Günter Kaden
Biografie
Günter Kaden wurde 1941 in Leipzig geboren. Nach der Schulzeit absolvierte er eine Lehre als Steinmetz und arbeitete anschließend bei einem Bildhauermeister. Kaden legte 1967 seine Abiturprüfung ab und begann im selben Jahr ein Studium an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle, Burg Giebichenstein in Halle (Saale) bei den Professoren Gerhard Lichtenfeld und Willi Sitte.
Mit dem Diplom als Bildhauer 1972 verließ er die Hochschule und übernahm für die nächsten drei Jahre die künstlerische Leitung der Restaurierungsarbeiten an der gotischen Kirche St. Moritz zu Halle. Ab 1973 wurde er tätig für Projektgruppen für architekturbezogene Kunst. Nach seinem Umzug 1979 nach Wendischhagen[1] in Mecklenburg-Vorpommern wurde er freiberuflich tätig und 1990 Mitglied des Künstlerbundes Mecklenburg und Vorpommern e. V. im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V.[2]
Seine Lebensgefährtin, die Grafikerin Sabine Naumann ist ebenfalls eine vielseitige Künstlerin[3].
Nach der Wende musste er sich, wie viele andere Künstler der ehemaligen DDR, mit seinen Akten bei der Stasi auseinandersetzen und feststellen, wie knapp er der Verhaftung entgangen ist.[4] Seine Studienreisen führten Kaden damals nach Polen, in die Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und die ehemalige Sowjetunion. Mit dem Ende der DDR eröffneten sich neue Möglichkeiten und so kamen Holland, Italien, die USA, Kanada, England, Schweiz, Österreich und Israel hinzu.
Arbeitsgebiet
Günter Kaden sagt von sich selbst: «Ich liebe organische Formen. Es sind die Formen der Landschaft, in der ich lebe, die Endmoränen der Mecklenburgischen Schweiz.»[5] Daher schätzt er die Arbeit mit Materialien wie Stein, Bronze, Terrakotta, aber auch Polyester, um seine Arbeiten zu gestalten. Seine Werke sind vielseitig, neben der langjährigen architekturbezogenen Arbeit finden sich Skulpturen, Spielobjekte für Kinder, Kleinplastiken, Medaillen, Miniaturen und Porträts. Ein Teil seiner Arbeiten wurden in der Kunst- und Glockengießerei Lauchhammer[6] gegossen, einem Traditionsunternehmen, das seit 1725 Erfahrung im Gießen von Plastiken hat.
- 2003 Lebensgroße Brunnenfiguren in Bronze
- 2004 Vier Bronzeplastiken als Wasserspeier
- 2006 Wasserspeier Frosch und Plastik „Dicker Mann“ in Bronzeguss
- 2008 Drei Bronzeplastiken
- 2010 Bronzekleinplastiken Wasserspeier, Kröte und Frösche
Ausstellungen
unvollständig:
Einzelausstellungen
- 1977 Galerie „Am Markt“, Gera
- 1980 Galerie „Am Boulevard“, Rostock
- 1980 „Greifengalerie“, Greifswald
- 1980 Galerie „Am Hansering“, Halle
- 1984 Museum „Otto Ludwig“, Eisfeld
- 1989 Galerie „Gallus“, Frankfurt (Oder)
- 1991 Galerie „Harff“, Güstrow
- 1992 Museum Anklam
- 1993 Galerie „Bollhagen“, Worpswede
- 1994 „Kunstmesse BP“, Hamburg
- 1995 Galerie „Zur Hofstatt“ Basel, Schweiz
- 1995 Galerie Teterow
- 1995 „Torgalerie“, Neubrandenburg
- 1996 „Bronzeguß 96“ Atelierhaus Wendischhagen
- 1997 „Müritz-Museum“ Waren (Müritz)
- 1998 Galerie „Harff“, Güstrow
- 1998 Galerie „Art-ig“ in der JVA Vechta
- 1999 Kirche Zislow, Mecklenburg
- 1999 „Atelierhaus Möller“ Schmiedenfelde
- 2000 „Agentur Galerie“ Rostock
- 2000 Galerie „Harff“ Güstrow
- 2000 „Galerie in der Villa Hübner“ Warnemünde
- 2003 „Museum Waren“ Waren/Müritz
- 2004 Galerie „Altes Zollhaus“ Herrnburg, Lübeck
- 2004 Galerie „Terra Rossa“ Leipzig
Ausstellungsbeteiligungen
- 1973 „Hallesche Bildhauer“, Orangerie Mosigkau
- 1975 „Medaillenkunst der DDR“, Münzkabinett Gotha
- 1977 „Junge Kunst der DDR“, Berlin, Rostock
- 1978 VIII. Kunstausstellung der DDR, Dresden
- 1980 „Junge Bildhauerkunst der DDR“, Albertinum (Dresden)
- 1982 „Miniaturen in der Bildenden Kunst der DDR“, Fürstenwalde
- 1982 IX. Kunstausstellung der DDR, Dresden
- 1987 X. Kunstausstellung der DDR, Dresden
- 1989 „Europäische Medaillenkunst“ Moritzburg (Halle)
- 1989 Kunstausstellung Tallinn, Estland
- 1991 „Miniaturen in der Bildenden Kunst“, St. Gallen, Schweiz
- 1991 „Himmel und Erde“ – Landesschau des BBK, „Alte Börse“ Hamburg
- 1992 „Erde – Zeichen – Erde“ Landesschau Mecklenburg-Vorpommern
- 1992 „Deutsche Künstler in Italien“, Lucca, Italien
