Brachttal
Brachttal ist eine Gemeinde im südhessischen Main-Kinzig-Kreis. Die Gemeindeverwaltung liegt im Ortsteil Schlierbach.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Main-Kinzig-Kreis | |
Höhe: | 206 m ü. NHN | |
Fläche: | 30,84 km2 | |
Einwohner: | 5080 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 165 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 63636 | |
Vorwahlen: | 06053, 06054 | |
Kfz-Kennzeichen: | MKK, GN, HU, SLÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 35 005 | |
Gemeindegliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Wächtersbacher Straße 48 63636 Brachttal | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Wolfram Zimmer (CDU) | |
Lage der Gemeinde Brachttal im Main-Kinzig-Kreis | ||
Geografie
Lage
Brachttal liegt im südlichen Vogelsberg am östlichen Rand des Rhein-Main-Gebiets. Durch die Gemeinde fließen die Bracht und der Reichenbach, der wiederum beim Brachttaler Ortsteil Schlierbach in die Bracht mündet.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Brachttal besteht aus folgenden Ortsteilen:
- Hellstein
- Neuenschmidten
- Schlierbach (Sitz der Gemeindeverwaltung)
- Spielberg
- Streitberg
- Udenhain
Nachbargemeinden
Brachttal grenzt im Norden an die Gemeinden Kefenrod (Wetteraukreis) und Birstein, im Osten an die Stadt Bad Soden-Salmünster sowie im Süden und Westen an die Stadt Wächtersbach.
Geschichte
Gemeindebildung
Die Gemeinde Brachttal entstand im Zuge der Gebietsreform in Hessen am 1. Juli 1970 durch den freiwilligen Zusammenschluss der selbstständigen Gemeinden Schlierbach, Hellstein und Neuenschmidten.[2] Die Namensgebung wurde hierbei im Rahmen eines Schülerwettbewerbes ausgeschrieben. Brachttal leitet sich aus dem Namen des Flusses Bracht ab, welcher durch die Ortsteile Neuenschmidten und Schlierbach fließt. Am 1. Februar 1971 kamen Spielberg und Streitberg hinzu;[3] Nochmals drei Jahre später, am 1. Juli 1974, wurde kraft Landesgesetz noch Udenhain in die Gemeinde Brachttal eingegliedert[4][5].
Für die Gebiete der sechs ehemalig selbständigen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet[6].
Die jeweils eigenen Geschichten der vorher selbständigen Ortsteile drücken sich unter anderem in ihren Gründungsurkunden aus. So geht Hellstein bis auf die Zeit um 900 n. Chr. zurück. Spielberg wird urkundlich erstmals im Jahre 1258 als de Spegelberge genannt, Slierbach wird ebenso, wie die Waldschmiede, aus der Neuenschmidten hervorgegangen ist, zum ersten Mal im Jahre 1276 urkundlich erwähnt, Udenhain findet im Jahre 1325 eine urkundliche Ersterwähnung und Streitberg ist seit 1573 in den Annalen zu finden. Die älteste bekannte Erwähnung von Streitberg erfolgte im Jahr 1677 unter dem Namen „Striperg“[7].
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Brachttal 5207 Einwohner. Darunter waren 264 (5,1 %) Ausländer, von denen 98 aus dem EU-Ausland, 136 aus anderen Europäischen Ländern und 30 aus anderen Staaten kamen.[8] Die Einwohner lebten in 2169 Haushalten. Davon waren 554 Singlehaushalte, 629 Paare ohne Kinder und 774 Paare mit Kindern, sowie 183 Alleinerziehende und 29 Wohngemeinschaften[9] 3004 Einwohner gehörten der evangelischen (57,7 %) und 902 Einwohner der katholischen (17,3 %) Konfession an.[10]
Einwohnerentwicklung
Brachttal: Einwohnerzahlen von 1970 bis 2015 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1970 | 2.448 | |||
1973 | 4.393 | |||
1975 | 4.437 | |||
1980 | 4.629 | |||
1985 | 4.730 | |||
1990 | 4.814 | |||
1995 | 5.343 | |||
2000 | 5.446 | |||
2005 | 5.333 | |||
2010 | 5.168 | |||
2011 | 5.207 | |||
2015 | 5.137 | |||
Quellen: [7]; Hessisches Statistisches Informationssystem[11]; Zensus 2011[8] |
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[12] im Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[13][14][15].
