BLS AG
Die BLS AG ist eine 2006 gegründete Schweizer Normalspur-Bahngesellschaft. Sie betreibt als Eisenbahnverkehrsunternehmen ein umfangreiches Netz im Regionalverkehr einschliesslich S-Bahn, einen Autoverlad am Lötschberg und Simplon[6] sowie die Schifffahrt auf dem Thuner- und Brienzersee. Ausserdem erbringt sie diverse Dienstleistungen für die BLS Cargo AG und die BLS Netz AG. Der Name der Bahn geht auf die ehemalige Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn (BLS) zurück.
BLS AG | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | CH0025889160 |
Gründung | 2006 (durch Fusion)[1] |
Sitz | Bern, Schweiz |
Leitung |
|
Mitarbeiterzahl | 3537 / 3146 VZÄ (2020)[4] |
Umsatz | 1,113 Mrd. CHF (2020)[5] |
Branche | Transportunternehmen |
Website | www.bls.ch |
Geschichte
Die BLS AG wurde am 24. April 2006 gegründet rückwirkend auf den 1. Januar 2006[8] und ist nach Genehmigung durch die Aktionäre der Vorgängergesellschaften BLS Lötschbergbahn AG (BLS) und Regionalverkehr Mittelland AG (RM) seit dem 27. Juni 2006 operativ. Rechtlich wurde die Fusion der BLS und der RM zur neuen BLS AG durch einen Aktientausch vorgenommen, eine BLS-Aktie (nominal CHF 10.-) entsprach dabei acht Aktien der BLS AG (CHF 1.-), eine RM-Aktie (nominal CHF 12.50) 24 Aktien der BLS AG. Hauptaktionäre der BLS AG sind der Kanton Bern mit 55,8 Prozent Anteil und die Schweizerische Eidgenossenschaft mit 21,7 Prozent.
Das Gütergeschäft wird seit 2001 durch eine rechtlich selbständige Tochter, die BLS Cargo, wahrgenommen. Das Gütergeschäft der RM war noch vor der Fusion in die Crossrail AG ausgegliedert und dieses Unternehmen verkauft worden.
Nach der Freigabe am 16. Juni 2007 begann der Vorlaufbetrieb im neuen Lötschberg-Basistunnel (LBT) und am 9. Dezember 2007 wurde der volle fahrplanmässige Betrieb aufgenommen. Die für diesen Zweck gegründete BLS AlpTransit AG hatte somit ihren Zweck erfüllt. Gleichzeitig verlangte aber der Bund, dass die Infrastruktur der BLS eigentumsmässig in eine separate AG ausgegliedert werde und dem Bund die Mehrheit daran verschafft werde. Deshalb wurden Aktiven und Passiven der BLS-Infrastruktur auf die BLS Alptransit übertragen und diese in BLS Netz AG (BLSN) umfirmiert.[9] Die operative Tätigkeit im Infrastrukturbereich wird weiterhin von Personal der BLS AG ausgeführt.
Im März 2019 wurde bekannt, dass die BLS seit 2004 der öffentlichen Hand, namentlich dem Bund und sieben Kantonen, 45 Millionen Schweizer Franken zu viel in Rechnung gestellt hat. Gleich wie beim Subventionsskandal bei Postauto wurde seit Jahren auf diese Praxis hingewiesen, jedoch nichts unternommen.[10] Am 24. November 2020 gab das Bundesamt für Verkehr bekannt, dass sie bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Bern eine Strafanzeige gegen die BLS AG eingereicht hat.[11] Zudem wurde eine Geschäftsprüfungskommission eingesetzt.[12] Wegen der Corona-Pandemie und der Korrektur überhöhter Abgeltungen resultierte 2020 ein Verlust von 50,8 Mio. Franken.[13][14]
Streckennetz
Bestand und Lötschberg-Basisstrecke
Bei der Fusion zur «BLS AG» im Jahr 2006 summierte sich das Streckennetz im Eigentum des neuen Unternehmens auf 402,39 km, wovon 242,84 km von der «BLS Lötschbergbahn AG», und 159,55 km von der «Regionalverkehr Mittelland AG» stammten – ohne Doppelzählungen (Bern–Holligen, Holligen–Fischermätteli) und mitbenutzter Fremdstrecken (Obermatt–Langnau, Thun–Scherzligen). Nicht berücksichtigt sind die zuvor abgebauten Strecken der Vorgängerunternehmen, namentlich die 1915 eröffnete Bahnstrecke Huttwil–Eriswil der Huttwil-Eriswil-Bahn (HEB) – 1978 unter der VHB stillgelegt und abgebaut – der bereits 1884 unter der EB abgebaute Streckenabschnitt Derendingen–Biberist EB, sowie der 1969 unter der BLS abgebaute Abschnitt Lütschinenbrücke–Bönigen. Mitberücksichtigt sind hingegen Streckenabschnitte ohne Personenverkehr, darunter der Abschnitt Interlaken Ost–Lütschinenbrücke (Werkstätte Bönigen), der als Zufahrt zur BLS-Hauptwerkstätte dient; ebenso die Abschnitte Sumiswald-Grünen–Wasen (seit Mitte 1994 ohne PV) und Affoltern-Weier–Huttwil (seit Ende 2004 ohne PV).
