Central European Football League
Die Central European Football League (CEFL) ist ein privat europäischer Pokalwettbewerb im American Football. Er wurde 2006 unter dem Namen Southeastern European League of American Football (SELAF) mit Teams aus Serbien und Slowenien gegründet. In den folgenden Spielzeiten wurden Mannschaften aus umliegenden mitteleuropäischen Ländern aufgenommen, 2008 wurde der Name CEFL angenommen. Seit 2012 heißt der Wettbewerb aus Sponsorgründen offiziell Sportklub Central European Football League.
Aktuelle Saison | CEFL 2022 |
Sportart | American Football |
Abkürzung | CEFL |
Ligagründung | 2006 |
Mannschaften | 20 |
Land/Länder | Europa |
Titelträger | Schwäbisch Hall Unicorns |
Rekordmeister | Belgrade Vukovi (6) |
TV-Partner | Sportklub |
Website | european-league.com |
↓ CEFL Cup |
Nach der Einstellung der kurzlebigen IFAF Europe Champions League nahmen 2017 erstmals Mannschaften aus Skandinavien und Polen sowie der amtierende österreichische Meister an der CEFL teil, schließlich wurde der Wettbewerb praktisch auf ganz Europa ausgedehnt. 2018 und 2019 zog der CEFL-Sieger ins European Super Final des Kontinentalverbands IFAF Europe ein, seit 2020 ist die CEFL vom IFAF Europe als höchster europäischer Pokalwettbewerb anerkannt. Von 2017 bis 2019 wurde parallel zur CEFL auch ein CEFL-Cup mit schwächeren Teams aus den Balkanländern ausgetragen.
Die ersten vier Spielzeiten fanden von Frühling bis Herbst statt, mit einer Unterbrechung im Sommer. Seit 2010 werden die Spiele im Frühling und im Sommer ausgetragen. Aktueller Titelträger sind die Schwäbisch Hall Unicorns, die gegen die Swarco Raiders Tirol im CEFL Bowl XV in Innsbruck am 26. Juni 2021 mit 22:16 gewannen.
Geschichte
2006
In der ersten Saison nahmen 5 Mannschaften am Spielbetrieb teil: Belgrade Vukovi, Kragujevac Wild Boars, Novi Sad Dukes und Sirmium Legionaries aus Serbien und Ljubljana Silverhawks aus Slowenien.
Der erste Meister waren die Wild Boars, welche Vukovi mit 23:12 im SELAF Bowl in Belgrad am 8. Oktober 2006 besiegen konnten.
2007
Bereits in der zweiten Saison wurde die Liga um zwei neue Teams erweitert: das ungarische Top-Team, die Budapest Wolves und die CNC Gladiators aus der Austrian Football Division One, während die Legionaries aus der Liga ausstiegen. Zum ersten Mal wurden die Teams in zwei Gruppen aufgeteilt: Nord und Süd. Die North Conference bestand aus Gladiators, Silverhawks und Wolves; die South Conference bestand aus den drei serbischen Teams: Dukes, Vukovi und Wild Boars.
Das Finale wurde in Belgrad am 27. Oktober 2007 gespielt. Vukovi konnte die Wolves in einem dramatischen Spiel mit 28:27 schlagen.
Diese Saison war auch die erste, die im Fernsehen zu sehen war: Das Halbfinale und das Finale wurden im serbischen Fernsehen von TV Avala gesendet.
2008
Die Liga änderte ihren Namen in Central European Football League und in der dritten Saison wurden wieder drei neue Teams aus drei verschiedenen Ländern aufgenommen: Bratislava Monarchs aus der Slowakei, Budapest Cowboys aus Ungarn und Zagreb Thunder aus Kroatien, während die Wild Boars die Liga verließen. Die Cowboys und die Thunder wurden in die South Conference eingeteilt und die Monarchs kamen in die North Conference.
In der ebenfalls umbenannten CEFL Bowl gewannen die Gladiators gegen Vukovi mit 14:8 in Wien am 25. Oktober 2008.
2009
2009 ersetzten die Cineplexx Blue Devils die Monarchs. Sie vervollständigten die neue Gruppe mit den Thunder, Vukovi und Wolves. Die zweite Gruppe bestand aus dem letztjährigen CEFL Bowl-Sieger, den Gladiators, gemeinsam mit den Cowboys, Dukes und Silverhawks.
Das Finale fand wieder in Belgrad, diesmal am 24. Oktober 2009, statt. Dabei gewann Vukovi gegen die Blue Devils mit 39:20 bereits zum zweiten Mal den Bewerb.