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | ||
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SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 34,1 | 9 | 27,7 | 7 | 36,5 | 9 | 32,3 | 8 | 49,8 | 12 | |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 28,0 | 7 | 28,3 | 7 | 30,6 | 8 | 32,8 | 8 | 34,1 | 9 | |
FW BRACHTTAL | Freie Wähler Brachttal | 37,8 | 9 | 23,6 | 6 | 22,0 | 5 | 23,1 | 6 | — | — | |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | — | — | 6,5 | 2 | 10,4 | 3 | 7,1 | 2 | 7,4 | 2 | |
GFV | Gemeinsam für Veränderungen[16]- | — | — | 13,3 | 3 | — | — | — | — | — | — | |
FDP | Freie Demokratische Partei | — | — | 0,5 | 0 | 0,5 | 0 | — | — | — | — | |
REP | Die Republikaner | — | — | — | — | — | — | 4,7 | 1 | 8,7 | 2 | |
gesamt | 100,0 | 25 | 100,0 | 25 | 100,0 | 25 | 100,0 | 25 | 100,0 | 25 | ||
Wahlbeteiligung in % | 53,6 | 54,0 | 51,8 | 52,0 | 68,0 |
Bürgermeister
Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt[17].
Am 5. März 2017 wurde Wolfram Zimmer mit 64,78 % der abgegebenen Stimmen zum Bürgermeister der Gemeinde Brachttal gewählt[18].
Im April 2001 wurde Mirko Schütte zum Bürgermeister gewählt und 2007 wiedergewählt. 2011 wurde Christoph Stürz (SPD) zum Bürgermeister gewählt[17].
Wappen und Flagge
Wappen
Blasonierung: „In Rot einen goldenen Lindenzweig mit sechs goldenen Blättern und im Schildfuß drei goldene Wellenbalken, dazu in der silbernen Flanke rechts zwei schwarze Balken.“
Das Wappen wurde am 29. Oktober 1984 durch das Hessische Innenministerium genehmigt, gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.
Flagge
Am 24. Juli 1985 wurde der Gemeinde Brachttal durch das Hessische Innenministerium eine Flagge genehmigt, die wie folgt beschrieben wird:
„Die Flagge der Gemeinde Brachttal zeigt zwischen roten Seitenstreifen auf breiter weißer Mittelbahn das in der Oberen Hälfte aufgelegt Gemeindewappen“[19].
Gemeindepartnerschaften
- Rybatschi, Russland (Rossitten im ehemaligen Ostpreußen) – seit 28. März 2015[20].
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Im Brachttaler Ortsteil Spielberg befindet sich das vom Museums- und Geschichtsverein Brachttal betriebene Brachttal-Museum. Neben einer umfangreichen Sammlung an Waechtersbacher Keramik werden hier Sonderausstellungen mit wechselnden Themen gezeigt. Im Dachgeschoss des Museums befindet sich ein Modelleisenbahn-Nachbau der Strecke der Vogelsberger Südbahn. Das Museum verfügt zudem über Vitrinen in denen die Ausgrabungsgegenstände der Spielberger Burg gezeigt werden.[21]
Im Brachttaler Ortsteil Streitberg befindet sich das privat betriebene Lindenhof-Museum, in welchem sich ebenfalls eine umfangreiche Sammlung von Gegenständen der Wächtersbacher Steingutfabrik verschiedener Stilepochen (Historismus, Jugendstil, Art Déco) befindet.[22]
Bauwerke
Weithin sichtbare Landmarken:
- Schloss Eisenhammer
- Gebäude der Wächtersbacher Keramik
- Windpark Brachttal-Streitberg
- Windpark bei Spielberg
- Sendeturm bei Udenhain
Naturdenkmale
- Tausendjährige Eiche in der Nähe des Schlosses Eisenhammer, diese ist eine Sehenswürdigkeit des Naturerlebnispfads „Wasser von Brachttal“. Mit einem Brusthöhenumfang von 7,88 m (2014) gehört sie zu den dicksten Eichen in Deutschland.[23] Standort: 50° 19′ 9,9″ N, 9° 17′ 5,1″ O
Wandern und Radsport
- Rundweg/Naturerlebnispfad „Wasser von Brachttal“ mit verschiedenen Stationen u. a. einer Kneippanlage
- Die Spessartfährte: Brachttaler Steingut-Panorama ist einer von neun Rundwanderwegen seiner Art[24], die als Tagestouren längs des Spessartbogens[25] einen vertieften Einblick in die Landschaft erlauben. Er führt durch mehrere Ortsteile Brachttals: Schlierbach, Hellstein, Neuenschmidten, Spielberg und Streitberg. Der Wanderweg ist rund 12 km lang, wird als leicht eingestuft und berührt viele Sehenswürdigkeiten der Kommune[26].