Mit Inbetriebnahme des Lötschberg-Basistunnels (LBT) und der beiden Zufahrtsstrecken im Norden ab Frutigen respektive Wengi-Ey wuchs das Streckennetz Mitte 2007 um weitere 41 km auf rund 443,4 km an. Die zuvor als LBT-Bauherrin tätige «BLS AlpTransit AG» (BLS AT) wurde 2009 in die «BLS Netz AG» (BLSN) umgewandelt, die fortan das Eisenbahn-Infrastrukturunternehmen des BLS-Konzerns bildet; entsprechend wurde auch das gesamte Streckennetz formell an die BLSN übertragen.
Abschnitt | Länge | Eröffnung | Bau | G2 | G3 |
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Scherzligen–Spiez–Därligen | 27,90 km | 1893-06-01 | TSB | BLS | BLS |
Därligen–Interlaken West | 1872-08-12 | BB | |||
Interlaken West–Interlaken Ost | 1874-07-01 | ||||
Interlaken Ost–Werkstätte Bönigen (–Bönigen) | 1,15 km | 1874-07-01 | |||
Spiez–Wengi-Ey–Frutigen | 13,54 km | 1901-06-24 | SFB | ||
Frutigen–Brig | 60,28 km | 1913-07-15 | BLS | ||
Moutier–Lengnau | 12,98 km | 1915-10-01 | BLS (MLB) | ||
Spiez–Spiezmoos–Erlenbach | 34,90 km | 1897-08-16 | SEB | SEZ | |
Erlenbach–Zweisimmen | 1902-10-31 | EZB | |||
Bern–Holligen | 2,42 km | 1901-06-01 | BN | BN | |
Holligen–Neuchâtel | 40,39 km | ||||
Holligen–Bern Weissenbühl | 31,93 km | 1901-11-09 | GTB | GBS | |
Bern Weissenbühl–Burgistein-Wattenwil | 1901-08-14 | ||||
Burgistein-Wattenwil–Thun | 1902-11-01 | ||||
Bern Fischermätteli–Schwarzenburg | 17,35 km | 1907-06-01 | BSB | ||
Frutigen–Frutigen Nordportal | km | 1,272007-06-16 | BLS AlpTransit | ||
Wengi-Ey–Frutigen Nordportal | km | 4,54||||
Frutigen Nordportal–St. German | 35,20 km | ||||
Solothurn–Biberist EB | km | 4,691876-12-04 | SCB (EB) | EBT | RM |
(Derendingen–) Biberist EB–Burgdorf | 16,05 km | 1875-05-26 | EB | ||
Burgdorf–Hasle-Rüegsau–Obermatt | 18,90 km | 1881-05-12 | |||
Hasle-Rüegsau–Konolfingen–Thun | 33,82 km | 1899-07-21 | BTB | ||
Langenthal–Huttwil | 14,09 km | 1889-11-01 | LHB | VHB | |
Huttwil–Wolhusen | 25,23 km | 1895-05-09 | HWB | ||
Ramsei–Sumiswald-Grünen–Huttwil | 19,46 km | 1908-06-01 | RSHB | ||
Sumiswald-Grünen–Wasen im Emmental | km | 5,221908-06-01 | RSHB | ||
Solothurn West–Moutier | 22,09 km | 1908-08-03 | SMB | SMB | |
Bestandsänderungen
Die Strecke Sumiswald-Grünen–Wasen wurde per Ende 2004 formell stillgelegt und fortan nur als Anschlussgleis betrieben. 2009 wurde aufgrund des schlechten Zustands die Strecke für den gesamten Verkehr gesperrt, einzig die Bedienung des Industrieanschlusses der «RUWA Drahtschweisswerk AG» in Burghof wurde sichergestellt. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 wurde auf dem Abschnitt Sumiswald-Grünen–Affoltern-Weier der Personenverkehr eingestellt; auch hier folgte aufgrund des schlechten Zustands 2011 die Sperrung des gesamten Streckenabschnitts Sumiswald-Grünen–Affoltern-Weier–Huttwil.
Ende 2013 konnte die neu gegründete «Emmentalbahn GmbH» (ETB) die Übertragung der Konzession für die Strecken Sumiswald-Grünen–Wasen und Sumiswald-Grünen–Affoltern-Weier–Huttwil erwirken, und 2014 einen Grossteil der Infrastrukturen von der BLSN übernehmen. Dadurch schrumpfte das Streckennetz erstmals seit Gründung der BLS AG wieder auf 424,75 km; das ehemalige RM-Netz isoliert betrachtet verkleinerte sich auf 140,90 km.
Abschnitt | Länge | Änderung | BLS | ETB |
---|---|---|---|---|
Gesamtnetz ex RSHB | 24,68 km | km | 6,0218,66 km | |
Ramsei–Sumiswald-Grünen | km | 4,632014 | km | 4,89km | 0,00
Sumiswald-Grünen–Huttwil | 14,83 km | 2014 | km | 0,9913,58 km |
Sumiswald-Grünen–Wasen im Emmental | km | 5,222014 | km | 0,14km | 5,08
Liniennetz
Die BLS betreibt den Regionalverkehr im Raum Bern und Luzern (S-Bahn Bern, Teile der S-Bahn Luzern, sowie RegioExpress- und InterRegio-Züge).
- S1 Fribourg/Freiburg–Bern–Münsingen–Thun
- S2 Laupen–Bern–Konolfingen–Langnau i. E.