Die Saison war ein herausragender Meilenstein für die Liga, weil einige Spiele auf dem transeuropäischen Sender Sport Klub gezeigt wurden.
2010
Die Liga änderte 2010 erneut das Format, da der türkische Meister, die Istanbul Cavaliers, dem Bewerb beitrat und die Cowboys, Gladiators und Thunder die Liga verließen. Die Cavaliers spielten mit den Blue Devils ein Wild Card Game um einen Platz in den Playoffs.
Die CEFL Bowl V wurde in Ivančna Gorica in Slowenien am 18. Juli 2010 ausgetragen, wo Vukovi mit 42:20 gegen die Silverhawks den Titel verteidigen konnte.
2011
2011 verließen mit den Blue Devils und den Dukes wieder zwei Teams die Liga. Übrig blieben damit vier Mannschaften die alle in ihrem Land Meister waren.
Wiederum holte sich Vukovi den Titel, dieses Mal in einem dramatischen Endspiel gegen die Wolves in Budapest am 23. Juli 2011 mit einem 34:33.
2012
Das kroatische Topteam, die Zagreb Patriots treten der Liga bei und auch die Blue Devils nehmen 2012 wieder teil. Die Liga änderte ihren Namen in Sport Klub CEFL und mehrere Spiele wurden auf den Kanälen von Sport Klub übertragen. Die Saison startete am 17. März mit fünf Teams aus fünf verschiedenen Ländern.
Die CEFL Bowl VII wurde in Belgrad am 21. Juli 2012 ausgetragen. Die Silverhawks gewannen ihren ersten Titel, nachdem sie mit 34:21 gegen Vukovi gewinnen konnten.
2013
2013 konnte sich die Liga über die Rückkehr eines der Gründungsteams freuen, die Kragujevac Wild Boars aus Serbien.[1] Die Wild Boars spielten zuletzt 2007 in der Liga und konnten die CEFL in ihrer ersten Spielzeit im Jahr 2006 gewinnen. Die Blue Devils und die Patriots verließen die Liga 2013.
Das Finale wurde wieder in Belgrad am 7. Juli 2013 ausgetragen. Im Spiel behielt Vukovi mit einem Endergebnis von 42:0 gegen die Wild Boars klar die Oberhand.[2]
2014
Diese Saison wurde mit vier Teams gespielt, den Kragujevac Wild Boars und Belgrade Vukovi aus Serbien, den Ljubljana Silverhawks aus Slowenien und den Docler Wolves aus Ungarn. Die Ljubljana Silverhawks waren der Gastgeber gegen Belgrade Vukovi im CEFL Bowl IX. Vukovi konnte das Spiel mit 27:17 für sich entscheiden und somit den Titel verteidigen.[3]
2015
2015 haben wiederum vier Teams in der CEFL gespielt. Belgrade Vukovi und die Ljubljana Silverhawks verblieben in der Liga und zwei altbekannte Teams kamen wieder in die Liga, die Novi Sad Dukes aus Serbien und die Cineplexx Blue Devils aus Österreich. Die Kragujevac Wild Boars und die Budapest Docler Wolves verließen die Liga. Die Wolves konnten in den beiden Jahren davor kein einziges Match gewinnen. Im zehnten CEFL Bowl konnten die Novi Sad Dukes mit 25:23 gegen Belgrade Vukovi gewinnen.[4]
2016
In der elften Saison wird die CEFL mit einem Rekordteilnehmerfeld gespielt. Ganze zwölf Mannschaften, die in drei Conferences eingeteilt werden, spielen um die CEFL Bowl XI. In der Western Conference stehen die Cineplexx Blue Devils und die Graz Giants aus Österreich, sowie die Ljubljana Silverhawks. Der Sieger der Western Conference kommt direkt in den CEFL-Bowl. Die Central Conference besteht aus den Kranj Alp Devils und den Domzale Tigers aus Slowenien, sowie den Zagreb Patriots. Mit den Sarajevo Spartans spielt das erste Mal ein Team aus Bosnien-Herzegowina in der CEFL. In der Eastern Conference spielen mit den Novi Sad Dukes, Belgrade Vukovi, Nis Imperatori, den Indjija Indians und den Budapest Cowbells vier Teams aus Serbien und eines aus Ungarn. Die Sieger der Central und Eastern Conference spielen im Wildcardspiel um den Einzug in den CEFL-Bowl der voraussichtlich am 2. oder 3. Juli stattfinden wird.[5] Nachdem der Gewinner der Eastern Conference, die Belgrade Vukovi, den Gewinner der Central Conference im Playoff mit 49:0 schlagen konnte fand am 3. Juli die CEFL Bowl XI in Graz statt. Diese konnten die Graz Giants als Sieger der Western Conference mit 52:49 für sich entscheiden.[6]
2017
In dieser Saison konnten einige neue Teams aus Zentral- und Osteuropa für den Bewerb gewonnen werden die bereits früher in der IFAF Europe Champions League erfolgreich waren:[7]
- Western Conference: Triangle Razorbacks, Panthers Wrocław, Swarco Raiders Tirol
- Eastern Conference: Belgrade Vukovi, Kragujevac Wild Boars, Budapest Cowbells, Koç Rams
Im Finale zwischen den beiden Gruppensiegern aus Österreich und Serbien gingen die Swarco Raiders als Sieger hervor.
