Giro d’Italia 2017
Der 100. Giro d’Italia fand vom 5. bis zum 28. Mai 2017 statt. Das Etappenrennen startete in Alghero auf Sardinien und endete in Mailand. Das Radrennen gehörte zur UCI WorldTour 2017. Sieger wurde der Niederländer Tom Dumoulin.
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Allgemeines | |||
Ausgabe | 100. Giro d’Italia | ||
Rennserie | UCI WorldTour 2017 2.UWT | ||
Etappen | 21 | ||
Datum | 5. – 28. Mai 2017 | ||
Gesamtlänge | 3.609,1 km | ||
Austragungsländer | Italien Schweiz | ||
Start | Alghero | ||
Ziel | Mailand | ||
Teams | 22 | ||
Fahrer am Start | 195 | ||
Fahrer im Ziel | 161 | ||
Durchschnittsgeschwindigkeit | 39,84 km/h | ||
Ergebnis | |||
Sieger | Tom Dumoulin (Team Sunweb) | ||
Zweiter | Nairo Quintana (Movistar Team) | ||
Dritter | Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) | ||
Punktewertung | Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) | ||
Bergwertung | Mikel Landa (Sky) | ||
Sprintwertung | Daniel Teklehaimanot (Dimension Data) | ||
Nachwuchswertung | Bob Jungels (Quick-Step Floors) | ||
Teamwertung | Movistar Team | ||
Teamwertung (Punkte) | Quick-Step Floors | ||
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Dokumentation |
Teilnehmende Mannschaften
Automatisch startberechtigt waren die 18 UCI WorldTeams der Saison 2017. Zusätzlich vergab der Veranstalter RCS Sport vier Teilnahmeberechtigungen (Wildcards) an UCI Professional Continental Teams, die zweite Klasse von Radsportmannschaften. Darunter befanden sich zwei der vier italienischen Professional-Teams.[1]
Jedes Aufgebot konnte neun Sportler umfassen, sodass das Fahrerfeld des Giro d’Italia 2017 aus insgesamt 198 Athleten bestehen konnte. Zwei Mannschaften gingen jedoch nicht mit der maximalen Fahrerzahl an den Start: das Astana Pro Team erklärte aus Respekt vor dem tödlich verunglückten Michele Scarponi, keinen Fahrer nachzunominieren, und bei der Mannschaft Bardiani CSF wurden die wegen Dopingverdachts suspendierten Fahrer Stefano Pirazzi und Nicola Ruffoni nicht ersetzt.[2]
Reglement
Der Führende der Gesamtwertung trägt das Maglia Rosa. Die Gesamtwertung ergab sich wie stets bei internationalen Etappenrennen aus der Addition der gefahrenen Zeiten. Zusätzlich gab es bei den Etappen – außer den Zeitfahretappen – 10, 6 und 4 Sekunden Zeitbonifikation sowie beim zweiten Zwischensprint einer Etappe 3, 2 und 1 Sekunde.[3][4]
Für die Fahrer, die nach dem 1. Januar 1992 geboren wurden, wurde auf dieser Basis die Nachwuchswertung vergeben, deren Führender mit dem Maglia Bianca ausgezeichnet wurde.[3][4]
Der Führende der Punktewertung trug das Maglia Ciclamino. Für diese Wertung wurden bei flachen Etappen zwischen 50 und 1 Punkt für die ersten 15, bei mittelschweren Etappen zwischen 25 und 1 Punkt für die ersten 10 sowie bei Bergetappen und Zeitfahren zwischen 15 und 1 Punkt für die ersten 10 Fahrer vergeben. Bei Zwischensprints wurden auf Flachetappen zwischen 20 und 1 Punkt für die ersten 8, bei mittelschweren Etappen zwischen 10 und 1 Punkt für die ersten 5 und bei Bergetappen zwischen 8 und 1 Punkt für die ersten 3 Fahrer vergeben.[3][4]
Der Führende in der Bergwertung trug das Maglia Azzurra. Punkte wurden vergeben auf der Cima Coppi zwischen 45 und 1 Punkt für die ersten 9, auf Bergen der 1. Kategorie zwischen 35 und 1 Punkt für die ersten 8, auf Bergen der zweiten Kategorie zwischen 15 und 1 für die ersten 6, bei Anstiegen der dritten Kategorie zwischen 7 und 1 Punkt für die ersten 4 und bei Anstiegen der vierten Kategorie zwischen 3 und 1 Punkten für die ersten 3 Fahrer. Bei Bergankünften wurden zwischen 15 und 2 Punkten für die ersten fünf Fahrer vergeben[3][4]
Außerdem gab es zwei Mannschaftswertungen. Die Wertung Winning Team war eine Wertung, die sich aus der Addition der Tageszeiten der jeweils drei besten Fahrer des Teams ergab. Die Wertung Super Team ergab sich aus Punkten, die für vordere Platzierungen der Fahrer eines Teams bei den Etappen und Zwischensprints vergeben wurden, zwischen 50 und 1 Punkt für die ersten fünfzehn bei Etappen und zwischen 8 und 1 Punkt für die ersten fünf bei den Zwischensprints.[4]
Daneben gab es noch folgende Sonderpreise[3][4]:
- Zwischensprintwertung: Auf jeder Etappe (außer Zeitfahren) erhielten die ersten fünf Fahrer bei den Zwischensprints 10, 6, 3, 2, und einen Punkt.