- S3 Biel/Bienne–Lyss–Bern–Belp
- S31 (Biel/Bienne–Lyss–)Münchenbuchsee–Bern–Belp (Verlängerung bis Biel mit Halt nur in Schüpfen und Lyss zu den Hauptverkehrszeiten)
- S4 Thun–Belp–Bern–Burgdorf–Ramsei–Langnau i. E.
- S44 Thun–Belp–Bern–Burgdorf–Solothurn/–Sumiswald-Grünen
- S5 Bern–Kerzers–Neuenburg/Murten(–Payerne)
- S51 Bern–Stöckacker–Bümpliz Nord–Bern Brünnen Westside
- S52 Bern–Stöckacker–Bümpliz Nord–Rosshäussern–Gümmenen–Kerzers (–Ins während HVZ, übrige Zeit –Lyss)
- S6 Bern–Schwarzenburg
- S6 Luzern–Wolhusen–Langnau i. E./Huttwil–Langenthal (bis 2010 in Kooperation mit SBB, teilweise als S7)
- S7 Wolhusen–Huttwil–Langenthal
- S77 Luzern–Willisau
- RegioExpress Bern–Langnau i. E.–Luzern
- RegioExpress Bern–Münsingen–Spiez–Zweisimmen/–Brig–zweistündlich bis Domodossola (Unter dem Namen Lötschberger)
- RegioExpress Spiez–Zweisimmen
- IR 17 Bern–Burgdorf–Olten
- IR 65 Bern–Lyss–Biel/Bienne
- IR 66 Bern–La Chaux-de-Fonds
- R (Bern–)Spiez–Zweisimmen
- R Spiez–Frutigen (einzelne Verdichtungen zum RE)
- R Thun–Konolfingen
- R Konolfingen–Hasle-Rüegsau(–Burgdorf)
- R Thun–Konolfingen–Burgdorf–Solothurn
- R Solothurn–Moutier (bis 2010, jetzt SBB)
- R Kerzers–Lyss (meist durchgebunden mit der S52)
- R Lyss–Büren an der Aare
Rollmaterial
Elektrolokomotiven | |||||||||||
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Baureihe (klassisch) | Baureihe (UIC/TSI) | Herkunft | Hersteller | Baujahr | Stückzahl | vmax (km/h) |
Ausrangiert | Bemerkungen | |||
Serie | Nummern | Serie | Nummern | total | heute | ||||||
Re 4/4 | 161–195 | Re 425 | 161–195 | BLS-Gr. | SLM/BBC | 1964–1983 | 35 | 25 | 140 | 2015– | |
Re 4/4II | diverse | Re 420 | 501–512 | SBB | SLM/BBC | 1964–1967 | 12 | 4 | 140 | 2010– | |
Re 456 | 142–143 | VHB | SLM/ABB | 1993 | 2 | – | 130 | 2016 | KTU-Lok | ||
Re 465 | 001–008 | BLS | SLM/ABB | 1994–1995 | 8 | 8 | 230 | Lok 2000 | |||
Re 465 | 009–018 | SBB | SLM/Adtranz | 1996–1997 | 10 | 10 | 230 | Lok 2000 | |||
Re 475 | 401–415 | BLS | Siemens | 2016–2017 | 15 | 15 | 160 | Vectron MS | |||
Re 475 | 416–440 | BLS | Siemens | ab 2020 | 25 | 0 | 160 | Vectron MS, ab 475 426 ETCS only | |||
Re 485 | 001–020 | BLS | BT | 2002–2004 | 20 | 20 | 140 | Traxx F140 AC1 | |||
Re 486 | 501–510 | BLS | BT | 2008–2009 | 10 | 10 | 140 | Traxx F140 MS2E | |||
Elektrotriebwagen/-züge | |||||||||||
Baureihe (klassisch) | Baureihe (UIC/TSI) | Herkunft | Hersteller | Baujahr | Stückzahl | vmax (km/h) |
Ausrangiert | Bemerkungen | |||
Serie | Nummern | Serie | Nummern | total | heute | ||||||
RABe 515 | 001–036 | BLS | Stadler | 2012; 2017 | 36 | 36 | 160 | Mutz (4-tlg.) | |||
RABe 525 | 001–036 | BLS | Vevey/BT/Alstom | 1998–2005 | 36 | 35 | 140 | Nina (3-tlg.); 015–027 (4-tlg.) | |||
RABe 525 | 037–038 | TRN | BT/Alstom | 2002 | 2 | 1 | 140 | Nina (4-tlg.) | |||
RABe 526 | 260–265 | RM | Stadler | 2003 | 6 | – | 2013 | GTW (3-tlg.); ab 2009 4-tlg. | |||
RABe 526 | 280–286 | RM | Stadler | 2004 | 7 | – | 2013 | GTW (4-tlg.) | |||
RABe 528 | 101–130 201–228 |
BLS | Stadler | ab 2020 | 30 28 |
14 0 |
MIKA Flirt 4 (6-tlg.) | ||||
RABe 535 | 101–125 | BLS | BT | 2008–2012 | 25 | 25 | 160 | Lötschberger (4-tlg.) | |||
RBDe 4/4 | 721–742 | RBDe 565 | 721–742 | BLS-Gr. | SIG/SWS/BBC | 1982–1991 | 22 | 21 | 125 | Privatbahn-NPZ | |
RBDe 4/4 | 221–226; 261; 281 | RBDe 566 | 220–227 | EBT-Gr. | SWS/SAAS | 1973–1974 | 8 | (1) | 125 | 2013– | |
