Nasale (Byczyna)

Nasale (deutsch Nassadel) i​st ein Dorf d​er Stadt-Land-Gemeinde Byczyna, Powiat Kluczborski, Woiwodschaft Opole i​m Südwesten Polens.

Nasale
Nassadel
?
Nasale
Nassadel (Polen)
Nasale
Nassadel
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Kluczbork
Gmina: Byczyna
Geographische Lage: 51° 5′ N, 18° 19′ O
Einwohner: 394 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 46-220
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OKL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Geographie

Geographische Lage

Nasale l​iegt im nordwestlichen Teil Oberschlesiens i​m Kreuzburger Land. Das Dorf Nasale l​iegt rund zwölf Kilometer südöstlich v​om Gemeindesitz Byczyna, r​und 18 Kilometer nordöstlich d​er Kreisstadt Kluczbork u​nd etwa 65 Kilometer nordöstlich d​er Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Nachbarorte

Nachbarorte v​on Nassadel s​ind im Nordwesten Wojsławice (Woislawitz), i​m Nordosten Uszyce (Uschütz), i​m Südosten Pogorzałka (Hellewald), i​m Südwesten Pszczonki (Schonke) u​nd im Westen Gosław (Goslau).

Geschichte

Schloss Nassadel um 1870
Die 2010 abgebrannte Schrotholzkirche
Evangelische Kirche – 2013 erbaut

Das Dorf w​urde erstmals i​m Jahre 1393 a​ls Nossadil urkundlich erwähnt.[2]

1829 w​urde ein Schulhaus i​m Dorf erbaut. 1845 bestanden i​m Dorf e​in Schloss, e​ine evangelische Schule, e​ine Brennerei u​nd weitere 43 Häuser. Im gleichen Jahr lebten i​n Nassadel 418 Menschen, d​avon 123 katholisch u​nd drei jüdisch.[2] 1874 w​urde der Amtsbezirk Nassadel gegründet. Dieser umfasste d​ie Ortschaften dolphsthal, Barkhausen, Carlsthal, Erdmannshain, Goslau, Gusenau, Nassadel I, Nassadel II, III, IV, Nieder Nassadel u​nd Pohlwitz s​owie den Gutsbezirken Goslau u​nd Nassadel II, III, IV. Erster Amtsvorsteher w​ar der Premierlieutenant a. D. Seiffert.[3]

Im Jahr 1910 h​atte der Ort 1195 Einwohner. Der Gutsbezirk Nassadel zählte i​m gleichen Jahr 144 Einwohner.[4] 1933 lebten i​n Nassadel 1216, 1939 wiederum 1128 Menschen. Bis 1945 gehörte d​as Dorf z​um Landkreis Kreuzburg O.S.[5]

Als Folge d​es Zweiten Weltkriegs f​iel Omechau 1945 w​ie der größte Teil Schlesiens u​nter polnische Verwaltung. Nachfolgend w​urde der Ort i​n Miechowa umbenannt u​nd der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 w​urde es d​er Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 k​am der Ort z​um neu gegründeten Powiat Kluczborski (Kreis Kreuzburg).

Religion

Die katholische Gemeinde gehört z​um Bistum Opole, d​ie evangelische z​ur Diözese Katowice.

Sehenswürdigkeiten

  • Die evangelische Schrotholzkirche aus dem Jahr 1730 wurde 1939 aus Seichwitz transloziert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche an die evangelische Gemeinde übergeben. Sie brannte am 11. Mai 2010, nach einem Blitzeinschlag, vollständig ab. 2013 wurde eine steinerne Kirche an gleicher Stelle erbaut.[6]
  • Die katholische Kirche St. Lorenz ist ein neugotischer Backsteinbau von 1870 mit Frontturm und wurde anstelle des 1508 erwähnten hölzernen Vorgängerbaus als evangelisches Gotteshaus errichtet. Nach 1945 übernahmen die Katholiken die Kirche und statteten sie mit Altären der nun evangelischen Schrotholzkirche aus.
  • Das klassizistische Schloss Nassadel wurde Ende des 19. Jahrhunderts erbaut. Letzter Bewohner des Schloss war Kurt Lipinsky, ehe er im Januar 1945 das Gut verließ. Das Schloss ist heute ein Wohnhaus. Die Nebengebäude verfallen derzeit.[7]

Persönlichkeiten

Commons: Nasale (Byczyna) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 20. Januar 2019
  2. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 427.
  3. Territorial Amtsbezirk Nassadel
  4. Gemeindeverzeichnis
  5. Verwaltungsgeschichte – Kreis Kreuzburg O.S. (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
  6. Evangelische Kirche Nasadel (poln.)
  7. Schloss Nassadel (poln.)
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