen der Tiere. So kommen die eher einfarbigen Arten in der Regel in offenen Lebensräumen vor, während reich gezeichnete Tiere vor allem in dichteren Vegetationsbereichen leben.[1] Zudem kommen bei mehreren Arten auch melanistische, schwarze, und seltener auch leuzistische, weiße, Formen vor. Besonders bekannt sind die als Schwarzer Panther bezeichneten melanistischen Formen des Leoparden und des Jaguars, Leuzismus liegt beispielsweise bei weißen Tigern vor.[1]
- Schwarzer Jaguar, gefleckte Fellzeichnung erkennbar
- Schwarzer Leopard in Indien
- Weißer Tiger in Indien
- Weiße, leuzistische, Hauskatze
Alle Katzen besitzen einen Schwanz, der ihnen beim Halten des Gleichgewichts behilflich ist und auch zur innerartlichen Kommunikation benötigt wird. Bei einigen Arten wie dem Leoparden (Panthera pardus) und den Geparden ist der Schwanz vergleichsweise lang und dient der Balance der relativ schweren Körper beim Klettern oder beim Rennen. Bei den Luchsen und dem Karakal (Caracal caracal) ist der Schwanz dagegen aus bislang unbekannten Gründen stark verkürzt.[1]
Sinnesorgane
Die Augen der Katzen sind im Verhältnis zum Schädel relativ groß. Die Pupillen der Katzenaugen sind in ihrer Öffnungsgröße stark veränderbar: bei hellem Umgebungslicht sind die Pupillen bei Kleinkatzen senkrecht schlitzförmig, bei anderen Katzenarten klein und rund, bei Dunkelheit sind die Pupillen extrem weit geöffnet.[1] Einige Katzen besitzen multifokale Linsen, die eine höhere Sehschärfe ermöglichen. Hauskatzen besitzen solche Linsen (und die entsprechenden schlitzförmigen Pupillen). Andere Katzen, beispielsweise Sibirische Tiger, haben „gewöhnliche“ monofokale Linsen.[2]
Katzen verfügen über eine reflektierende Schicht Tapetum lucidum hinter der Netzhaut im Auge, die jene Lichtanteile, die die Netzhaut durchdrungen haben, zurückspiegelt, so dass diese noch ein zweites Mal auf die Netzhaut treffen.[1] Diese Schicht bewirkt neben einer verbesserten Dämmerungssicht auch eine Reflexion des auffallenden Lichts auf die Augen in der Dunkelheit (vergleiche auch Katzenauge als umgangssprachliche Bezeichnung für Reflektoren). Das Stäbchen/Zapfenverhältnis der Netzhautrezeptoren liegt bei etwa 63 zu 1 (beim Menschen liegt das Verhältnis bei 20 zu 1), variiert jedoch sehr stark zwischen dem Zentrum der Netzhaut (10 zu 1) und der Peripherie (200 zu 1). Katzen sehen daher auch bei wenig vorhandenem Umgebungslicht (Dämmerung, Nacht) noch sehr gut, Farben werden von Katzen allerdings nur eingeschränkt wahrgenommen.[1] Da die Katze ihre Augen kaum nach links oder rechts bewegen kann, muss sie, um in eine andere Richtung sehen zu können, ihren Kopf bewegen. Durch die nach vorne gerichteten Augen ergibt sich eine starke Überschneidung der Sehachsen, was ein besseres räumliches Sehvermögen bedeutet. Der Sichtwinkel der Katze beträgt 200 bis 220°.
Die Ohren der Katzen stehen aufrecht, sind spitz bis rundlich und können in verschiedene Richtungen gedreht werden. Im Vergleich zu Hunden sind die Ohren klein, einige Arten wie der Serval oder die Sandkatze haben allerdings vergleichsweise große Ohrmuscheln. Sie verfügen über ein ausgezeichnetes Gehör. Der Frequenzbereich geht hierbei von etwa 200 Hz bis etwa 65.000 Hz,[1] was den des Menschen um mehr als das Dreifache übersteigt. Die Ohren einer Katze lassen sich unabhängig voneinander über einen großen Winkelbereich drehen, wodurch es ihr möglich ist, Beutetiere akustisch zu lokalisieren und selbst bei Dunkelheit durch einen gezielten Sprung zu fangen. Die Ohrmuscheln sind mit Ohrhaaren besetzt, um das Eindringen von Fremdkörpern zu verhindern. Das Innenohr ist ebenfalls stark ausgeprägt in einer vergleichsweise großen Paukenblase (Bulla tympanica).[1]
Die Geschmackserkennung ist nötig, um verdorbene oder ungenießbare Nahrung zu erkennen, und muss bei Katzen präzise und schnell erfolgen, da diese ihre Nahrung nicht kauen. Die Zunge ist rau, da sie mit Papillen besetzt ist. Die zentralen Papillen sind mit Dornen besetzt, die zum Körper hin zeigen. Diese Dornen dienen zum Kämmen des Felles oder zum Abschaben des Fleisches von Knochen. Die vorderen Papillen dienen der eigentlichen Geschmackswahrnehmung. Dies betrifft vor allem sauer, salzig, bitter und umami. Katzen können süß nicht schmecken: den Tieren fehlen Teile des Gens, welches die Informationen für eine Hälfte des Erkennungsproteins für „süß“ trägt.[3] Die Folge ist ein funktionsunfähiger Rezeptor in den Geschmacksknospen der Katzenzunge.
Der Geruchssinn der Katzen ist weniger ausgeprägt als beispielsweise bei Hunden oder Bären und spielt vor allem in der innerartlichen Kommunikation eine Rolle. Die Nase und die gesamte Schnauze der Katzen ist kürzer als die anderer Raubtiere und auch das Riechepithel in der inneren Nase ist weniger stark ausgeprägt.[1]
Die Tasthaare (zool. Vibrissen) kennzeichnen die meisten Katzen als vorwiegend nachtaktive Tiere. Sie befinden sich insbesondere an der Schnauze und im Wangenbereich, jedoch auch über den Augen und an den unteren Vorderläufen; Kinnvibrissen, wie sie bei anderen Raubtieren ausgebildet sind, fehlen.[1] Die Vibrissen werden durch Luftbewegungen in Vibrationen versetzt, die über Sinneszellen an den Tasthaarwurzeln in ein räumliches Bild der Umgebung umgesetzt werden – Katzen „sehen“ dadurch zumindest grobe räumliche Strukturen ihrer direkten Umgebung auch in völliger Dunkelheit. Die Vibrissen sind bereits bei Neugeborenen vollständig ausgebildet, was die Wichtigkeit des Tastsinnes deutlich macht.
