Moena

Moena (ladinisch Moéna, deutsch veraltet Moyen) ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 2626 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2019) am Avisio im Trentino, Region Trentino-Südtirol. Sie gehört zur Talgemeinschaft Comun General de Fascia und zur seit dem 12. Jahrhundert bestehenden Talgemeinde Fleims.

Moena
Moena (Italien)
Staat Italien
Region Trentino-Südtirol
Provinz Trient (TN)
Koordinaten 46° 23′ N, 11° 40′ O
Höhe 1148 m s.l.m.
Fläche 82 km²
Einwohner 2.626 (31. Dez. 2019)[1]
Angrenzende Gemeinden Pozza di Fassa, Welschnofen (BZ), Vigo di Fassa, Falcade (BL), Soraga, Predazzo, Primiero San Martino di Castrozza
Vorwahl 0462
ISTAT-Nummer 022118
Volksbezeichnung Moenesi
Schutzpatron San Vigilio
Website www.comune.moena.tn.it

Ansicht von Moena

Geographie

Moena liegt etwa 53 km nordnordöstlich von Trient im Fassatal am Avisio auf 1148 m s.l.m. in einem Talkessel an der Einmündung des zum Passo San Pellegrino 1918 m führenden Val San Pellegrino. Die Gemeinde ist von mehreren Dolomitengruppen umgeben, im Osten von der Marmolata- im Südwesten von der Latemar- und im Nordwesten von der Rosengartengruppe sowie im Südosten vom Bocchekamm. Nachbargemeinden sind Predazzo, Primiero San Martino di Castrozza, San Giovanni di Fassa und Soraga di Fassa sowie die Südtiroler Gemeinde Welschnofen und die Belluneser Gemeinde Falcade.

Verwaltungsgliederung

Zu Moena gehören die sechs Fraktionen Forno, Medil, Penia, San Pellegrino, Someda und Sorte.

Sehenswürdigkeiten

In der dem Heiligen San Vigilio geweihten Kirche des Ortes, die einen gotischen Glockenturm besitzt, finden sich mehrere Werke des Malers Valentino Rovisi (1715–1783), einem Schüler Tiepolos, der aus Moena stammt. Direkt daneben befindet sich die Kapelle San Volfango mit Fresken aus dem 15. Jahrhundert und einer Holzdecke aus dem Barock, eine Arbeit des Moenesers Giovanni Guadagnini aus dem 17. Jahrhundert.

Einmal im Jahr findet das Festival La Turchia statt. Die nach türkischer Tradition lebende Dorfbevölkerung feiert ein Ereignis, das auf das Jahr 1683 zurückdatiert wird. Ein osmanischer Janitschare wurde bei der Zweiten Wiener Türkenbelagerung verwundet und landete in Moena. Er veränderte damals das Leben des Dorfes und wurde zu einem Helden. In der Ortsmitte steht außerdem die Statue dieses Janitscharen, der sich in eine Italienerin aus dem Dorf verliebt hat und mit ihr eine Familie gründete.

Wirtschaft

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts hat sich der Ort von einer landwirtschaftlichen Prägung zu einem Tourismusziel gewandelt, was hauptsächlich auf die malerische Umgebung des Ortes und die wachsende Zahl von Skipisten zurückzuführen ist. Nach Moena benannt ist der Puzzone di Moena, ein Käse mit geschützter Ursprungsbezeichnung, der unter anderem in der Genossenschaftskäserei in Moena hergestellt wird.[2]

Verkehr

Moena ist Mitglied der Alpine Pearls, die sich für umweltfreundliche Mobilität im Alpenraum einsetzen.[3]

Sport

Der Ort wurde berühmt durch ein jährlich im Januar dort startendes Langlaufskirennen (Marcialonga) und durch eine im Sommer stattfindende sehr große Mountainbike-Marathonveranstaltung (Rampilonga).

Persönlichkeiten

Bilder

Commons: Moena – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Moena – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Il caseificio. In: puzzonedimoena.com. Abgerufen am 19. November 2020 (italienisch).
  3. Urlaub in Moena mit der Mobilitätsgarantie der Alpine Pearls. Abgerufen am 24. März 2017.
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