- Der „Schlierbacher Fabriksweg“ ist ein etwa 40-minütiger Fußweg zwischen Wittgenborn und Schlierbach. Er war der alltägliche Arbeitsweg der ehemaligen Töpfer von Wittgenborn, die dann zu Arbeitern in der Waechtersbacher Keramik geworden waren. Auf diesem Wege brachten auch die Ehefrauen der „Fabriker“, wie sie genannt wurden, jeden Mittag ihren Männern in Henkelgefäßen das Mittagessen. Am Waldrand oberhalb von Schlierbach hatten diese sich durch Aufstellen von Bänken einen „Picknickplatz“ eingerichtet.[27]
- Neben dem Vogelsberger Südbahnradweg gibt es noch eine Reihe weiterer Radwege mit Bezug zu Brachttal (siehe Kapitel Radwege).
Sportvereine
- Der Sportverein SV Brachttal setzt sich aus den Abteilungen Fußball, Lauftreff und Damengymnastik (inklusive Kinderturnen) zusammen.
- Im Ortsteil Spielberg ist der BSC (Ball-Spiel-Club) 1922 Spielberg zu Hause. Dieser Verein betreibt in erster Linie Fußball, seit 1995 auch Damenfußball.
- Im Ortsteil Udenhain spielt der Fußballclub FC Vorwärts Udenhain.
- Der Tischtennisverein TTV Brachttal spielt in der Sporthalle der Grundschule Brachttal.
- Der JSV Neuenschmidten ist der erfolgreichste Sportverein in Brachttal und mehrfacher deutscher Meister im Einradfahren.
- Skilanglauf auf der Loipe bei Udenhain
Regelmäßige Veranstaltungen
- Brachttaler Weihnachtsmarkt
- Fastnachtsumzüge in Hellstein und Udenhain
- Anlassen mit Motorrad-Gottesdienst in der Erlöserkirche Hellstein
- Oldtimer- und Tuningtreffen Flach an der Bracht
Infrastruktur und Wirtschaft
Bildung
Ende der 1950er Jahre kamen die damals noch unabhängigen drei Gemeinden Schlierbach, Neuenschmidten und Hellstein überein, eine größere „Zentralschule“ zu bauen. Die in den jeweiligen Orten vorhandenen „einklassigen Schulen waren in einem schlechten Zustand“[28]. Eine neue Schule wurde am 12. Januar 1961 eingeweiht. Schon bald (1966) erfolgte, wegen des raschen Wachstums der Schülerzahl, eine erste Erweiterung, weitere folgten 1990 und 2003.
Die Schule entwickelte sich nach und nach von einer Schule mit Primar- und Sekundarstufe zu einer reinen Grundschule. Deren Einzugsbereich waren jetzt nicht nur die drei Talgemeinden Brachttals, sondern auch die auf der Spielberger Platte gelegenen Orte Streitberg, Spielberg sowie die Wächtersbacher Berggemeinden Wittgenborn, Waldensberg und Leisenwald. Udenhain wurde erst 1974 in die Gemeinde Brachttal eingemeindet. Deshalb sind die dort wohnenden Kinder in der Grundschule Birstein verblieben.
Die weiterführende Schule für die Gemeinde Brachttal mit ihren Ortsteilen ist die im Stadtzentrum von Wächtersbach befindliche kooperative Gesamtschule, die Friedrich-August-Genth-Schule. Alle Ortsteile sind mit Buslinien an dieses Schulzentrum angebunden. Für den gymnasialen Abschluss steht das Grimmelshausen-Gymnasium Gelnhausen zur Verfügung.
Dorfgemeinschaftshäuser
Alle Ortsteile der Gemeinde Brachttal verfügen über Dörfgemeinschaftshäuser. Neben der kommunalen Nutzung können sie auch für private Veranstaltungen aller Art, Familienfeiern, Präsentationen, Seminare und Ähnliches gebucht werden.[29]
Freiwillige Feuerwehr
Alle sechs Ortsteile von Brachttal haben jeweils eigene Freiwillige Feuerwehren mit entsprechenden Stützpunkten.
