Ringgenberg BE
Ringgenberg ([ˈrɪŋkənˌbɛrɡ]) ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Interlaken-Oberhasli des Kantons Bern in der Schweiz.
BE ist das Kürzel für den Kanton Bern in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Ringgenberg zu vermeiden. |
Ringgenberg | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Bern (BE) |
Verwaltungskreis: | Interlaken-Oberhasli |
BFS-Nr.: | 0590 |
Postleitzahl: | 3852 |
Koordinaten: | 635130 / 172746 |
Höhe: | 602 m ü. M. |
Höhenbereich: | 564–1847 m ü. M.[1] |
Fläche: | 8,88 km²[2] |
Einwohner: | 2588 (31. Dezember 2020)[3] |
Einwohnerdichte: | 291 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 11,3 % (31. Dezember 2020)[4] |
Gemeindepräsident: | Samuel Zurbuchen (SVP) |
Website: | www.ringgenberg.ch |
Ringgenberg | |
Lage der Gemeinde | |
Geographie
Die Gemeinde liegt am nördlichen Ufer des Brienzersees. Ringgenberg grenzt an die Gemeinden Niederried, Interlaken und Habkern.
Name
Der ursprüngliche Name von Ringgenberg war Ringgenwil. Dieser Name besteht aus dem althochdeutschen Personennamen Rinco, Rincho und der Ortsnamenendung -wilari (kleines Dorf). Der heutige Name beruht auf einer Übertragung von Ringgenwil auf die Burg, die im Hochmittelalter gebaut wurde.
Geschichte
Als im Jahre 1230 der Ritter Kuno von Brienz vom deutschen Kaiser Friedrich II. (HRR) zum Reichsvogt des Brienzerseegebietes ernannt wurde, liess er die Burg Ringgenberg erbauen. Die Adelsfamilie nannte sich fortan von Ringgenberg. Johann von Ringgenberg war das bedeutendste Glied dieser Adelsfamilie. Als Spruchdichter wurde er als „Ritter, der Schwert und Leier gleich gut führt“ bezeichnet. Seine Lieder sind um 1300 in Zürich in die Manessische Liedersammlung aufgenommen worden.
In der Zeit von Philipp von Ringgenberg (1351–1374) begann der Ruin der Herrschaftshauses. 1351 mussten Teile der Herrschaft an das Kloster Interlaken verpfändet werden. 1380 wurde die Burg Ringgenberg angezündet und geplündert, der Burgherr Freiherr Petermann gefangen genommen. 1853 fusionierte die bis dahin selbstständige Gemeinde Goldswil mit Ringgenberg.
Mit dem Bau der Burgkirche von Ringgenberg wurde im Jahre 1670 unter dem Architekten Abraham Dünz angefangen. Das imposante Bauwerk steht auf einem Hügel zwischen Dorf und See.
- Ringgenberg BE mit Kirche und Burgruine (2014)
- Kirchenruine Goldswil; gebaut am Ende des 12. Jahrhunderts, 1671 wegen Baufälligkeit verlassen
- Goldswil 1957
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||
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Jahr | 1850 | 1880 | 1900 | 1930 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000 | 2010 | 2015 |
Einwohner | 1'005 | 1'423 | 1'320 | 1'450 | 1'763 | 1'780 | 1'824 | 2'001 | 2'467 | 2'554 | 2'588 | 2'658 |
Sehenswürdigkeiten
Persönlichkeiten
- Stephan Siegrist (* 1972), Extrembergsteiger, lebt in Ringgenberg.
- Ueli Steck (1976–2017), Extrembergsteiger, lebte in Ringgenberg.
- Friederich Frutschi (1892–1981), Bildhauer und Künstler, lebte in Ringgenberg
Literatur
- G. Ritschard: Heimatbuch Ringgenberg-Goldswil
Weblinks
Einzelnachweise
- BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
- Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021