Bewegungsapparat
Die Wirbelsäule der Katzen ist sehr beweglich und flexibel. Die Bandscheiben zwischen den einzelnen Wirbeln sind weich und dehnbar und erlauben es den Tieren, den Rücken zu beugen und zu verdrehen. Diese Verdrehung ermöglicht es den Tieren, ihren Körper im Fallen so zu drehen, dass sie in der Regel immer mit den Füßen am Boden landen (siehe Stellreflex der Katze) sowie beim Rennen den Körper sehr weit zu strecken und damit vor allem den Geparden, sehr schnell zu rennen.[1]
Katzen sind vor allem am Boden lebende Tiere, die jedoch auch in hohe Vegetation klettern können und teilweise weitestgehend baumlebend sind. Die Beine sind entsprechend vor allem für das Laufen und Springen auf dem Boden sowie zum Klettern gestaltet, die Vorderbeine dienen zudem dem Ergreifen und Festhalten von Beutetieren. Um Letzteres zu ermöglichen, müssen die Vorderbeine beweglich sein und eine Drehung der einzelnen Elemente gegenüber dem Körper ermöglichen. Anders als etwa bei Hunden, bei denen die Beine vergleichsweise starr und unbeweglich sind, können Katzen sowohl das Schultergelenk als auch den Ellbogen und die Vorderfüße verdrehen und so Beute ergreifen. Um eine optimale Drehung der Schulter im Lauf und beim Klettern zu ermöglichen, ist bei Katzen zudem das Schlüsselbein (Clavicula) verkümmert oder vollständig reduziert.[1] Die Hinterbeine sind kräftig und weniger beweglich als die Vorderbeine, können jedoch bei einigen Arten ebenfalls zum Greifen und Klettern genutzt werden. Die Länge der Hinterbeine im Verhältnis zum Körper und vor allem zu den Vorderbeinen ist variabel und abhängig von der konkreten Lebensweise.[1]
Katzen sind Zehen- sowie Kreuzgänger und haben an den Vorderpfoten fünf und an den Hinterpfoten vier Zehen. Der erste Zeh der Vorderpfoten besitzt ein Gelenk weniger und ist häufig kräftiger ausgebildet als die restlichen Zehen; er kann vor allem bei größeren Katzen genutzt werden, um sich am Beutetier festzuhaken.[1] Die Krallen der Vorderpfoten sind kräftiger als die der Hinterpfoten. Mit Ausnahme des Geparden, der Flachkopfkatze und der Fischkatze – diese können ihre Krallen nur zum Teil einziehen – besitzen alle Katzen „ausfahrbare“ sichelförmige Krallen aus Horn. Diese Krallen werden nur bei Gebrauch (Kampf, Beutefang, Klettern) durch Anspannen bestimmter Muskeln ausgefahren. Damit sie sich beim Laufen nicht abnutzen, sondern scharf bleiben, verbleiben sie bei Nichtgebrauch in den Hautscheiden. Das unwillkürliche Ausfahren der Krallen wird durch Sehnen im Zeheninneren verhindert.[1] Mit ihren Krallen können viele Katzen sehr gut auf Bäume klettern, aber zum Abstieg muss die Katze gelernt haben, ihre nach vorne gekrümmten Krallen als „Steighaken“ zu benutzen. Unerfahrene Katzen versuchen, mit dem Kopf voraus nach unten zu klettern, wobei sie schnell in Schwierigkeiten kommen können, in Panik geraten und in eine Schockstarre verfallen.
Die Ballen der Katzen sind, wieder mit Ausnahme der des Geparden, weich und gepolstert, sodass sie sich an ihre Beute anschleichen können.[1] Die vor allem in den kalten nordischen Wäldern lebenden Luchse zeichnen sich durch große und stark behaarte Füße aus, die ihnen auch ein Laufen und Rennen im Schnee ermöglichen.[4] Der Tastsinn an den Pfoten ist sehr stark ausgeprägt, ein Grund, weswegen Katzen Gegenstände auch mit den Pfoten untersuchen.
Schädel und Gebiss
Der Schädel der Katzen ist im Vergleich etwa zu den Hunden kompakt mit einer stark verkürzten Schnauzenregion des Oberkiefers und einem vergleichsweise kurzen Unterkiefer. Der kompakte Aufbau geht vor allem zurück auf die Reduktion der Zähne und ermöglicht eine kompaktere und im Vergleich zu anderen Raubtieren kräftigere Gebissmuskulatur. Kleinere Katzen haben einen mehr oder weniger rundlichen Schädel mit einer sehr kurzen Schnauze und einem weitgehend nach vorn gerichteten Gesichtsschädel. Bei den Großkatzen ist die Schnauze stärker ausgeprägt, wobei die Gesichtsachse mehr horizontal ausgerichtet ist.[1]
3 | · | 1 | · | 3 | · | 1 | = 30 |
3 | · | 1 | · | 2 | · | 1 |
Ober- und Unterkiefer sind mit einem Scharniergelenk verbunden. Das Gebiss der rezenten Katzen enthält in der ursprünglichen Form pro Oberkieferhälfte drei Schneidezähne (Incisivi), einen Eckzahn (Caninus), drei Vorbackenzähne (Praemolares) sowie einen Backenzahn (Molares) und pro Unterkieferhälfte drei Schneidezähne, einen Eckzahn, zwei Vorbackenzähne und einen Backenzahn. Insgesamt besitzen die Tiere somit 30 Zähne.[1] Von dieser allgemeinen Zahnformel gibt es Abweichungen, die Luchse etwa haben im Oberkiefer nur zwei Vorbackenzähne und damit 28 Zähne (einzelne Luchse können allerdings im Unterkiefer ein- oder beidseitig zusätzlich einen weiteren Backenzahn aufweisen).[5][6] Fossilien von Proailurus, der teilweise als ältester bekannter Vertreter der Katzen angesehen wird, weisen je Kieferhälfte vier Prämolaren und zwei Molaren auf.[1]
- Schädel eines Indochinesischen Leoparden (Sammlung Museum Wiesbaden)
- Gebiss einer Großkatze
- Gebiss eines Gepards
Die Schneidezähne der Katzen sind klein und spatelförmig, sie dienen vor allem dazu, Fleisch von der Beute oder Kadavern abzubeißen. Die einzelnen Schneidezähne unterscheiden sich in der Größe und reichen vom kleinsten ersten Zahn in der Gebißmitte bis zum größten dritten vor den Eckzähnen. Bei einigen Arten ist der dritte Schneidezahn besonders groß und eckzahn-ähnlich ausgebildet. Zwischen dem dritten Schneidezahn und dem Eckzahn befindet sich ein Diastema (eine Lücke in der Zahnreihe), das die Eckzähne beim Schließen des Maules aneinander vorbeigleiten lässt. Die Eckzähne, auch Fangzähne, selbst sind dolchartig vergrößert und dienen zum Packen, Festhalten und Töten der Beute. Sie besitzen bei den Katzen eine spezifische Furche an der Außenseite.[1] Besonders stark vergrößert waren die Eckzähne bei den Säbelzahnkatzen. Vor den Prämolaren folgt ein weiteres Diastema, der erste Prämolar ist häufig stumpfartig verkleinert. Die weiteren Prämolaren sind gleichartig aufgebaut mit jeweils einer hohen mittleren Spitze und flankierenden kleineren Spitzen. Sie dienen zum Festhalten und zum Zerbrechen kleinerer Knochen. Der letzte Prämolar und der erste Molar bilden die Reißzähne zum Abbeißen von Fleischstücken, die ohne weitere Zerkleinerung geschluckt werden. Sie besitzen hohe zackige Kronen, die beim Beißen scherenartig aneinander vorbeigleiten und so Fleischstücke zerteilen können. Die Größe der Zähne im Verhältnis zueinander variiert zwischen den Arten und hängt mit der Art der Beutetiere zusammen.[1]
Verbreitung und Lebensräume
Katzen sind heute auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis verbreitet. Die natürliche Verbreitung umfasst Eurasien einschließlich der Inseln Südostasiens, Afrika sowie Nord- und Südamerika.[4] Katzen kommen zudem in allen Lebensräumen vor, wobei viele Arten eine sehr enge Bindung an einen spezifischen Lebensraum haben. Sie sind zudem in allen Höhenlagen vom Flachland bis in die Gebirge zu finden, die Höhenverbreitung reicht dabei bis etwa 6000 Meter im Himalaya.[4] In Australasien und Ozeanien sind Katzen in Form der Hauskatze durch Siedler und Reisende eingeführt worden. In den Polarregionen nördlich des 70. Breitengrades kommen keine Katzen vor.
