Bahnhof Essen-Werden

Der Bahnhof Essen-Werden ist ein S-Bahnhof im Essener Stadtteil Werden. Er liegt an den VzG-Strecken 2161 (Essen-Werden – Essen Hbf) und 2400 (Düsseldorf Hbf – Hagen Hbf) und wird regelmäßig von der Linie S 6 angefahren. Das ursprüngliche Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1872 steht unter Denkmalschutz und liegt südlich abseits der 1968 errichteten Bahnsteige.

Essen-Werden
Bahnsteige des Bahnhofs Essen-Werden
Bahnsteige des Bahnhofs Essen-Werden
Daten
Lage im Netz Zwischenbahnhof
Trennungsbahnhof (1877–1965)
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung EEWD
IBNR 8001915
Preisklasse 5
Eröffnung Erster Bahnhof: 1. Februar 1872
S-Bahnhof: 1968
Profil auf Bahnhof.de Essen-Werden-1035982
Lage
Stadt/Gemeinde Essen
Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 23′ 13″ N,  59′ 53″ O
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen
i16i16i18

Geschichte

Ehemaliges Empfangsgebäude aus dem Jahr 1872

Am 1. Februar 1872 wurde das heute noch erhaltene Empfangsgebäude des Bahnhofs Werden im Stil des Historismus fertiggestellt. Es diente zunächst der an diesem Tage für den Personenverkehr eröffneten Strecke der Ruhrtalbahn von Düsseldorf über Kettwig und Werden weiter nach Kupferdreh. Anfangs fuhren täglich vier Züge in beide Richtungen. Tags darauf begann hier auch der Güterverkehr.

Die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft (BME), eine der drei großen privaten Eisenbahngesellschaften im Ruhrgebiet, erhielt am 25. März 1872 die Konzession für die 7,85 Kilometer lange Strecke von Werden nach Essen Hauptbahnhof, die am 15. August 1877 in Betrieb ging. Die Verbindungsstrecke erhielt zwischen 1887 und 1894, nach Verstaatlichung der BME, das zweite Streckengleis.

Das Empfangsgebäude wurde um 1920 durch Anbauten ergänzt. Die Umbenennung des Bahnhofs Werden in Essen-Werden fand 1930 statt, nachdem Werden 1929 zur Stadt Essen eingemeindet worden war.

Die Deutsche Bundesbahn stellte den Verkehr von Essen-Werden in Richtung Hagen Mitte der 1960er Jahre ein.[1] Im Januar 1967 wurde der Bahnhof Essen-Werden der Dienststelle Kettwig unterstellt. In diesem Jahr wurde der heutige, etwa 250 Meter weiter nördlich gelegene Haltepunkt mit seinen zwei Bahnsteiggleisen fertiggestellt. Ein Jahr später folgte die Elektrifizierung der Strecke. Damit hatte das alte Empfangsgebäude seine Funktion als Bahnhof verloren. Am 5. Mai 1968 wurde die S-Bahn, die kurz vorher von Düsseldorf-Garath über Düsseldorf Hauptbahnhof nach Ratingen Ost eröffnet wurde, weiter über Werden nach Essen Hauptbahnhof verlängert.[2] Am 26. Mai 1974 erhielt die S-Bahn die Liniennummer S 6. 1978 endete auch der Güterverkehr Richtung Hagen, die Strecke wurde anschließend abgebaut.

In den Sommerferien 2012 wurde der Bahnhof barrierefrei umgebaut, wozu die Bahnsteige auf 96 cm angehoben wurden und zwei Aufzüge zur Personenunterführung installiert wurden.

Heutige Situation

Im Betriebsstellenverzeichnis der Deutschen Bahn hat der Bahnhof das Kürzel EEWD und wird in der Bahnhofskategorie 5 als Nahverkehrssystemhalt geführt. Er wird im Schienenpersonennahverkehr heute ausschließlich von der Linie S 6 der S-Bahn Rhein-Ruhr bedient (Kursbuchstrecke 450.6). Diese ist seit 2004 bis nach Köln-Nippes verlängert.[2] Züge der Linie S 6 halten an den Bahnsteigen der durchgehenden Hauptgleise. In Höhe des alten Empfangsgebäudes ist noch ein Ausweichgleis vorhanden, andere Gleise sind nicht mehr angeschlossen (2020).

Im alten Empfangsgebäude, dem zeitweise der Verfall drohte, bevor es 1990 unter Denkmalschutz gestellt wurde, befinden sich seit dem Erwerb durch die Stadt Essen 1997 Räume, die vom Gymnasium Essen-Werden und der Folkwang-Musikschule genutzt werden.[3]

Linie Linienverlauf Takt
S 6 Essen Hbf  Essen Süd E-Stadtwald E-Hügel E-Werden Kettwig Kettwig Stausee Hösel Ratingen Ost D-Rath D-Rath Mitte  D-Derendorf D-Zoo D-Wehrhahn  Düsseldorf Hbf  D-Volksgarten D-Oberbilk  D-Eller Süd D-Reisholz D-Benrath D-Garath D-Hellerhof Langenfeld-Berghausen Langenfeld (Rheinland) Lev.-Rheindorf Lev.-Küppersteg Leverkusen Mitte – Lev.-Chempark K-Stammheim K-Mülheim  K-Buchforst K-Messe/Deutz  Köln Hbf  K-Hansaring  K-Nippes (– K-Geldernstr./Parkgürtel  K-Longerich – K-Volkhovener Weg K-Chorweiler  K-Chorweiler Nord K-Blumenberg K-Worringen)
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
20 min (werktags)
30 min (sonn-/feiertags, Essen–Düsseldorf auch samstags)
Nippes-Worringen nur zur HVZ und sonn-/feiertags 11–21 Uhr

Von der S-Bahn kann zu folgenden Buslinien der Ruhrbahn umgestiegen werden.

Linie Linienverlauf
169 Essen-Margarethenhöhe Bredeney Werden  Werdener Markt Essen-Heidhausen Velbert Kettwiger Straße Velbert ZOB<
180 Kettwiger Markt Kettwig  Schuirweg Werden  Am Schwarzen Hespertal Dilldorf Kupferdreh  Burgaltendorf Burgruine
Verkehrt ab teilweise weiter Burgaltendorf als Linie 159 zur Schwimmbrücke.
190 Quartierbus Werden
Werden  Papiermühle Heidhausen, Ruhrlandklinik
Linie verkehrt mit Kleinbussen
NE8 Essen Hbf Philharmonie Rüttenscheider Stern Rüttenscheid Martinstraße Florastraße Bredeney Werden  Werdener Markt Essen-Heidhausen Velbert-Losenburg Klinikum Niederberg Birth Am Berg Velbert ZOB
Commons: Bahnhof Essen-Werden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

NRWbahnarchiv von André Joost:

Einzelnachweise

  1. André Joost: StreckenArchiv 2400 – Düsseldorf – Hagen. In: NRWbahnarchiv. Abgerufen am 1. August 2014.
  2. André Joost: Linieninfo S6 – Köln-Worringen – Düsseldorf – Essen. In: NRWbahnarchiv. Abgerufen am 24. April 2014.
  3. Bahnhof Essen-Werden: Tanz- und Musikhaus. In: baukunst-nrw. Abgerufen am 24. April 2014.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.