Straße
Brachttal ist an das Autobahnnetz über die Bundesstraße 276, die zur Anschlussstelle (AS 45) Bad Orb-Wächtersbach der A 66 führt, angebunden.
Bahn
Am nächsten Bahnhof Wächtersbach an der Bahnstrecke Frankfurt-Fulda sichern Regionalverbindungen den Anschluss an die Verkehrsknotenpunkte Frankfurt (Main), Frankfurt (Main) Süd und Fulda. Der Regional-Express Fulda–Frankfurt (RE 50) verkehrt im Stundentakt, hinzu kommt die Regionalbahn Wächtersbach–Frankfurt (RB 51). Der Bahnhof ist behindertengerecht ausgebaut.
Radwege
Es besteht Anschluss an das Radwegenetz Hessen über den Vogelsberger Südbahnradweg, welcher durch Brachttal führt. Auf diesem verkehrte bis 1967 die heute stillgelegte Vogelsberger Südbahn. Anschluss besteht auch zum Hessischen Radfernweg R3. Er führt als Rhein-Main-Kinzig-Radweg von Rüdesheim nach Tann in der Rhön.
In Schlierbach sowie Neuenschmidten besteht zudem auch Anschluss an den Vogelsberger Vulkan Express, einem Fahrradbus. In Bad Orb beginnend, verkehrt er entlang des Vulkanradweges, von Anfang Mai bis Ende Oktober an Samstagen, Sonn- und Feiertagen. Die Endhaltestellen der Linie sind Bad Orb und Hoherodskopf. Es gelten die Tarife des Rhein-Main-Verkehrsverbundes[30].
Öffentlicher Nahverkehr
Die Buslinien MKK-71 und MKK-72 der Kreiswerke Main-Kinzig GmbH stellen eine stündliche Verbindung über die Orte Wächtersbach-Schlierbach-Neuenschmidten-Birstein dar. Die Ortsteile Hellstein und Udenhain sind jeweils im Zweistundentakt über die längere Linie MKK-71 nach Wächtersbach und Birstein verbunden[31]. Die in unregelmäßigen Zeitabständen verkehrende Buslinie MKK-73 verbindet die Ortsteile Spielberg und Streitberg mit Wächtersbach.
Digitales Netz
Am 3. Juni 2014 wurde Brachttal durch die Breitband Main-Kinzig GmbH an das Glasfasernetz angeschlossen. Dadurch wurde eine Versorgung mit 50 Mbit/s realisiert[32].
Medien
An Tageszeitungen gibt es die Gelnhäuser Neue Zeitung. Das amtliche Verkündigungsorgan der Gemeinde stellt die wöchentlich erscheinende Zeitung Die Regionale dar, diese wird auf der Gemeindewebsite regelmäßig veröffentlicht. Das seit 1833 existierende Gelnhäuser Tageblatt wurde dagegen zum 31. März 2017 eingestellt. An Online-Zeitungen stehen Osthessen News und Vorsprung Online sowie die Onlineausgaben der Gelnhäuser Neue Zeitung und der Fuldaer Zeitung zur Verfügung.
Ansässige Unternehmen
- bis 2011 Waechtersbacher Keramik, bedeutende Keramikmanufaktur seit 1832
- verschiedene kleine mittelständische Unternehmen, darunter Handwerksbetriebe und Maschinenbau
Persönlichkeiten
Töchter und Söhne des Ortes
- Curt Cress (* 1952, Schlierbach), deutscher Schlagzeuger und Komponist
Mit der Gemeinde verbundene Personen
- Adolf II. zu Ysenburg-Wächtersbach (1795–1859), war einer der Gründer der keramische Fabrik, die Waechtersbacher Keramik. Nach dem Erwerb der für den Produktionsprozess wichtigen Schlierbacher Mühle wurde die Produktion zum 1. Januar 1834 von Weilers nach Schlierbach verlegt.
- Ferdinand Maximilian III. Graf (ab 1865 Fürst) zu Ysenburg und Büdingen; in seiner Regierungszeit „ging die Fabrik in den Besitz des Fürsten von Ysenburg-Wächtersbach über“[33].
- Christian Neureuther (1868–1921), Kunstkeramiker, Erfinder des „Wächtersbacher Jugendstils“, Begründer des Keramischen Ateliers Wächtersbach. Er war sein Leben lang, von der ersten beruflichen Tätigkeit bis zum Ende seines aktiven Schaffens, mit Schlierbach verbunden und prägte 2 Jahrzehnte die Wächtersbacher Keramik. Seine ehemalige Villa, mit der Figur der antiken Glücksgöttin Fortuna davor, einem seiner Jugendwerke, erinnern noch heute an ihn.
