Oleg Velyky
Oleg Velyky (ursprünglich ukrainisch Олег Володимирович Великий / Oleh Wolodymyrowytsch Welykyj; * 14. Oktober 1977 in Browary, Sowjetunion; † 23. Januar 2010 in Kiew) war ein ukrainischer und deutscher Handballspieler, der zuletzt beim HSV Hamburg spielte.
Oleg Velyky am 30. April 2006 | |
Spielerinformationen | |
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Geburtstag | 14. Oktober 1977 |
Geburtsort | Browary, Sowjetunion |
Staatsbürgerschaft | ukrainisch deutsch |
Sterbedatum | 23. Januar 2010 |
Sterbeort | Kiew, Ukraine |
Körpergröße | 1,89 m |
Spielposition | Rückraum Mitte |
Rückraum links | |
Wurfhand | rechts |
Vereinslaufbahn | |
von – bis | Verein |
–2001 | STR Saporischschja |
2001–2005 | TUSEM Essen |
2005–2008 | Rhein-Neckar Löwen |
2008–2010 | HSV Hamburg |
Nationalmannschaft | |
Debüt am | 8. Januar 2005 für Deutschland |
gegen | Schweiz in Winterthur |
Spiele (Tore) | |
Ukraine Deutschland |
59 (?) 38 (123) |
Stand: 14. Januar 2015 |
Velyky war Mitglied der Deutschen Handballnationalmannschaft. Sein Länderspieldebüt für die Bundesrepublik Deutschland gab er am 8. Januar 2005 in Winterthur im Spiel gegen die Schweizer Handballnationalmannschaft. Zuvor bestritt er 59 Länderspiele für die Ukrainische Handballnationalmannschaft. Seit dem 1. April 2004 besaß Velyky die deutsche Staatsbürgerschaft.
Velyky war ein Spieler, der auf vielen Positionen eingesetzt werden konnte. Meist spielte er auf Rückraum Mitte oder Rückraum links. Er galt als einer der besten Individualisten im Welthandball. Velyky hatte eine Körperlänge von 1,89 m und wog 96 kg.
Oleg Velyky war von Beruf Sportlehrer. Im September 2003 wurde bei Velyky ein malignes Melanom diagnostiziert. Das Melanom wurde operativ entfernt, im Januar 2004 begann eine 18-monatige Therapie, die zu einer Remission führte.
Ende 2006 unterschrieb er einen Dreijahresvertrag beim Ligakonkurrenten der Rhein-Neckar Löwen, dem HSV Hamburg, der ursprünglich ab der Saison 2008/2009 gelten sollte. Beide Vereine einigten sich jedoch im Januar 2008 auf einen vorzeitigen Wechsel.[1]
Bei der Europameisterschaft 2008 in Norwegen verletzte sich Velyky im ersten Spiel gegen Weißrussland nach vier Spielminuten und zwei erzielten Treffern am Knie. Bei der nachfolgenden Untersuchung wurde ein Kreuzbandriss diagnostiziert, der eine weitere Teilnahme an der EM ausschloss. Bereits bei der EM 2006 konnte er wegen eines Kreuzbandrisses nicht teilnehmen.[2]
Am 3. März 2008 bestätigte Velyky ein Rezidiv seiner Hautkrebserkrankung.[3] Dennoch war er weiterhin als Spieler aktiv.[4]
In der Nacht zum 23. Januar 2010 erlag Velyky in Kiew seinem Krebsleiden.[5] Velyky war verheiratet und hatte einen Sohn.
Sportliche Erfolge
- Torschützenkönig der EM 2000
- DHB-Pokalfinalist 2003, 2006 und 2007
- WM-Teilnahme 2005
- EHF-Pokal-Sieger 2005 mit TUSEM Essen
- Weltmeister mit Deutschland 2007 (er gehörte dem Kader von 20 Spielern an, konnte allerdings wegen einer Verletzung kein Spiel bei der Weltmeisterschaft bestreiten)
- 4. bei der Handball-Europameisterschaft 2008 in Norwegen
Weblinks
- Oleg Velyky in der Datenbank der Europäischen Handballföderation (englisch)
- Porträt auf der Website der Rhein-Neckar Löwen
- Trauer um Oleg Velyky (Rhein-Neckar Löwen)
Einzelnachweise
- HSV-Handball: Velyky wechselt am Sonntag. In: Hamburger Abendblatt vom 11. Januar 2008
- C. Grötzen: Drama um HSV-Einkauf Velyky. In: Die Welt vom 19. Januar 2008
- Nationalspieler Velyky wieder an Krebs erkrankt. In: Welt-Online vom 3. März 2008
- A. Beckmann: Ohne Handball würde ich sterben. In: Spiegel-Online vom 9. Juli 2009
- Nationalspieler Oleg Velyky gestorben. In: Spiegel-Online vom 23. Januar 2010