Weiters wurde der CEFL-Cup ins Leben gerufen in dem eher schwächere Mannschaften gegeneinander antraten:
- Western Conference: Kranj Alp Devils, Sarajevo Spartans, Zagreb Patriots
- Eastern Conference: Novi Sad Dukes, Inđija Indians, Sirmium Legionaries, Belgrade Blue Dragons
Das erste Finale des neuen Bewerbes konnten die Novi Sad Dukes sehr eindeutig für sich entscheiden.
2018
Auch in dieser Saison wurde die CEFL in einer Western Conference bestehend aus dem Titelverteidiger Swarco Raiders Tirol sowie den Prague Black Panthers und den Panthers Wrocław sowie einer Eastern Conference mit den Koç Rams, Kragujevac Wild Boars und den Moscow Patriots gespielt. Somit nahmen 5 nationale Meister und der aktuelle Titelverteidiger am Bewerb teil. Im Finale konnten sich wie im Vorjahr die Swarco Raiders durchsetzen und gewannen in Innsbruck gegen die Koc Rams mit 49:20. Im European Superfinal traten die CEFL-Champions gegen den Sieger der neu geschaffenen NEFL(Northern European Football League) an. Im Gentofte Sportspark in Kopenhagen konnten die Swarco Raiders gegen die Copenhagen Towers mit 45:20 gewinnen.
Der CEFL-Cup wurde in dieser Saison etwas elitärer gestaltet. 4 Teams(Gdynia Seahawks, Budapest Cowbells, Belgrade Vukovi, Sakarya Tatankalari) starteten direkt mit den Halbfinalspielen. Im Finale konnten sich mit den Belgrade Vukovi wieder eine serbische Mannschaft mit 55:41 gegen die Gdynia Seahawks aus Polen durchsetzen.
2019
Auch in dieser Saison bestand das Teilnehmerfeld aus beachtlichen europäischen Teams. Insgesamt 7 Teams, davon 5 nationale Meister und 2 Vizemeister. Neueinsteiger der letzten Spielzeit verließen die Liga und 3 neue Teams kamen hinzu. In der Western Conference verblieben die Swarco Raiders Tirol. Ihre Gegner wurden die Thonon Black Panthers aus Frankreich und die Milano Seamen aus Italien. Im Osten spielten die Calanda Broncos mit den bekannten Koç Rams, Kragujevac Wild Boars und Panthers Wrocław. In einem sehr spannenden Finalspiel in Chur konnten die Swarco Raiders wiederum ihren Titel gegen die Calanda Broncos verteidigen. Im rein österreichischen ECTC-Finale zwischen den Swarco Raiders und den NEFL-Champions, den Vienna Vikings konnten die Raiders wieder mit 35:10 gewinnen und sich damit zum europäischen Champion küren.
Der CEFL-Cup wurde wieder auf 8 Teilnehmer aufgestockt. Es bestand nun aus dem italienischen Verein Bozen Giants, dem russischen Meister Moscow Spartans, dem rumänischen Meister Bucharest Rebels und den Istanbul Hornets. Mit den Wolves und Cowbells aus Budapest sowie den Moscow Patriots und Belgrade Vukovi wurde der Cup von bekannten Teams komplettiert. Im dritten Finale des Bewerbs gewannen die Moscow Patriots knapp mit 15:14 gegen die Bozen Giants.