RBDe 4/4II | 227–233; 262–265; 282–283 | RBDe 566 | 230–242 | EBT-Gr. | 1984–1985 | 13 | 13 | 125 | Privatbahn-NPZ | ||
Steuerwagen | |||||||||||
Baureihe (klassisch) | Baureihe (UIC/TSI) | Herkunft | Hersteller | Baujahr | Stückzahl | vmax (km/h) |
Ausrangiert | Bemerkungen | |||
Serie | Nummern | Serie | Nummern | total | heute | ||||||
ABt 38-33 | 321–326; 361; 381 | ABt 80-35 | 920–927 | EBT-Gr. | 1973–1974 | 8 | (1) | 2013– | |||
ABt 39-33 | 954–956, 971–975, 979, 982–989, 992–996 | ABt 80-35 | 961–982 | BLS-Gr. | 1982–1992 | 22 | 22 | ||||
ABt 39-33 | 927–934, 962–965, 982–983 | ABt 80-35 | 930–943 | EBT-Gr. | 1984–1992 | 14 | 14 | ||||
Bt 29-34 | 901–902 | Bt 80-35 | 901–902 | THB (2006) | 1965 | 2 | 0 | 2016 | ex MThB Bt 29-33 201–202; an SBB verkauft | ||
Personenwagen | |||||||||||
Baureihe (klassisch) | Baureihe (UIC/TSI) | Herkunft | Hersteller | Baujahr | Stückzahl | vmax (km/h) |
Ausrangiert | Bemerkungen | |||
Serie | Nummern | Serie | Nummern | total | heute | ||||||
B 20-33 | 700, 770–773, 780–786, 790–792 | B 20-35 | 531–545 | BLS-Gr. | 1981–1985 | 15 | 9 | ||||
B 20-34 | 511–518, 560–563, 585–586 | B 20-35 | 511–524 | EBT-Gr. | 1984–1992 | 14 | 14 | ||||
B 22-35 | 600–630 | 2003–2007 | 31 | 31 | B Jumbo | ||||||
Diesellokomotiven | |||||||||||
Baureihe (klassisch) | Baureihe (UIC/TSI) | Herkunft | Hersteller | Baujahr | Stückzahl | vmax (km/h) |
Ausrangiert | Bemerkungen | |||
Serie | Nummern | Serie | Nummern | total | heute | ||||||
Am 843 | 501–503 | Vossloh | 2006 | 4 | 4 | G 1700-2 BB | |||||
504 | 2011 | ||||||||||
Em 845 | 001 | DB (2002) | LEW | 1982/2002 | 1 | 0 | 2003 | V 60.10, ex 105 164 | |||
Am 845 | 002 | Vossloh | 2003 | 1 | 0 | 2014 | G 1000 BB; von ATC gemietet | ||||
Rangierlokomotiven und Traktoren | |||||||||||
Baureihe (klassisch) | Baureihe (UIC/TSI) | Herkunft | Hersteller | Baujahr | Stückzahl | vmax (km/h) |
Ausrangiert | Bemerkungen | |||
Serie | Nummern | Serie | Nummern | total | heute | ||||||
Eea 3/3 | 402 | Eea 935 | 402 | GBS | SLM/ABB | 1991 | 1 | 1 | |||
Ee 3/3 | 132–134; 151 | Ee 936 | 132–135 | EBT-Gr. | SLM/ABB | 1991 | 4 | 3 | |||
Tm 2/2 | 71–72 | Tm 236 | 371–372 | RM | RACO | 1980, 1983 | 2 | 0 | 2011 | an MFAG verkauft | |
Tm 2/2 | 79–80 | Tm 235 | 079–080 | BLS | RACO | 1993 | 2 | 1 | |||
81 | 081 | BLS | 1992 | 1 | 1 | ||||||
83–87 | 083–087 | BLS-Gr. | 1980–1983 | 5 | 1 | ||||||
88–89 | 088–089 | BLS | 1983, 1991 | 2 | 0 | ||||||
Tm 2/2 | 91–94 | Tm 235 | 091–094 | BLS | Stadler | 1980–1981 | 4 | 4 | |||
Tm 2/2 | 95–96 | Tm 235 | 095–096 | GBS | Stadler | 1984 | 2 | 2 | |||
97–98 | 097–098 | BN | 2 | 1 | |||||||
Tm 235 | 099 | STAG | 1996 | 1 | 0 | 2006 | |||||
100 | 1 | 1 | |||||||||
Tm 236 | 380–384 | RM | Winpro | 2004 | 5 | 5 | |||||
Fusionsbestand
Bei der Fusion zur «BLS AG» im Jahr 2006 wurde die Mehrheit des Rollmaterials der «BLS Lötschbergbahn AG» und der «Regionalverkehr Mittelland AG» übernommen – aufgrund der Langlebigkeit des Rollmaterials teilweise noch von den jeweiligen Vorgängerunternehmen unter der BLS-Gruppe und der EBT-Gruppe beschaffte Fahrzeuge. Prominent nicht eingebracht wurden fünf von der EBT-Gruppe beschaffte Lokomotiven (Re 436 111–115), die per 1. Januar 2006 der verselbständigten RM-Güterverkehrstochter Crossrail AG abgetreten wurden.