Die ursprünglichen Lebensräume der Katzen sind Wälder und bis heute leben die meisten der Arten in Waldgebieten, vor allem in tropischen Regenwäldern. 89 % aller Katzenarten kommen in Wäldern und offeneren Waldgebieten vor.[4] Die borealen Nadelwälder Kanadas und des nördlichen Eurasiens sind dabei die artenärmsten Gebiete. An diese Regionen haben sich vor allem die Luchse angepasst, die bis in die russische Taiga und die Tundragebiete vordringen und entsprechend angepasst sind.[4] In Wäldern der gemäßigten Zone Eurasiens lebt die Europäische Wildkatze, in Nordamerika ist der Rotluchs in diesen Lebensräumen zu finden und in den gemäßigten Waldzonen Südamerikas ist die Chilenische Waldkatze zu finden. Die größte Artenvielfalt haben tropische Waldgebiete, in denen etwa 20 Katzenarten anzutreffen sind. Sieben von diesen sind strikt auf die tropischen Regenwälder begrenzt, darunter etwa der Nebelparder, die Marmorkatze, die Borneo-Goldkatze, die Flachkopfkatze und die Langschwanzkatze. Diese häufig in der Vegetation lebenden Arten sind aufgrund ihrer versteckten Lebensweise in der Regel wenig erforscht und die meisten Kenntnisse stammen aus Kamerafallen und von Beobachtungen bei in Gefangenschaft gehaltenen Tieren.[4]
- Serval in Sambia
- Gepard im Ngorongoro-Krater, Tansania
- Wildkatze im Wildpark Bad Mergentheim
- Schneeleopard im Schnee
Auch in Hochgebirgen kommen einige sehr spezialisierte Katzenarten vor. Die Bergkatze etwa lebt in den südamerikanischen Anden in Höhen von 3000 bis mehr als 5000 Metern. In den asiatischen Hochgebirgen sind der Schneeleopard und der Manul zu finden.[4] Wüstenbewohner sind die Sandkatze, die in den Trockengebieten des Mittleren Ostens vorkommt, und die Schwarzfußkatze aus den Wüsten- und Halbwüstengebieten Südafrikas. Sowohl die Wüstenarten wie auch der Manul sind an sehr trockene Regionen angepasst und können lange Zeit ohne Wasseraufnahme überleben.[4] Der Leopard kommt ebenfalls in Halbwüsten und in den Steppengebieten vor, in den afrikanischen Savannen leben zudem Geparden und Löwen sowie der Serval und der Karakal.[4]
Einige Arten sind anpassungsfähige Generalisten und kommen über große Gebiete in verschiedensten Lebensräumen vor. Sie leben in der Regel dort, wo ausreichend Beutetiere zu finden sind. Zu diesen gehören etwa der Puma in weiten Teilen Nord- und Südamerikas sowie der Leopard, der in fast ganz Asien und Afrika anzutreffen ist. Generalisten mit einem nicht ganz so großen Verbreitungsgebiet sind auch der Colocolo in Südamerika sowie die Bengalkatze in Asien.[4] Kommen mehrere Arten gemeinsam in einem Lebensraum, sympatrisch, vor, unterscheiden sie sich in der Regel durch die Größe der Beutetiere. So erbeuten Leoparden in Indien in der Regel eher kleine bis mittelgroße Beutetiere während die ebenfalls dort lebenden Tiger große Tiere erbeuten. In Afrika jagen Leoparden und Löwen die gleichen Beutetiere, die Leoparden bringen ihre Beute jedoch in die Bäume und sind dort vor den Löwen geschützt. In den tropischen Regionen Südamerikas jagen Jaguare eher in den dichteren Vegetationsbeständen, Pumas bevorzugen offenere Gebiete.[4]
Lebensweise
Die meisten Katzenarten sind Einzelgänger. Männliche und weibliche Tiere kommen lediglich zur Paarung zusammen und trennen sich anschließend wieder. Ausnahmen bilden hier insbesondere die Löwen, die in größeren Rudeln leben, sowie kleinere Gruppen zusammenlebender Männchen bei den Geparden.[7]
Kommunikation
Katzen weisen, verglichen mit anderen Säugetieren, ein relativ großes Spektrum an Kommunikationsformen auf. Da insbesondere Hauskatzen seit Jahrhunderten in der Umgebung von Menschen leben, gibt es für ihre Lautäußerungen auch mehrere Benennungen, darunter etwa „miauen“, „fauchen“ oder „schnurren“. Bei anderen Katzenlauten spricht man etwa von „brüllen“, „zischen“, „brummen“ oder „knurren“. Bei wild lebenden Katzenarten sind die meisten dieser Laute allerdings nur selten zu hören, da die meisten Arten als Einzelgänger leben und entsprechend selten akustische Kommunikation mit Artgenossen vorkommt. Die Forschung an der Kommunikation findet entsprechend vor allem an in Gefangenschaft gehaltenen Tieren statt und entsprechend ist das Wissen über die Kommunikation bei vielen Arten sehr begrenzt oder nicht vorhanden.[8]
Wie andere Säugetiere kommunizieren Katzen mit akustischen Signalen über kurze, mittellange und lange Distanzen. Auf kurze Distanz ist die akustische Kommunikation meist verbunden mit optischen Signalen wie spezifischer Ohrstellung, Schwanzbewegungen, Zähne zeigen oder die Körperhaltung, da die kommunizierenden Tiere einander sehen können. Besonders ausgeprägt ist dies bei Drohungen und Rivalitäten. Bei der Kommunikation zwischen Muttertieren und Jungtieren oder auch bei der Paarung spielen Berührungen eine große Rolle. Chemische Reize wie Geruchsstoffe im Urin, Faeces oder Analdrüsensekreten spielen dagegen vor allem bei der Kommunikation über Reviergrenzen eine Rolle.[8]