- Ausreißer-Wertung: Sieger wurde der Fahrer, der im gesamten Rennen am längsten in Ausreißergruppen (in einer Gruppe von maximal zehn Fahrern) aktiv war.
- Kämpferischster Fahrer: Bei Zielankünften, den Zwischensprints und jeder Bergwertung wurden Zähler für dieses Klassement vergeben. Die Anzahl der Zähler entsprach dabei aber nicht den ansonsten dort vergebenen Punkten.
- Fair Play-Wertung: Grundlage für diese Wertung war ein Punktesystem, bei dem es galt, möglichst wenig Zähler zu sammeln. Beispielsweise wurde eine Geldbuße in einen Strafpunkt je 10 Schweizer Franken umgerechnet, Zeitstrafen brachten zwei Punkte je Sekunde.
Die ursprünglich vorgesehene Aufnahme einer Sonderwertung des besten Abfahrers wurde nach Kritik aus Fahrerkreisen aufgegeben.[5]
Der Gesamtsieger erhielt 205.668 Euro, der Zweite 108.412 Euro und der Dritte 48.801 Euro (jeweils aus zwei Preisgeldtöpfen). Ein Etappensieg brachte 11.010 Euro ein, ein Tag im Maglia Rosa 1000 Euro. Der Sieg in der Punktewertung wurde mit 10.000 Euro belohnt, der in der Bergwertung mit 5.000. In den Mannschaftswertungen erhielten die jeweiligen Sieger je 5000 Euro.[3]
Etappen
Die Rundfahrt setzt sich traditionell aus 21 Etappen zusammen, dazu kommen drei Ruhetage nach der dritten, neunten und fünfzehnten Etappe.
Gesamtwertung
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Quelle: ProCyclingStats |
Wertungen im Rennverlauf
Doping
Nachdem sie positiv auf ein Derivat verbotener Wachstumshormone getestet worden waren, wurden Stefano Pirazzi und Nicola Ruffoni vom Professional Continental Team Bardiani CSF einen Tag vor Beginn des Rennens durch den Weltverband UCI wegen Dopingverdachts vorläufig gesperrt. Bardiani suspendierte daraufhin die beiden Fahrer, anders als geplant nehmen sie daher auch nicht an der Rundfahrt teil.[6]
Weblinks
- Offizielle Website (italienisch/englisch/spanisch)
- Giro d’Italia 2017 in der Datenbank von ProCyclingStats.com
- Die Etappen des Giro d'Italia auf CyclingMagazine.de
Einzelnachweise
- Giro-Wildcards an CSF-Bardiani, Wilier, CCC und Gazprom-RusVelo. In: radsport-news.com. 18. Januar 2017, abgerufen am 5. Mai 2017.
- 100. Giro d'Italia: Jubiläumsstart mit Missklang. radsport-news.com, 5. Mai 2017, abgerufen am 5. Mai 2017.
- 100th Giro d'Italia classifications demystified. cyclingnews.com, 5. Mai 2017, abgerufen am 5. Mai 2017 (englisch).
- Reglement Giro d’Italia 2017 - Wertungen. live-radsport.ch, 5. Mai 2017, abgerufen am 5. Mai 2017.
- RCS Sport rudert zurück: Doch keine Wertung für den besten Abfahrer. radsport-news.com, 3. Mai 2017, abgerufen am 5. Mai 2017.
- Zwei italienische Radprofis positiv getestet. Spiegel Online, 4. April 2017, abgerufen am gleichen Tage.