Von der BLS wechselten die eigenen Lokomotiventypen Re 4/4 (161–195), Re 465 (001–018) und Re 485 (001–020); rein für den Personenverkehr eingebracht wurden die «Privatbahn-NPZ» bestehend aus Triebwagen RBDe 4/4 (721–742), zugehörigen Steuerwagen und diverser Zwischenwagen (darunter B Jumbo), und die Regionalverkehrs-Triebzüge «Nina» RABe 525 (001–036). Des Weiteren wechselten die zur Bildung von RegioExpress-Kompositionen von den SBB in den Jahren 2004/2005 gebraucht übernommenen Einheitswagen III (EW III) und zwölf ehemalige Re 4/4II (Re 420 501–512).
Von der RM wechselten praktisch ausschliesslich Fahrzeuge für den Personenverkehr, darunter zwei Generationen von Pendelzügen mit den Triebwagentypen RBDe 4/4 (220–227) und RBDe 4/4II (230–242), zugehörigen Steuerwagen und diversen Zwischenwagen, sowie dreizehn Stadler GTW RABe 526 – der einzigen Neubeschaffung aus der RM-Ära. Auch die beiden von der VHB beschafften «KTU-Lokomotiven» vom Typ Re 456 wechselten zur BLS, blieben aber als Exoten weiterhin an die Schweizerische Südostbahn (SOB) dauervermietet.
Bestandsänderungen
Innerhalb des neuen Unternehmens wuchs das Liniennetz, welches mit vergleichsweise altem Rollmaterial betrieben wurde. Durch den Lötschberg-Basistunnel, welcher den Fernverkehr durch die SBB aufnahm, entstand zudem eine Angebotslücke auf der Bergstrecke, welche als Regionalverkehr der BLS zufiel. Um dieses Angebot abzudecken, wurden neue Regionaltriebzüge bestellt. Anstelle der ab 1998 in vier Serien beschafften «Nina», welche mittlerweile technisch veraltet waren, verlangte man mittels Ausschreibung ein neues, aber kompatibles Fahrzeug.
Die bisherige Lieferantin, Bombardier Transportation, setzte sich mit einer neukonzipierten Version der «Nina» durch, welche im Hinblick auf den Betrieb auf der Lötschberg-Bergstrecke den Namen «Lötschberger» erhielt. 2006 bestellt und ab 2008 als Baureihe RABe 535 eingereiht wurden dreizehn Fahrzeuge, 2008 gefolgt von einer Nachbestellung um acht Fahrzeuge, und 2011 um nochmals vier Fahrzeuge (davon eines als Ersatz für die Ende 2010 ausgebrannte «Nina» 031), die bis Ende 2012 ausgeliefert wurden.
Ende 2007 einigte man sich mit den Transports Régionaux Neuchâtelois (TRN), deren zwei baugleiche «Nina» von 2002/2003 zu übernehmen. Die TRN hatte 2007 einen Stadler Flirt (331) neu abgenommen, und Ende Jahr zwei weitere bestellt. Bereits Anfang 2008 wechselte deren «Nina» 322, als 038 zur BLS; nach Abnahme der Flirt 332–333 stiess «Nina» 321 Anfang August 2009 als 037 zur BLS.
Platznot auf einzelnen Linien der S-Bahn Bern, darunter insbesondere die S1 (Thun–Bern–Fribourg), führten zur Ausschreibung von Doppelstockzügen für den Regionalverkehr; im März 2010 wurden 28 vierteilige Stadler Dosto bestellt, die von der BLS als «Mutz» (berndeutsch Bär) bezeichnet werden, und ab Ende 2012 zum Einsatz kamen. Ende 2015 wurden drei weitere «Mutz» bestellt, die 2017 abgeliefert wurden.
Die Neubeschaffungen erlaubten der BLS eine Bereinigung des Fahrzeugparks: «Nina» 038 wurde 2012 an RegionAlps verkauft, wobei deren drei «Nina» neu die TSI-konformen Laufnummern 039–041 erhielten. Die von «Mutz» verdrängten «Nina», verdrängten ihrerseits die ungewollten «GTW» der RM; diese konnten 2013 an die SBB verkauft werden, welche sie ab Ende 2013 für Flügelzüge ab Biel einsetzte. Von «Mutz» ebenfalls verdrängte «Privatbahn-NPZ», verdrängten schliesslich ihrerseits die von der EBT-Gruppe stammenden, vierzigjährigen RBDe 4/4-Pendelzüge in die eiserne Reserve; 2013 ging eine Garnitur an die Jurabahnen (CJ), eine an die «BLS-Stiftung» (vorerst als Reservegarnitur der CJ genutzt) und zwei Garnituren zum Abbruch.
Im September 2020 präsentierte die BLS zusammen mit dem Hersteller Stadler deren neuen Flirt 4. Die als RABe 528 bezeichneten 6-teiligen Züge sollen ab 2021 schrittweise bei der BLS in Betrieb gehen.
Im Juni 2011 liess die SOB die Miete der beiden «KTU-Lokomotiven» der ehemaligen VHB, nach neun Jahren auslaufen. Mangels eigenen Bedarfs wurden diese von der BLS weiterhin als Mietloks betrieben, wobei eine längerfristig an Swiss Rail Traffic (SRT) vermietet wurde. Ende 2016 wurden die Exoten an die «Müller Gleisbau AG», respektive an die Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn (SZU) verkauft.