Lautere Rufe kommen sowohl bei Weibchen wie Männchen vor und dienen vor allem der Abgrenzung der Reviere oder dem Anlocken von Fortpflanzungspartern. Bei den meisten Katzen sind diese Laute mit denen der Hauskatze identisch oder vergleichbar und bauen auf dem typischen miauen auf. Bei vielen Arten wie dem Serval, dem Karakal, der Afrikanischen Goldkatze oder der Marmorkatze entsprechen sie denen der Hauskatze, bei anderen wir dem Jaguarundi, der Sandkatze oder der Fischkatze sind sie dagegen stark abgeleitet und sehr unterschiedlich ausgeprägt. So stößt der Jaguarundi schrille, hochfrequente Pfiffe aus, die Sandkatze und die Fischkatze dagegen Sequenzen kurzer bellender Laute. Bei mittelgroßen Arten wie dem Nebelparder, dem Puma oder auch dem Geparden sind die Rufe dagegen weniger strukturiert und zeigen keine klaren Sequenzen. Großkatzen wie Tiger, Jaguare, Leoparden und auch Löwen haben meist artspezifische Rufmuster.[8] Als einzige soziale, in Gruppen lebende Art, produzieren die Löwen zahlreiche verschiedene Laute für die innerartliche Kommunikation und kommunizieren auch gemeinsam als „Chöre“ über längere Distanzen, wobei das Muster der Rufe mit einzelnen leisen Rufen startet und über die Dauer schneller und lauter wird. Das typische Brüllen der Löwen dauert dabei etwa 40 Sekunden und besteht aus 25 bis 30 Einzelrufen.[8]
Ernährung
Anders als viele andere Raubtiere, die mehr oder weniger Allesfresser sind, ernähren sich Katzen fast ausschließlich von Fleisch und haben einen vergleichsweise hohen Proteinbedarf. Die meisten Daten über die Nahrungszusammensetzung bei Katzen stammen dabei aus Untersuchungen der Faeces oder von Mageninhalten toter Tiere, nur bei wenigen großen Arten können die Jagd und das Fressverhalten direkt beobachtet werden.[9] Der Fleischbedarf ist abhängig von der Körpergröße; Großkatzen erbeuten in der Regel etwa ein Beutetier pro Woche, von dem sie sich einige Tage ernähren und dann für ein paar Tage keine Nahrung brauchen. Ein mit einem Sender ausgestattete Tigerweibchen tötete etwa alle sieben bis neun Tage ein Wildschwein oder einen Hirsch und kam im Jahr auf etwa 40 bis 46 Tötungen während sie mit zwei Jungtieren etwa 60 bis 72 Tötungen im Jahr durchführte, um sich und die Jungen zu versorgen.[9]
Die Tiere sind spezialisierte Raubtiere, die Art der Beute und das Jagdverhalten ist dabei abhängig von der Körpergröße der Tiere. Großkatzen wie Tiger, Löwen oder Jaguare jagen vor allem große Beutetiere, vor allem große Huftiere mit Körpergrößen, die die eigene deutlich übertreffen können. Sie benötigen große Mengen an Fleisch und können in der Regel nicht überleben, wenn es in ihren Revieren keine entsprechend großen Beutetiere gibt. Dabei sind sie häufig abhängig von wenig Beutearten. Pumas, Leoparden, Schneeleoparden oder Geparden jagen kleine bis mittelgroße Beutetiere, wobei das Beutespektrum in der Regel sehr weit ist; für Pumas werden entsprechend mehr als 60 verschiedene Beutetierarten angegeben, von kleinen Hörnchen bis zu ausgewachsenen Elchen, und für den Leoparden sind mehr als 90 Arten als potenzielle Beutetiere dokumentiert.[9] Die meisten Kleinkatzen sind Generalisten und erbeuten meistens kleine Beutetiere wie Nagetiere oder Hasenartige, können aber auch Reptilien, Amphibien oder auch Insekten jagen. Arten wie der Ozelot, die Leopardkatze, der Serval, der Manul, die Europäische Wildkatze oder die Schwarzfußkatze erbeuten vor allem kleine Nagetiere, Luchse jagen fast ausschließlich Hasen und Kaninchen. Nur wenige Arten wie die Fischkatze und die Flachkopfkatze jagen Fische und Frösche aus Gewässern und sind darauf spezialisiert.[9] In freier Natur bevorzugen die meisten Katzen zudem lebend gefangene Beute und fressen nur gelegentlich Aas. Einige Arten jagen allerdings anderen auch Beute ab, wenn sie die Gelegenheit dazu haben. So übernehmen Löwen regelmäßig die Beute von Geparden oder Leoparden und Pumas die Beute von Rotluchsen. Vor allem Leoparden fressen zudem an Aas und überbrücken damit Zeiten, in denen nur wenig Beute zur Verfügung steht. Für Rotluchse ist es vor allem im Winter wichtig, Aas von verstorbenen Hirschen zu finden und damit die Nahrungsgrundlage zu sichern.[9]
- Rotluchs mit erbeutetem Kaninchen
- Leopard mit erlegtem Buschbock im Kruger-Nationalpark
- Löwen mit einem erbeuteten Zebra
In der Jagdweise ähneln sich die meisten Katzen. Sie lauern ihrer Beute als Ansitzjäger auf oder schleichen sich nahe an sie heran, um sie nach wenigen Sätzen oder einem kurzen Sprint zu überwältigen. Während des Anschleichens halten sich die Tiere möglichst nah am Boden mit angelegten Ohren und visieren die Beute mit ihren nach vor gerichteten Augen an. Dabei bewegen sie sich langsam und vorsichtig, Geräusche vermeidend, auf die potenzielle Beute zu. Dies kann teilweise mehr als eine halbe Stunde dauern und immer, wenn die anvisierte Beute den Kopf hebt oder in die Richtung der Katze blickt, bleibt diese stehen und verharrt bewegungslos. Wenn die Katze nah genug an der Beute ist, um sie im schnellen Sprint zu erreichen und zu überwältigen, rennt sie los und verfolgt die Beute, bis sie diese erwischt.[9] Vor allem der Sprint ist in ganz besonderem Maße bei Geparden entwickelt, die auf das Erreichen sehr hoher Geschwindigkeiten (über 100 km/h) eingerichtet sind. Damit können sie ihre anvisierte Beute über eine Distanz von einigen hundert Metern verfolgen. Unzutreffend ist dagegen der Vergleich dieser Jagdmethode mit der Hetzjagd rudeljagender Caniden und Tüpfelhyänen: Im Gegensatz zu Hetzjägern können Geparden ihre Beute gerade nicht durch Ausdauer erschöpfen (worin das Prinzip der Hetzjagd besteht), sondern müssen sie binnen kurzer Zeit (kaum mehr als eine Minute) durch ihre höhere Geschwindigkeit einholen. Hat die Katze ihre Beute erreicht, greift sie sie mit den Krallen und setzt zum Tötungsbiss an. Kleine Beutetiere werden dabei in der Regel in den Nacken gebissen, bei großen Beutetieren erfolgt der Biss meist in den Hals, um die Luftröhre zu zerstören.[9] Daneben haben verschiedene Arten artspezifische Methoden zum Beutefang und zur Tötung der Beute entwickelt.
