Browary
Browary (ukrainisch Бровари, russisch Бровары = „die Bierbrauer“) ist eine Großstadt in der ukrainischen Oblast Kiew mit etwa 110.000 Einwohnern (2021)[1]. Browary liegt zwölf Kilometer nordöstlich von Kiew und ist das Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Browary, jedoch verwaltungstechnisch selbst kein Teil desselben.
Browary | |||
Бровари | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Kiew | ||
Rajon: | Kreisfreie Stadt | ||
Höhe: | 138 m | ||
Fläche: | 34,00 km² | ||
Einwohner: | 109.473 (2021) | ||
Bevölkerungsdichte: | 3.220 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 07400–07409 | ||
Vorwahl: | +380 4594 | ||
Geographische Lage: | 50° 31′ N, 30° 49′ O | ||
KOATUU: | 3210600000 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt | ||
Adresse: | вул. Гагаріна 15 07400 м. Бровари | ||
Website: | http://www.brovary.kiev.ua/ | ||
Statistische Informationen | |||
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Geschichte
Erstmals erwähnt wurde die Stadt im Jahre 1630. Nach dem Bau der Eisenbahn und eines Bahnhofes 1868 wurde Browary zu einem wichtigen Transportzentrum. Von 1934 bis 1941 verkehrte im Ort die elektrisch betriebene Straßenbahn Browary, diese ging aus der vorher schon existierenden Benzolstraßenbahn hervor.
Heute ist Browary ein bedeutender Industriestandort (Metallurgie, Brauereiwesen, Schuhindustrie). Die Stadt verfügt über eine entwickelte Sportinfrastruktur. Viele bekannte ukrainische Sportler und Olympiasieger studierten an der dortigen Berufsschule für Körperkultur, unter anderem die vom Boxsport her bekannten Brüder Vitali und Wladimir Klitschko.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl[1]
- 1923 – 4.856
- 1926 – 5.258
- 1939 – 8.889
- 1959 – 17.824
- 1970 – 39.104
- 1979 – 58.554
- 1989 – 82.042
- 2005 – 89.384
- 2010 – 94.968
- 2015 – 99.623
- 2020 – 108.349
Partnerstädte
Browary unterhält mit folgenden internationalen Städten Partnerschaften:
Stadt | Land | seit |
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Fontenay-sous-Bois | Frankreich | 1986 |
Schtscholkowo | Russland | 1992 |
Sluzk | Belarus | 1992 |
Rockford (Illinois) | Vereinigte Staaten | 1995 |
Sendeanlage
In Browary befand sich die Sendeanlage des auf der Frequenz 207 kHz arbeitenden Langwellensenders Kiew, der 1972 errichtet wurde und als Sendeantenne zwei 257 Meter hohe, gegen Erde isolierte Sendemasten, deren unterer Teil mit einer Reusenantenne ausgestattet war, verwendete (ARRT-Typ). Die Langwellensendungen wurden Ende 2010 eingestellt und die ehemals dafür verwendete Sendeanlage in einen Mittelwellensender umgebaut, der vom 15. Mai 2012 bis zum 1. Januar 2013 auf 549 kHz betrieben wurde. Bis Dezember 2012 gab es auf dem Sendergelände auch mehrere Vorhangantennen für Kurzwelle und einen 180 Meter hohen Sendemast für Mittelwelle, der von 2011 bis 2012 als Ersatz für die Langwellenausstrahlungen auf der Frequenz 783 kHz in Betrieb war; die regulären Kurzwellensendungen waren bereits im Herbst 2002 aufgrund von Sparmaßnahmen des ukrainischen Auslandsdienstes Radio Ukraine International aufgegeben worden. Von 2008 bis 2010 wurde auf der Kurzwellenfrequenz 5970 kHz von diesem Standort stundenweise wieder ein Programm ausgestrahlt, das allerdings aufgrund der schlechten finanziellen Situation der ukrainischen Rundfunkanstalt Natsionalna Radiokompanya Ukraïny (NRKU) wieder abgeschaltet wurde. Nach dem Abriss der Kurzwellensendeanlage und eines Mittelwellenmastes stand auf dem Sendergelände somit nur noch die ehemalige Langwellensendeanlage (zuletzt Mittelwellensendeanlage), die im Oktober 2013 ebenfalls abgerissen wurde. Bis zum Inkrafttreten der Sparmaßnahmen des BBC World Service, bei denen auch der Sender Orfordness abgeschaltet wurde, strahlte dieser auf der Frequenz 594 kHz von diesem Standort auch ein Mittelwellenprogramm aus.[2]
Söhne und Töchter der Stadt
- Leo Motzkin (1867–1933), zionistischer Führer und ein Vorkämpfer des modernen Minderheitenrechts
- Walentyna Trehubowa (1926–2010), Bildhauerin der kleinen Form und Porzellanbildnerin
- Oleg Velyky (1977–2010), deutscher Handballspieler
- Oleh Lissohor (* 1979), Schwimmsportler
- Schanna Kadyrowa (* 1981), Künstlerin und Bildhauerin
- Serhij Breus (* 1983), Schwimmsportler
- Iwan Lossew (* 1986), Leichtathlet
- Serhij Nykyforow (* 1994), Weitspringer
- Alina Schuch (* 1999), Siebenkämpferin
Weblinks
- Geschichte des Rundfunksenders Browary (ukrainisch)
Einzelnachweise
- Städte und Ortschaften der Ukraine auf pop-stat.mashke.org
- Kai Ludwig: Sendeanlagen in Browary weitgehend abgerissen. In: radioeins.de. 8. November 2013, archiviert vom Original am 15. Dezember 2013; abgerufen am 29. Juni 2013.