- Dina Kuhn (1891–1963), Mitglied der Wiener Werkstätte, national und international vielfach ausgezeichnete Künstlerin, war ab 1938 als Dekorateurin und Modelleurin in der Waechtersbacher Manufaktur prägend tätig[34]
- Ursula Fesca (1900–1975), Keramikerin, in zwei kreativen Schaffensperioden (1931–1939 und 1947–1965) entwarf sie moderne, an den Bauhausstil angelehnte Keramiken für die Steingutfabrik Waechtersbach in Schlierbach
Literatur
Weblinks
- Website der Gemeinde Brachttal
- Brachttal, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Informationen zu der Gemeinde Brachttal. In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH, 2016 .
- Linkkatalog zum Thema Brachttal bei curlie.org (ehemals DMOZ)
Einzelnachweise
- Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Zusammenschluß der Gemeinden Hellstein, Neuenschmidten und Schlierbach im Landkreis Gelnhausen zu der neuen Gemeinde „Brachttal“ vom 11. Juni 1970. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 26, S. 1300, Punkt 1227 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 7,6 MB]).
- Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 49 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
- Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Gelnhausen, Hanau und Schlüchtern und der Stadt Hanau sowie die Rückkreisung der Städte Fulda, Hanau und Marburg (Lahn) betreffende Fragen (GVBl. 330–26) vom 12. März 1974. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 9, S. 149, § 8 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 3,0 MB]).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 362–363.
- .Hauptsatzung. (PDF; 20 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Brachttal, abgerufen im Oktober 2020.
- Brachttal, Main-Kinzig-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 1. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen: Brachttal. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im Oktober 2020.
- Haushalte nach Familien: Brachttal. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im Oktober 2020.
- Religionszugehörigkeit: Brachttal. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im Oktober 2020.
- Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2011.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
- In Brachttal tritt erstmals Gruppierung „Gemeinsam für Veränderungen“ an. In: Gelnhäuser Tageblatt. 12. Januar 2016
- Bürgermeister-Direktwahlen in Brachttal. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
- PC-Wahl HTML-Modul, vote iT GmbH: Wahlergebnis Bürgermeisterwahl Brachttal 2017. Abgerufen am 20. März 2017.
- Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Brachttal, Main-Kinzig-Kreis vom 24. Juli 1985. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1985 Nr. 32, S. 1475, Punkt 710 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,8 MB]).
- Beginn einer gemeinsamen Zukunft. (Nicht mehr online verfügbar.) In: gelnhaeuser-tageblatt.de. Archiviert vom Original am 28. November 2016; abgerufen am 28. November 2016.
- Brachttal-Museum der Gemeinde-Brachttal
- Lindenhof Keramik-Museum. In: Website vom Lindenhof Keramik-Museum. Abgerufen am 23. August 2009.
- Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 22. Januar 2017.
- Spessartfährten aufgerufen 6. Mai 2021
- Spessartbogen aufgerufen 6. Mai 2021
- Spessartfährte "Brachttaler Steingut-Panorama"
- Willi Löwer, „Töpfer in Wittgenborn und in der Wächtersbacher Steingutfabrik“, Samml. Gesch. Wächtersbach, 49. L., August 2007, Nr. 344, 2
- Grundschule Brachttal
- Brachttal Dorfgemeinschaftshäuser
- Birstein – Perle des Vogelsberges. In: www.birstein.de. Abgerufen am 12. Januar 2017.
- Fahrpläne. (Nicht mehr online verfügbar.) In: kreiswerke-main-kinzig.de. Archiviert vom Original am 1. Dezember 2016; abgerufen am 1. Dezember 2016.
- Breitband steht jetzt auch in Birstein und Brachtal zur Verfügung. In: brachttal.de. Abgerufen am 11. Februar 2017.
- A. Amend und E. Lerch, „Von der Wächtersbacher Steingutfabrik in Schlierbach“, Heimatbuch des Kreises Gelnhausen, von Martin Schäfer, Hrsg. Kreisverwaltung Gelnhausen, 1950, S. 7
- Christian Neureuther und die Wiener Schule - Volker Kirchner erinnert an Kontakte des Schlierbacher Jugendstildesigners zur stilprägenden Wiener Werkstätte, Gelnhäuser Neue Zeitung, 24. April 2021
- Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!