Historisches Rollmaterial
Typ | Anzahl (ursprünglich) |
Bemerkung |
---|---|---|
Ehemalige Fahrzeuge | ||
Ae 6/8 | (8) | historische Lokomotive |
Ae 8/8 | (5) | |
Ae 4/4 | (8) | |
Ce 4/6 | (17) |
Für die verschiedenen Farbanstriche des BLS-Rollmaterials siehe BLS-Farben.
Die Güterwagen der BLS werden in einem eigenen Artikel BLS-Güterwagen behandelt.
Geschäftsbereiche
Autoverlad
Die BLS verlädt Autos zwischen Kandersteg und Goppenstein sowie zwischen Brig und Iselle (I) südlich des Simplons. Zwischen Ende März und Mitte Oktober wird zusätzlich eine direkte Verbindung zwischen Kandersteg und Iselle angeboten.
Schifffahrt
Die BLS betreibt seit 1913 die Schifffahrt auf dem Thuner- und dem Brienzersee. Damals übernahm sie die Thunerseebahn, die sich ein Jahr zuvor mit der von Johannes Knechtenhofer und seinen Brüdern gegründeten «Vereinigten Dampfschiffahrtsgesellschaft des Thuner- und Brienzersee's» zusammengeschlossen hatte. Die Schifffahrt Berner Oberland hat heute nur noch touristischen Charakter und fährt vorwiegend im Sommer. Die Thunerseeschiffe dienen als Zubringer zu den Beatushöhlen und der Bergbahn nach Beatenberg-Niederhorn, jene auf dem Brienzersee erschliessen die Giessbachfälle und haben in Brienz Anschluss Richtung Brünig-Luzern, Brienzer Rothorn und zum Freilichtmuseum Ballenberg. Es existiert kein Schiffskanal zwischen dem Thuner- und dem Brienzersee (d. h. zwischen Interlaken West und Ost), weshalb eine Zweiseenfahrt nur mit Umsteigen in West und Ost (Schiff-Bahn, respektive umgekehrt) möglich ist. Eine Kombination beider Raddampfer (Lötschberg auf dem Brienzersee und Blümlisalp auf dem Thunersee) ist (Fahrplan 2011) nur mit Start in Brienz möglich. Die BLS bietet zurzeit von Mitte Mai bis Ende Oktober auf dem Thunersee sechs, auf dem Brienzersee fünf bis sieben Kurspaare an. Dies, nachdem der Fahrplan seit 2003 wegen rückläufiger Frequenzen und dem Wegfall der finanziellen Unterstützung durch den Kanton (2008) ausgedünnt worden ist. Infolge der Fahrplankürzungen gingen die eh schon tiefen Frequenzen noch weiter zurück. Den bisherigen Tiefststand (seit 1946) stellt das Jahr 2011 mit gerade mal 896'000 Passagieren auf beiden Seen dar. Auf dem Thunersee wurden die höchsten Frequenzen aller Zeiten 1971 mit 1'392'730 Passagieren und auf dem Brienzersee 1989 mit 640'150 Gästen verzeichnet. Frequenzstärkstes Jahr seit 2000 war 2009 mit total 1'324'000 Passagieren auf beiden Seen. In den Jahren 2012 und 2013 wurde das Angebot ausgebaut, die Frequenzen erreichten jedoch nicht wieder das Niveau der Jahre vor 2011. Auf dem Thunersee bedienen die Kursschiffe heute abgesehen von Gwatt, Spiez und Faulensee nur noch das rechte Ufer. Die übrigen Anlegestellen am linken Ufer wurden aufgegeben oder gar nie realisiert, wie beispielsweise jene in Dürrenast. Neben der Kursschifffahrt werden diverse kulinarische Rundfahrten angeboten, hauptsächlich abends. 2021 wurde die BLS Schifffahrt, infolge der Ertragsausfälle wegen der Covid-19-Pandemie, mit rund 1,3 Millionen Franken Bundes- und Kantonsgeldern unterstützt[16].