2020
In der 15. Saison wurde durch Zusammenarbeit mit dem Kontinentalverband IFAF Europe ein hochkarätiges Teilnehmerfeld zusammengestellt. Dieses Jahr sollte der Bewerb als einer der wichtigsten in Europa etabliert werden in dem sich die besten Mannschaften messen würden. Insgesamt 12 Teams, davon 10 nationale Meister und 2 Vizemeister sollten um den Titel spielen. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl und der großen Distanzen wurde vom ehemaligen Spielsystem mit Gruppenspielen zu einem Ko-System gewechselt. Die ungesetzten acht Teams spielen in der ersten Runde um den Einzug ins Viertelfinale. Die vier gesetzten Teams steigen dann ins Viertelfinale ein und haben dort auch Heimrecht. Bei den Paarungen wird auf möglichst kurze Reisewege zwischen den Teams geachtet.[8]
Auch der CEFL Cup wird weitergeführt. Dieses Jahr sollen wieder acht Teams aus sieben Ländern teilnehmen. Diese sind in einen Ost- und einen West-Ast aufgeteilt und treffen im einfachen Viertelfinale ohne Rückspiel aufeinander.[9]
Aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden diese Saison alle Spiele abgesagt, der Großteil des Spielplanes wurde für die Saison 2021 übernommen.
2021
CEFL Bowls
Finaldatum | Sieger | Finalist | Resultat | Austragungsort | |
---|---|---|---|---|---|
SELAF Bowl I | 8. Oktober 2006 | Kragujevac Wild Boars | Belgrade Vukovi | 23:12 | Belgrad |
SELAF Bowl II | 27. Oktober 2007 | Belgrade Vukovi | Budapest Wolves | 28:27 | Belgrad |
CEFL Bowl III | 25. Oktober 2008 | CNC Gladiators | Belgrade Vukovi | 14:8 | Wien |
CEFL Bowl IV | 24. Oktober 2009 | Belgrade Vukovi | Cineplexx Blue Devils | 39:20 | Belgrad |
CEFL Bowl V | 18. Juli 2010 | Belgrade Vukovi | Ljubljana Silverhawks | 42:20 | Ivančna Gorica |
CEFL Bowl VI | 23. Juli 2011 | Belgrade Vukovi | Budapest Wolves | 34:33 | Budapest |
CEFL Bowl VII | 21. Juli 2012 | Ljubljana Silverhawks | Belgrade Vukovi | 34:21 | Belgrad |
CEFL Bowl VIII | 7. Juli 2013 | Belgrade Vukovi | Kragujevac Wild Boars | 42:0 | Belgrad |
CEFL Bowl IX | 20. Juli 2014 | Belgrade Vukovi | Ljubljana Silverhawks | 27:17 | Ivančna Gorica |
CEFL Bowl X | 5. Juli 2015 | Novi Sad Dukes | Belgrade Vukovi | 25:23 | Novi Sad |
CEFL Bowl XI | 3. Juli 2016 | Graz Giants | Belgrade Vukovi | 52:49 | Graz |
CEFL Bowl XII | 10. Juni 2017 | Swarco Raiders Tirol | Kragujevac Wild Boars | 55:20 | Innsbruck |
CEFL Bowl XIII | 9. Juni 2018 | Swarco Raiders Tirol | Koç Rams Istanbul | 49:20 | Innsbruck |
CEFL Bowl XIV | 8. Juni 2019 | Swarco Raiders Tirol | Calanda Broncos | 46:42 | Chur |
CEFL Bowl XV | 26. Juni 2021 | Schwäbisch Hall Unicorns | Swarco Raiders Tirol | 22:16 | Innsbruck |
European Superfinal
2018 organisierte die IFAF Europe das European Superfinal zwischen dem Sieger der CEFL-Bowl und dem Sieger der Northern European Football League. 2019 wurde das Superfinal zwischen dem CEFL-Bowl-Sieger und dem Sieger der European Club Team Competition ausgetragen.
Finaldatum | Sieger | Finalist | Resultat | Austragungsort | |
---|---|---|---|---|---|
I | 30. Juni 2018 | Swarco Raiders Tirol | Copenhagen Towers | 45:20 | Gentofte Sportspark, Kopenhagen |
II | 29. Juni 2019 | Swarco Raiders Tirol | Vienna Vikings | 35:10 | Tivoli Stadion Tirol, Innsbruck |
Teilnehmer
Einzelnachweise
- CEFL welcomes back the Wild Boars
- Fifth championship for Vukovi
- SBB Vukovi raise the trophy again
- A dream decade
- CEFL 2016 Outlook
- Giant win
- Top european teams joining CEFL
- european teams alliance. 8. November 2019, abgerufen am 7. Februar 2021 (englisch).
- imposing lineup of CEFL Cup. 8. Januar 2020, abgerufen am 7. Februar 2021 (englisch).