Fortpflanzung und Entwicklung
Da die meisten Katzenarten Einzelgänger sind und direkte Begegnungen mit Artgenossen vermieden werden, reduzieren sich diese vor allem auf die Zeit der Fortpflanzung. Die Geschlechter kommunizieren über ihre Paarungsbereitschaft dabei vor allem über Düfte und vor allem die Weibchen hinterlassen Duftmarken mit ihrem Urin im Umfeld ihrer Reviere, die von den Männchen aufgespürt werden. Zudem kommunizieren die Weibchen verschiedener Arten während ihrer fruchtbaren Phasen über Rufe, die paarungswillige Männchen anlocken. In der Regel nähern sich die Männchen den Weibchen und verfolgen sie, teilweise mehrere Tage, um sich nach einer gewissen Gewöhnung mit ihnen zu verpaaren, wenn die Weibchen dazu bereit sind. Zu rasche Annäherungen können dagegen zu aggressivem und ablehnendem Verhalten durch die Weibchen führen, bei denen im Extremfall auch einer der Partner getötet werden kann.[10] Die Paare bleiben in der Regel einige Tage beisammen und bei den meisten Arten locken die Weibchen mehr als ein Männchen an, das sich mit ihnen paaren möchte. Vor allem bei Tigern, Jaguaren, Pumas und Luchsen wurden mehrfach mehrere Männchen beobachtet, die einem einzelnen Weibchen folgen. Sobald das Weibchen paarungsbereit ist, kann es bei den Männchen zu Rivalenkämpfen kommen. Bei der Paarung selbst besteigt das Männchen das Weibchen und greift es mit den Zähnen im Nacken. Zum Ende der Paarung windet sich das Weibchen unter dem Männchen hervor und wirft dieses ab. Die Paarung selbst ist nur sehr kurz und dauert in der Regel etwa 3 bis 20 Sekunden, allerdings kommt es bei den meisten Katzen zu zahlreichen Paarungen über mehrere Tage. Bei Löwen liegen Beobachtungen vor, bei denen ein Paar 157 mal innerhalb von mehr als 55 Stunden kopulierte. Ähnlich häufig sind auch die Verpaarungen bei Tigern, Leoparden und Jaguaren, während sie bei kleineren Katzen deutlich weniger häufig stattfinden.[10]
Bei den meisten vor allem in tropischen Regionen lebenden Katzen geht man davon aus, dass sie mehrfach im Jahr paarungsfähig (polyöstrisch) sind, während einzelne Arten vor allem in gemäßigten und polaren Regionen mit harschen Kältezeiten nur eine feste Fortpflanzungsphase haben (monoöstrisch).[10] Der Eisprung wird bei den meisten Katzen wahrscheinlich erst durch die Paarung induziert, um die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung der Eizelle zu erhöhen, und findet entsprechend erst mit oder kurz nach der Paarung statt. Die Stimulation erfolgt durch Haken und Stacheln am Penis des Männchens. Die Erfolgsrate der Befruchtung wird trotz des induzierten Eisprungs bei Katzen als vergleichsweise gering eingeschätzt. Bei Löwen und Tigern finden demnach nur 20 bis 40 % der Paarungen zu befruchteten Eizellen, bei Leoparden, Pumas Schneeleoparden und Ozelots liegen Sxchätzungen von 50 bis 67 % Erfolgsraten vor.[10] Spontane, nicht induzierte, Eisprünge sind vor allem für Hauskatzen, Rotluchsen und Kanadischen Luchsen sowie von in Gefangenschaft gehaltenen Großkatzen dokumentiert.[10]
Bei den meisten Arten trennen sich die Paare und die Männchen verlassen die Reviere der Weibchen, die sich allein um den Nachwuchs kümmern. Ausnahmen bilden dabei die in Familiengruppen lebenden Arten wie Löwen und Geparden. Die Tragzeit reicht von etwa 60 Tagen bei einigen Kleinkatzen bis über 100 Tage bei Tigern. In der Regel korreliert die Länge der Tragzeit mit der Körpergröße, wobei die Verwandtschaftsgruppe um den Ozelot allerdings eine deutlich längere Tragzeit hat als andere Kleinkatzen gleicher Größe. Diese Arten haben auch deutlich kleinere Würfe und gebären in der Regel nur ein oder zwei Jungtiere gegenüber drei oder vier Jungtieren bei den Arten in der Verwandtschaft der Hauskatze und afrikanischer und asiatischer Wildkatzen. Geparden haben mit fünf bis sechs Jungtieren vergleichsweise große Würfe. Die Weibchen wählen ihren Bau für die Geburt in der Regel erst kurz vor dem Wurf aus. In der Regel handelt es sich dabei um einen versteckte Platz etwa in einer Vertiefung in der Vegetation, einer Höhle im Gebüsch oder unter einem Baumstamm. Die Jungtiere sind bei der Geburt vergleichsweise klein, unbehaart und blind und können nur kriechen, um zur Mutter zu gelangen. In der Regel verbringt die Mutter die ersten 24 bis 48 Stunden bei den Jungtieren. Über die ersten Wochen nach der Geburt jagt die Mutter vor allem in der Nähe des Unterschlupfs und auch nur so lang wie notwendig. Während der Hauptstillzeit, meist etwa einen bis zwei Monate lang, hat die Katze einen um etwa 2,5 bis drei Mal so hohen Energiebedarf wie normal und muss entsprechend mehr Beute machen. Sie kann die Jungtiere maximal für 24 bis 36 Stunden allein lassen und kehrt so häufig wie möglich mit Beute zurück. Dabei füttern vor allem Kleinkatzen die Jungtiere ab etwa einem Monat zusätzlich zum Stillen mit Beute, bei größeren Katzen beginnen die Jungtiere mit der Aufnahme von Fleisch nach dem Verlassen des Baus nach etwa zwei Monaten. Dabei bekommen die Jungtiere allerdings zusätzlich meist noch für einige Monate Milch von der Mutter. Nach etwa drei bis vier Monaten begleiten die Jungtiere die Mutter bei der Jagd und machen ihre ersten eigenen Erfahrungen und verbessern nach und nach ihre Jagdmethoden.[10]
Die Mortalität bei den Jungtieren ist vergleichsweise hoch, da die ungeschützten Jungtiere für alle Prädatoren eine leichte Beute darstellen. Nach Untersuchungen bei Geparden in der Serengeti überleben nur etwa 4 bis 8 % der Jungtiere die ersten 18 Monate bis zur Selbstständigkeit, bereits 70 % starben bereits im Bau. Dabei wurden mit fast 75 % die meisten der Jungtiere von Löwen und Hyänen getötet, nur ein geringer Prozentsatz starb an Krankheiten, Hunger oder in Savannenfeuern.[10] Bei Tigern wird die Sterberate der Jungtiere auf 60 % geschätzt, bei Löwen auf 14 bis 80 %.[10] Gegenüber männlichen Artgenossen verhalten sich die Muttertiere während der Jungenaufzucht sehr aggressiv, da auch Infantizid unter Raubkatzen, vor allem Löwen und anderen Großkatzen, aber auch bei Hauskatzen, häufig vorkommt.[10]