- 1992 „Mecklenburger Künstler“, Haus der Parlamentarischen Gesellschaft, Bonn
- 1992 „Toscana – Pleinair – Ausstellung“ im Kultusministerium Schwerin
- 1993 Bernsteinmuseum Ribnitz-Damgarten
- 1994 „Kunst und Umwelt“, Wollhalle Güstrow
- 1994 „Erotik in der Kunst“, Museum Gera
- 1994 Erotikmesse Köln
- 1995 „Kunst und Umwelt“, Güstrow
- 1995 „Neue Kunst 95“, Neubrandenburg
- 1996 „Kunst und Umwelt“, Güstrow
- 1997 „Kleinplastik in Norddeutschland“ Galerie Kolbien, Garbsen
- 1998/1999 Kunstmesse „Kunstwerk-Werkkunst“ Schloss Reinbek
- 1999 „Rostocker Kunstbörse“ Rostock-Warnemünde
- 2001 „Neunpluseins“ Galerie am Domcapitol Berlin
- 2001 Bundesgartenschau Potsdam
- 2002/2003 Kunstmesse „Kunstwerk-Werkkunst“ Schloss Reinbek
- 2002 „Mit Feuer, Glas und Erde, Metall, Papier und Stein“, internationale Ausstellung in der Städtischen Galerie Wollhalle Güstrow
- 2002 Internationale Gießereimesse Brno, Tschechien
- 2003 Internationale Gießereimesse Düsseldorf
- 2004 „Olympische Kunst und Sport“ Deutsches Sport- und Olympiamuseum Köln
Ehrungen
- 1978 Preis der Ausstellung „Junge Kunst“, Altes Museum (Berlin)
- 1987 Erster und zweiter Preis des Wettbewerbes „Environment Reitbahnsee“, Neubrandenburg
- 1993 Zweiter Preis Medaillenwettbewerb „Max Pechstein“, Zwickau
- 1994 Dritter Preis Medaillenwettbewerb „1000 Jahre Mecklenburg“, Schwerin
- 1994 Zweiter Preis Wettbewerb „Behindertengerechtes Wohnhaus“, Neubrandenburg
- 1994 Erster Preis Wettbewerb „Ärztehaus Neubrandenburg“
- 1997 Erster Preis Wettbewerb „Marcusdenkmal“, Malchin
- 1999 Erster Preis Wettbewerb „Badebrunnen“ Rheinsberg
- 1999 Erster Preis Wettbewerb „Mönch-Brunnen“ Dargun
- 2000 Erster Preis Wettbewerb „Hanse-Brunnen“ Demmin
- 2001 Erster Preis Wettbewerb „Brunnen für die Altstadt in Stralsund“
- 2004 Dritter Preis Wettbewerb des IOC „Olympiade & Kunst“
- 1993 Stipendium des Landes Mecklenburg-Vorpommern für den Arbeitsaufenthalt in Lucca, Italien[7]
- 2004 IOC-Wettbewerb „Olympia und Sport“, 3. Preis der Deutschen Olympischen Gesellschaft
Stipendien und Pleinairs
- 1972–1974 Förderstipendium des Kulturministeriums
- 1978 Internationales Bildhauerpleinair in Otmanli, Bulgarien
- 1988 Pleinair Schloss Puchow, Mecklenburg
- 1989 Internationales Keramikpleinair Mecklenburg
- 1993 Stipendium in der Toscana, Lucca, Italien
- 1996 Internationales Pleinair „Open-air Bronzeguß“, Atelierhaus Wendischhagen
- 1997 Pleinair der Stadt Teterow
- 1999 Internationales Pleinair „Mensch und Landschaft“ in Vogelsang Mecklenburg-Vorpommern
- 2001 Pleinair des Kunstvereins Teterow
- 2002 Internationales Pleinair des Kunstvereins Teterow
Literatur
- Günter Kaden, Internationales Bronzeguss-Pleinair: Bronzeguss 1996; eine Dokumentation, Kunsthaus-Verlag 1996
- A. Gontek, Günter Kaden, D. Schriever: Kunst und Kunsthandwerk im Naturpark, Landesamt für Umwelt, 2008
Weblinks
- Literatur über Günter Kaden in der Landesbibliographie MV
- Homepage des Bildhauers Günter Kaden
- Brunnen Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern e.V. im BBK
- Bildhauer treffen sich auf St. Gertruden Ostsee-Zeitung 4. Juni 2009
Einzelnachweise
- Wendischhagen (Memento des Originals vom 8. Oktober 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Entdecken Sie Orte in MV
- KUNSTPFAD ZWISCHEN WAREN UND TETEROW (Memento des Originals vom 24. Dezember 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,7 MB) GALERIE AM KAMP TETEROW Kunstverein Teterow e.V. (S. 30 Nr. 13)
- Sabine Naumann (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Künstler im Landkreis Demmin
- [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://www.nordkurier.de/wende/portraets/kaden.php Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: [http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.nordkurier.de/wende/portraets/kaden.php Menschen und ihre Geschichte(n)] Nordkurier, Mecklenburger Schweiz, 11. Juli 2009
- Günter Kaden (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Künstler im Landkreis Demmin
- Referenzliste (Memento des Originals vom 19. Juli 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Lauchhammer Kunstguss und Glockengießerei GmbH & Co. KG
- Dornenhaus