- Anlegestellen Brienzersee
- Brienz
- Brienz Dorf
- Giessbach
- Oberried
- Iseltwald
- Niederried
- Ringgenberg
- Bönigen
- Goldswil
- Interlaken Ost (Aare)
- Anlegestellen Thunersee
- Interlaken West (Aareschifffahrtskanal)
- Därligen (seit 2007 stillgelegt)
- Leissigen (seit 2007 stillgelegt)
- Neuhaus(Unterseen)
- Beatushöhlen-Sundlauenen
- Beatenbucht
- Merligen
- Faulensee
- Spiez
- Gunten
- Längenschachen (Kurshalte nur auf Voranmeldung ab 6 Personen)
- Oberhofen
- Hilterfingen
- Hünibach
- Einigen
- Gwatt (Kurshalte nur im Sommer)
- Casino Thun (keine Kurshalte mehr)
- Schadau (keine Kurshalte mehr)
- Thun (Aareschifffahrtskanal)
Flottenentwicklung seit 1990
1992 war der Thunersee-Salondampfer Blümlisalp wieder in Betrieb genommen worden. Damit verbunden waren auch die Umbenennungen der Motorschiffe von Blümlisalp in Stadt Thun und von Thun in Kyburg. Der Komfort auf den Motorschiffen wurde erhöht (zunächst vor allem Beatus und Bubenberg, deren neue Erste-Klass-Salons sich stark an der neuen „Weggis-Klasse“ auf dem Vierwaldstättersee orientieren). Ein umfassendes Flottenerneuerungsprogramm (Flottenkonzept 2000) sah vor, alle Motorschiffe, die zu jener Zeit älter als fünfzig Jahre waren (evtl. mit Ausnahme von Spiez), bis ins Jahr 2000 zu ersetzen. In einer ersten Etappe sollte ein neues Thunersee-Grossmotorschiff mit tausend Personen Tragkraft und über vierhundert Bankettplätzen (Berner Oberland) die Kyburg (ex Thun) und die in die Jahre gekommene Jungfrau ersetzen. Für die Jungfrau war eine Verlegung auf den Brienzersee mit gleichzeitiger Totalrenovation und Reduktion auf 700 Passagiere vorgesehen. Die Jungfrau sollte auf dem Brienzersee die Rothorn ersetzen. Die Inbetriebnahme der Berner Oberland verzögerte sich dann bis 1996 und jene der Jungfrau auf dem Brienzersee bis 1999. Vorgesehen war weiter, zwei bis drei Kleinschiffe auf dem Thunersee durch zwei neue Einheiten mit einer Kapazität von 200 bis 300 Personen für Extrafahrten im Sommer und Kursfahrten im Winter zu ersetzen. Nur die Schilthorn ging 2002 nach diesem Konzept in Betrieb. Gleichwohl wurden mehrere kleine Schiffe stillgelegt: Gunten (1998), Oberhofen (1999), Niesen (2001, seither Werkstattschiff) sowie Harder (Brienzersee, 2000) und schliesslich Spiez (2008, provisorisch). Das Dampfschiff Lötschberg erhielt im Winter 2000/2001 eine umfangreiche Generalrevision mit Kesselersatz, die Kosten von über vier Millionen verursachte. Dagegen wurde das Thunersee-Motorschiff Stadt Bern seit 1998 nur mehr reservemässig verwendet (wie zuvor schon während zweier Jahre die auf den Abtransport auf den Brienzersee wartende Jungfrau), da der Blümlisalp-Sonderkurs von 1992 (mit Dampfzuschlag) 1998 wieder aus dem Fahrplan gestrichen wurde und der Dampfer einer bisherigen Motorschiff-Tour zugeteilt wurde. Für die Stadt Bern war zunächst der Umbau zu einem Zweideckschiff als Alternative für den oft an Kapazitätsgrenzen stossenden Beatus vorgesehen. Wegen rückläufiger Frequenzen (auf beiden Seen ab circa 1995) ist dieser Umbau jedoch nie realisiert worden und das Schiff Ende 2004 stillgelegt worden. Seither wartet es in der Werft auf den wahrscheinlichen Abbruch. Generalsaniert wurden stattdessen die Motorschiffe Stadt Thun (2004) und Stockhorn (2008). Als nächstes dürfte die Bubenberg folgen. Aufgrund der anhaltend schwierigen finanziellen Lage müssen diese und andere dringende Investitionen hinausgeschoben werden. Infolge der Fahrplaneinschränkungen (insbesondere Brienzersee 2007, Thunersee 2011) werden gewisse Schiffe nur noch selten eingesetzt, etwa die Niederhorn und die Interlaken. Die Oberhofen wurde nach der Ausmusterung (1999) nach Amsterdam verkauft. 2013 kauften Kurt und Ursula Matter aus Oberhofen die Oberhofen zurück und schenkten sie der BLS, welche das Schiff im Frühjahr 2014 wieder in Betrieb nahm.[17]
- Flotte Brienzersee
- Lötschberg: Fassungsvermögen 800 Personen, Besatzung sechs Mann, erbaut 1914, generalsaniert 2001
- Brienz: Fassungsvermögen 1000 Personen, Besatzung vier Mann, erbaut 1981, tonnagemässig das grösste Schiff auf dem Brienzersee
- Jungfrau: Fassungsvermögen 700 Personen, Besatzung drei Mann, erbaut 1954 für den Thunersee, auf den Brienzersee verlegt und generalsaniert 1999
- Interlaken: Fassungsvermögen 550 Personen, Besatzung drei Mann, erbaut 1956
- Iseltwald: Fassungsvermögen 300 Personen, Besatzung zwei Mann, erbaut 1969
- Flotte Thunersee
- Blümlisalp: Fassungsvermögen 750 Personen, Besatzung sechs Mann, erbaut 1906, Stilllegung 1971, generalsaniert und wieder in Betrieb genommen 1992
- Berner Oberland: Fassungsvermögen 1000 Personen, Besatzung vier Mann, erbaut 1996, grösstes Schiff der BLS (Rumpf), sollte mit seiner modernen Architektur 1996 ein neues Schifffahrtszeitalter einläuten
- Stadt Thun: Fassungsvermögen 1100 Personen, Besatzung vier Mann, erbaut 1971, generalsaniert 2004, tonnagemässig grösstes Schiff der BLS
- Bubenberg: Fassungsvermögen 800 Personen, Besatzung vier Mann, erbaut 1962, Generalsanierung voraussichtlich ca. 2013
- Stadt Bern: Fassungsvermögen 1000 Personen, Besatzung vier Mann, erbaut 1956, Stilllegung 2004 wegen Überkapazität nach der Reaktivierung der Blümlisalp, wurde im Sommer 2020 in der Werft Dürrenast abgebrochen[18]
- Beatus: Fassungsvermögen 600 Personen, Besatzung drei Mann, erbaut 1963
- Niederhorn: Fassungsvermögen 500 Personen, Besatzung drei Mann, erbaut 1959
- Schilthorn: Fassungsvermögen 300 Personen, Besatzung zwei/drei Mann, erbaut 2002
- Stockhorn: Fassungsvermögen 250 Personen, Besatzung zwei Mann, erbaut 1974, generalsaniert 2008
- Spiez: Fassungsvermögen 200 Personen, Besatzung zwei Mann, erbaut 1901 als Schraubendampfer, Umbau zum Motorschiff 1952, provisorische Stilllegung 2008, Generalsanierung und Wiederinbetriebnahme mit neuer Dampfmaschine 2021, ältestes Schiff der BLS[19]; das erneuerte Spiezerli ist für den Charterbetrieb vorgesehen[20]
- Oberhofen: erbaut 1939 und als Ente als Landiboot auf dem Zürichsee in Dienst, Übernahme durch BLS 1940, Stilllegung 1999, wieder in Betrieb seit 2014 für kleine Kursfahrten und für den Charterbetrieb[21]
Busbetrieb
Weiter betreibt die BLS via Tochtergesellschaft Busland AG auch verschiedene Buslinien im Emmental.
