Jahotyn
Jahotyn (ukrainisch Яготин; russisch Jagotin) ist eine Stadt in der ukrainischen Oblast Kiew und administratives Zentrum des gleichnamigen Rajons.
Jahotyn | |||
Яготин | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Kiew | ||
Rajon: | Rajon Jahotyn | ||
Höhe: | 129 m | ||
Fläche: | 57,5 km² | ||
Einwohner: | 20.569 (1. Januar 2011) | ||
Bevölkerungsdichte: | 358 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 07700 | ||
Vorwahl: | +380 4575 | ||
Geographische Lage: | 50° 15′ N, 31° 47′ O | ||
KOATUU: | 3225510100 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Stadt, 2 Dörfer | ||
Adresse: | вул. Незалежності 67 07700 м. Яготин | ||
Statistische Informationen | |||
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Lage
Jahotyn liegt in der Dnepr-Niederung etwa 100 Kilometer östlich von Kiew am linken Ufer des, vom Fluss Supij gespeisten, Supij-Sees. Zur Stadtgemeinde Jahotyn gehören auch die Dörfer Tscherwone Saritschja (Червоне Заріччя) und Sokoliwschtschyna (Соколівщина).
Geschichte
Jahotyn wurde 1552 gegründet. Von 1648 bis 1781 war sie Garnisonsstandort des Perejaslawer Regimentes. Taras Schewtschenko besuchte die Stadt im Juli 1843. Seit 1861 war Jahotyn Wolostkleinstadt von der Ujesd Pyrjatyn (Gouvernement Poltawa). 1925 wurde Jahotyn Rajonszentrum und 1957 erhielt der Ort das Stadtrecht wieder.
Kultur
Es gibt einige Museen in Jahotyn, darunter das Historische Museum, das Museum der Bildung und eine Kunstgalerie. Des Weiteren gibt es ein städtisches Kulturhaus und zwei Kinos.
Denkmäler
- Denkmal für Taras Schewtschenko
- Denkmal für Nikolaj Gogol
- Ehrenmal „Dem unbekannten Soldaten“
- Denkmal für die ukrainische Volkskünstlerin Kateryna Bilokur
- Denkmal für Swjatoslaw Richter
Friedhöfe
In Jahotyn und seiner Umgebung befinden sich mehrere Friedhöfe mit Kriegsgräbern deutscher Soldaten, die gegen Ende der Schlacht um Kiew im September 1941 gefallen sind und später in Sammelgräbern dort bestattet wurden.[1]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die Wirtschaftsentwicklung der Stadt Jahotyn ist eng mit der Entwicklung der Landwirtschaft des Rajons Jahotyn verbunden. Der größte Arbeitgeber ist das Zuckerkombinat des Wissenschafts- und Produktionsvereins „Zucker“. Es gibt einen Getreidespeicher, ein Milchwerk, eine Geflügelfabrik, eine Bäckerei, eine Ziegelei und eine Futtermühle. Die Brennstoffindustrie besteht aus einem Torfbetrieb. Außerdem gibt es ein mechanisches Versuchswerk bzw. Werk für erleichternde Konstruktionen.
Verkehr
Jahotyn hat einen Bahnhof an der Strecke Darnyzja–Hrebinka. Etwa zwei Kilometer südlich der Stadt läuft die Autobahn M 03, eine Teilstrecke der Europastraße 40.
Die Stadt verfügt über ein Busliniennetz. Es gibt folgende Linien:
- 1. Bahnhof–Futtermühle
- 2. Bahnhof–Woloschka–Schewtschenkostraße–Geflügelfabrik
- 3. Bahnhof–Berufsschule–Straße der Unabhängigkeit–Futtermühle
- 4. Bahnhof–Futtermühle
- 6. Bahnhof—Futtermühle
- 7. Roschen–MAUP–Bahnhof–Straße der Unabhängigkeit–Geflügelfabrik
- 9. Bahnhof–Geflügelfabrik–Tscherwone Saritschja
- 10. Bahnhof–Futtermühle
- 11. Bahnhof–Dragomanowstraße
Die Linien 1 und 4 gehören zur AG Autobetrieb 13251. Betreiber der Linien 2, 6, 7, 9 und 10 ist die RegionAuto GmbH. Die Linie 3 wird vom Individuellen Unternehmer Wasiljew bedient sowie Linie 11 vom Individuellen Unternehmer Schtscherbyna.
Bildung
Die Stadt hat sieben Allgemeinbildende Schulen sowie eine Musik- und Kunstschule und fünf Bibliotheken.
Flüchtlinge
Neben der Schwarzmeerhafenstadt Odessa und der Karpaten-Stadt Mukatschewo soll auch Jahotyn Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen. Die Pläne des Kiewer Migrationsamts riefen in der Bevölkerung scharfe Proteste hervor. Der Zugang zum Aufnahmezentrum wurde im März 2016 von Demonstranten blockiert.[2]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Nikolai Grigorjewitsch Repnin-Wolkonski (1778–1845), russischer General
- Iwan Usenko, Porträtmaler
- Mykola Aleksin (1877–nach 1943), Oberst der UVR-Armee
- Iwan Kulyk, Telegrafist der 4. Kiewer Division der UVR-Armee; Held des 2. Wintermarsches
- Petro Neporoschnij (1910–1999), UdSSR-Minister für Energetik
Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Fürstenfamilie Repnin (später Repnin-Wolkonskij) besaß ein Gut in Jahotyn
- Taras Schewtschenko, Maler und Dichter
- Andrij Schewtschenko, Fußballspieler, ist in Dwirkiwschtschyna, 9 km östlich von Jahotyn, geboren
- Kateryna Bilokur, Volkskünstlerin, ist in Bohdaniwka bei Jahotyn geboren