Sobald die Jungtiere ausgewachsen sind und allein jagen können, verlassen sie nach und nach die Mutter und ihr Revier. Dabei verteilen sich Kleinkatzen meist nach etwa einem Jahr, bei Großkatzen kann es bis zu zwei oder sogar drei Jahre dauern. In der Regel verlassen Männchen schneller die Reviere der Mutter und siedeln sich weiter entfernt an, Weibchen bleiben etwas länger und in der Regel befinden sich ihre Reviere in der Nähe der Mutter. Bei vielen Katzenarten kommt es dagegen vor allem bei den Weibchen nicht zu einer Verteilung, sondern die Jungtiere übernehmen Teile des Reviers der Mutter, die sie so weiterhin beschützen kann, und leben philopatrisch in direkter Nachbarschaft. Dadurch bilden sich häufig Cluster von benachbarten Revieren weiblicher Tiere mit enger familiärer Bindung.[10]
Stammesgeschichte
Die Katzen stammen nach heute gängiger Meinung von den Vorfahren der Schleichkatzen oder verwandten Formen aus der Gruppe der katzenartigen Raubtiere ab. Noch vor dem Auftreten der eigentlichen Katzen existierten die Nimraviden oder Scheinsäbelzahnkatzen, die sehr an Katzen erinnern, heute aber in eine eigene Familie (Nimravidae) gestellt werden. Sie gelten als Schwestergruppe der Felidae und nicht als deren Vorfahren. Die ältesten Fossilfunde von Katzen sind etwa 30 Millionen Jahre alt und stammen aus dem Oligozän von Europa, als mit Proailurus der erste bekannte Vertreter der Felidae erschien. Er war etwas größer als eine Hauskatze und jagte in den tropischen Wäldern.
Vor etwa 20 Millionen Jahren steht Pseudaelurus an der Spitze der Evolutionslinien der Katzen,[11] deren zwei Hauptlinien die Säbelzahnkatzen (Machairodontinae) und die Vorfahren der rezenten Katzen (Pantherinae und Felinae) waren. Die Angehörigen der Säbelzahnkatzen-Linie sind ausgestorben. Vor etwa 10.000 Jahren verschwanden die letzten Vertreter mit den Gattungen Homotherium und Smilodon. Aus der zweiten Evolutionslinie entwickelten sich die heutigen Katzen. Alle heutigen Katzenarten gehen auf einen gemeinsamen Vorfahren zurück, der vor 10 bis 15 Millionen Jahren lebte.[12]
Systematik
Man unterscheidet etwa 45 Katzenarten, die im Körperbau alle relativ ähnlich sind und äußerlich vor allem in Färbung und Größe variieren. Lediglich der Gepard weicht diesbezüglich deutlicher von anderen Katzen ab. Der weitgehend einheitliche Körperbau der Katzen erschwerte eine Unterteilung der Familie anhand von morphologischen Kriterien. Die Anzahl der Gattungen variiert über die Zeit und in verschiedenen Darstellungen, bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurden die Katzen in sehr wenig, im Extrem zwei oder drei, Gattungen aufgeteilt, aktuell werden nach zahlreichen Überarbeitungen und unter Berücksichtigung morphologischer und genetischer Merkmale 13 bis 14 Gattungen anerkannt.[13] Vor allem in den letzten Jahren wurden eine neue Arten beschrieben, deren Artstatus vor allem durch molekularbiologische Analysen identifiziert und bestätigt wurde.
Traditionelle Systematik
Traditionell wurden drei lebende Unterfamilien, die Großkatzen, die Kleinkatzen und die Geparde unterschieden. Der Gepard stand als eigene Unterfamilie Geparde (Acinonychinae) abseits; die Gattungen Panthera (Löwe, Jaguar, Leopard, Tiger und Schneeleopard) und die Nebelparder bildeten die Großkatzen (Pantherinae), während die übrigen Arten als Kleinkatzen (Felinae) zusammengefasst wurden.[13] Eine weitere Unterfamilie, die heute ausgestorben ist, stellen die Säbelzahnkatzen dar. Diese Systematik beruhte auf Collier und O'Brien (A molecular phylogeny of the Felidae: immunological distance, 1985) und war lange Zeit die allgemeine Lehrmeinung. Als wichtiges Unterscheidungskriterium dieser Unterteilung diente einerseits die Morphologie der Krallen, die bei Geparden nicht einziehbar sind und andererseits der Aufbau des Zungenbeins, das bei den Großkatzen elastisch, bei Kleinkatzen verknöchert ist. Auf diesen Unterschied führte man die Fähigkeit zu brüllen beziehungsweise zu schnurren zurück. Einige Großkatzen (Löwe, Tiger, Leopard, Jaguar) können im Gegensatz zu den Kleinkatzen brüllen. Schnurren können alle Katzen, die Großkatzen jedoch nur beim Ausatmen, die Kleinkatzen sowohl beim Ein- wie beim Ausatmen. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass die Fähigkeit zu brüllen nicht vom Zungenbein abhängt, sondern mit dem Aufbau des Kehlkopfes zusammenhängt.[13]
Moderne Systematiken
Durch die Entwicklung von molekulargenetischen und computergestützten Methoden, mit deren Hilfe DNA- und Proteinsequenzen verglichen werden können, wurde erkannt, dass die herkömmliche Dreiteilung der Katzen nicht die tatsächlichen Verwandtschaftsverhältnisse widerspiegelt.[13] An der Monophylie (alle Untergruppen entstammen einer Stammform) der Katzen gibt es keine Zweifel.[13] Es stellte sich etwa heraus, dass die Geparde keine eigene Unterfamilie bilden, sondern eng mit den Pumas verwandt sind und damit zu den Kleinkatzen zählen. Auch die auf Basis von morphologischen Ähnlichkeiten angenommene nahe Verwandtschaft des Karakal mit den Luchsen wurde revidiert und auch die Zugehörigkeit der fossilen Säbelzahnkatzen zu den Katzen konnte molekularbiologisch bestätigt werden.[14][13][15]
Gattungen und Arten
Den Analysen zufolge unterteilen sich die rezenten Katzenarten in acht Hauptlinien, die sich vermutlich in der hier aufgelisteten Reihenfolge vom Hauptzweig abspalteten. Die erste Abspaltung, die der Großkatzen, erfolgte wahrscheinlich vor etwa 10,8 Millionen Jahren, während die jüngste, die Aufspaltung in Hauskatzen-Linie und Bengalkatzen-Linie, wohl vor etwa 6,2 Millionen Jahren stattfand.[16]
Katzen |
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Großkatzen |
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Kleinkatzen |
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Verwandtschaftsverhältnisse der Katzen nach O’Brien & Johnson (2008)[16], der Großkatzen nach Johnson et al. (2006)[17], Nyakatura und Bininda-Emonds (2012)[18] und Tseng et al. (2013)[19]