BLS Mobil
Die Mobile App BLS Mobil bietet unter anderem schweizweite Fahrplanabfragen, Mobile Ticketing sowie die Check-in und Check-out Funktion von lezzgo. Im Dezember 2020 wurde lezzgo eingestellt und durch Fairtiq ersetzt.[22] Indes begann die BLS im März 2021, zusammen mit Bernmobil, ein Test mit einer neuen Version von Billettautomaten, bei denen ausschliesslich kontaktloses Bezahlen angeboten wird. Ein Grossteil der rund 200 Billettautomaten der BLS erreiche bis ins Jahr 2025 das Ende ihres Lebenszyklus und müsse ersetzt werden.[23]
Siehe auch
Literatur
Für die Literatur der Gesellschaften vor der Fusion der BLS Lötschberg AG und des Regionalverkehr Mittelland zur BLS AG (2006):
Einzelnachweise
- Firmengeschichte
- Medienmitteilung 12.02.2021
- Organigramm der BLS AG
- Mitarbeitende – Konzernlagebericht 2020 auf der Website der BLS AG, abgerufen am 9. April 2021
- Geschäftsentwicklung – Konzernlagebericht 2020 auf der Website der BLS AG, abgerufen am 9. April 2021
- Autoverlad Brig-Iselle auf der Webseite der BLS
- Neuvergabe der Fernverkehrskonzessionen durch das BAV. Auf der Website des Verbands Schweizer Lokomotivführer und Anwärter, 5. Oktober 2017 (PDF; 0,8 kB)
- Hans G. Wägli: Schienennetz Schweiz und Bahnprofil Schweiz CH+. AS Verlag, Zürich 2010, ISBN 978-3-909111-74-9.
- Handelsregistereintrag vom 26. November 2017
- Dominik Feusi: BLS hat jahrelang zu viel verrechnet. In: bernerzeitung.ch. 16. März 2019, abgerufen am 16. März 2019.
- Bundesamt für Verkehr: BAV reicht Strafanzeigen gegen BLS und Verkehrsbetriebe Luzern ein. In: admin.ch. 24. November 2020, abgerufen am 24. November 2020.
- Subventionsskandal der BLS — Aufsicht mangelhaft: Bericht belastet Berner Regierung. In: srf.ch. 18. August 2021, abgerufen am 18. August 2021.
- BLS arbeitet finanzielle Situation auf. In: bls.ch. 9. April 2021, abgerufen am 9. April 2021.
- Bahnunternehmen in der Krise – Subventionsaffäre: BLS muss noch neun Millionen drauflegen. In: srf.ch. 9. April 2021, abgerufen am 9. April 2021.
- Aktiensammler 02/12, S. 9, ISSN 1611-8006
- Kanton unterstützt die Berner Schifffahrt. Regierungsrat des Kantons Bern. 25. März 2021, abgerufen am 25. März 2021
- Marco Zysset: MS Oberhofen kehrt heuer zurück. Berner Zeitung, 3. Oktober 2013, abgerufen am 26. Dezember 2021 (Vorschau/teilweise lesbarer Artikel).
- MS Stadt Bern (II) – Thunersee. In: Dampferzeitung, September 2020, abgerufen am 5. März 2021
- Website Verein Rettet das Spiezerli
- Roger Waller: DS Spiez Testfahrt mit Fernbedienung. In: Youtube. DLM AG Dampflokomotiv- und Maschinenfabrik, 16. Februar 2021, abgerufen am 25. Februar 2021.
- Oberhofen feiert kleines Schiff mit grossem Fest, Artikel auf srf.ch vom 3. Mai 2014
- Berner Startup übernimmt - BLS wird bei der Ticket-App von der Konkurrenz ausgebootet. In: srf.ch. 1. Juli 2020, abgerufen am 3. November 2020.
- BLS testet neue, bargeldlose Billettautomaten. BLS AG, 22. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.