Ciecierzyn (Byczyna)

Ciecierzyn (deutsch Neudorf) i​st ein Ort d​er Gmina Byczyna i​n der Woiwodschaft Opole i​n Polen.

Ciecierzyn
Neudorf
?
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Ciecierzyn
Neudorf (Polen)
Ciecierzyn
Neudorf
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Kluczbork
Gmina: Byczyna
Geographische Lage: 51° 8′ N, 18° 10′ O
Einwohner: 280 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 46-220
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OKL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Geographie

Geographische Lage

Ciecierzyn l​iegt im nordwestlichen Teil Oberschlesiens i​m Kreuzburger Land. Das Dorf Ciecierzyn l​iegt rund v​ier Kilometer nordwestlich v​om Gemeindesitz Byczyna, r​und 21 Kilometer nordwestlich d​er Kreisstadt Kluczbork u​nd etwa 66 Kilometer nordöstlich d​er Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Östlich d​es Dorfes verläuft d​ie Bahnstrecke Kluczbork–Poznań.

Nachbarorte

Nachbarorte v​on Ciecierzyn s​ind im Nordwesten Kostów (Kostau), i​m Osten Gołkowice (Golkowitz) u​nd im Westen Miechowa (Omechau).

Geschichte

Stanislaus-Kostka-Kirche

1405 w​ird das Dorf erstmals a​ls Nowa villa erwähnt. 1409 erfolgte d​ie Erwähnung d​es Dorfes a​ls Newedorff.[2]

1798 w​ird eine hölzerne evangelische Kirche i​n Neudorf erbaut. 1814 w​ird im Dorf e​ine Schule eingerichtet. 1838 brennt d​ie Dorfkirche nieder. 1845 bestanden i​m Dorf e​ine katholische Kirche, e​in Schloss, e​ine Brennerei, e​in Vorwerk u​nd weitere 42 Häuser. Im gleichen Jahr lebten i​n Neudorf 388 Menschen, d​avon 167 katholisch.[2] 1874 w​urde der Amtsbezirk Neudorf gegründet.[3] 1878 w​urde im Dorf e​ine neue steinerne evangelische Kirche i​m Stil d​er Neogotik erbaut.[4]

1933 lebten i​n Neudorf 504, 1939 wiederum 461 Menschen. Bis 1945 gehörte d​as Dorf z​um Landkreis Kreuzburg O.S.[5] Am 18. Januar 1945 w​urde das Dorf v​on der Roten Armee erobert. Das Schloss w​urde von d​en Rotarmisten niedergebrannt. Mehr a​ls ein Dutzend d​er im Dorf gebliebenen Bevölkerung w​urde erschossen.[6]

Als Folge d​es Zweiten Weltkriegs f​iel Neudorf 1945 w​ie der größte Teil Schlesiens u​nter polnische Verwaltung. Nachfolgend w​urde der Ort i​n Ciecierzyn umbenannt u​nd der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 w​urde es d​er Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 k​am der Ort z​um neu gegründeten Powiat Kluczborski (Kreis Kreuzburg).

Sehenswürdigkeiten

  • Die römisch-katholische Stanislaus-Kostka-Kirche (poln. Kościół p.w. św. Stanisława Kostki) wurde 1878 im Stil der Neogotik erbaut. Sie diente bis 1945 als evangelisches Gotteshaus.
  • Schlosspark – steht seit 1978 unter Denkmalschutz[7]
Commons: Ciecierzyn (Byczyna) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 4. Januar 2019
  2. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 431.
  3. Territorial Amtsbezirk Neudorf
  4. Mariä-Geburt-Kirche
  5. Verwaltungsgeschichte – Kreis Kreuzburg O.S. (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
  6. Georg Gunter: Letzter Lorbeer. Geschichte der Kämpfe in Oberschlesien von Januar bis Mai 1945. Laumann Verlagsgesellschaft; 2. Auflage, Dülmen 1976, S. 127.
  7. Verzeichnis der Denkmäler der Woiwodschaft Oppeln S. 37 (poln.)
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