- Großkatzen (Pantherinae) (10,8 Mio. Jahre)
- Gattung Neofelis
- Nebelparder (Neofelis nebulosa)
- Sunda-Nebelparder (Neofelis diardi)
- Gattung Eigentliche Großkatzen (Panthera)
- Löwe (Panthera leo)
- Jaguar (Panthera onca)
- Leopard (Panthera pardus)
- Tiger (Panthera tigris)
- Schneeleopard (Panthera uncia)
- Gattung Neofelis
- Asiatische Goldkatzen und Marmorkatze (9,4 Mio. Jahre)
- Gattung Asiatische Goldkatzen (Catopuma)
- Borneo-Goldkatze (Catopuma badia)
- Asiatische Goldkatze (Catopuma temmincki)
- Gattung Pardofelis
- Marmorkatze (Pardofelis marmorata)
- Gattung Asiatische Goldkatzen (Catopuma)
- Karakal-Gruppe (8,5 Mio. Jahre)
- Gattung Caracal
- Karakal (Caracal caracal)
- Afrikanische Goldkatze (Caracal aurata)
- Gattung Leptailurus
- Serval (Leptailurus serval)
- Gattung Caracal
- Ozelot-Linie (8 Mio. Jahre)
- Gattung Pardelkatzen (Leopardus)
- Pantanal-Pampaskatze (Leopardus braccatus)
- Colocolo (Leopardus colocolo)
- Östliche Ozelotkatze (Leopardus emiliae)
- Garlepp-Pampaskatze (Leopardus garleppi)
- Kleinfleckkatze (Leopardus geoffroyi)
- Chilenische Waldkatze (Leopardus guigna)
- Südliche Tigerkatze (Leopardus guttulus)
- Andenkatze (Leopardus jacobitus)
- Muñoa-Pampaskatze (Leopardus munoai)
- Südliche Pampaskatze (Leopardus pajeros)
- Ozelot (Leopardus pardalis)
- Nördliche Tigerkatze (Leopardus tigrinus)
- Langschwanzkatze (Leopardus wiedii)
- Gattung Pardelkatzen (Leopardus)
- Luchs-Gruppe (7,2 Mio. Jahre)
- Gattung Luchse (Lynx)
- Kanadischer Luchs (Lynx canadensis)
- Eurasischer Luchs (Lynx lynx)
- Pardelluchs (Lynx pardinus)
- Rotluchs (Lynx rufus)
- Gattung Luchse (Lynx)
- Puma-Gruppe (6,7 Mio. Jahre)
- Gattung Acinonyx
- Gepard (Acinonyx jubatus)
- Gattung Pumas (Puma)
- Puma (Puma concolor)
- Jaguarundi (Puma yaguarondi)
- Gattung Acinonyx
- Bengalkatzen-Gruppe (6,2 Mio. Jahre)
- Gattung Otocolobus
- Manul (Otocolobus manul)
- Gattung Altkatzen (Prionailurus)
- Bengalkatze (Prionailurus bengalensis)
- Sundakatze (Prionailurus javanensis)
- Flachkopfkatze (Prionailurus planiceps)
- Rostkatze (Prionailurus rubiginosus)
- Fischkatze (Prionailurus viverrinus)
- Gattung Otocolobus
- Hauskatzen-Linie
- Gattung Echte Katzen (Felis)
- Graukatze (Felis bieti)
- Rohrkatze (Felis chaus)
- Felis lybica, incl. der Hauskatze
- Sandkatze (Felis margarita)
- Schwarzfußkatze (Felis nigripes)
- Europäische Wildkatze (Felis silvestris)
- Gattung Echte Katzen (Felis)
Relativ unsicher ist die Zugehörigkeit der Bergkatze zur Ozelot-Linie. Es gibt jedoch auch weitere Linien, deren Zuordnung schwierig ist und bei unterschiedlichen Untersuchungen variiert. Dazu gehört vor allem der Manul, dessen Zuordnung in einigen Publikationen in der Verwandtschaft oder innerhalb der Echten Katzen liegt, oder die Marmorkatze, die teilweise in die Großkatzen eingeordnet wird.[13] Zudem werden auch innerhalb der gut erforschten Gruppe der Katzen immer mal wieder neue Arten beschrieben, die von bekannten Arten abgespalten werden, zuletzt etwa innerhalb der Pardelkatzen oder durch Aufsplittung des Nebelparders in zwei Arten.[13]
Katzen und Menschen
Bedrohung und Schutz
Fast alle Katzenarten sind in ihrem Bestand gefährdet. Neben dem Verlust an Lebensraum leiden die Populationen an der Bejagung für den Fellhandel oder für die Traditionelle chinesische Medizin oder wegen Konflikten mit der Nutztierhaltung.
Konflikte mit der Nutztierhaltung
Viele Katzenarten, die in der Nähe von menschlichen Ansiedlungen leben, erbeuten regelmäßig Haus- und Nutztiere. So dringen kleine Katzenarten in Ställe oder Freilandgehege ein, um Hühner und anderes Geflügel zu erbeuten und größere Katzen jagen unter anderem Schafe, Ziegen, Rinder und Pferde, wenn sie die Gelegenheit dazu haben. Die Menschen betrachten die Raubtiere entsprechend als Schädlinge und stellen ihnen mit Giftködern, Fallen oder aktiv jagend nach. Häufig handelt es sich um dabei um Katzen, die verletzt oder aus anderen Gründen nicht in der Lage sind, Wildtiere zu erbeuten und entsprechend die leichte Beute vorziehen. Alternativ sind es Tiere in Regionen, in denen der natürliche Bestand an Beutetieren stark reduziert ist und diese entsprechend keine Alternativen haben, an ausreichend Nahrung zu kommen. Nachgewiesen ist dies etwa bei Jaguaren, die ebenso wie ihre Beutetiere aufgrund von Abholzungen in ihrem Lebensraum mehr und mehr in landwirtschaftlich genutzte Gebiete abwandern, in denen sie einfacher zu jagen sind. In der Folge werden die Beutetiere stärker bejagt und die in der Regel freilaufenden Nutztiere werden zur einfacher und häufiger verfügbaren Beute für die Katzen. Übertragbar sind diese Studien auch auf andere Regionen etwa in Asien und Afrika, wo Schneeleoparden, Leoparden und Tiger Nutztiere erbeuten.[9]
Im Wildtiermanagement wird mit verschiedenen Methoden versucht, diese Konflikte zu reduzieren und vor allem Großkatzen davon abzuhalten, Nutztiere zu reißen. Vor allem durch die Verbesserung des Herden- und Nutztierschutzes werden Raubkatzen effektiv abgehalten, Nutztiere zu erbeuten und die Anzahl der erbeuteten Nutztiere geht mit einer Verbesserung der Schutzmaßnahmen deutlich zurück. Zugleich bewirkt die Reduzierung der Jagd und der Schutz von Beutetieren, dass die Raubkatzen genug natürliche Beutetiere zur Verfügung haben und nicht auf Nutztiere ausweichen.[9]
Katzen als Haustiere
Die Hauskatze lebt seit mehreren tausend Jahren in der Gesellschaft des Menschen. Sie hat dort von der Mythologie über zahlreiche Redensarten (wer mit der Katze geeggt hat, weiß, wie sie zieht) bis hin zur Belletristik[20] und den Bildenden Künsten eine Spur gezogen. Im Alten Ägypten wurden neben der Hauskatze auch der Serval und der Karakal als Haustiere gehalten, diese wurden später als Haustiere jedoch weitgehend durch die Hauskatze verdrängt.[21]
Einzelnachweise
- „Morphological Aspects“. In: M.E. Sunquist, F.C. Sunquist: Family Felidae (Cats) In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 1: Carnivores. Lynx Edicions, Barcelona 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 58–67.
