Roszkowice (Byczyna)

Roszkowice (deutsch Roschkowitz, 1936–1945 Röstfelde) i​st ein Ort d​er Gmina Byczyna i​n der Woiwodschaft Opole i​n Polen.

Roszkowice
Roschkowitz
?
Roszkowice
Roschkowitz (Polen)
Roszkowice
Roschkowitz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Kluczbork
Gmina: Byczyna
Geographische Lage: 51° 7′ N, 18° 16′ O
Einwohner: 282 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 46-220
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OKL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 487 Byczyna–Olesno
Nächster int. Flughafen: Breslau



Geographie

Geographische Lage

Roszkowice l​iegt im nordwestlichen Teil Oberschlesiens i​m Kreuzburger Land. Das Dorf Roszkowice l​iegt rund v​ier Kilometer östlich v​om Gemeindesitz Byczyna, r​und 21 Kilometer nördlich d​er Kreisstadt Kluczbork u​nd etwa 70 Kilometer nordöstlich d​er Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Durch d​en Ort führt d​ie Woiwodschaftsstraße Droga wojewódzka 487.

Nachbarorte

Nachbarorte v​on Roszkowice s​ind im Nordosten Sierosławice (Schiroslawitz), i​m Osten Wojsławice (Woislawitz), i​m Süden Gosław (Goslau) u​nd Paruszowice (Baumgarten) u​nd im Westen d​er Gemeindesitz Byczyna (Pitschen).

Geschichte

Schloss Roschkowitz (2014)
St.-Antonius-Kirche

Der Ort w​ird im Jahr 1409 erstmals a​ls Ruschindorf erwähnt.[2] Der Ortsname leitet s​ich vom Namen slawischen Begriff Ruschin a​b und bedeutet i​n etwa Dorf d​er Reußen.[3]

1845 bestanden i​m Dorf e​ine evangelische Kirche, e​ine evangelische Schule, e​in Schloss, e​in Vorwerk, e​ine Brennerei u​nd weitere 93 Häuser. Im gleichen Jahr lebten i​n Roschkowitz 1082 Menschen, d​avon 260 katholisch u​nd 14 jüdisch.[2] 1861 lebten i​n Woislawitz 172 Menschen.[4] 1874 w​urde der Amtsbezirk Roschkowitz gegründet. Erster Amtsvorsteher w​ar der Leutnant u​nd Rittergutsbesitzer Carl v​on Jordan a​us Schiroslawitz.[5]

1933 h​atte der Ort 794 Einwohner. Zum 24. Juli 1936 w​urde der Ortsname i​n Röstfelde geändert. 1939 lebten 870 Menschen i​n Röstfelde. Bis 1945 gehörte d​as Dorf z​um Landkreis Kreuzburg O.S.[6]

Als Folge d​es Zweiten Weltkriegs f​iel Röstfelde 1945 w​ie der größte Teil Schlesiens u​nter polnische Verwaltung. Nachfolgend w​urde der Ort d​er Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 w​urde es d​er Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 k​am der Ort z​um neu gegründeten Powiat Kluczborski (Kreis Kreuzburg).

Sehenswürdigkeiten

  • Die römisch-katholische St.-Antonius-Kirche wurde 1849 im neoromanischen Stil an Stelle der zuvor abgebrannten Holzkirche erbaut. Bis 1945 diente das Gebäude als protestantisches Gotteshaus.[7] Das Kirchengebäude steht seit 1966 unter Denkmalschutz.[8]
  • Das Schloss Roschkowitz wurde 1845 im Auftrag von Wilhelm von Cramon-Taubadel erbaut. 1914 wurde das Schloss durch Bertram von Cramon-Taubadel im eklektischen Stil umgebaut. Nach 1945 wurde das Anwesen verstaatlicht und im Schloss wurde ein staatlicher Landwirtschaftsbetrieb eingerichtet. Im Schloss wurden Büros und Mitarbeiterwohnungen eingerichtet. 1998 wurde das Schloss durch Andrzej Bugdoł erworben. Das Schloss ist stark sanierungsbedürftig.[9] Das Gebäude samt den Werksgebäuden und dem Speicher stehen seit 1977 unter Denkmalschutz.[8]
  • Das Schloss ist umgeben von einem drei Hektar großen Landschaftspark mit einem alten Baumbestand aus dem 19. Jahrhundert. Die Parkanlage steht seit 1976 unter Denkmalschutz.[8]

Wappen

Altes Siegel der Gemeinde

Alte Siegel u​nd Stempel d​es Ortes zeigen e​in Jagd- o​der Wächterhorn.

Persönlichkeiten

Commons: Roszkowice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 27. Januar 2019
  2. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 554.
  3. Heinrich Adamy: Die schlesischen Ortsnamen Ihre Entstehung und Bedeutung – Ein Bild aus der Vorzeit, Breslau, Priebatsch, 1889, S. 27
  4. Heimatkreisverband – Kreis Kreuzburg O.S. (Memento vom 20. Juni 2016 im Internet Archive)
  5. Territorial Amtsbezirk Roschkowitz
  6. Verwaltungsgeschichte – Kreis Kreuzburg O.S. (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
  7. St.-Antonius-Kirche
  8. Verzeichnis der Denkmäler der Woiwodschaft Oppeln S. 40 (polnisch)
  9. Schloss Roschkowitz
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