- Tim Malmström, Ronald H. H. Kröger: Pupil shapes and lens optics in the eyes of terrestrial vertebrates. In: The Journal of Experimental Biology 209, S. 18–25, 2005. doi:10.1242/jeb.01959
- Claudia Liebram: Katzen können Bitteres schmecken – nur warum? In: welt.de. 21. Oktober 2015, abgerufen am 11. Mai 2018.
- „Habitat“. In: M.E. Sunquist, F.C. Sunquist: Family Felidae (Cats) In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 1: Carnivores. Lynx Edicions, Barcelona 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 67–71.
- A. P. Russel et al.: Scaling relationships within the maxillary tooth row of the Felidae, and the absence of the second upper premolar in Lynx. In: Journal of Zoology. Bd. 236, Nr. 1, 1995, S. 161–182, doi:10.1111/j.1469-7998.1995.tb01791.x.
- Tor Kvam: Supernumerary teeth in the European lynx, Lynx lynx lynx, and their evolutionary significance. In: Journal of Zoology. Bd. 206, Nr. 1, 1985, S. 17–22, doi:10.1111/j.1469-7998.1985.tb05632.x.
- „Movements, Home range and Social Organization“. In: M.E. Sunquist, F.C. Sunquist: Family Felidae (Cats) In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 1: Carnivores. Lynx Edicions, Barcelona 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 98–103.
- „ Communication“. In: M.E. Sunquist, F.C. Sunquist: Family Felidae (Cats) In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 1: Carnivores. Lynx Edicions, Barcelona 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 71–83.
- „Food and Feeding“. In: M.E. Sunquist, F.C. Sunquist: Family Felidae (Cats) In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 1: Carnivores. Lynx Edicions, Barcelona 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 83–91.
- „Breeding“. In: M.E. Sunquist, F.C. Sunquist: Family Felidae (Cats) In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 1: Carnivores. Lynx Edicions, Barcelona 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 91–98.
- A. Turner: The big cats and their fossil relatives. Columbia University Press, 1997, ISBN 0-231-10229-1.
- Warren E. Johnson et al. (1997): Phylogenetic Reconstruction of the Felidae Using 16S rRNA and NADH-5 Mitochondrial Genes. Journal of Molecular Evolution 44 (Suppl 1): S. 98–116
- „Systematics“. In: M.E. Sunquist, F.C. Sunquist: Family Felidae (Cats) In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 1: Carnivores. Lynx Edicions, Barcelona 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 54–58.
- Johanna L. A. Paijmans, Ross Barnett, M. Thomas P. Gilbert, M. Lisandra Zepeta-Mendoza, Jelle W. F. Reumer, John de Voss, Grant Zazula, Doris Nagel, Gennady F. Baryshnikov, Jennifer A. Leonard, Nadine Rohland, Michael V. Westbury, Axel Barlow, Michael Hofreiter: Evolutionary history of sabre-toothed cats based on ancient mitogenomics. In: Current Biology. 27, 2017, S. 3330–3336, doi:10.1016/j.cub.2017.09.033.
- Lars Werdelin, Noboyuki Yamaguchi, Warren E. Johnson, Stephen J. O'Brien: Phylogeny and evolution of cats (Felidae). In: D. W. Macdonald, A. J. Loveridge (Hrsg.): Biology and Conservation of Wild Felids. Oxford University Press, 2010, S. 59–82. ISBN 978-0-19-923445-5.
- Stephen J. O’Brien, Warren E. Johnson: Der neue Stammbaum der Katzen, in Spektrum der Wissenschaft, Ausgabe 6/08, Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH, Heidelberg, S. 54–61.
- W. E. Johnson, E. Eizirik, J. Pecon-Slattery, W. J. Murphy, A. Antunes, E. Teeling, S.J. O'Brien: The Late Miocene radiation of modern Felidae: a genetic assessment. Science. 311 (5757), 2006: S. 73–77. doi:10.1126/science.1122277
- Katrin Nyakatura, Olaf R. P. Bininda-Emonds: Updating the evolutionary history of Carnivora (Mammalia): a new species-level supertree complete with divergence time estimates. In: BMC Biology. Band 10, Nr. 12, 2012, S. 1–31.
- Z. Jack Tseng, Xiaoming Wang, Graham J. Slater, Gary T. Takeuchi, Qiang Li, Juan Liu, Guangpu Xie: Himalayan fossils of the oldest known pantherine establish ancient origin of big cats. Proceedings of the Royal Society B - Biological Sciencesvol. 281 no. 1774 20132686, November 2013. DOI:10.1098/rspb.2013.2686
- Katzen Eine Auswahl von Texten aus der Weltliteratur , Federico Hindermann (Hrsg.), mit 10 farbigen und 27 schwarzweißen Bildern von Gottfried Mind, Manesse Verlag, Zürich 1997, ISBN 3-7175-1614-0.
- Eric Faure, Andrew C. Kitchener: An Archaeological and Historical Review of the Relationships between Felids and People. Anthrozoös 22 (3), 2009, S. 221–238. doi:10.2752/175303709X457577.
Literatur
- M.E. Sunquist, F.C. Sunquist: Family Felidae (Cats) In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 1: Carnivores. Lynx Edicions, Barcelona 2009, ISBN 978-84-96553-49-1, S. 54–168.
- David Macdonald: Die große Enzyklopädie der Säugetiere. Deutsche Ausgabe: Könemann in der Tandem Verlag GmbH, 2004, ISBN 3-8331-1006-6.